DE19509578B4 - Pneumatisches Wegeventil - Google Patents

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    • F15B13/0401Valve members; Fluid interconnections therefor
    • F15B13/0402Valve members; Fluid interconnections therefor for linearly sliding valves, e.g. spool valves

Abstract

Pneumatisches Wegeventil mit einem in einem Gehäuse gleitend angeordneten Längsschieber, der Druckmittel von einem Zulaufanschluss und mindestens einem Verbraucheranschluss steuert oder diesen Verbraucheranschluss mit einem Rücklaufanschluss verbindet, wozu der Längsschieber einen Betätigungskolben und einen Rückstellkolben aufweist, gegen die eine Rückstelleinrichtung betätigbar ist und zwei Schaltstellungen einnehmen kann, wobei der Betätigungskolben eine erst Druckfläche in einem ersten Druckraum aufweist, der über ein Vorsteuerventil mit Druck beaufschlagbar ist, um den Längsschieber in eine Arbeitsstellung zu bewegen, oder vom Druck entlastbar ist, um den Längsschieber in eine Ausgangsstellung zu bringen, während die erste Druckfläche am Rückstellkolben in einem zweiten Druckraum liegt und bei Druckbelastung als Rückstelleinrichtung für den Längsschieber wirkt, und dass die erste Druckfläche am Betätigungskolben und die zweite Druckfläche am Rückstellkolben gleich groß sind, und der durch den Durchmesser des Längsschiebers gebildeten Fläche entsprechen, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zweite Druckraum (32) über einen Steuerkanal mit demjenigen Verbraucheranschluss (21) Verbindung hat, der...

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einem pneumatischen Wegeventil nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher angegebenen Gattung.
  • Es ist schon ein solches pneumatisches Wegeventil bekannt, das als monostabiles 5/2-Ventil ausgebildet ist, wobei dessen Längsschieber von einem 3/2-Magnetventil vorgesteuert wird. Eine Umschaltung des Längsschiebers in eine Arbeitsstellung ist dabei nur solange wirksam, solange der Magnet im Vorsteuerventil erregt ist und einen Betätigungskolben mit größerem wirksamen Durchmesser mit Druck beaufschlagt. Die Rückstellung des Längsschiebers aus der Arbeitsstellung in seine stabile Ausgangsstellung erfolgt nach Abschalten des Vorsteuerventils zwangsläufig durch eine Luftfeder, wozu ein Rückstellkolben mit kleinerem wirksamen Durchmesser ständig vom Zulaufdruck beaufschlagt wird. Die Betätigung des Längsschiebers erfolgt somit durch einen Differentialkolben, wobei der Rückstellmechanismus zur Erzielung einer monostabilen Funktion rein pneumatisch arbeitet. Der zur Rückstellung einwirkende Gegendruck bewirkt, daß bei solchen Wegeventilen der Längsschieber erst nach Überwindung der Haftreibung von Betätigungskolben und Schieberdichtungen sowie der Rückstellkräfte bewegt werden kann. Bei solchen Wegeventilen können nun lange Stillstandszeiten auftreten, wobei sich die Dichtungen in der Oberfläche verkrallen und das vorhandene Fett an diesen Stellen verdrückt wird. Dies kann dazu führen, dass zum anschließenden Schalten des Wegeventils ein relativ hoher Losbrechdruck erforderlich ist. Gerade bei kleinbauenden Ventilen kann diese Erscheinung besonders stark auftreten und damit auch zu höheren Schaltzeiten führen. Um solche Haftkräfte sicher zu überwinden, muss der Betätigungskolben entsprechend groß in Durchmesser ausgelegt werden, was gerade bei Kleinventilen ungünstig ist, wo wenig Bauraum zur Verfügung steht. Vor allem wirkt sich ein großer Kolbendurchmesser auch ungünstig auf die Schaltzeiten aus, da er ein großes Kolbenraumvolumen benötigt und die Reibung der Kobendichtung zu berücksichtigen ist. Auch der ständige Druck auf den Rückstellkolben und die Kraft der Rückstellfeder beeinflussen die Schaltzeiten nachteilig.
  • Aus der DE 39 05 636 A1 ist ein hydraulisches Wegeventil mit einem druckmittelgesteuerten Rückstellprinzip eines Längsschiebers bekannt, bei dem das Druckmittel ausgehend von einem bestimmten Verbraucheranschluss zu einem zweiten Druckraum gelangt. Nachteilig hierbei ist, dass der Ventilschieber mit den erforderlichen Steuerkanälen durch zusätzliches Bohren oder dergleichen zu fertigen ist. Ferner sieht auch diese bekannte Lösung eine herkömmliche Rückstellfeder vor, welche einen wesentlichen Anteil an der Aufbringung der Rückstellkraft für den Ventilschieber hat.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein vollständiges druckmittelgesteuertes Rückstellprinzip für einen pneumatisch betätigbaren Längsschieber zu schaffen, welches sich fertigungstechnisch in einfacher Weise umsetzen lässt.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße pneumatische Wegeventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass es bei solchen monostabilen Ventilen eine erhebliche Reduzierung der Schaltzeit bei einfacher und kostengünstiger Bauweise erlaubt. Der sonst übliche Kolben auf der Betätigungsseite mit größerem Durchmesser als der Längsschieber entfällt, damit auch dessen Kolbenreibung. Der zugeordnete Gehäusedeckel baut dadurch einfacher und billiger. Vor allem sorgt das kleinere Kolbenraumvolumen für kürzere Schaltzeiten; dabei führt das kleinere Hubvolumen am Betätigungskolben auch zu einem schnelleren Druckabbau und damit zu einer kürzeren Rückschaltzeit des Wegeventils. Die Rückstellfeder entfällt ebenso wie die ständige Druckbeaufschlagung des Rückstellkolbens, wodurch kürzere Schaltzeiten begünstigt werden. Ferner ermöglicht das monostabile Wegeventil ein sicheres Schaltverhalten bei niedrigerem Losbrechdruck. Durch die Wegnahme des Druckes auf den Rückstellkolben während der ersten Phase der Bewegung des Längsschiebers erfolgt diese Auslenkung bereits bei einem niedrigeren anstehenden Druck am Betätigungskolben. Nach Überwindung der Haftkräfte vor Bewegungsbeginn wird der Längsschieber gegen die entsprechend niedrigeren erforderlichen Kräfte der Gleitreibung und des Rückstellmechanismus in Richtung Arbeitsstellung bewegt, wobei der Rückstellkolben erst im Verlaufe des Hubes des Längsschiebers mit Druck belastet wird.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Wegeventils möglich. Eine besonders einfache und kostengünstige Bauweise läßt sich erreichen, wenn der Betätigungskolben und der Rückstellkolben unmittelbar an den Enden des Längsschiebers ausgebildet wird. Ferner ist es für eine sichere Arbeitsweise des monostabilen Ventils besonders vorteilhaft, wenn der dem Rückstellkolben zugeordnete zweite Druckraum ein größeres Volumen als der erste Druckraum am Betätigungskolben aufweist. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß sich der Rückstelldruck während der Schaltphase langsam aufbaut und somit während des gesamten Schieberhubes immer ein Kraftüberschuß auf der Betätigungsseite besteht. Während der Rückstellphase baut sich der Rückstelldruck langsam ab und der Längsschieber kann sicher seine Ruhe- bzw. Ausgangsstellung erreichen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
  • Zeichnung
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel in vereinfachter Darstellung.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch ein pneumatisches Wegeventil 10, das als vorgesteuertes, monostabiles 5/2-Ventil ausgebildet ist. Das Wegeventil 10 weist ein Ventilgehäuse 11 auf, in dem eine durchgehende Schieberbohrung 12 einen dicht und gleitend geführten Längsschieber 13 aufnimmt. In der Schieberbohrung 12 sind durch ringförmige Erweiterungen fünf Kammern ausgebildet, von denen die mittig liegende als Zulaufkammer 14 dient, zu deren beiden Seiten eine erste (15) bzw. zweite Verbraucherkammer (16) liegt, während nach außen hin die erste und zweite Rücklaufkammer (17 bzw. 18) sich anschließen. Diese Kammern 14 bis 18 sind in entsprechender Weise mit einem Zulaufanschluß 19, einem ersten bzw. zweiten Verbraucheranschluß 21, 22 sowie einem ersten bzw. zweiten Rücklaufanschluß 23, 24 verbunden, welche alle im Ventilgehäuse 11 nach unten herausgeführt sind.
  • An der linken Stirnfläche 25 des Ventilgehäuses 11 ist ein Gehäusedeckel 26 angebaut, der die Schieberbohrung 12 verschließt und dabei einen der Betätigungsseite zugeordneten ersten Druckraum 27 bildet. Ferner ist an dem Gehäusedeckel 26 ein zur Vorsteuerung dienendes 3/2-Magnetventil 28 befestigt. An der anderen Stirnfläche 29 des Ventilgehäuses 11 ist ein Abschlußdeckel 31 angeordnet, welcher die Schieberbohrung 12 verschließt und dabei einen zweiten, der Rückstellseite zugeordneten Druckraum 32 bildet.
  • Das Magnetventil 28 hat einen Druckanschluß 33, der über eine Steuerleitung 34 mit der Zulaufkammer 14 im Ventilgehäuse 11 in Verbindung steht. Ein Ablaufanschluß 35 des Magnetventils 28 steht über einen Ablaufkanal 36 mit dem ersten Rücklaufanschluß 23 in Verbindung. Ein Steueranschluß 37 des Magnetventils 28 ist über einen Längskanal 38 im Gehäusedeckel 26 mit dem ersten Druckraum 27 verbunden.
  • Der Längsschieber 13 ist für eine 5/2-Funktion ausgebildet und weist zu diesem Zweck fünf Kolbenabschnitte 41 bis 45 auf, wobei an dem mittig liegenden dritten Kolbenabschnitt 43 zwei Dichtringe 46 angeordnet sind, während die anderen Kolbenabschnitte 41, 42 bzw. 44, 45 jeweils einen gleichartigen Dichtring 46 aufweisen. Zwischen dem mittleren Kolbenabschnitt 43 und dem links angrenzenden, zweiten Kolbenabschnitt 42 weist der Längsschieber 13 eine erste Ringnut 47 auf, über welche in der gezeichneten Ausgangsstellung des Längsschiebers 13 der erste Verbraucheranschluß 21 mit dem ersten Rücklaufanschluß 23 verbunden ist. Ferner hat der Längsschieber 13 zwischen dem mittleren Kolbenabschnitt 43 und dem rechts angrenzenden, vierten Kolbenabschnitt 44 eine zweite Ringnut 48, über welche in der gezeichneten Stellung des Längsschiebers 13 der Zulaufanschluß 19 mit dem zweiten Verbraucheranschluß 22 in Verbindung steht. Gleichzeitig ist mit der gezeichneten Ausgangsstellung des Längsschiebers 13 der zweite Rücklaufanschluß 24 durch die Kolbenabschnitte 44 und 45 pneumatisch blockiert. Zugleich bildet der erste Kolbenabschnitt 41 einen unmittelbar am Längsschieber 13 ausgebildeten Betätigungskolben 49, der mit seiner wirksamen, ersten Druckfläche 51 den ersten Druckraum 27 begrenzt. In entsprechender Weise bildet der fünfte Kolbenabschnitt 45 einen Rückstellkolben 52, der mit seiner zweiten Druckfläche 53 den zweiten Druckraum 32 begrenzt. Auf diese Weise sind die beiden Kolben 49, 52 jeweils an den Enden des Längsschiebers 13 ausgebildet, so daß deren zugeordnete Druckflächen 51, 53 untereinander gleich groß sind und dem Außendurchmesser des Längsschiebers 13 entsprechen. Die Kolbenabschnitte 42 bis 44 bilden mit ihren zugeordneten Dichtringen 46 auf diese Weise Steuerkanten, um die Verbindungen zwischen den Anschlüssen 19 bis 24 in der für die 5/2-Funktion geforderten Weise zu steuern.
  • In dem Längsschieber 13 ist durch eine Längs- und Querbohrung ein Steuerkanal 54 ausgebildet, welcher von der Stirnseite des fünften Kolbenabschnitts 45 ausgeht und in die erste Ringnut 47 mündet. Auf diese Weise verbindet er den zweiten Druckraum 32 mit dem ersten Verbraucheranschluß 21.
  • Die Wirkungsweise des Wegeventils 10 wird wie folgt erläutert:
    Das vorgesteuerte, monostabile 5/2-Wegeventil 10 ist in seiner Ausgangsstellung darstellt, die auch als Ruhestellung bezeichnet wird. Bei nicht erregetem Magnetventil 28 ist der Druckanschluß 33 abgesperrt. Von dem im Zulaufanschluß 19 anstehenden Druck wird zwar zur Steuerdruckversorgung über die Steuerleitung 34 Druckmittel abgezweigt, dieser Druck ist jedoch im Druckanschluß 33 blockiert. Zugleich entlastet das nicht erregte Magnetventil 28 den ersten Druckraum 27 über den Steueranschluß 37, den Ablaufanschluß 35 und den Ablaufkanal 36 zum ersten Rücklaufanschluß 23. Ferner ist der zweite Druckraum 32 über den Steuerkanal 54 im Längsschieber 13 mit dem ersten Verbraucheranschluß 21 verbunden, der seinerseits in dieser Ausgangsstellung zum ersten Rücklaufanschluß 23 entlastet ist. Der druckausgeglichene Längsschieber 13 ist somit in der gezeichneten Ausgangsstellung stabilisiert, wobei ihn vor allem die Reibungskräfte infolge der Dichtringe 46 in seiner Stellung halten.
  • Beim Betätigen des Wegeventils 10 wird der Längsschieber 13 aus der gezeichneten Ausgangsstellung nach rechts in eine nicht dargestellte Arbeitsstellung verschoben. Zu diesem Zweck wird durch Erregung der Spule das Magnetventil 28 umgeschaltet, wobei dessen Druckanschluß 33 mit dem Steueranschluß 37 verbunden wird, während die Verbindung zum Ablaufanschluß 35 unterbrochen wird. Der vom Zulaufanschluß 19 abgezweigte Druck kann sich nun über die Steuerleitung 34 und das geöffnete Magnetventil 29 im ersten Druckraum 27 aufbauen, wo er auf den Betätigungskolben 49 wirkt. Die Kraft des Betätigungskolbens 49 überwiegt die Kraft des Rückstellkolbens 52, der anfänglich noch zum Rücklaufanschluß 23 entlastet ist, so daß der Längsschieber 13 in Richtung seiner Arbeitsstellung gedrückt wird. Dabei muß der Betätigungskolben 49 zu Beginn dieser Bewegung die Haftreibung überwinden, die sich vor allem durch die Dichtringe 46 am Längsschieber 13 ergibt. Während der ersten Phase dieser Bewegung des Längsschiebers 13 ist kein Gegendruck im zweiten Druckraum 32 vorhanden, da dieser Druckraum 32 über den Steuerkanal 54 zum ersten Rücklaufanschluß 23 entlastet ist. Es kann daher diese Bewegung nach Überwindung der Haftreibung bei einem relativ niedrigen, anstehenden Druck am Betätigungskolben 49 erfolgen. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß die Einleitung der Bewegung des Längsschiebers 13 bei einem niedrigen Losbrechdruck erfolgt. Nach dem Bewegungsbeginnn muß der Längsschieber 13 nur gegen die relativ geringen Widerstände der Gleitreibung in Richtung seiner Arbeitsstellung bewegt werden. Erst wenn der Längsschieber 13 etwa die Hälfte seines Weges von der Ausgangsstellung zur Arbeitsstellung zurückgelegt hat, wird der im Zulaufanschluß 19 herrschende Druck auf den Rückstellkolben 52 zugeschaltet und wirkt dann der Kraft des Betätigungskolbens 49 bis zum Hubende zunehmend entgegen. Bei dieser Schaltbewegung unterbricht der zweite Kolbenabschnitt 42 mit seinem zugehörigen Dichtring 46 die Verbindung vom ersten Verbraucheranschluß 21 zum ersten Rücklaufanschluß 23, während gleichzeitig der mittlere, dritte Kolbenabschnitt 43 mit seinem linken Dichtring 46 die Verbindung vom Zulaufanschluß 19 zum ersten Verbraucheranschluß 21 aufsteuert. Auf diese Weise kann sich der Zulaufdruck auch im ersten Verbraucheranschluß 21 aufbauen und über den Steuerkanal 54 im zweiten Druckraum 32 wirken. Der erste Verbraucheranschluß 21 ist somit wechselweise, je nach Schaltstellung des Längsschiebers 13, mit dem Zulaufanschluß 19 oder der Abluft 23 verbunden. Um dabei den Längsschieber 13 sicher in seine Arbeitsstellung zu bewegen, ist es vorteilhaft, das Volumen des zweiten Druckraums 32 relativ groß zu machen, insbesondere größer als dasjenige des ersten Druckraumes 27. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß sich der Rückstelldruck im zweiten Druckraum 32 während der Schaltphase langsam aufbaut und somit während des gesamten Schieberhubes immer ein Kraftüberschuß auf der Betätigungsseite am Betätigungskolben 49 besteht. Auf diese Weise läßt sich beim Wegeventil 10 ein niedriger Losbrechdruck erzielen, der zudem auch zu kürzeren Schaltzeiten des Wegeventils 10 führt. Damit verbunden kann auch der wirksame Durchmesser des Betätigungskolbens 49 klein ausgelegt werden, indem er vorzugsweise dem Außendurchmesser des Längsschiebers 13 entspricht. Dies wiederum führt zu einem stark reduzierten Kolbenraumvolumen am Betätigungskolben 49, was einen schnellen Druckabbau und damit auch kürzere Rückschaltzeit des Ventils ermöglicht. Die Reibung an der Kolbendichtung eines zusätzlichen Differentialkolbens kann damit entfallen, ebenso wie eine Rückstellfeder. Der Längsschieber 13 verbleibt in seiner Arbeitsstellung, solange das Magnetventil 28 erregt ist, wobei der zweite Verbraucheranschluß 22 über die zweite Ringnut 48 mit dem zweiten Rücklaufanschluß 24 verbunden ist. Der Längsschieber 13 ist in seiner Arbeitsstellung im wesentlichen druckausgeglichen und wird von Reibungskräften in seiner Stellung gehalten.
  • Zum anschließenden Umschalten des Wegeventils 10 wird der Strom am Magnetventil 28 abgeschaltet. Dadurch wird der Druckanschluß 33 blockiert und der erste Druckraum 27 zum ersten Rücklaufanschluß entlastet. Der im zweiten Druckraum 32 aufgebaute Druck bewirkt, daß die Kräfte der Rückstellung überwiegen und den Längsschieber 13 wieder in Richtung seiner Ausgangsstellung zurückbewegen. Dabei baut sich während der Rückstellphase der Druck im zweiten Druckraum 32 nur langsam ab, so daß der Längsschieber 13 sicher seine Ausgangsstellung erreicht. Nach etwa halbem Weg des Längsschiebers 13 wird der mit dem Zulaufanschluß 19 verbundene erste Verbraucheranschluß 21 mit dem ersten Rücklaufanschluß 23 verbunden. Über die nun aufgesteuerte Verbindung zur Abluftseite wird nun der Druck auf den Rückstellkolben 52 während des letzten Teils des Längsschieberhubes bis auf den Druck am Rücklaufanschluß 23 abgesenkt.
  • Mit dieser wegabhängig gesteuerten Druckbeaufschlagung des Rückstellkolbens 52 bei einem monostabilen Wegeventil läßt sich vor allem bei kleinbauenden Ventilen erreichen, daß auch nach langen Stillstandszeiten oder nach sehr hohen Anzahlen von Schaltspielen noch ein sicheres Betriebsverhalten erzielbar ist, wobei der Losbrechdruck relativ niedrig liegt und relativ kurze Schaltzeiten erzielbar sind. Die Art des Druckaufbaus bzw. des Druckabbaus kann dabei durch eine nicht näher gezeichnete Drosselstelle beeinflußt werden, die in die Verbindung zwischen dem ersten Verbraucheranschluß 21 und dem zweiten Druckraum 32 am Rückstellkolben 52 geschaltet ist, und die insbesondere auch in den Steuerkanal 54 gelegt werden kann.
  • Selbstverständlich sind an dem gezeigten Ausführungsbeispiel Änderungen möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. So läßt sich das 5/2-Wegeventil auch als 3/2-Wegeventil benutzen, indem der Verbraucheranschluß 21 oder 22 nicht benutzt und somit blockiert wird. Ferner ist es auch möglich, anstelle des im Längsschieber 13 angeordneten Steuerkanals 54 dieselbe Verbindung in das Gehäuse 11 zu legen, indem dort ein Kanal vom zweiten Druckraum 32 zur ersten Verbraucherkammer 15 geführt wird.

Claims (11)

  1. Pneumatisches Wegeventil mit einem in einem Gehäuse gleitend angeordneten Längsschieber, der Druckmittel von einem Zulaufanschluss und mindestens einem Verbraucheranschluss steuert oder diesen Verbraucheranschluss mit einem Rücklaufanschluss verbindet, wozu der Längsschieber einen Betätigungskolben und einen Rückstellkolben aufweist, gegen die eine Rückstelleinrichtung betätigbar ist und zwei Schaltstellungen einnehmen kann, wobei der Betätigungskolben eine erst Druckfläche in einem ersten Druckraum aufweist, der über ein Vorsteuerventil mit Druck beaufschlagbar ist, um den Längsschieber in eine Arbeitsstellung zu bewegen, oder vom Druck entlastbar ist, um den Längsschieber in eine Ausgangsstellung zu bringen, während die erste Druckfläche am Rückstellkolben in einem zweiten Druckraum liegt und bei Druckbelastung als Rückstelleinrichtung für den Längsschieber wirkt, und dass die erste Druckfläche am Betätigungskolben und die zweite Druckfläche am Rückstellkolben gleich groß sind, und der durch den Durchmesser des Längsschiebers gebildeten Fläche entsprechen, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zweite Druckraum (32) über einen Steuerkanal mit demjenigen Verbraucheranschluss (21) Verbindung hat, der in der Ausgangsstellung des Längsschiebers (13) zum Rücklauf (23) entlastet ist, wobei der Steuerkanal im Gehäuse (11) angeordnet ist und der zweite Druckraum (32) frei von einer dem Längsschieber (13) belastenden, mechanischen Feder ist.
  2. Pneumatisches Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungskolben (49) und der Rückstellkolben (52) unmittelbar an den Enden des Längsschiebers (13) ausgebildet sind.
  3. Pneumatisches Wegeventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkanal (54) im Längsschieber (13) angeordnet ist.
  4. Pneumatisches Wegeventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkanal (54) von dem an den zweiten Druckraum (32) grenzenden, stirnseitigen Rückstellkolben (52) ausgeht und in eine im Bereich des entlasteten Verbraucheranschlusses (21) liegende erste Ringnut (47) führt.
  5. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsschieber (13) an seinem Außenumfang mehrere die Anschlüsse (19 bis 24) voneinander trennende Dichtringe (46) aufweist.
  6. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (11, 26) ein Vorsteuerventil, insbesondere ein 3/2-Magnetventil (28) angeordnet ist, das in eine vom Zulaufanschluss (19) zum ersten Druckraum (27) führende Steuerleitung (34) geschaltet ist.
  7. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es als 5/2-Ventil (10) ausgeführt ist.
  8. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, dass es als 3/2-Ventil ausgebildet ist.
  9. Pneumatisches Wegeventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsschieber (13) in einer Schieberbohrung (12) des Gehäuses (11) gleitend geführt ist, in der durch Erweiterung eine mittig liegende Zulaufkammer (14) liegt, zu deren beiden Seiten jeweils eine Verbraucherkammer (15, 16) angeordnet ist, an die nach außen hin jeweils eine Rücklaufkammer (17, 18) anschließt und dass der Längsschieber (13) wenigstens vier an Kolbenabschnitten (42, 43, 44) liegende Steuerkanten aufweist, um in zwei Stellungen des Längsschiebers (13) abwechselnd die eine der Verbraucherkammern (16, 15) mit der Zulaufkammer (14) und die jeweils andere Verbraucherkammer (15, 16) mit der Rücklaufkammer (17, 18) zu verbinden.
  10. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Druckraum (32) am Rückstellkolben (52) ein größeres Volumen als der erste Druckraum (27) am Betätigungskolben (49) aufweist.
  11. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (11) an seiner der Betätigungsseite zugeordneten Stirnseite (25) ein Gehäusedeckel (26) angeordnet ist, der die Schieberbohrung (12) verschließt und dabei den ersten Druckraum (27) begrenzt und an dem das 3/2-Magnetventil (28) montiert und angeschlossen ist, wozu der Gehäusedeckel (28) drei Kanalverbindungen (34, 36, 38) aufweist.
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