DE2254132B2 - Druckluftnagler mit oberen und unteren entlueftungsventilen - Google Patents
Druckluftnagler mit oberen und unteren entlueftungsventilenInfo
- Publication number
- DE2254132B2 DE2254132B2 DE19722254132 DE2254132A DE2254132B2 DE 2254132 B2 DE2254132 B2 DE 2254132B2 DE 19722254132 DE19722254132 DE 19722254132 DE 2254132 A DE2254132 A DE 2254132A DE 2254132 B2 DE2254132 B2 DE 2254132B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- working
- inlet valve
- sleeve
- working cylinder
- piston
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25C—HAND-HELD NAILING OR STAPLING TOOLS; MANUALLY OPERATED PORTABLE STAPLING TOOLS
- B25C1/00—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices
- B25C1/04—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by fluid pressure, e.g. by air pressure
- B25C1/044—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by fluid pressure, e.g. by air pressure with movable main cylinder
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Druckluftnagler mit einem innerhalb eines Gehäuses pneumatisch längs
verschieblich angeordneten Arbeitszylinder, dessen
3" oberer Endbereich sowohl als beweglicher Teil des
Druckluft-Einlaßventils zum Arbeitszylinder und zu dem darin aus einer oberen Ausgangsstellung in eine
untere Endstellung beweglichen Arbeitskolben als auch als beweglicher Teil eines den Arbeitszylinder-
raum oberhalb des Arbeitskolbens mit öffnendem Einlaßventil gegenüber der Außenluft abschließenden
sowie mit schließendem Einlaßventil zur Außenluft öffnendem oberen Entlüftungsventil ausgebildet ist,
und in dessen unterem Endbereich der bewegliche Teil eines den Arbeitszylinderraum unterhalb des Arbeitskolbens
mit öffnendem Einlaßventil zur Außenluft öffnenden sowie bei geschlossenem Einlaßventil
gegenüber der Außenluft abschließenden unteren Entlüftungsventil vorgesehen ist, mit einem Speicherraum
für Druckluft, die durch Bohrungen im Arbeitszylinder auf die Unterseite des Arbeitskolbens
in dessen unterer Endstellung wirkt und ihn nach Abschluß eines einen Nagel, eine Klammer od. dgl. vollständig
eintreibenden Arbeitshubes und Schließen des Einlaßventils in seine obere Ausgangsstellung zurückführt,
und mit einem Bodenanschlagkörper für den Arbeitskolben in seiner unteren Endstellung.
Solange der Arbeitskolben von Druckluftnaglern durch eine beim Arbeitshub gespannte Feder zurückgeführt
wurde, gab es ein Entlüftungsproblem nur bezüglich des oberen Arbeitszylinderraumes, also des
zwischen Einlaßventil und Arbeitskolben liegenden Zylinderraumes; der untere, zwischen Arbeitskolben
und Werkzeug-Mundstück liegende Arbeitszylinderraum, in welchem die Rückholfeder untergebracht
war, konnte stets mit der Außenluft in Verbindung stehen und brauchte nie gegen diese abgeschlossen,
also auch nicht entlüftet zu werden. Die Entlüftung des oberen Arbeitszylinderraumes wird steuerungstechnisch
schon seit langem mit der Belüftung kombiniert, indem man die Anordnung so trifft, daß beim
Schließen des Einlaßventils (durch welches im Öffnungszustand die Arbeits-Druckluft zum Arbeitskol-
ben gelangt und diesen antreibt) der in den oberen Arbeitszylinderraum eingeströmten Luft ein Entlüftungsweg
geöffnet wird.
Die Entlüftungsproblematik erweiterte sich auf den
unteren Arbeitszylinderraum, als die pneumatische Kolbenrückführung für Druckluftnagler der vorliegenden
Art entwickelt wurde (DT-PS 1147540). Derartige Geräte haben zumeist den eingangs erwähnten
Speicherraum als RückholJuft-Reservoir, in welchem abgezweigte oder übergeströmte Arbeitsluft
zwischengespnichert wird, die nach Beendigung des Arbeitshubes des Arbeitskolbens auf dessen Unterseite
wirkt und ihn in seine Ausgangsstellung zurückführt. Es lag auf der Hand, daß man bei einer solchen
Anordnung keine schrankenlose Be- und Entlüftung des unteren Arbeitszylinderraumes mehr vorsehen
durfte, wenn man gewährleisten wollte, daß die unter den Arbeitskolben in den Arbeitszylinderraum einströmende
Rückführluft tatsächlich den Arbeitskolben zurückführte und sich nicht anderweitig zur
Außenluft hin entspannen konnte. Es lag aber gleichfalls auf der Hand, daß ein vollständiges Schließen
jener anderweitigen Entlüftungswege zu einem Komprimieren der sich bei Beginn des Arbeitshubes des
Arbeitskolbens im unteren Arbeitszylinderraum befindlichen Luft und damit zu einem im Hinblick auf
den erstrebten Arbeitszweck unerwünschten Abbremsen des Arbeitskolbens gegen Ende seines Arbeitshubes
führen müßte. Eine besondere Spielart der in diesem Zusammenhang angestellten Überlegungen
war der Vorschlag der DT-PS 1025 349, den Arbeitskolben sich die Rückführ-Druckluft beim Arbeitshub
selbst herstellen zu lassen.
Selbstverständlich lag es bei dieser Situation am
nächsten, gemäß der DT-PS 1285 959 in der eingangs geschilderten Weise eine Steuerung der Entlüftung
auch des unteren Arbeitszylinderraumes derart vorzusehen, daß man der bei Beginn des Arbeitshubes
im unteren Arbeitszylinderraum befindlichen Luft während des Arbeitskolben-Arbeitshubes einen ausreichend
großen und entsprechend wenig drosselnden Weg in die Außenluft zur Verfügung stellte, diesen
aber während des Einströmens der Rückführluft in den unteren Arbeitszylinderraum versperrte, und daß
man wegen der zeitlichen Koinzidenz eines solchen Steuerungsvorganges mit der oben erörterten Steuerung
des Einlaßventils und der Entlüftung des oberen Arbeitszylinderraumes eine konstruktive Kombination
aüer dieser Sieuciungsvorgänge vorsah.
In der Praxis erwies sich jedoch eine solche Entlüftungssteuerung des unteren Arbeitszylinderraumes die
natürlich mit einem gewissen, im Falle der DT-PS 1 285 959 sogar einem erheblicher. Aufwand verbunden
ist - als entbehrlich, weil man bei Geräten der zunächst gängigen Dimensionierung feststellte, daß
ein nicht zu gering bemessener Entlüftungsweg (meist am Treiber vorbei) für die vom Arbeitskolben beim
Arbeitshub verdrängte Luft einerseits keine allzu nachteilige Drosselung jener Luft und damit Verringerung
der Kolben-Treiber-Geschwindigkeit mit sich brachte, andererseits die nach Entlüftung des oberen
Arbeitszylinderraumes sehr rasch erfolgende Kolbenrückführung (durch die in den unteren Arbeitszylinderraum
überströmende Druckluft) nicht entscheidend beeinträchtigte. Das änderte sich erst, als man
mit zunehmender Beliebtheit solcher Druckluftnagler feststellen mußte, daß ihr Druckluftverbrauch nicht
unbeträchtlich war. und man sich daher bemühte, einerseits
möglichst kleine Geräte mit geringem Luftvolumen je Arbeitshub zu entwickeln und andererseits
Druckluftverluste beim Betrieb der Geräte möglichst zu vermeiden, den Geräte-Wirkungsgrad also zu erhöhen.
In die gleiche Richtung wies die Forderung, die Antriebsleistung heraufzusetzen, denn einer entsprechenden
Vergrößerung der bislang bekannten Geräte waren natürliche Grenzen gesetzt.
Daraus ergibt sich die der Erfindung zugrunde Hegende Aufgabe, für einen Druckluftnagler der vorgenannten
Art eine Entlüftungssteuerüng zu schaffen, welche durch Vermeidung von Druckluftverlusten
den Geräte-Wirkungsgrad erhöht.
Ausgehend von dem durch die DT-PS 1285 959
1S gegebenen Stand der Technik besteht die Lösung der
Erfindungsaufgabe darin, daß die beweglichen Teile sowohl des oberen als auch des unteren Entlüftungsventils jeweils hülsenförmige Fortsätze des Arbeitszylinders
sind, welche das obere Entlüftungsventil im
so wesentlichen schon bei Öffnungsbeginn des Einlaßventils
schließen sowie im wesentlichen erst bei Schließende des Einlaßventils öffnen und das untere
Entlüftungsventil bei geöffnetem Einlaßventil, also während des gesamten Arbeitshubes des Arbeitskol-
=5 bens offenhalten und erst beim Schließen des Einlaßventils,
also nach Beendigung des Arbeitshubes des Arbeitskolbens schließen, wobei eine Dichtung am
Arbeitszylinder bei geöffnetem Einlaßventil die Verbindung zwischen dem Druckluft-Speicherraum und
den im Arbeitszylinder angeordneten Bohrungen sowie damit der Unterseite des Arbeitskolbens unterbricht,
aber bei geschlossenem Einlaßventil herstellt, und wobei in an sich bekannter Weise oberhalb dieser
Bohrungen weitere Bohrungen im Arbeitszylinder angeordnet sind, welche in der Endstellung des Arbeitskolbens
Druckluft in den Speicherraum übertreten lassen. Auf diese Weise kann den oberen und unteren
Entlüftungsventilen eine besondere Schließ- und Öffnungscharakteristik vermittelt werden, die
bekannte Druckluftnagler nicht besaßen.
Dadurch, daß dem unteren hülsenförmigen Fortsatz des Arbeitszylinders eine als Ring aus Kunststoff
mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten ausgebildete und auf der Außenfläche dieses Fortsatzes
gleitende Ringschicht zugeordnet ist, wird der Belüftungspfad des oberen Arbeitszylinder-Raumes schon
zu Beginn jedes Arbeitsspiels, also bei beginnendem öffnen des Einlaßventils geschlossen. Dadurch wird
vermieden, daß frische Arbeitsluft unausgenutzt ins Freie abströmt. Zu dem frühen Schließen des oberen
Entlüftungsventils beim Arbeitshub des Arbeitskolbens kommt als zusätzlicher Vorteil ein entsprechend
spätes öffnen beim Rückhub desselben. Das relativ späte Öffnen der oberen Entlüftung führt zu einer
Kolbenverzögerung, die beim Rückhub, wo der Kolben keine Leistung vollbringt, zur Schonung des Gerätes
erwünscht ist.
Noch deutlicher treten die vorteilhaften Unterschiede des Anmeldungsgegenstandes gegenüber dem
Stand derTechnik beim unteren Entlüftungsventil zutage. Während die Steuerkante des als unteres Entlüftungsventil
dienenden unteren Arbeitszylinder-Fortsatzes im Zusammenwirken mit einer zugeordneten
Dichtung den Entlüftungskanal des unteren Ar-
beitszylinderraumes während des gesamten Arbeitshubes offen hält und erst beim Schließen des Einlaßventils,
also nach Beendigung des Arbeitshubes schließt, so daß in dieser Phase keine Abgrenzung des
Arbeitskolbcns erfolgt, muß der Kolben des Geräts gemäß der DT-PS 1 285959 am Ende seines Arbeitshubes einen Dichtkörper zum Schließen des unteren
Entlüftungspfades nach unten verschieben. Dies hat eine leistungsverzehrende Verzögerung des Arbeitskolbens und Verluste an Arbeitsluft zur Folge. Beim
Anmeldungsgegenstand wird dies in an sich bekannter Weise dadurch verhindert, daß die Rückführluft erst
gegen Ende des Kolben-Arbeitshubes - durch den Arbeitskolben selbst gesteuert - in das Rückführluft-Reservoir
übertritt.
Vorzugsweise ist der Außendurchmesser des oberen hülsenförmigen Fortsatzes des Arbeitszylinders
größer als der Durchmesser des unteren hülsenförmigen Fortsatzes, und ferner sind beide Durchmesser
größer als der Außendurchmesser des dazwischenliegenden hülsenförmigen Mittelstückes des Arbeitszylinders.
Dadurch tritt ein Stufenkolbeneffekt ein. Ferner sind vorzugsweise ein zum Einlaßventil gehöriger
Dichtungsring am oberen Ende des Mittelstückes des Arbeitszylinders und darüber die Zylinderwand
durchsetzende öffnungen im oberen hülsenförmigen Fortsatz angeordnet.
Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn der Durchlaßquerschnitt des unteren Entlüftungsventils
mindestens 14% des Querschnitts des Arbeitszylinders
beträgt, weil dann im wesentlichen keine Verzögerung des Arbeitskolbens gegen Arbeitshubende
durch die unter ihm komprimierte Luft stattfinden kann.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine seitliche Teilansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
für einen erfindungsgemäßen Druckluftnagler,
Fig. 2 einen Vertikaischnitt durch das Gerät von
Fig. 1,
Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 2. jedoch
in einem anderen Betriebszustand,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt im Verlauf einer Linie 4-4 von Fig. 3,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt im Verlauf einer Linie 5-5 von Fig. 3,
Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt durch ein Betriebsart-Wählventil
des Druckluftnagler und
Fig. 7 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 6, jedoch in einem anderen Betriebszustand.
Der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Druckluftnagler für Befestigungselemente besitzt einen
Werkzeugkörper mit einem Kopfteil 10, einem rückwärtigen Griffstück 12, einem Nasen- oder Führungsstück 14, einem Magazinteil 16 und einem manuellen
Auslöser 18. Wie von bekannten Eintreibgeräten her bekannt ist, befindet sich im Führungsstück 14 ein innerer
Treibkanal, in den fortlaufend Befestigungselemente aus dem Magazinteil 16 nachgeführt werden.
Ein im Treibkanal befindliches Befestigungselement wird mittels eines Treibers mit zugeordnetem Kolben
nach unten in ein Werkstück eingetrieben; der Kolben wird innerhalb eines Zylinders hin- und herbewegt,
welcher sich innerhalb des Kopfteils 10 befindet.
Das Griffstück 12 (Fig. 2 und 3) ist hohl ausgebildet
und dient als Reservoir 19. Selbstverständlich ist das gesamte Eintreibgerät über das Griffstück 12 in
herkömmlicher Weise an eine geeignete Druckluftquelle
angeschlossen, und zwar in der Weise, daß sie auch mit dem Reservoir 19 in Verbindung steht. Der
Druckluft-Zustrom zum Arbeitszylinder wird in Zusammenwirkung zwischen einem innerhalb des Kopfteiles
10 befindlichen Ventilsitz 20 und einem Dichtungsring 22 gesteuert. Hierzu sei bemerkt, daß Fig. 2
das Hauptventil im geschlossenen, und Fig. 3 im offenen Zustand darstellt.
Wie nachfolgend ausführlich beschrieben wird, erfolgt die Betätigung des Hauptventils auf pneumatischem
Wege. Grundsätzlich wird das öffnen und
»° Schließendes Haupt- bzw. Treibventils durch ein auslöserbetätigbares
Nebenventil 24 gesteuert.
Innerhalb des Kopfteiles 10 sind ringförmige Dichtflächen 26 und 26a gleichen Durchmessers angeordnet.
Eine Bohrung 20a unterhalb des Haupt-
■5 ventil-Ventilsitzes 20 ist etwas größer als die Dichtflächen
26 und 26a. Nahe dem oberen Ende des Gehäuses befinden sich durchmessermäßig progressiv
abgestufte Dichtflächen 28 und 30.
Ein Deckel 32 mit einem nach unten verlängerten Mittelabschnitt, welcher O-Ringe 34 und 36 sowie
Kanäle 38 zwischen diesen Ringen aufweist, bildet den oberen Abschluß des Kopfteils 10. Die Kanäle 38
münden in eine kegelförmige Zentralbohrung 40, weiche in die freie Atmosphäre führt.
2S Nahe dem unteren Ende des Kopfteils 10 sitzt in
einer Ausdrehung 42 ein Dichteinsatz 44 mit einer Anzahl halbzylindrischer Nuten 44a im oberen Bereich
seiner Innenoberfläche, und mit einem O-Ring 46 in einer Nut im unteren Bereich der Innenoberfläehe.
Unmittelbar unterhalb der Unterkante des Dichteinsatzes 44 befinden sich mehrere Entlüftungskanäle
48
Ganz unten auf dem Boden des hohlen Innenraumes von Kopfteil 10 befindet sich eine Ringdichtung
für das Entlüftungsventil, bestehend aus einem Ring 50 aus Teflon od. dgl., weicher von einem O-Ring 52
umgeben ist. Vorzugsweise ist das Material des Ringes 50 ein Kunststoff mit einem sehr niedrigen Reibungskoeffizienten.
Verwendet man Teflon, so dient der O-Ring 52 dazu, die korrekte Form des Teflon-Ringes
50 zu bewahren.
Im Kopfteil 10 des Eintreibgerätes ist verschiebbar eine gedrehte Hülse 54 untergebracht. Diese Hülse
54 dient als Arbeitszylinder, in dem sich der Arbeitskolben hin- und herbewegt, und außerdem erfüllt
diese Hülse vier unterschiedliche Ventilfunktionen. Erstens trägt die Hülse 54 den Dichtungsring 22 und
gehört damit zum Haupt- oder Treibventil des Gerätes. Zweitens bildet das untere Ende der Hülse 54
zusammen mit dem Ring 50 ein unteres Entlüftungsventil 546 für die Unterseite des Arbeitszylinders.
Drittens bildet der obere Abschnitt der Hülse 54 zusammen mit dem O-Ring 36 ein oberes Entlüftungsventil
54a für den oberen Zylinderbereich, und schließlich öffnet und schließt Hülse 54 die Verbindung
zwischen dem Rückhol-Reservoir und der Kolbenunterseite am unteren Kolben-Totpunkt.
Im Bereich des oberen Entlüftungsventils 54e besitzt
die Hülse 54 ringförmige Ausläufer, von denen einer mit einem O-Ring 56 und der andere mit einem
etwas kleineren O-Ring 58 besetzt ist. Diese O-Ringe
56 und 58 liegen abdichtend an der Dichtfläche 30 bzw. 28 des Kopfteils 10 an.
Zwischen den beiden O-Ringen 56 und 58 befinden sich mehrere Radialbohrungen 60, welche eine
Dauerentlüftung für den zwischen den beiden O-Ringen befindlichen Hiilsen-Außenraum darstellen. Unterhalb
des O-Ringes 58 und oberhalb des Hauptven-
til-Dichtungsringes 22 befinden sich relativ große Radialschlitze 62, durch die Druckluft in den Arbeitszylinder
eintreten kann.
In der unteren Hälfte der Hülse 54 befinden sich zwei gleich große O-Ringe 64 und 64a, welche abdichtend
an den Dichtflächen 26 bzw. 26a anliegen. Zwischen diesen O-Ringen 64 und 64a ist die Hülse
54 mit mehreren Radialbohrungen 66 durchsetzt, welche in Zusammenwirkung des Hauptkolbens mit
der beweglichen Hülse 54 ein Einweg-Ventil aus dem Hülsen-Innenraum bilden.
Eine zylindrische Mantelfläche 72 des unteren Entlüftungsventils
54b hat den gleichen Nenndurchmesser wie die O-Ringe 64 und 64a, außerdem ist sie
mit mehreren Radialbohrungen 70 durchsetzt.
Zu dem bereits erwähnten Nebenventil 24 ist zu sagen, daß es einen in einer Ausdrehung des Gehäuses
untergebrachten Einsatz 80 aufweist, welcher durch den Deckel 32 in seiner Lage fixiert ist. Der Einsatz
80 besitzt mehrere Radialbohrungen 82 nahe seinem oberen Ende und mehrere Radialbohrungen 84 in seinem
Mittelteil. Innerhalb des Einsatzes 80 und einer Bohrung 86 des Werkzeugkörpers ist verschiebbar
eine Hülse 88 untergebracht. Man beachte, daß ein unterer Abschnitt 88a den Außendurchmesser der
restlichen Hülse 88 überragt. Im oberen Bereich besitzt die Hülse 88 einen O-Ring 90 und einen O-Ring
92. unü zwischen diesen beiden mehrere Radialbohrungen
94. Weitere Radialbohrungen 96 befinden sich unterhalb des O-Ringes 92.
Verschiebbar im oberen Abschnitt der Hülse 88 ist ein oszillierender Stößel 100 untergebracht. Er ist mit
vier O-Ringen 102.104,106 und 108 versehen, besitzt
eine nicht durchgehende Zentralbohrung 110 sowie eine durchgehende Querbohrung 112 zwischen den
O-Ringen 104 und 106.
Innerhalb des unteren Abschnittes der Hülse 88 ist eine zweite Hülse 120 mit einem oberen Abschnitt
120« untergebracht, dessen Außendurchmesser etwas kleiner gehalten ist als der Innendurchmesser der
Hülse 88. so daß ein ringförmiger Kanal gebildet wird. Querkanäle 122 in der Hülse 120 verbinden deren
Zentralbohrung 110 mit dem genannten ringförmigen Kanal.
Schließlich ist verschiebbar innerhalb der Hülse 120 ein Betätigungsstößel 130 untergebracht, dessen
Oberteil 130a wesentlich dicker als der Rest dieses Stößels ausgebildet ist.
Ferner besitzt das Eintreibgerät einen Kolbea 140 mit Treiber 142, welche beide weitgehend konventionell
ausgebildet, in Fig. 2 in ihrer oberen End- bzw. Ruhelage und in Fig. 3 in ihrer unteren Endlage, wie
sie nach Beendigung eines Arbeitshubes eingenommen wird, dargestellt sind.
Weil das erfindungsgemäße Eintreibgerät so extrem leistungsfähig ist, würden konventionelle Anschläge
in Form von Kissen aus elastischem Material od. dgl. sehr schnell verschleißen. Das erfindungsgemäße
Eintreibgerät besitzt deshalb ein elastisches Kissen 144 am Boden des Zylinders, und zusätzlich
ein zweites Kissen 146 auf der Unterseite seines Kolbens 140. Bekanntlich ist die Wirksamkeit eines elastischen
Kolbenanschlages vom Verhältnis zwischen seiner Höhe und seiner Querschnittsfläche abhängig.
Dadurch, daß hier der Kolbenanschlag in zwei separate Bauteile aufgeteilt ist, wird dieses Verhältnis vorteilhaft
verdoppelt, was wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer des Kolbens und seiner Anschlag-Anordnung
beiträgt.
Ein Betriebsart-Wahlventil 150 ist in Fig. 2 und 3 geschnitten dargestellt. Es steht über einen Kanal
152 mit einem Rückhol-Luftreservoir 154, und über einen Kanal 156 mit einem Hohlraum unterhalb des
verstärkten Unterabschnittes 88a der Hülse 88 in Verbindung. In Fig. 6 ist das Betriebsart-Wahlventil
150 in Betriebsstellung »Dauerbetrieb«, und in Fig. 7 in Betriebsstellung »Einzelbetrieb« dargestellt.
An dieser Stelle sei erwähnt, daß in der US-PS 3 278104 im Namen von C. T. B e c h t u. a. ein derartiges
Betriebsart-Wahlventil 150 eingehend beschrieben worden ist (siehe beispielsweise Fig. 7 und Beschreibung).
1S Weil dieses Betriebsart-Wahlventil 150 nicht zum
eigentlichen Umfang dieser Erfindung gehört, wird es nicht näher beschrieben. Es sei nur gesagt, daß es ein
zwischen zwei Stellungen verschiebbares Element enthält. In der Stellung gemäß Fig. 7 ist Kanal 156
in die Atmosphäre geöffnet und Kanal 152 dicht. Bei der Stellung gemäß Fig. 6 sind die Kanäle 152 und
156 miteinander verbunden.
In Fig. 2 nehmen die verschiedenen Elemente des Eintreibgerätes eine Stellung ein, die sich beim Anschluß
des Gerätes an eine Druckluftquelle ergibt. In diesem Zustand befindet sich der Kolben 140 in seiner
oberen Endlage, und die im Reservoir 19 befindliche Luft kann nicht in den Arbeitszylinder eintreten, weil
der Dichtungsring 22 dicht auf dem Ventilsitz 20 aufliegt.
Luft aus dem Reservoir 19 gelangt durch die Radialbohrungen 96 in den Innenraum der Hülse 88 und
von dort über die Radialbohrungen 94 wieder hinaus, anschließend weiter durch die Radialbohrungen 84
des Einsatzes 80 in einen Kanal 160, und von dort zur oberen Stirnseite über dem O-Ring 56, der als
Hauptventil wirkenden Hülse 54.
In diesem Betriebszustand drückt die Luft aus dem Reservoir 19 nicht nur unterhalb des Dichtungsringes
22 nach oben, sondern an dem Abschnitt mit O-Ring 64 auch nach unten. Da der Durchmesser der Bohrung
20a etwas größer als der Durchmesser von Dichtfläche 26 ist, entsteht eine nach oben gerichtete Differenzkraft.
Der Raum oberhalb Dichtungsring 22 und der Raum unterhalb O-Ring 58 ist über Schlitz 62, O-Ring
36, Kanal 38 und 40 in die Atmosphäre entlüftet.
Man erinnere sich, daß die Luft aus dem Reservoir
19 durch das Nebenventil 24 und den Kanal 160 hindurch in den Raum oberhalb des größten Durchmesserbereiches
der Hülse 54 gelangt ist. Es leuchtet ein daß die schließlich resultierende Kraft nach unten gerichtet
ist und durch Andrücken des Dichtungsringe: 22 an den Ventilsitz 20 die Hülse 54, welche da
Hauptventil darstellt, geschlossen hält. Gleichzeiti] wird der Entlüftungsventil-Auslaß am unteren Endi
des Arbeitszylinders dadurch geschlossen, daß die zy lindrische Mantelfläche 72 durch die Innenfläche de
Ringes 50 abgedichtet wird.
· Durch Aufwärtsbewegen des Betätigungsstöße] 130 wird ein Arbeitszyklus des Eintreibgerätes ausge
löst. Dies kann auf verschiedenen Wegen erfolget wie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Im Ai
genblick genügt es zu erwähnen, daß der Betätigung!
stößel 130 aus seiner Stellung gemäß Fig. 2 in seir andere Stellung gemäß Fig. 3 bewegt wird. Diese B<
wegung bringt den unteren O-Ring 132 zur Abdiel tung gegenüber der Innenbohrung im unteren Bereu
609 516/'
der Hülse 120. während der obere O-Ring 134 bei einer Ausdrehung innerhalb der Hülse 120 ins Freie
tritt. Somit kann die Druckluft: aus dem Reservoir 19, welche über die Radial bohrungen 96 in den Innenraum
der Hülse 88 und über die Querbohrung 112 in die Zentralbohrung 110 eingedrungen ist, jetzt am
O-Ring 134 vorbei und durch die Querkanäle 122 hindurch in den schmalen Spalt zwischen der Hülse
120 und der Hülse 88 eindringen Das heißt, daß jetzt komprimierte Luft auf die Schulter des Stößels 100
an seinem größten Durchmesser, wo der O-Ring 106 sitzt, drückt. Zusätzlich drückt natürlich Druckluft auf
die gesamte Bodenfläche des oszillierenden Stößels 100. Die resultierende Kraft ist nach oben gerichtet,
und der Stößel 100 bewegt sich in die in Fig. 3 dargestellte Stellung.
In dieser Stellung dichtet der O-Ring 104 gegenüber der Innenwand der Hülse 88 ab und unterbindet
damit das Nachströmen weiterer Druckluft zwischen den Radialbohrungen 94 und 96. Kurz nach Erreichen
dieser Abdichtstellung verläßt der O-Ring 102 seinen Abdicht-Bereich an der Innenwand von Hülse 88.
Jetzt kann Druckluft aus dem Raum oberhalb der als Hauptventil dienenden Hülse 54 über Kanal 160, Radialbohrungen
84, 94, am O-Ring 102 vorbei und durch einen zwischen der Unterseite des Deckels 32
und der Oberseite des Werkzeugkörpers gebildeten Schlitz in die freie Atmosphäre abziehen.
Man erinnere sich, daß die Bohrung 20a einen etwas größeren Durchmesser besitzt als die Bohrung der
Dichtfläche 26, so daß eine nach oben gerichtete resultierende Kraft entsteht. Sobald der Druck oberhalb
der Hülse 54 reduziert wurde, beginnt diese nach oben gerichtete Kraft die Hülse 54 nach oben zu schieben.
Sobald der Dichtungsring 22 von seinem Ventilsitz 20 abgehoben hat, wirkt Druckluft auf den gesamten
Durchmesser der Hüise 54 innerhalb der Dichtfläche 28, und die Hülse erreicht jetzt schnell ihre in Fig. 3
dargestellte obere Endlage.
Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung geschehen vier verschiedene Dinge. Erstens öffnet das Hauptventil,
so daß Druckluft durch die Schlitze 62 in den Arbeitszylindereintreten
und den Kolben 140 mit Treiber 142 zu einem Arbeitshub nach unten drücken kann.
Zweitens rückt die zylindrische Mantelfläche 72 des unteren Entlüftungsventils 54b aus dem Abdichtungsbereich
des Ringes 50 heraus, so daß jetzt eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Zylinders
und den Entlüftungskanälen 48 besteht.
Drittens rückt ein Abschnitt der Innenfläche der Hülse 54 im Bereich des oberen Entlüftungsventil
54a in den Abdichtungsbereich des O-Ringes 36, so daß der obere Abschnitt des Zylinders vom Auslaßkanal
38 abgetrennt wird. Und schließlich rückt der O-Ring 64a in den Abdichtungsbereich der Dichtfläche
26a hinein und ermöglicht das Aufladen des Rückhol-Luftreservoirs 154.
Der Fachmann weiß, daß der Kolben 140 mit hoher Geschwindigkeit in seinem Zylinder hinabsaust. Die
dabei unterhalb des Kolbens auftretende Luftkompression wirkt verzögernd auf den Kolben. Bei der
zur Erfindung führenden Entwicklung hat sich gezeigt,
daß diese Kompression für den geringen Wirkungsgrad (in der Größenordnung von 45%) konventioneller
pneumatischer Eintreibgeräte verantwortlich ist. Erfindungsgemäß ist der Entlüf.tungskanal am Boden
des Arbeitszylinders so ausgelegt, daß sein Quer
schnitt etwa 14% des Zylinder-Querschnittes beträgt Bei diesem Verhältnis wurde empirisch ermittelt, dat
sich die Kolbengeschwindigkeit zu Beginn des Arbeitshubes sehr schnell erhöht. Die Kolbengeschwindigkeit
steigt kontinuierlich bis zum Erreichen einei Maximalgeschwindigkeit an, und diese Maximalgeschwindigkeit
fällt im Verlaufe des restlichen Arbeitshubes nicht mehr ab. Ist der Aufwärtskanal-Querschnitt
kleiner als 14% des Zylinder-Querschnittes.
ίο so erfolgt zwangläufig eine Abnahme der Kolbengeschwindigkeit
im letzten Teil des Arbeitshubes.
Für das Gebiet des Eintreibens von Befestigungselementen
ist es dem Fachmann sehr wohl bekannt, daß gerade der letzte Abschnitt des Arbeitshubes be-
»5 sonders wichtig für das vollständige Eintreiben eines
Befestigungselementes in ein Werkstück ist. Folglich ist es besonders wichtig, ein Nachlassen der Kolbengeschwindigkeit
zu vermeiden.
Hat der Kolben 140 fast das untere Ende seines
Arb^"shubes erreicht, so werden die Radialbohrungen
66 in der Wandung der Hülse 54 geöffnet. Jetzt tritt Druckluft aus dem Arbeitszylinder über diese
Kadialbohrungen aus und füllt das Riickhol-Luftreservoir
154 mit Druckluft.
Angenommen, das Betriebsart-Wahlventil 150 ist aut »binzelbetrieb« eingestellt, so kann die im Kanal
ISZ stehende Luft nicht in den Kanal 156 eindringen.
Das bedeutet, daß der Kolben 140 so lange in seiner unteren Endlage verbleibt, wie der Betätigungsstöße!
130 sich ,η seiner oberen Stellung befindet.
Mach Freigabe des Handauslösers oder eines anderen Steuerelementes kann der Betätigungsstößel 130
sich wieder abwärts bewegen, weil Preßluft auf seiner
« ^- w n S'lrnfläche von seinem Oberteil 130a einwirkt,
und der O-Ring 132 gerät außerhalb des Ab-
FnStU.nSsbereiches der Innenbohrung am unteren
Ende der Hülse 120 heraus. Damit kann die im Spalt zwischen dem oberen Abschnitt 120a und der Hülse
»mS£ d" R?CkIuft Überdie Querkanäle 122 und
am O-R,ng 132 vorbei ins Freie entlüften. Die auf den oszillierenden Stößel 100 wirkende resultierende
Kraft druckt ihn nach unten in seine Stellung gemäß Ah8H- JUrUCk- WObei Zunachst der O-Ring 102 zur
£Ϊη π"8 mÜ,der Innenwand von Hülse 88 gebracht
«,rd und anschließend der O-Ring 104 in eine Aus-
derFnnt?f?nerhflb der HÜIse 88 eintri«· Damit wird
der Entluf ungskanal abgeschlossen, und es fließt wie-
in H? f ta,USdem Reservoir 19 über Kanal 160
so SeiZ- f'eie" Raum oberhalb des Hauptventils ein.
einen* h^ Querschnm der Dichtfläche 30 erzeugt
e ne nach unten gerichtete resultierende Kraft, welche schieb" Bei Η1" lhr!,Stellung gemäß Fig. 2 zurückv£
F, £ ? Bewegung der Hülse 54 werden
Ipf Unkt™nen durchgeführt: Erstens wird der Dichtungsnng
22 gegen seinen Ventilsitz 20 gedrückt und Jtyentil geschlossen. Zweitens wird der
- . . la,! 48 am Zylinderboden dadurch ge-
- dali die zylindrische Mantelfläche 72 ab-
- am Rmg 50 anliegt.
ZvHnSWird der Entlüftungskanai für den oberen
äud ^ ltl dadurch 8eöffnet- daß der O-Ring
nern H.r Her.8e|?Überlie8enden Dichtfläche im Indes
kSh 'rf6«54 herau5tritt. Somit kann oberhalb
hift am 0nR °r Arbeitszylinder stehende Druckundd£?^lni3u
VOrbei und durch die Kanäle 38
und die Zentralbohrung 40 hindurch ins Freie entlüf-
Schließlich rückt der O-Ring 64a aus seiner Dicht-
fläche 26« heraus und gestattet der im Rückhol-Luftreservoir
154 stehenden Luft über die Radialbohrungen 70 der Hülse auf die Unterseite des Kolbens 140
einzuwirken, so daß dieser einen Rückhub in seine obere Endlage ausführt.
Ein Füllkammer-Luftrückholsystem, welches im wesentlichen dem zuvor beschriebenen entspricht, ist
bereits aus der Dt-PS 1 147 540 bekannt.
Ist das Betriebsart-Wahlventil 150 auf »Dauerbetrieb« gemäß Fig. 6 eingestellt, so läuft der erste Abschnitt
des Betriebszyklus wie zuvor beschrieben ab. Befindet sich jedoch der Kolben 140 in seiner unteren
Endlage, und ist das Rückhol-Luftreservoir mit Druckluft gefüllt, so gestattet das Betriebsart-Wahlventil
150 eine Verbindung zwischen den Kanälen 152 und 156, so daß Druckluft unter den größeren unteren
Abschnitt der Hülse 88 gelangen kann. Damit verschiebt sich die gesamte Hülse 88 gegenüber dem Betätigungsstößel
130 und dem oszillierenden Stößel 100 nach oben. Diese Bewegung hat die Wirkung, daß
die Hülse 88 die gleiche relative Stellung gegenüber dem Stößel 100 einnimmt, wie in Fig. 2 dargestellt
ist, obwohl doch der Betätigungsstößel 130 weiterhin seine obere Stellung gemäß Fig. 3 einnimmt. Wie bereits
gesagt, gelangt in diesem Zustand Druckluft aus dem Reservoir 19 in den Raum oberhalb der als
Hauptventil dienenden Hülse 54 und bringt diese wieder in Schließstellung. Die Hülse 54 wird also in ihre
geschlossene Stellung gemäß Fig. 2 bewegt, und es erfolgt ein Rückhub des Kolbens 140 wie zuvor beschrieben.
Die Rückkehr des Kolbens 140 bewirkt natürlich die Entlüftung der Preßluft im Reservoir 154 und in
den Kanälen 152 und 156. Dadurch kann automatisch die Luft im Reservoir 19 die Hülse 88 nach unten
in die Stellung gemäß Fig. 3 bewegen, was wiederum, wie zuvor beschrieben, die Hülse 54 nach oben gleiten
läßt, womit sich der Arbeitszyklus wiederholt.
Befindet sich also das Betriebsart-Wahlventil 150 in Stellung »Dauerbetrieb«, so arbeitet das Eintreibgerät
ununterbrochen weiter, solange sich der Betätigungsstößel 130 in seiner oberen Stellung befindet.
Versuche haben einen Wirkungsgrad von über 80% für das oben beschriebene Ausführungsbeispiel der
Erfindung ergeben. Das heißt, die gemessene, tatsächlich vom Koiben abgegebene Leistung lag bei
mehr als 80% der theoretisch möglichen Leistung.
Der Gesamt-Querschnitt der Auslaßkanäle des Eintreibgerätes lag bei etwa 28% des Arbeitszylinder-Querschnittes.
Die vorliegende Beschreibung läßt außerdem erkennen, daß diese Ausführung extrem einfach aufgebaut
ist. Die vier notwendigen Funktionen des Öffnens
und Schließens des Hauptventils, des Öffnens und Schließens des unteren Auslasses des Arbeitszylinders,
des Öffnens und Schließens der oberen Zylinderentlüftung, und des Öffnens und Schließens des
Rückhol-Reservoirs werden sämtlich durch ein einziges bewegliches Bauteil bewirkt.
Außerdem läßt sich die Steuerung dieser Funktionen präzise durchführen. Sofern man die abdichtenden
O-Ringe richtig setzt, müssen alle vier Funktionen notwendigerweise in einer vorbestimmten Folge ablaufen.
Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist darin zu sehen, daß die Auslaßkanäle am Zylinderboden
normalerweise geschlossen sind. Dieser Punkt ist besonders w'chtig für betriebliche Anwendungsfälle,
weil sich bei im Ruhezustand offenen Auslaßkanälen
Fremdkörper im Arbeitszylinder ansammeln könnten.
Das zum Gerät gehörige, zuvor beschriebene Nebenventil hat insofern einen besonderen Vorteil, daß
es keine Zwischenstellungen kennt. Bei einem herkömmlichen Nebenventil dieser Art kann die Bedienungsperson
den Auslöser leicht antasten, mit dem Ergebnis, daß die Luft, welche das Hauptventil geschlossen
hält, langsam abbläst. Dadurch wird wcitgehend die Zyklusgeschwindigkeit des Werkzeuges beeinflußt.
Bei dem zuvor beschriebenen Nebenventi wird das Öffnen und Schließen des Hauptventils durcr
Bewegen des oszillierenden Stößels bewirkt. Aucr wenn die Bedienungsperson den Auslöser nur anta
stet, so fliegt der Stößel mit voller Geschwindigkei aus seiner eigenen Endlage in die andere, und da:
Werkzeug nimmt seine maximale Zyklusgeschwindig keit auf.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Druckluftnagler mit einem innerhalb eines Gehäuses pneumatisch längsverschieblich angeordneten
Arbeitszylinder, dessen oberer Endbereich sowohl als beweglicher Teil des Druckluft-Einlaßventils
zum Arbeitszylinder und zu dem darin aus einer oberen Ausgangsstellung in eine untere Endstellung beweglichen Arbeitskolben als
auch als beweglicher Teil eines den Arbeitszylinderraum oberhalb des Arbeitskolbens mit öffnendem
Einlaßventil gegenüber der Außenluft abschließenden sowie mit schließendem Einlaßventil
zur Außenluft öffnenden oberen Entlüftungsventils ausgbildet ist, und in dessen unterem Endbereich
der bewegliche Teil eines den Arbeitszylinderraum unterhalb des Arbeitskolbens mit öffnendem
Einlaßventil zur Außenluft öffnenden sowie bei geschlossenem Einlaßventil gegenüber
der Außenluft abschließenden unteren Entlüftungsventils vorgesehen ist, mit einem Speicherraum
für Druckluft, die durch Bohrungen im Arbeitszylinder auf die Unterseite des Arbeitskolbens
in dessen unterer Endstellung wirkt und ihn nach Abschluß eines einen Nagel, eine Klammer
od. dgl. vollständig eintreibenden Arbeitshubes und Schließen des Einlaßventils in seine obere
Ausgangsstellung zurückführt, und mit einem Bodenanschlagkörper für den Arbeitskolben in seiner
unteren Endsteliung, dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Teile des oberen und unteren Entlüftungsventils (54a, 36; 54 i>, 50)
jeweils hülsenförmige Fortsätze (54a, 54b) des Arbeitszylinders (54) sind, welche das obere Entlüftungsventil
(54a, 36) im wesentlichen schon bei Öffnungsbeginn des Einlaßventils (20, 22) schließen
sowie im wesentlichen erst bei Schließende des Einlaßventils öffnen und das untere Entlüftungsventil
(54b, 50) bei geöffnetem Einlaßventil, also während des gesamten Arbeitshubes des Arbeitskolbens
\'14O) offenhalten und erst beim Schließen des Einlaßventils, also nach Beendigung
des Arbeitshubs des Arbeitskolbens schließen, wobei eine Dichtung (64a) am Arbeitszylinder bei
geöffnetem Einlaßventil die Verbindung zwischen dem Druckluft-Speicherraum (154) und den im
Arbeitszylinder angeordneten Bohrungen (70) sowie damit der Unterseite des Arbeitskolbens
unterbricht, aber bei geschlossenem Einlaßventil herstellt, und wobei in an sich bekannter Weise
oberhalb dieser Bohrungen (70) weitere Bohrungen (66) im Arbeitszylinder angeordnet sind, welche
in der Endstellung des Arbeitskolbens Druckluft in den Speicherraum (154) übertreten lassen.
2. Druckluftnagler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem unteren hülsenförmigen
Fortsatz (54b) des Arbeitszylinders (54) eine als Ring (50) aus Kunststoff mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten
ausgebildete und auf der Außenfläche (72) dieses Fortsatzes gleitende Ringdichtung zugeordnet ist.
3. Druckluftnagler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (50) aus Tetrafluoräthylen
besteht.
4. Druckluftnagler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (50) durch
ein ihn umgebendes elastisches Element (52) in
seiner Form gehalten wird.
5. Druckluftnagler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des
oberen hülsenförmigen Fortsatzes (53a) größer ist als der Durchmesser des unteren hülsenförmigen
Fortsatzes (54fc) und daß beide Durchmesser größer als der Außendurchmesser des dazwischenliegenden
hülsenförmigen Mittelstückes des Arbeitszylinders (54) sind.
6. Druckluftnagler nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Einlaßventil
gehöriger Dichtungsring (22) am oberen Ende des Mittelstückes des Arbeitszylinders (54) und darüber
die Zylinderwand durchsetzende öffnungen (62) im oberen hülsenförmigen Fortsatz (54a) angeordnet
sind.
7. Druckluftnagler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaßquerschnitt des
unteren Entlüftungsventils mindestens 14% der Querschnittsfläche des Arbeitszylinders beträgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21081271A | 1971-12-22 | 1971-12-22 | |
US21081271 | 1971-12-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2254132A1 DE2254132A1 (de) | 1973-06-28 |
DE2254132B2 true DE2254132B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2254132C3 DE2254132C3 (de) | 1976-12-02 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IL40347A0 (en) | 1972-11-28 |
BE789035A (fr) | 1973-01-15 |
ZA726270B (en) | 1973-06-27 |
FR2165394A5 (de) | 1973-08-03 |
JPS4881179A (de) | 1973-10-30 |
ES409852A1 (es) | 1975-11-16 |
NL152786B (nl) | 1977-04-15 |
AU4622572A (en) | 1974-03-14 |
CA987051A (en) | 1976-04-13 |
NL7213739A (de) | 1973-06-26 |
BR7209029D0 (pt) | 1973-08-30 |
CH575280A5 (de) | 1976-05-14 |
IL40347A (en) | 1974-11-29 |
GB1386703A (en) | 1975-03-12 |
JPS5110914B2 (de) | 1976-04-07 |
DE2254132A1 (de) | 1973-06-28 |
AU462842B2 (en) | 1975-07-10 |
SE398315B (sv) | 1977-12-19 |
IT966255B (it) | 1974-02-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0600202B1 (de) | Steuerventileinrichtung | |
DE3347605C2 (de) | Pneumatisches Werkzeug | |
DE102008059212A1 (de) | Spanner für einen endlosen Übertragungsstrang | |
DE1868901U (de) | Federloses druckventil. | |
DE2516810B2 (de) | Mit Druckflüssigkeit betriebener Schlagapparat | |
DE1576158B1 (de) | Einfachwirkender Druckluftzylinder mit selbsttaetiger,durch das zugefuehrte Druckmittel bewirkter Rueckbewegung | |
DE1812911C3 (de) | Schlaggerät | |
DE2630278C3 (de) | Druckluftnagler | |
CH713574A1 (de) | Ventileinrichtung zum Entlüften von Druckgiessformen. | |
DE1923748A1 (de) | Nagelmaschine | |
WO1985002444A1 (en) | Pneumatic rotor for paint spraying apparatus, grease pumps and the like | |
DE3911495C1 (en) | Hydraulic valve actuation unit for piston engines | |
DE2810894C2 (de) | ||
DE10010690A1 (de) | Ventil | |
DE607951C (de) | Vorrichtung fuer Niet-, Loch-, Press-, Stanz- und andere Arbeiten aehnlicher Art mit Pressluftantrieb und einem mit diesem zusammenarbeitenden Fluessigkeitsdruckuebersetzer | |
DE2453595A1 (de) | Druckluftpistole zum eintreiben von befestigungsmitteln, wie naegeln und klammern | |
DE2254132B2 (de) | Druckluftnagler mit oberen und unteren entlueftungsventilen | |
DE2254132C3 (de) | Druckluftnagler mit oberen und unteren Entlüftungsventilen | |
DE1301761B (de) | Pneumatisch-hydraulischer Druckumsetzer mit selbsttaetiger Umsteuerung einer Steuervorrichtung fuer Einspanneinrichtungen, wie Schraubstoecke u. dgl. | |
DE102016224525B4 (de) | Mehrwegeventil und Verfahren zu seinem Betreiben | |
DE2250475C3 (de) | Steuerventileinrichtung für den doppelt wirkenden Arbeitszylinder eines mit Druckluft betriebenen Schlaggeräts | |
DE2857176C1 (de) | Hydraulischer Antrieb fuer den Schuetzen einer Webmaschine | |
DE597652C (de) | ||
DE1403400C (de) | Ein und Auslaßventilanordnung fur den Arbeitshubraum eines Druckluftnagler | |
DE1144660B (de) | Druckluftbetriebenes Geraet zum Einschlagen von Befestigungsstiften |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: EISENFUEHR, G., DIPL.-ING. SPEISER, D., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 2800 BREMEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |