DE19509578A1 - Pneumatisches Wegeventil - Google Patents
Pneumatisches WegeventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem pneumatischen Wegeventil
nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher angegebenen
Gattung.
Es ist schon ein solches pneumatisches Wegeventil bekannt,
das als monostabiles 5/2-Ventil ausgebildet ist, wobei
dessen Längsschieber von einem 3/2-Magnetventil vorgesteuert
wird. Eine Umschaltung des Längsschiebers in eine
Arbeitsstellung ist dabei nur solange wirksam, solange der
Magnet im Vorsteuerventil erregt ist und einen
Betätigungskolben mit größerem wirksamen Durchmesser mit
Druck beaufschlagt. Die Rückstellung des Längsschiebers aus
der Arbeitsstellung in seine stabile Ausgangsstellung
erfolgt nach Abschalten des Vorsteuerventils zwangsläufig
durch eine Luftfeder, wozu ein Rückstellkolben mit kleinerem
wirksamen Durchmesser ständig vom Zulaufdruck beaufschlagt
wird. Die Betätigung des Längsschiebers erfolgt somit durch
einen Differentialkolben, wobei der Rückstellmechanismus zur
Erzielung einer monostabilen Funktion rein pneumatisch
arbeitet. Der zur Rückstellung einwirkende Gegendruck
bewirkt, daß bei solchen Wegeventilen der Längsschieber erst
nach Überwindung der Haftreibung von Betätigungskolben und
Schieberdichtungen sowie der Rückstellkräfte bewegt werden
kann. Bei solchen Wegeventilen können nun lange
Stillstandszeiten auftreten, wobei sich die Dichtungen in
der Oberfläche verkrallen und das vorhandene Fett an diesen
Stellen verdrückt wird. Dies kann dazu führen, daß zum
anschließenden Schalten des Wegeventils ein relativ hoher
Losbrechdruck erforderlich ist. Gerade bei kleinbauenden
Ventilen kann diese Erscheinung besonders stark auftreten
und damit auch zu höheren Schaltzeiten führen. Um solche
Haftkräfte sicher zu überwinden, muß der Betätigungskolben
entsprechend groß in Durchmesser ausgelegt werden, was
gerade bei Kleinventilen ungünstig ist, wo wenig Bauraum zur
Verfügung steht. Vor allem wirkt sich ein großer
Kolbendurchmesser auch ungünstig auf die Schaltzeiten aus,
da er ein großes Kolbenraumvolumen benötigt und die Reibung
der Kolbendichtung zu berücksichtigen ist. Auch der ständige
Druck auf den Rückstellkolben und die Kraft der
Rückstellfeder beeinflussen die Schaltzeiten nachteilig.
Das erfindungsgemäße pneumatische Wegeventil mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß es bei solchen monostabilen
Ventilen eine erhebliche Reduzierung der Schaltzeit bei
einfacher und kostengünstiger Bauweise erlaubt. Der sonst
übliche Kolben auf der Betätigungsseite mit größerem
Durchmesser als der Längsschieber entfällt, damit auch
dessen Kolbenreibung. Der zugeordnete Gehäusedeckel baut
dadurch einfacher und billiger. Vor allem sorgt das kleinere
Kolbenraumvolumen für kürzere Schaltzeiten; dabei führt das
kleinere Hubvolumen am Betätigungskolben auch zu einem
schnelleren Druckabbau und damit zu einer kürzeren
Rückschaltzeit des Wegeventils. Die Rückstellfeder entfällt
ebenso wie die ständige Druckbeaufschlagung des
Rückstellkolbens, wodurch kürzere Schaltzeiten begünstigt
werden. Ferner ermöglicht das monostabile Wegeventil ein
sicheres Schaltverhalten bei niedrigerem Losbrechdruck.
Durch die Wegnahme des Druckes auf den Rückstellkolben
während der ersten Phase der Bewegung des Längsschiebers
erfolgt diese Auslenkung bereits bei einem niedrigeren
anstehenden Druck am Betätigungskolben. Nach Überwindung der
Haftkräfte vor Bewegungsbeginn wird der Längsschieber gegen
die entsprechend niedrigeren erforderlichen Kräfte der
Gleitreibung und des Rückstellmechanismus in Richtung
Arbeitsstellung bewegt, wobei der Rückstellkolben erst im
Verlaufe des Hubes des Längsschiebers mit Druck belastet
wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Wegeventils möglich. Eine
besonders einfache und kostengünstige Bauweise läßt sich
erreichen, wenn der Betätigungskolben und der
Rückstellkolben unmittelbar an den Enden des Längsschiebers
ausgebildet wird. Ferner ist es für eine sichere
Arbeitsweise des monostabilen Ventils besonders vorteilhaft,
wenn der dem Rückstellkolben zugeordnete zweite Druckraum
ein größeres Volumen als der erste Druckraum am
Betätigungskolben aufweist. Auf diese Weise wird
gewährleistet, daß sich der Rückstelldruck während der
Schaltphase langsam aufbaut und somit während des gesamten
Schieberhubes immer ein Kraftüberschuß auf der
Betätigungsseite besteht. Während der Rückstellphase baut
sich der Rückstelldruck langsam ab und der Längsschieber
kann sicher seine Ruhe- bzw. Ausgangsstellung erreichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
übrigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch
ein Ausführungsbeispiel in vereinfachter Darstellung.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch ein pneumatisches
Wegeventil 10, das als vorgesteuertes, monostabiles
5/2-Ventil ausgebildet ist. Das Wegeventil 10 weist ein
Ventilgehäuse 11 auf, in dem eine durchgehende
Schieberbohrung 12 einen dicht und gleitend geführten
Längsschieber 13 aufnimmt. In der Schieberbohrung 12 sind
durch ringförmige Erweiterungen fünf Kammern ausgebildet,
von denen die mittig liegende als Zulaufkammer 14 dient, zu
deren beiden Seiten eine erste (15) bzw. zweite
Verbraucherkammer (16) liegt, während nach außen hin die
erste und zweite Rücklaufkammer (17 bzw. 18) sich
anschließen. Diese Kammern 14 bis 18 sind in entsprechender
Weise mit einem Zulaufanschluß 19, einem ersten bzw. zweiten
Verbraucheranschluß 21, 22 sowie einem ersten bzw. zweiten
Rücklaufanschluß 23, 24 verbunden, welche alle im
Ventilgehäuse 11 nach unten herausgeführt sind.
An der linken Stirnfläche 25 des Ventilgehäuses 11 ist ein
Gehäusedeckel 26 angebaut, der die Schieberbohrung 12
verschließt und dabei einen der Betätigungsseite
zugeordneten ersten Druckraum 27 bildet. Ferner ist an dem
Gehäusedeckel 26 ein zur Vorsteuerung dienendes
3/2-Magnetventil 28 befestigt. An der anderen Stirnfläche 29
des Ventilgehäuses 11 ist ein Abschlußdeckel 31 angeordnet,
welcher die Schieberbohrung 12 verschließt und dabei einen
zweiten, der Rückstellseite zugeordneten Druckraum 32
bildet.
Das Magnetventil 28 hat einen Druckanschluß 33, der über
eine Steuerleitung 34 mit der Zulaufkammer 14 im
Ventilgehäuse 11 in Verbindung steht. Ein Ablaufanschluß 35
des Magnetventils 28 steht über einen Ablaufkanal 36 mit dem
ersten Rücklaufanschluß 23 in Verbindung. Ein Steueranschluß
37 des Magnetventils 28 ist über einen Längskanal 38 im
Gehäusedeckel 26 mit dem ersten Druckraum 27 verbunden.
Der Längsschieber 13 ist für eine 5/2-Funktion ausgebildet
und weist zu diesem Zweck fünf Kolbenabschnitte 41 bis 45
auf, wobei an dem mittig liegenden dritten Kolbenabschnitt
43 zwei Dichtringe 46 angeordnet sind, während die anderen
Kolbenabschnitte 41, 42 bzw. 44, 45 jeweils einen
gleichartigen Dichtring 46 aufweisen. Zwischen dem mittleren
Kolbenabschnitt 43 und dem links angrenzenden, zweiten
Kolbenabschnitt 42 weist der Längsschieber 13 eine erste
Ringnut 47 auf, über welche in der gezeichneten
Ausgangsstellung des Längsschiebers 13 der erste
Verbraucheranschluß 21 mit dem ersten Rücklaufanschluß 23
verbunden ist. Ferner hat der Längsschieber 13 zwischen dem
mittleren Kolbenabschnitt 43 und dem rechts angrenzenden,
vierten Kolbenabschnitt 44 eine zweite Ringnut 48, über
welche in der gezeichneten Stellung des Längsschiebers 13
der Zulaufanschluß 19 mit dem zweiten Verbraucheranschluß 22
in Verbindung steht. Gleichzeitig ist mit der gezeichneten
Ausgangsstellung des Längsschiebers 13 der zweite
Rücklaufanschluß 24 durch die Kolbenabschnitte 44 und 45
pneumatisch blockiert. Zugleich bildet der erste
Kolbenabschnitt 41 einen unmittelbar am Längsschieber 13
ausgebildeten Betätigungskolben 49, der mit seiner
wirksamen, ersten Druckfläche 51 den ersten Druckraum 27
begrenzt. In entsprechender Weise bildet der fünfte
Kolbenabschnitt 45 einen Rückstellkolben 52, der mit seiner
zweiten Druckfläche 53 den zweiten Druckraum 32 begrenzt.
Auf diese Weise sind die beiden Kolben 49, 52 jeweils an den
Enden des Längsschiebers 13 ausgebildet, so daß deren
zugeordnete Druckflächen 51, 53 untereinander gleich groß
sind und dem Außendurchmesser des Längsschiebers 13
entsprechen. Die Kolbenabschnitte 42 bis 44 bilden mit ihren
zugeordneten Dichtringen 46 auf diese Weise Steuerkanten, um
die Verbindungen zwischen den Anschlüssen 19 bis 24 in der
für die 5/2-Funktion geforderten Weise zu steuern.
In dem Längsschieber 13 ist durch eine Längs- und
Querbohrung ein Steuerkanal 54 ausgebildet, welcher von der
Stirnseite des fünften Kolbenabschnitts 45 ausgeht und in
die erste Ringnut 47 mündet. Auf diese Weise verbindet er
den zweiten Druckraum 32 mit dem ersten Verbraucheranschluß
21.
Die Wirkungsweise des Wegeventils 10 wird wie folgt
erläutert:
Das vorgesteuerte, monostabile 5/2-Wegeventil 10 ist in seiner Ausgangsstellung darstellt, die auch als Ruhestellung bezeichnet wird. Bei nicht erregetem Magnetventil 28 ist der Druckanschluß 33 abgesperrt. Von dem im Zulaufanschluß 19 anstehenden Druck wird zwar zur Steuerdruckversorgung über die Steuerleitung 34 Druckmittel abgezweigt, dieser Druck ist jedoch im Druckanschluß 33 blockiert. Zugleich entlastet das nicht erregte Magnetventil 28 den ersten Druckraum 27 über den Steueranschluß 37, den Ablaufanschluß 35 und den Ablaufkanal 36 zum ersten Rücklaufanschluß 23. Ferner ist der zweite Druckraum 32 über den Steuerkanal 54 im Längsschieber 13 mit dem ersten Verbraucheranschluß 21 verbunden, der seinerseits in dieser Ausgangsstellung zum ersten Rücklaufanschluß 23 entlastet ist. Der druckausgeglichene Längsschieber 13 ist somit in der gezeichneten Ausgangsstellung stabilisiert, wobei ihn vor allem die Reibungskräfte infolge der Dichtringe 46 in seiner Stellung halten.
Das vorgesteuerte, monostabile 5/2-Wegeventil 10 ist in seiner Ausgangsstellung darstellt, die auch als Ruhestellung bezeichnet wird. Bei nicht erregetem Magnetventil 28 ist der Druckanschluß 33 abgesperrt. Von dem im Zulaufanschluß 19 anstehenden Druck wird zwar zur Steuerdruckversorgung über die Steuerleitung 34 Druckmittel abgezweigt, dieser Druck ist jedoch im Druckanschluß 33 blockiert. Zugleich entlastet das nicht erregte Magnetventil 28 den ersten Druckraum 27 über den Steueranschluß 37, den Ablaufanschluß 35 und den Ablaufkanal 36 zum ersten Rücklaufanschluß 23. Ferner ist der zweite Druckraum 32 über den Steuerkanal 54 im Längsschieber 13 mit dem ersten Verbraucheranschluß 21 verbunden, der seinerseits in dieser Ausgangsstellung zum ersten Rücklaufanschluß 23 entlastet ist. Der druckausgeglichene Längsschieber 13 ist somit in der gezeichneten Ausgangsstellung stabilisiert, wobei ihn vor allem die Reibungskräfte infolge der Dichtringe 46 in seiner Stellung halten.
Beim Betätigen des Wegeventils 10 wird der Längsschieber 13
aus der gezeichneten Ausgangsstellung nach rechts in eine
nicht dargestellte Arbeitsstellung verschoben. Zu diesem
Zweck wird durch Erregung der Spule das Magnetventil 28
umgeschaltet, wobei dessen Druckanschluß 33 mit dem
Steueranschluß 37 verbunden wird, während die Verbindung zum
Ablaufanschluß 35 unterbrochen wird. Der vom Zulaufanschluß
19 abgezweigte Druck kann sich nun über die Steuerleitung 34
und das geöffnete Magnetventil 29 im ersten Druckraum 27
aufbauen, wo er auf den Betätigungskolben 49 wirkt. Die
Kraft des Betätigungskolbens 49 überwiegt die Kraft des
Rückstellkolbens 52, der anfänglich noch zum
Rücklaufanschluß 23 entlastet ist, so daß der Längsschieber
13 in Richtung seiner Arbeitsstellung gedrückt wird. Dabei
muß der Betätigungskolben 49 zu Beginn dieser Bewegung die
Haftreibung überwinden, die sich vor allem durch die
Dichtringe 46 am Längsschieber 13 ergibt. Während der ersten
Phase dieser Bewegung des Längsschiebers 13 ist kein
Gegendruck im zweiten Druckraum 32 vorhanden, da dieser
Druckraum 32 über den Steuerkanal 54 zum ersten
Rücklaufanschluß 23 entlastet ist. Es kann daher diese
Bewegung nach Überwindung der Haftreibung bei einem relativ
niedrigen, anstehenden Druck am Betätigungskolben 49
erfolgen. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß die
Einleitung der Bewegung des Längsschiebers 13 bei einem
niedrigen Losbrechdruck erfolgt. Nach dem Bewegungsbeginn
muß der Längsschieber 13 nur gegen die relativ geringen
Widerstände der Gleitreibung in Richtung seiner
Arbeitsstellung bewegt werden. Erst wenn der Längsschieber
13 etwa die Hälfte seines Weges von der Ausgangsstellung zur
Arbeitsstellung zurückgelegt hat, wird der im Zulaufanschluß
19 herrschende Druck auf den Rückstellkolben 52 zugeschaltet
und wirkt dann der Kraft des Betätigungskolbens 49 bis zum
Hubende zunehmend entgegen. Bei dieser Schaltbewegung
unterbricht der zweite Kolbenabschnitt 42 mit seinem
zugehörigen Dichtring 46 die Verbindung vom ersten
Verbraucheranschluß 21 zum ersten Rücklaufanschluß 23,
während gleichzeitig der mittlere, dritte Kolbenabschnitt 43
mit seinem linken Dichtring 46 die Verbindung vom
Zulaufanschluß 19 zum ersten Verbraucheranschluß 21
aufsteuert. Auf diese Weise kann sich der Zulaufdruck auch
im ersten Verbraucheranschluß 21 aufbauen und über den
Steuerkanal 54 im zweiten Druckraum 32 wirken. Der erste
Verbraucheranschluß 21 ist somit wechselweise, je nach
Schaltstellung des Längsschiebers 13, mit dem Zulaufanschluß
19 oder der Abluft 23 verbunden. Um dabei den Längsschieber
13 sicher in seine Arbeitsstellung zu bewegen, ist es
vorteilhaft, das Volumen des zweiten Druckraums 32 relativ
groß zu machen, insbesondere größer als dasjenige des ersten
Druckraumes 27. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß sich
der Rückstelldruck im zweiten Druckraum 32 während der
Schaltphase langsam aufbaut und somit während des gesamten
Schieberhubes immer ein Kraftüberschuß auf der
Betätigungsseite am Betätigungskolben 49 besteht. Auf diese
Weise läßt sich beim Wegeventil 10 ein niedriger
Losbrechdruck erzielen, der zudem auch zu kürzeren
Schaltzeiten des Wegeventils 10 führt. Damit verbunden kann
auch der wirksame Durchmesser des Betätigungskolbens 49
klein ausgelegt werden, indem er vorzugsweise dem
Außendurchmesser des Längsschiebers 13 entspricht. Dies
wiederum führt zu einem stark reduzierten Kolbenraumvolumen
am Betätigungskolben 49, was einen schnellen Druckabbau und
damit auch kürzere Rückschaltzeit des Ventils ermöglicht.
Die Reibung an der Kolbendichtung eines zusätzlichen
Differentialkolbens kann damit entfallen, ebenso wie eine
Rückstellfeder. Der Längsschieber 13 verbleibt in seiner
Arbeitsstellung, solange das Magnetventil 28 erregt ist,
wobei der zweite Verbraucheranschluß 22 über die zweite
Ringnut 48 mit dem zweiten Rücklaufanschluß 24 verbunden
ist. Der Längsschieber 13 ist in seiner Arbeitsstellung im
wesentlichen druckausgeglichen und wird von Reibungskräften
in seiner Stellung gehalten.
Zum anschließenden Umschalten des Wegeventils 10 wird der
Strom am Magnetventil 28 abgeschaltet. Dadurch wird der
Druckanschluß 33 blockiert und der erste Druckraum 27 zum
ersten Rücklaufanschluß entlastet. Der im zweiten Druckraum
32 aufgebaute Druck bewirkt, daß die Kräfte der Rückstellung
überwiegen und den Längsschieber 13 wieder in Richtung
seiner Ausgangsstellung zurückbewegen. Dabei baut sich
während der Rückstellphase der Druck im zweiten Druckraum 32
nur langsam ab, so daß der Längsschieber 13 sicher seine
Ausgangsstellung erreicht. Nach etwa halbem Weg des
Längsschiebers 13 wird der mit dem Zulaufanschluß 19
verbundene erste Verbraucheranschluß 21 mit dem ersten
Rücklaufanschluß 23 verbunden. Über die nun aufgesteuerte
Verbindung zur Abluftseite wird nun der Druck auf den
Rückstellkolben 52 während des letzten Teils des
Längsschieberhubes bis auf den Druck am Rücklaufanschluß 23
abgesenkt.
Mit dieser wegabhängig gesteuerten Druckbeaufschlagung des
Rückstellkolbens 52 bei einem monostabilen Wegeventil läßt
sich vor allem bei kleinbauenden Ventilen erreichen, daß
auch nach langen Stillstandszeiten oder nach sehr hohen
Anzahlen von Schaltspielen noch ein sicheres
Betriebsverhalten erzielbar ist, wobei der Losbrechdruck
relativ niedrig liegt und relativ kurze Schaltzeiten
erzielbar sind. Die Art des Druckaufbaus bzw. des
Druckabbaus kann dabei durch eine nicht näher gezeichnete
Drosselstelle beeinflußt werden, die in die Verbindung
zwischen dem ersten Verbraucheranschluß 21 und dem zweiten
Druckraum 32 am Rückstellkolben 52 geschaltet ist, und die
insbesondere auch in den Steuerkanal 54 gelegt werden kann.
Selbstverständlich sind an dem gezeigten Ausführungsbeispiel
Änderungen möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung
abzuweichen. So läßt sich das 5/2-Wegeventil auch als
3/2-Wegeventil benutzen, indem der Verbraucheranschluß 21
oder 22 nicht benutzt und somit blockiert wird. Ferner ist
es auch möglich, anstelle des im Längsschieber 13
angeordneten Steuerkanals 54 dieselbe Verbindung in das
Gehäuse 11 zu legen, indem dort ein Kanal vom zweiten
Druckraum 32 zur ersten Verbraucherkammer 15 geführt wird.
Claims (13)
1. Pneumatisches Wegeventil mit einem in einem Gehäuse
gleitend angeordneten Längsschieber, der Druckmittel von
einem Zulaufanschluß zu mindestens einem Verbraucheranschluß
steuert oder diesen Verbraucheranschluß mit einem
Rücklaufanschluß verbindet, wozu der Längsschieber einen
Betätigungskolben und einen Rückstellkolben aufweist, gegen
die Kraft einer Rückstelleinrichtung betätigbar ist und zwei
Schaltstellungen einnehmen kann, wobei der Betätigungskolben
eine erste Druckfläche in einem ersten Druckraum aufweist,
der über ein Vorsteuerventil mit Druck beaufschlagbar ist,
um den Längsschieber in eine Arbeitsstellung zu bewegen oder
vom Druck entlastbar ist, um den Längsschieber in eine
Ausgangsstellung zu bringen, während die zweite Druckfläche
am Rückstellkolben in einem zweiten Druckraum liegt und bei
Druckbelastung als Rückstelleinrichtung für den
Längsschieber wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Druckfläche (51) am Betätigungskolben (49) und die zweite
Druckfläche (53) am Rückstellkolben (52) gleichgroß sind und
dem Außendurchmesser des Längsschiebers (13) entsprechen und
daß dieser zweite Druckraum (32) über einen Steuerkanal (54)
mit demjenigen Verbraucheranschluß (21) Verbindung hat, der
in der Ausgangsstellung des Längsschiebers (13) zum Rücklauf
(23) entlastet ist.
2. Pneumatisches Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungskolben (49) und der
Rückstellkolben (52) unmittelbar an den Enden des
Längsschiebers (13) ausgebildet sind.
3. Pneumatisches Wegeventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerkanal (54) im Längsschieber
(13) angeordnet ist.
4. Pneumatisches Wegeventil nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerkanal (54) von dem an den
zweiten Druckraum (32) grenzenden, stirnseitigen
Rückstellkolben (52) ausgeht und in eine im Bereich des
entlasteten Verbraucheranschlusses (21) liegende erste
Ringnut (47) führt.
5. Pneumatisches Wegeventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerkanal im Gehäuse angeordnet
ist.
6. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschieber (13) an
seinem Außenumfang mehrere die Anschlüsse (19 bis 24)
voneinander trennende Dichtringe (46) aufweist.
7. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (11, 26) ein
Vorsteuerventil, insbesondere ein 3/2-Magnetventil (28)
angeordnet ist, das in eine vom Zulaufanschluß (19) zum
ersten Druckraum (27) führende Steuerleitung (34) geschaltet
ist.
8. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß es als 5/2-Ventil (10)
ausgeführt ist.
9. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß es als 3/2-Ventil ausgebildet
ist.
10. Pneumatisches Wegeventil nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Längsschieber (13) in einer
Schieberbohrung (12) des Gehäuses (11) gleitend geführt ist,
in der durch Erweiterung eine mittig liegende Zulaufkammer
(14) liegt, zu deren beiden Seiten jeweils eine
Verbraucherkammer (15, 16) angeordnet ist, an die nach außen
hin jeweils eine Rücklaufkammer (17, 18) anschließt und daß
der Längsschieber (13) wenigstens vier an Kolbenabschnitten
(42, 43, 44) liegende Steuerkanten aufweist, um in zwei
Stellungen des Längsschiebers (13) abwechselnd die eine der
Verbraucherkammern (16, 15) mit der Zulaufkammer (14) und
die jeweils andere Verbraucherkammer (15, 16) mit der
Rücklaufkammer (17, 18) zu verbinden.
11. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Druckraum (32) am
Rückstellkolben (52) ein größeres Volumen als der erste
Druckraum (27) am Betätigungskolben (49) aufweist.
12. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Druckraum (32)
frei von einer den Längsschieber (13) belastenden,
mechanischen Feder ist.
13. Pneumatisches Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (11) an seiner
der Betätigungsseite zugeordneten Stirnseite (25) ein
Gehäusedeckel (26) angeordnet ist, der die Schieberbohrung
(12) verschließt und dabei den ersten Druckraum (27)
begrenzt und an dem das 3/2-Magnetventil (28) montiert und
angeschlossen ist, wozu der Gehäusedeckel (28) drei
Kanalverbindungen (34, 36, 38) aufweist.
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DE1995109578 DE19509578B4 (de) | 1995-03-16 | 1995-03-16 | Pneumatisches Wegeventil |
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