DE10010690A1 - Ventil - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Ventil (1) vorgeschlagen, das eine zur Steuerung von Fluidströmen dienende Steuereinrichtung (8) aufweist, die zu Umschaltbewegungen in zwei einander entgegengesetzten Umschaltrichtungen (23, 24) veranlaßt werden kann. Um auch nach längeren Stillstandszeiten ein verzögerungsfreies Umschalten zu ermöglichen, ist eine Antriebseinrichtung (43) vorgesehen, die über Federmittel (44) verfügt, welche gespannt werden, wenn die Steuereinrichtung (8) in eine End-Schaltstellung gelangt. Die dabei gespeicherte Energie steht bei der anschließenden Umschaltbewegung zur Krafterhöhung zur Verfügung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil, mit einer einen zur Steue
rung von Fluidströmen dienenden Ventilschieber aufweisenden
Steuereinrichtung, die durch Aufbringen von Stellkräften re
lativ zum Ventilgehäuse zu einer einer ersten Umschaltrich
tung folgenden ersten Umschaltbewegung und einer einer entge
gengesetzten zweiten Umschaltrichtung folgenden zweiten Um
schaltbewegung antreibbar und dadurch in unterschiedlichen
Schaltstellungen positionierbar ist, wobei sie bei der ersten
Umschaltbewegung unter Zurücklegung einer Umschaltstrecke aus
einer ersten Schaltstellung in eine durch gehäusefeste An
schlagmittel vorgegebene End-Schaltstellung verlagerbar ist,
in der sie durch in der ersten Umschaltrichtung wirkende er
ste Stellkräfte gehalten werden kann und aus der sie durch
Aufbringung von in der entgegengesetzten zweiten Umschalt
richtung wirkenden zweiten Stellkräften im Rahmen der zweiten
Umschaltbewegung herausbewegbar ist.
Ein Mehrwegeventil dieser Art geht beispielsweise aus der
EP 0 678 676 B1 hervor. Dort ist die Steuereinrichtung von
einem kolbenartigen Ventilschieber mit axial vorgelagerten
Stellkolben gebildet und kann durch Beaufschlagung mit einem
Steuerfluid in zwei einander entgegengesetzten End-Schalt
stellungen positioniert werden. Je nach Schaltstellung werden
dabei die Ventilkanäle des Ventils mit unterschiedlicher Kon
figuration fluidisch verknüpft.
Ein Problem bei sämtlichen Ventilen dieser Art besteht darin,
daß bei längerem Verbleib der Steuereinrichtung in einer der
End-Schaltstellungen die Haftreibung zwischen dem Ventil
schieber und den diesen umschließenden Dichtungen stark an
steigt. Besonders typisch ist dieses Verhalten bei Still
standszeiten ab 2 Stunden. Die Folge hiervon ist, daß die zum
Herausbewegen der Steuereinrichtung aus der betreffenden End-
Schaltstellung und zum Umschalten in eine andere Schaltstel
lung erforderlichen Stellkräfte ansteigen. Dies wiederum
führt dazu, daß der den zur Verfügung stehenden fluidischen
Betätigungskräften entgegenstehende Schaltwiederstand vergrö
ßert wird, so daß die Umschaltzeiten ansteigen, was Funkti
onsstörungen bei den an das Ventil angeschlossenen Verbrau
chern hervorrufen kann. Besonders kritisch ist das Verhalten
bei monostabilen Zweistellungs-Ventilen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnah
men zu treffen, die auch nach längeren Stillstandszeiten ein
zuverlässiges Umschaltverhalten des Ventils gewährleisten.
Diese Aufgabe wird gelöst durch mindestens eine Antriebsein
richtung mit zu Beginn der ersten Umschaltbewegung noch un
wirksamen und erst während des Endabschnittes der ersten Um
schaltbewegung durch die kinetische Energie der Steuerein
richtung unter Spannung gesetzte Federmittel, deren Spann
kraft zu Beginn der zweiten Umschaltbewegung zusätzlich zu
durch Fluidbeaufschlagung erzeugten Betätigungskräften zur
Erzeugung der zweiten Stellkräfte beiträgt.
Beim Umschalten der Steuereinrichtung in eine End-Schaltstel
lung findet somit zunächst eine Umschaltbewegung konventio
neller Art statt. Hat jedoch die Steuereinrichtung einen Teil
der Umschaltstrecke in Richtung zur End-Schaltstellung zu
rückgelegt, werden durch die zu diesem Zeitpunkt vorliegende
kinetische Energie der Steuereinrichtung Federmittel minde
stens einer Antriebseinrichtung unter Spannung gesetzt. Es
wird also Energie auf die Federmittel übertragen und in die
sen gespeichert. Die Energiespeicherung in den Federmitteln
hält so lange an, wie die Steuereinrichtung durch die auf sie
einwirkenden ersten Stellkräfte in der End-Schaltstellung
gehalten wird. Diese ersten Stellkräfte sind in aller Regel
fluidische Stellkräfte und werden bei monostabilen Ventilen
insbesondere von einer Luftfeder aufgebracht. Wird nun die
Steuereinrichtung zum Zwecke des Herausbewegens aus den End-
Schaltstellung in der zweiten Umschaltrichtung durch ein
Steuerfluid beaufschlagt, addiert sich zu deren Betätigungs
kräften anfänglich die Spannkraft der Federmittel hinzu, was
ausreicht, um die erhöhte Haftreibung zu überwinden und die
Steuereinrichtung umzuschalten. Schaltverzögerungen können
somit auch bei längeren Ventil-Stillstandszeiten wirksam ver
hindert werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Es ist möglich, mindestens eine die Federmittel enthaltende
Antriebseinrichtung ortfest am Ventilgehäuse vorzusehen, wo
bei das Spannen der Federmittel dadurch erfolgt, daß die sich
bewegende Steuereinrichtung bei der Annäherung an die End-
Schaltstellung auf eine mit den Federmitteln in Wirkverbin
dung stehende Aufprallfläche auftrifft.
Zusätzlich oder alternativ kann mindestens eine Antriebsein
richtung auch an der Steuereinrichtung vorgesehen sein, so
daß sie von dieser getragen und bei den Umschaltbewegungen
mitbewegt wird. Diese Bauform läßt sich in der Regel kon
struktiv wesentlich einfacher realisieren als eine Integrati
on in das Ventilgehäuse. Zumal dann, wenn die Antriebsein
richtung in einen Stellkolben der Steuereinrichtung inte
griert wird, der ein bezüglich des Ventilschiebers separates
Teil darstellt, so daß er sehr einfach anstelle eines konven
tionellen Stellkolbens verwendet werden kann.
Das Spannen der Federmittel geschieht zweckmäßigerweise da
durch, daß die Federmittel zwischen der sich bewegenden Steu
ereinrichtung und gehäusefesten Abstützmitteln komprimiert
wird, wenn sich die Steuereinrichtung an ihre End-Schalt
stellung annähert. Die zum Spannen der Federmittel notwendige
Wegstrecke kann dabei sehr gering sein und dabei insbesondere
wesentlich geringer als die restliche Wegstrecke der Um
schaltstrecke, bei der die Federmittel noch außer Funktion
sind und noch nicht komprimiert werden. Dadurch verbleibt der
Steuereinrichtung bei der Umschaltbewegung ausreichend Zeit
für den Aufbau der zum Spannen der Federmittel erforderlichen
kinetischen Energie.
Die zu Beginn des Spannvorganges beaufschlagte und den Feder
mitteln zugeordnete Aufprallfläche befindet sich zweckmäßi
gerweise an einem verschiebbar geführten Antriebsstößel der
Antriebseinrichtung, der dabei unmittelbar im Ventilgehäuse
oder in der Steuereinrichtung verstellbar geführt aufgenommen
sein kann.
Um die gewünschte Charakteristik zu erhalten, ist zweckmäßi
gerweise vorgesehen, daß die Federmittel auch im unbeauf
schlagten Zustand unter einer gewissen Vorspannung stehen.
Dabei können Einstellmittel vorgesehen sein, die eine varia
ble Vorgabe der Vorspannung der Federmittel ermöglichen. Der
artige Einstellmittel gestatten auch einen Toleranzausgleich
hinsichtlich der Länge der Federmittel, insbesondere wenn
diese von mindestens einer mechanischen Feder gebildet sind.
Alternativ oder zusätzlich zu mindestens einer mechanischen
Feder können die Federmittel auch von einer Gasfeder und da
bei vorzugsweise von einer Luftfeder gebildet sein.
Die Antriebseinrichtung ist zweckmäßigerweise einem axialen
Endbereich der Steuereinrichtung zugeordnet. Möglich ist es,
bei einer über zwei End-Schaltstellungen verfügenden Steuer
einrichtung beiden End-Schaltstellungen eine Antriebseinrich
tung zuzuordnen, und zwar zweckmäßigerweise im Bereich der
beiden axialen Enden der Steuereinrichtung.
Werden die ersten Stellkräfte von einer Gasfeder und dabei
vorzugsweise von einer Luftfeder gebildet, beispielsweise um
ein monostabiles Zweistellungs-Ventil zu realisieren, wählt
man die Gegebenheiten zweckmäßigerweise derart, daß die
Spannkraft der Federmittel zumindest in etwa den ersten
Stellkräften entspricht oder etwas geringer ist. Auf diese
Weise können die ersten Stellkräfte bei in der End-
Schaltstellung befindlicher Steuereinrichtung durch die
Spannkraft im wesentlichen ausgeglichen sein, so daß die
durch ein Steuerfluid aufzubringenden Betätigungskräfte im
wesentlichen nur die Haftreibung der Dichtungsmaßnahmen über
winden muß, um die Steuereinrichtung wieder aus der End-
Schaltstellung in einer andere Schaltstellung umzuschalten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nungen näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines mit den erfin
dungsgemäßen Maßnahmen ausgestatteten Ventils, hier
exemplarisch in einer Bauform als monostabiles 5/2-
Wegeventil, das Ganze im Längsschnitt und teils sche
matisiert, und
Fig. 2 den in Fig. 1 strichpunktiert markierten Ausschnitt
II in vergrößerter Darstellung, wobei in durchgezoge
nen Linien eine Stellung der Steuereinrichtung unmit
telbar zu Beginn des Spannens der Federmittel gezeigt
ist und wobei strichpunktiert die zugeordnete End-
Schaltstellung mit gespannten Federmitteln angedeutet
ist.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ventil 1 handelt es
sich um ein Mehrwegeventil, wobei das konkrete Beispiel ein
5/2-Wegeventil zeigt.
Das Ventil 1 verfügt über ein Ventilgehäuse 2, das vorliegend
einen Hauptkörper 3 enthält, an dessen beiden axialen Stirn
seiten jeweils ein Abschlußkörper 4, 5 angeordnet ist. Geeig
nete Befestigungsmittel zum Fixieren der Anschlußkörper 4, 5
am Hauptkörper 3 sind strichpunktiert bei 6 angedeutet, wobei
es sich beispielsweise um Befestigungsschrauben handelt.
Im Innern des Ventilgehäuses 2 erstreckt sich in dessen
Längsrichtung ein länglicher Aufnahmeraum 7, in dem eine
ebenfalls längliche Steuereinrichtung 8 untergebracht ist.
Die Steuereinrichtung 8 enthält einen kolbenartigen längli
chen Ventilschieber 12 sowie zwei Stellkolben 13, 14, die dem
Ventilschieber 12 an seinen beiden axialen Stirnseiten vorge
lagert sind.
In den Aufnahmeraum 7 münden seitlich, an in Längsrichtung
beabstandeten Stellen, mehrere Ventilkanäle 15 ein, wobei die
mit den einzelnen Ventilkanälen 15 kommunizierenden Aufnahme
raumabschnitte axial beidseits jeweils von einer ringförmigen
Dichtungseinrichtung 16 flankiert sind. Zwischen axial be
nachbarten Aufnahmeraumabschnitten befindet sich dabei je
weils nur eine Dichtungseinrichtung 16. Der Ventilschieber 12
verfügt in Längsrichtung abwechselnd über Bereiche größeren
und kleineren Querschnittes, die je nach momentaner Axialpo
sition des Ventilschiebers 12 mit einzelnen der beim Ausfüh
rungsbeispiel gehäusefest fixierten Dichtungseinrichtungen 16
zusammenarbeiten oder nicht zusammenarbeiten. Besteht ein
Dichtkontakt, sind die beidseits der betreffenden Dichtungs
einrichtung 16 befindlichen Aufnahmeraumabschnitte fluiddicht
voneinander abgetrennt. Befindet sich hingegen ein Bereich
geringeren Durchmessers des Ventilschiebers 12 auf gleicher
Höhe mit einer Dichtungseinrichtung 16, ergibt sich ein Zwi
schenraum, durch den hindurch die benachbarten Aufnahmeraum
abschnitte miteinander verbunden sind, so daß ein fluidisches
Druckmedium zwischen den dadurch miteinander kommunizierenden
Ventilkanälen 15 überströmen kann.
Beim Ausführungsbeispiel ist einer der Ventilkanäle 15 ein
Speisekanal P, über den durch das Ventil zu verteilendes
Druckmedium, insbesondere Druckluft, eingespeist wird. Beid
seits benachbart zum Speisekanal P mündet jeweils ein Ar
beitskanal A, B in den Aufnahmeraum 7 ein, wobei diese Ar
beitskanäle A, B mit einem Verbraucher verbindbar sind, bei
spielsweise mit einem Pneumatikzylinder. An jeden Arbeitska
nal A, B schließt sich nach axial außen hin noch ein Entlüf
tungskanal R, S an.
Die Dichtungseinrichtungen 16 umschließen die Steuereinrich
tung 8 koaxial, wobei sie jeweils einen aus geeignetem Dicht
material bestehenden ringförmigen Dichtkörper 17 enthalten,
beispielsweise einen Elastomerkörper. Der Dichtkörper 17 wird
beim Ausführungsbeispiel von einem ringförmigen, radial nach
innen hin offenen Dichtungsgehäuse 18 gehalten, über das die
Dichtungseinrichtung 16 an der Innenfläche des Aufnahmeraumes
7 festgelegt ist, beispielsweise durch Einpressen.
Der Dichtkontakt zwischen einer Dichtungseinrichtung 16 und
der Steuereinrichtung 8 wird dadurch herbeigeführt, daß der
Dichtkörper 17 einen Abschnitt größeren Durchmessers des Ven
tilschiebers 12 mit Dichtkontakt umschließt.
Die Steuereinrichtung 1 ist beim Ausführungsbeispiel zwischen
zwei Schaltstellungen umschaltbar. Die erste mögliche Schalt
stellung ist in Fig. 1 unterhalb der Längsachse 22 des Auf
nahmeraumes 7 gezeigt, während die zweite Schaltstellung -
nachfolgend als End-Schaltstellung bezeichnet - oberhalb der
Längsachse 22 abgebildet ist.
In der ersten Schaltstellung erfolgt beim Ausführungsbeispiel
die Ventilkanal-Zuordnung derart, daß der Speisekanal P mit
dem einem Arbeitskanal B in Verbindung steht, während gleich
zeitig der andere Arbeitskanal A mit dem einen Entlüftungska
nal R kommuniziert. Der zweite Entlüftungskanal S ist hierbei
abgesperrt. In der End-Schaltstellung hingegen steht der
Speisekanal P mit dem zuvor noch entlüfteten Arbeitskanal A
in Verbindung, während gleichzeitig der andere Arbeitskanal B
über den zuvor noch abgesperrten Entlüftungskanal S entlüftet
wird. Hier ist dann der noch verbleibende andere Entlüftungs
kanal R abgesperrt.
Die zum Verlagern der Steuereinrichtung 8 aus der ersten
Schaltstellung in die End-Schaltstellung stattfindende Bewe
gung sei als erste Umschaltbewegung bezeichnet und verläuft
in einer durch einen Pfeil kenntlich gemachten ersten Um
schaltrichtung 23. Das Verlagern der Steuereinrichtung 8 aus
der End-Schaltstellung heraus in die erste Schaltstellung sei
als zweite Umschaltbewegung bezeichnet und erfolgt in einer
der ersten Umschaltrichtung 23 entgegengesetzten, ebenfalls
durch einen Pfeil markierten zweiten Umschaltrichtung 24. Die
Umschaltrichtungen sind mit der Längsachse 22 gleichgerich
tet.
Bei dem Ventil des Ausführungsbeispiels handelt es sich um
ein monostabiles Ventil, das in Gestalt der End-Schalt
stellung eine bevorzugte Schaltstellung hat. Diese wird da
durch hervorgerufen, daß der eine, in Fig. 1 rechts gelegene
Stellkolben 13 an seiner dem Ventilschieber 12 entgegenge
setzten ersten Beaufschlagungsfläche 25 ständig durch ein un
ter einem bestimmten Betätigungsdruck stehendes fluidisches
Druckmedium beaufschlagt wird. Beim Ausführungsbeispiel wird
dieses fluidische Druckmedium durch einen ersten Betätigungs
kanal 26 im Innern des Ventilgehäuses 2 vom Speisekanal P ab
gezweigt und in einen vom zugeordneten Endbereich des Aufnah
meraumes 7 gebildeten ersten Beaufschlagungsraum 27 einge
speist, der vom beweglichen Stellkolben 13 bzw. dessen erster
Beaufschlagungsfläche 25 begrenzt wird.
Durch das auf die erste Beaufschlagungsfläche 25 einwirkende
Druckmedium erfährt die Steuereinrichtung 8 erste Stellkräfte
S1, die in der ersten Umschaltrichtung 23 wirksam sind.
Durch die ständige Verbindung des ersten Beaufschlagungsrau
mes 27 mit dem Speisekanal P ergibt sich beim Ausführungsbei
spiel durch die im ersten Beaufschlagungsraum 27 befindliche
Druckluft eine Luftfeder, die die Steuereinrichtung 8 ständig
mit den ersten Stellkräften S1 beaufschlagt.
Der dem entgegengesetzten axialen Endbereich des Ventilschie
bers 12 zugeordnete zweite Stellkolben 14 ist wie der andere,
erste Stellkolben 13 unter Abdichtung verschiebbar im zuge
ordneten Endabschnitt des Aufnahmeraumes 7 geführt. Zur Ab
dichtung kann eine ringförmige Dichtungseinrichtung 28 vorgesehen
sein, die in einer Ringnut des betreffenden Stellkol
bens 13, 14 einsitzt und mit der radial zugewandten Innenum
fangsfläche 32 des Aufnahmeraumes 7 in gleitendem Dichtkon
takt steht.
Der zweite Stellkolben 14 begrenzt mit einer vom Ventilschie
ber 12 axial abgewandten zweiten Beaufschlagungsfläche 33 ei
nen vom zugeordneten Endabschnitt des Aufnahmeraumes 7 gebil
deten zweiten Beaufschlagungsraum 34. Dieser steht über einen
zweiten Betätigungskanal 35 wie schon der erste Beaufschla
gungsraum 27 mit dem Speisekanal P in Verbindung, wobei es
sich allerdings um eine gesteuerte Verbindung handelt. Letz
teres resultiert daraus, daß in den Verlauf des zweiten Betä
tigungskanals 35 ein Vorsteuerventil 36 eingeschaltet ist,
das über eine elektrisch aktivierbare Betätigungseinrichtung
37 verfügt - beispielsweise ein Elektromagnet oder eine Pie
zoeinrichtung -, durch die der Fluiddurchgang durch den zwei
ten Betätigungskanal 35 hindurch wahlweise freigegeben oder
versperrt werden kann. Bei versperrtem zweitem Betätigungska
nal 35 ist der zweite Beaufschlagungsraum 34 durch eine nicht
näher dargestellte Kanalführung, beispielsweise innerhalb der
Betätigungseinrichtung 37, entlüftet. Bei freigegebener Ver
bindung ist die zur Entlüftung dienende Kanalführung abge
sperrt und statt dessen der zweite Beaufschlagungsraum 34 mit
dem Speisekanal P verbunden, so daß aus dem Speisekanal P
Steuerfluid in den zweiten Beaufschlagungsraum 34 eingespeist
wird, das durch Beaufschlagung der zweiten Beaufschlagungs
fläche 33 durch einen Pfeil angedeutete Betätigungskräfte FB
in der zweiten Umschaltrichtung 24 auf die Steuereinrichtung
8 ausübt.
Das Steuerfluid könnte an Stelle einer Abzweigung vom Speise
kanal P auch durch einen separaten Steuerkanal zugeführt wer
den, was auch für das zur Beaufschlagung des ersten Stellkol
bens 13 dienende Druckmedium gilt.
Bevorzugt erstreckt sich der Aufnahmeraum 7 in Längsrichtung
durch den gesamten Hauptkörper 3 hindurch und bis in die bei
den Abschlußkörper 4, 5 hinein. Zumindest den größten Teil
ihres Stellweges legen die Stellkolben 13, 14 dabei innerhalb
des jeweils zugeordneten Abschlußkörpers 4, 5 zurück, wobei
zum Erhalt einer optimalen Gleitfläche eine Führungshülse 38
koaxial in den jeweiligen Endabschnitt des Aufnahmeraumes 7
eingesetzt sein kann. Die Betätigungseinrichtung 37 ist
zweckmäßigerweise ebenfalls an einem der Abschlußkörper 4
vorgesehen.
Ist durch die Betätigungseinrichtung 37 die Einspeisung von
Steuerfluid in den zweiten Beaufschlagungsraum 34 unterbunden
und letzterer entlüftet, erfolgt ausgehend von der ersten
Schaltstellung eine Verlagerung der Steuereinrichtung 8 in
der ersten Umschaltrichtung 23, bis schließlich die erste
End-Schaltstellung vorliegt, die dadurch definiert wird, daß
die Steuereinrichtung 8 mit an ihr vorgesehenen ersten An
schlagmittel 38 an gehäusefesten zweiten Anschlagmitteln 39
zur Anlage gelangt. Letztere sind bei Ausführungsbeispiel von
der der Steuereinrichtung 8 axial zugewandten stirnseitigen
Abschlußfläche 41 des Aufnahmeraumes 7 gebildet. Die an der
Steuereinrichtung 8 vorgesehenen Anschlagmittel 38 befinden
sich beim Ausführungsbeispiel am Stellkolben 14 und sind vorzugsweise
von dessen der Abschlußfläche 41 axial zugewandter
Stirnfläche 42 gebildet.
Um die Steuereinrichtung 8 aus der End-Schaltstellung wieder
herauszubewegen und in die erste Schaltstellung zurückzu
schalten, wird durch Aktivierung der Betätigungseinrichtung
37 der Fluiddurchgang durch den zweiten Betätigungskanal 35
freigegeben, was die oben erwähnten, in der zweiten Umschalt
richtung 24 wirksamen Betätigungskräfte FB zur Folge hat.
Diese ergeben zusammen mit einer nachfolgend noch erläuterten
und gleichgerichtet wirksamen Spannkraft FS zweite Stellkräf
te S1, die zusammen größer sind als die ersten Stellkräfte S1
und die in der End-Schaltstellung durch die Dichtungseinrich
tungen 16 auf die Steuereinrichtung 8 einwirkenden Haftrei
bungskräfte FH. Dadurch wird die Steuereinrichtung 8 verzöge
rungsfrei in die erste Schaltstellung zurückgeschaltet.
Ein wesentlicher Kern der vorliegenden Erfindung liegt in der
Zur-Verfügung-Stellung der zuvor erwähnten Spannkraft FS
durch eine in Fig. 2 vergrößert dargestellte Antriebsein
richtung 43, die vorzugsweise, wie abgebildet, in den Stell
kolben 14 integriert ist und somit von der Steuereinrichtung
8 getragen wird.
Die Antriebseinrichtung 43 ist mit Federmitteln 44 ausgestat
tet, die während des Verlaufes der ersten Umschaltbewegung
zur Erzeugung der Spannkraft FS unter Spannung gesetzt wer
den. Allerdings ist die Anordnung so getroffen, daß die Fe
dermittel 44 zu Beginn der ersten Umschaltbewegung und vor
zugsweise während des größten Teils der Umschaltstrecke unwirksam
sind und erst während des Endabschnittes der ersten
Umschaltbewegung, also während des Zurücklegens des der End-
Schaltstellung unmittelbar vorgelagerten Abschnittes der Um
schaltstrecke unter Spannung gesetzt werden. Letzteres ge
schieht durch die kinetische Energie der Steuereinrichtung 8,
die diese beim Durchlaufen des durch die Federmittel 44 unge
bremsten Abschnittes der ersten Umschaltbewegung aufbaut. So
lange die Steuereinrichtung 8 durch die ersten Stellkräfte S1
in der End-Schaltstellung gehalten wird, bleibt die Spann
kraft FS in den Federmitteln 44 gespeichert. Treten jedoch
die fluidischen Betätigungskräfte FB hinzu, verlagert sich
die Steuereinrichtung 8 durch den Kraftüberschuß in der zwei
ten Umschaltrichtung 24, wobei die Federmittel 44 die gespei
cherte Energie in Gestalt der Spannkraft FS an die Steuerein
richtung 8 abgeben und für ein optimales anfängliches Be
schleunigungsverhalten der Steuereinrichtung 8 sorgen.
Die beim Ausführungsbeispiel realisierte bevorzugte konstruk
tive Lösung sieht vor, daß die Antriebseinrichtung 43 eine in
dem einen Grundkörper 45 bildenden Stellkolben 14 ausgebilde
ten Antriebsraum 46 enthält, der zur axialen Stirnfläche 42
hin offen ist. In dem Antriebsraum 46 ist ein Antriebsstößel
47 axial in der Richtung der Umschaltbewegungen gemäß Doppel
pfeil 48 verstellbar gelagert. Die ebenfalls in dem Antriebs
raum 46 untergebrachten Federmittel 44 stützten sich einer
seits am Grundkörper 45 und andererseits an dem Antriebsstö
ßel 47 ab und beaufschlagen diesen in einer mit der ersten
Umschaltrichtung 23 gleichgerichteten Ausfahrrichtung 49. So
lange die Steuereinrichtung 8 die erste Schaltstellung ein
nimmt, wird dabei der Antriebsstößel 47 in der in Fig. 2 in
durchgezogenen Linien abgebildeten Grundstellung gehalten, in
der eine an ihm vorgesehene, in Ausfahrrichtung 49 orientier
te Aufprallfläche 52 bezüglich den ersten Anschlagmitteln 38
mit Abstand zur Abschlußfläche 41 des Aufnahmeraumes 7 hin
vorgelagert ist. Dieser in Fig. 2 mit dem Buchstaben "h"
markierte Abstand bildet gleichzeitig den maximal möglichen
Spannweg der Federmittel 44.
Die Grundstellung des Antriebsstößels 47 wird durch miteinan
der kooperierende und einander zugewandte erste und zweite
Anschlagflächen 53, 54 am Antriebsstößel 47 und am Stellkol
ben 14 vorgegeben.
Der Antriebsstößel 47 ist in Längsrichtung abgestuft und be
sitzt einen stirnseitig mit der Aufprallfläche 52 versehenen
Aufprallabschnitt 56, an den sich axial ein Anschlagabschnitt
55 größeren Durchmessers anschließt. Die erste Anschlagfläche
53 ist an der in Ausfahrrichtung 49 orientierten und über den
Aufprallabschnitt 56 radial vorstehenden Stirnfläche des An
schlagabschnittes 55 vorgesehen, während sich die zweite An
schlagfläche 54 an einem den Aufprallabschnitt 56 koaxial um
gebenden und in den Antriebsraum 46 hineinragenden Hülsenkör
per 57 vorgesehen ist. Die Federmittel 44 stützen sich einer
seits an der der ersten Anschlagfläche 53 entgegengesetzt
orientierten Rückseite des Anschlagabschnittes 55 ab und an
dererseits an der dieser mit Abstand gegenüberliegenden inne
ren Begrenzungsfläche 58 des Antriebsraumes 46.
Der Aufprallfläche 52 in der ersten Umschaltrichtung 23 gege
nüberliegend ist eine ventilgehäusefeste Gegenaufprallfläche
61 vorgesehen.
In der ersten Schaltstellung der Steuereinrichtung 8 sind so
wohl die ersten und zweiten Anschlagmittel 38, 39 als auch
die Aufprallfläche 52 und die Gegenaufprallfläche 61 mit re
lativ großem Abstand zueinander angeordnet. Der Antriebsstö
ßel 47 nimmt dabei die Grundstellung ein.
Wird ausgehend von der ersten Schaltstellung die erste Um
schaltbewegung ausgelöst, ändert sich an diesen Verhältnissen
zunächst nichts. Zwar verringern sich die vorerwähnten Ab
stände, jedoch ohne daß es zu einem gegenseitigen Kontakt kä
me. Die Federmittel 44 haben also zu Beginn der ersten Um
schaltbewegung und ausgehend hiervon während des größten
Teils derselben keine Wirkung.
Dies ändert sich, wenn zum Ende der ersten Umschaltbewegung
hin die Aufprallfläche 52 auf die Gegenaufprallfläche 61 auf
trifft. Zu diesem Zeitpunkt sind die beiden ersten und zwei
ten Anschlagmittel 38, 39 noch um den Spannweg h zueinander
beabstandet. Aufgrund der kinetischen Energie der Steuerein
richtung 8 wird selbige jedoch nicht gestoppt, sondern bewegt
sich bis zum gegenseitigen Kontakt der ersten und zweiten An
schlagmittel 38, 39 relativ zu dem seinerseits an einer Wei
terbewegung gehinderten Antriebsstößel 47 weiter. Dabei wird
der Antriebsstößel 47 relativ zum Stellkolben 14 axial in den
Antriebsraum 46 hineingedrückt, was ein Spannen der Federmit
tel 44 zur Folge hat. Die End-Schaltstellung ist also dadurch
charakterisiert, daß sowohl die Aufprallfläche 52 und die Ge
genaufprallfläche 61 als auch die beiden Anschlagmittel 38,
39 aneinander anliegen, wobei die Federmittel 44 um den
Spannweg h gespannt sind. In Fig. 2 sind die Gegebenheiten
der End-Schaltstellung in strichpunktierten Linien angedeu
tet.
Das Spannen der Federmittel 44 erfolgt beim Ausführungsbei
spiel durch ein Komprimieren derselben. Es handelt sich hier
um eine oder mehrere mechanische Federn, vorzugsweise Druck
federn. Allerdings wären auch andere Federarten möglich und
man könnte insbesondere auf eine Gasfeder zurückgreifen, vor
zugsweise in Gestalt einer Luftfeder, wobei sich das Luftpol
ster beispielsweise durch Abzweigen von Druckluft aus den im
Ventil 1 verlaufenden Kanälen erzeugen ließe.
Solange sich die Steuereinrichtung 8 in der End-Schalt
stellung befindet, bewirken die gespannten Federmittel 44
über den gegenseitigen Kontakt der Aufprallfläche 52 und der
Gegenaufprallfläche 61 die schon erwähnte Federkraft FS, wel
che danach trachtet, die Steuereinrichtung 8 in der zweiten
Umschaltbewegung zu verlagern. Allerdings reicht die Spann
kraft FS allein nicht aus, um die zweite Umschaltbewegung
auszulösen. Erst wenn die Betätigungseinrichung 37 aktiviert
wird und durch Zufuhr des Steuerfluides auch noch die Betäti
gungskräfte FB aufgeschaltet werden, stellen sich die gegen
über den ersten Stellkräften S1 und den Haftreibungskräften
FH höheren zweiten Stellkräfte S2 ein, die die Steuereinrich
tung 8 in die erste Schaltstellung zurückbewegen.
Die Spannkraft FS wirkt dabei allerdings nur während der an
fänglichen Phase der zweiten Umschaltbewegung, und zwar über
einen dem Spannweg h entsprechenden Anteil der Umschaltstrec
ke. Auch wenn dieser Spannweg h sehr klein ist - er kann sich
beispielsweise in der Größenordnung von 5/10 mm bewegen -
reicht die gespeicherte Federenergie aus, um zur Überwindung
der anfänglich hohen Haftreibungskräfte FH beizutragen und
die Steuereinrichtung 8 in Bewegung zu versetzen. Sobald sich
die Steuereinrichtung 8 bewegt, genügen die Betätigungskräfte
FB, um die Steuereinrichtung 8 in die erste Schaltstellung
zurück zu bewegen und dort trotz ständiger Fluidbeaufschla
gung des ersten Beaufschlagungsraumes 27 so lange wie ge
wünscht zu halten.
Bevorzugt erfolgt die Auslegung des Ventils 1 derart, daß auf
der Basis identischer Fluiddrücke in den beiden Beaufschla
gungsräumen 27, 34 die Spannkraft FS der gespannten Federmit
tel 44 gleich groß oder geringfügig geringer ist wie die
durch einen Luftfedereffekt hervorgerufenen ersten Stellkräf
te S1. Trotz übereinstimmender Kräfte können die Federmittel
44 hierbei gespannt werden, weil die Aufprallfläche 52 durch
die zunächst ungehinderte Bewegung der Steuereinrichtung 8
mit Wucht auf die Gegenaufprallfläche 61 auftrifft und durch
die kinetische Energie ein Komprimieren der Federmittel 44
möglich ist. Daß die Steuereinrichtung 8 dann weiterhin in
der End-Schaltstellung verbleibt, hängt mit den durch die
Dichtungseinrichtungen 16 hervorgerufenen Haftreibungskräften
FH zusammen. Soll anschließend ein Umschalten der Steuerein
richtung 8 erfolgen, muß der über den zweiten Betätigungska
nal 35 eingespeiste Steuerdruck zunächst nur die Haftreibung
FH überwinden, was ohne weiteres möglich ist, so daß die
Steuereinrichtung 8 praktisch verzögerungsfrei umschaltet.
Zur Vorgabe einer gewünschten Charakteristik der Federmittel
44 ist es von Vorteil, wenn diese auch bereits in der Grund
stellung des Antriebsstößels 47 unter einer gewissen Vorspan
nung stehen. Beim Ausführungsbeispiel läßt sich die Vorspan
nung variabel durch Wahl einer entsprechenden axialen Monta
getiefe des Hülsenkörpers 57 bezüglich des Antriebsraumes 46
vorgeben. Der Hülsenkörper 57 bildet hier also Einstellmittel
62 zur variablen Vorgabe der Vorspannung der Federmittel 44,
wobei vorliegend die unterschiedlichen Montagetiefen durch
unterschiedlich weites Einpressen des Hülsenkörpers 57 in den
Antriebsraum 46 realisiert werden. Alternativ wäre es aber
beispielsweise auch möglich, den Hülsenkörper 57 als Schraub
teil auszuführen und die Montagetiefe durch Veränderung der
Einschraubtiefe nach Wunsch einzustellen.
Insbesondere in Abhängigkeit von der Bauart des Ventilschie
bers 12 könnte sich die Antriebseinrichtung 43 auch an ande
rer Stelle als vorliegend an einem axialen Endbereich der
Steuereinrichtung 8 befinden. Ferner wäre es möglich, eine
zwischen zwei End-Schaltstellungen verlagerbare Steuerein
richtung 8 mit einer Mehrzahl von Antriebseinrichtungen aus
zustatten, die ausgehend von beiden End-Schaltstellungen eine
Unterstützung der Rückstellbewegung bewirken. Hierzu könnte
insbesondere an beiden axialen Endbereichen der Steuerein
richtung 8 jeweils eine Antriebseinrichtung vorgesehen sein.
Bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform befindet
sich mindestens eine Antriebseinrichtung alternativ oder zu
sätzlich am Ventilgehäuse. Man kann sich die Anordnung dann
beispielsweise so vorstellen, daß der Grundkörper 45 gehäuse
seitig angeordnet ist und die bewegliche Aufprallfläche 52
der an der Steuereinrichtung 8 vorgesehenen Gegenaufprallflä
che 61 entgegenragt. Hier würde dann insbesondere auch die
Möglichkeit bestehen, das Ventilgehäuse 2 unmittelbar als
Grundkörper zur Abstützung der Federmittel 44 und gegebenen
falls zur Lagerung des Antriebsstößels 47 heranzuziehen.
Ein oder beide Stellkolben 13, 14 könnten durchaus derart
fest mit dem Ventilschieber 12 verbunden sein, daß sie je
weils Zug- und Druckkräfte auf den Ventilschieber 12 übertra
gen können. Insbesondere bei einer an einem Stellkolben vor
gesehenen Antriebseinrichtung 43 ist jedoch eine hinsichtlich
des Ventilschiebers 12 separate Ausgestaltung von Vorteil,
weil dies eine leichte Nachrüstung konventioneller Ventile
ermöglicht, indem einfach an Stelle eines konventionellen
Stellkolbens ein mit einer Antriebseinrichtung 43 ausgestat
teter Stellkolben eingesetzt wird.
Claims (17)
1. Ventil, mit einer einen zur Steuerung von Fluidströmen
dienenden Ventilschieber (12) aufweisenden Steuereinrichtung
(8), die durch Aufbringen von Stellkräften (S1, S2) relativ
zum Ventilgehäuse (2) zu einer einer ersten Umschaltrichtung
(23) folgenden ersten Umschaltbewegung und einer einer entge
gengesetzten zweiten Umschaltrichtung (24) folgenden zweiten
Umschaltbewegung antreibbar und dadurch in unterschiedlichen
Schaltstellungen positionierbar ist, wobei sie bei der ersten
Umschaltbewegung unter Zurücklegung einer Umschaltstrecke aus
einer ersten Schaltstellung in eine durch gehäusefeste An
schlagmittel (39) vorgegebene End-Schaltstellung verlagerbar
ist, in der sie durch in der ersten Umschaltrichtung (23)
wirkende erste Stellkräfte (S1) gehalten werden kann und aus
der sie durch Aufbringung von in der entgegengesetzten zwei
ten Umschaltrichtung (24) wirkenden zweiten Stellkräften (S2)
im Rahmen der zweiten Umschaltbewegung herausbewegbar ist,
gekennzeichnet durch mindestens eine Antriebseinrichtung (43)
mit zu Beginn der ersten Umschaltbewegung noch unwirksamen
und erst während des Endabschnittes der ersten Umschaltbewe
gung durch die kinetische Energie der Steuereinrichtung (8)
unter Spannung gesetzte Federmittel (44), deren Spannkraft
(FS) zu Beginn der zweiten Umschaltbewegung zusätzlich zu
durch Fluidbeaufschlagung erzeugten Betätigungskräften (FB)
zur Erzeugung der zweiten Stellkräfte (S2) beiträgt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens eine Antriebseinrichtung (43) am Ventilgehäuse (2)
vorgesehen ist und eine mit den Federmitteln (44) in Wirkver
bindung stehende Aufprallfläche enthält, auf die die Steuer
einrichtung (8) zum Spannen der Federmittel (44) mit einer
gegenüberliegenden Gegenfläche aufprallen kann.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Antriebseinrichtung (43) von der Steuer
einrichtung (8) getragen ist und eine mit den Federmitteln
(44) in Wirkverbindung stehende Aufprallfläche (52) enthält,
die zum Spannen der Federmittel (44) auf eine gegenüberlie
gende gehäusefeste Gegenaufprallfläche (61) aufprallen kann.
4. Ventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufprallfläche (52) an einem relativ zu einem Grund
körper (45) der Antriebseinrichtung (43) in den Umschaltrich
tungen (23, 24) beweglichen Antriebsstößel (47) vorgesehen
ist, auf den die sich an dem Grundkörper (45) abstützenden
Federmittel (44) einwirken.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (45) entsprechend der Plazierung der Antriebsein
richtung (43) vom Ventilgehäuse (2) oder von der Steuerein
richtung (8) gebildet ist.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebseinrichtung (43) an oder in einem
mit dem Ventilschieber (12) in Wirkverbindung stehenden
Stellkolben (14) der Steuereinrichtung (8) vorgesehen ist.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stellkolben (14) und der Ventilschieber (12) als voneinander
getrennte Teile ausgebildet sind.
8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich mindestens eine Antriebseinrichtung (43)
an einem axialen Endbereich der Steuereinrichtung (8) befin
det.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (8) zwischen zwei End-
Schaltstellungen verlagerbar ist, wobei in beiden End-
Schaltstellungen jeweils mindestens eine Antriebseinrichtung
(43) wirksam ist.
10. Ventil nach Anspruch 9 in Verbindung mit Anspruch 8, da
durch gekennzeichnet, daß an beiden axialen Endbereichen der
Steuereinrichtung (8) jeweils eine Antriebseinrichtung (43)
vorgesehen ist.
11. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federmittel (44) ständig unter Vorspan
nung stehen.
12. Ventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Einstellmittel (62) zur variablen Vorgabe der Vorspannung der
Federmittel (44) vorhanden sind.
13. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federmittel (44) mindestens eine mecha
nische Feder enthalten.
14. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federmittel (44) mindestens eine Gasfe
der und dabei vorzugsweise eine Luftfeder enthalten.
15. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet
durch mindestens eine Betätigungseinrichtung (37) zur Steue
rung der Beaufschlagung der Steuereinrichtung (8) mit einem
die in der zweiten Umschaltrichtung (24) wirkenden Betäti
gungskräfte (FB) hervorrufenden Steuerfluid.
16. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten Stellkräfte (S1) von einer Gas
feder, vorzugsweise in Gestalt einer Luftfeder hervorgerufen
werden.
17. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannkraft (FS) der Federmittel (44)
zumindest in etwa den ersten Stellkräften entspricht oder et
was geringer ist.
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