DE2254132C3 - Druckluftnagler mit oberen und unteren Entlüftungsventilen - Google Patents
Druckluftnagler mit oberen und unteren EntlüftungsventilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckluftnagler mit elneiii innerhalb eines Gehäuses pneumatisch längs
verschieblich angeordneten Arbeitszylinder, dessen oberer Endbereich sowohl als beweglicher Teil des
Druckluft-Einlaßventils zum Arbeitszylinder und zu dem darin aus einer oberen Ausgangsstellung in eine
untere Endstellung beweglichen Arbeitskolben als auch als beweglicher Teil eines den Arbeitszylinderraum
oberhalb des Arbeitskolbens mit öffnendem Einlaßventil gegenüberder Außenluft abschließenden
sowie mit schließendem Einlaßventil zur Außenluft öffnendem oberen Entlüftungsventil ausgebildet ist,
und in dessen unterem Endbereich der bewegliche Teil eines den Arbeitszylinderraum unterhalb des Arbeitskolbens
mit öffnendem Einlaßventil zur Außenluft öffnenden sowie bei geschlossenem Einlaßventil
gegenüber der Außenluft abschließenden unteren Entlüftungsventil vorgesehen ist, mit einem Speicherraum
für Druckluft, die durch Bohrungen im Arbeitszylinder auf die Unterseite des Arbeitskolbens
in dessen unterer Endstellung wirkt und ihn nach Abschluß eines einen Nagel, eine Klammer od. dgl. vollständigeintreibenden
Arbeitshubes und Schließen des Einlaßventils in seine obere Ausgangsstellung zurückführt,
und mit einem Bodenanschlagkörper für den Arbeitskolben in seiner unteren Endstellung.
Solange der Arbeitskolben von Druckluftnagler!! durch eine beim Arbeitshub gespannte Feder zurückgeführt
wurde, gab es ein Entlüftungsproblern nur bezüglich des oberen Arbeitszylinderraumes, also des
zwischen Einlaßventil und Arbeitskolben liegenden Zylinderraumes; der untere, zwischen Arbeitskolben
und Werkzeug-Mundstück liegende Arbeitszylinder-
6c raum, in welchem die Rückholfeder untergebracht
war. konnte stets mit der Außenluft in Verbindung stehen und brauchte nie gegen diese abgeschlossen,
also auch nicht entlüftet zu werden. Die Entlüftung des oberen Arheitszylindcrraumes wird steuerungs-
6ί technisch schon seit langem mit der Belüftung kombiniert,
indem man die Anordnung so trifft, daß beim Schließen des Einlaßventils (durch welches im Öffnungszustand
die Arbeits-Druckluft zum Arbeitskol-
ben gelangt und diesen antreibt) der in den oberen Arbeitszylinderraum eingeströmten Luft ein Entlüftungsweg
geöffnet wird.
Die Entlüftungsproblematik erweiterte sich auf den unteren Arbeitszylinderraum, als die pneumatischc
Kolbenrückführung für Druckluftnagler der vorliegenden
Art entwickelt wurde (DT-PS 1 147 54(Ji
Derartige Geräte haben zumeist den eingangs erwähnten Speicherraum als Rückholluft-Reservoir, in
welchem abgezweigte oder übergeströmte Arbeitsiuft zwischengespeichert wird, die nach Beendigung des
Arbeitshubes des Arbeitskolbens auf dessen Unterseite wirkt und ihn in seine Ausgangsstellung zurückführt.
Es lag auf der Hand, daß man bei einer solchen Anordnung keine schrankenlose Be- und Entlüftung
des unteren Arbeitszylinderraumes mehr vorsehen durfte, wenn man gewährleisten wollte, daß die unter
den Arbeitskolben in den Arbeitszylinderraum einströmende Rückführluft tatsächlicn den Arbeitskolben
zurückführte und sich nicht anderweitig zur Außenluft hin entspannen konnte. Es lag aber gleichfalls
auf der Hand, daß ein vollständiges Schließen jener anderweitigen Entlüftungswege zu einem Komprimieren
der sich bei Beginn des Arbeitshubes des Arbeitskolbens im unteren Arbeitszylinderraum befindlichen
Luft und damit zu einem im Hinblick auf den erstrebten Arbeitszv/eck unerwünschten Abbremsen
des Arbeitskolbens gegen Ende seines Arbeitshubes führen müßte. Eine besondere Spielart der
in diesem Zusammenhang angestellten Überlegungen war der Vorschlag der DT-PS 1 025 349. den Arbeitskolben sich die Rückführ-Druckluft beim Arbeitshub
selbst herstellen zu lassen.
Selbstverständlich lag es bei dieser Situation am nächsten, gemäß der DT-PS 1 285 959 in der eingangs
geschilderten Weise eine Steuerung der Entlüftung auch des unteren ArbeitS2:ylinderraumes derart vorzusehen,
daß man der bei Beginn des Arbeitshubes im unteren Arbeitszylinderraum befindlichen Luft
während des Arbeitskolben-Arbeitshubes einen ausreichend großen und entsprechend wenig drosselnden
Weg in die Außenluft zur Verfügung stellte, diesen aber während des Einströmens der Rückführluft in
den unteren Arbeitszylinderraum versperrte, und daß man wegen der zeitlichen Koinzidenz eines solchen
Steuerungsvorganges mit der oben erörterten Steuerung des Einlaßventils und der Entlüftung des oberen
Arbeitszylinderraumes eine konstruktive Kombination aller dieser Steuerungsvorgänge vorsah.
In der Praxis erwies sich jedoch eine solche Entlüftungssteuerung des unteren Arbeitszyiinderraumes die
natürlich mit einem gewissen, im Falle der DT-PS 1285 959 sogar einem erheblichen Aufwand verbunden
ist - als entbehrlich, weil man bei Geräten der zunächst gängigen Dimensionierung feststellte, daß
ein nicht zu gering bemessener Entlüftungsweg (meist am Treiber vorbei) für die vom Arbeitskolbcn beim
Arbeitshub verdrängte Luft einerseits keine allzu nachteilige Drosselung jener Luft und damit Verringerung
der Kolben-Treiber-Geschwindigkeit mit sich brachte, andererseits die nach Entlüftung des oberen
Arbeitszyiinderraumes sehr rasch erfolgende Kolben rückfühlung (durch die in den unteren Arbeitszylinderraum
überströmende Druckluft) mehl entscheidend beeinträchtigte. Das änderte sich erst, als man
mitzunehmender Beliebtheit solcher Druckluftnagler feststellen mußte, daß ihr Druckluftverbrauch nicht
unbeträchtlich war. und man sich daher bemühte, einerseits möglichst kieine Geräte mit geringem Luftvolumen
je Arbeitshub zu entwickeln und andererseits Druckluftverluste beim Betrieb der Geräte möglichst
zu vermeiden, den Geräte-Wirkungsgrad also zu erhöhen. In die gleiche Richtung wies die Forderung,
die Antriebsleistung heraufzusetzen, denn einer entsprechenden Vergrößerung der bislang bekannten
Geräte waren natürliche Gienzen gesetzt.
Daraus ergibt sich die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe, für einen Druckluftnagler der vorgenannten Art eine Entlüftungssteuerung zu schaffen,
welche durch Vermeidung von Druckluftverlusten den Geräte-Wirkungsgrad erhöht.
Ausgehend von dem durch die DT-PS 1285 959
■5 gegebenen Stand der Technik besteht die Lösung der
Erfindungsaufgabe darin, daß die beweglichen Teile sowohl des oberen als auch des unteren Entlüftungsventils jeweils hülsenförmige Fortsätze des Arbeitszylinders
sind, welche das obere Entlüftungsventil im wesentlichen schon bei Öffnungsbeginn des Einlaßventils
schließen sowie im wesentlichen erst bei Schließende des Einlaßventils öffnen und das untere
Entlüftungsventil bei geöffnetem Einlaßventil, also während des gesamten Arbeitshubes des Arbeitskolbens
offenhalten und erst beim Schließen des Einlaßventils, also nach Beendigung des Arbeitshubes des
Arbeitskolbens schließen, wobei eine Dichtung am Arbeitszylinder bei geöffnetem Einlaßventil die Verbindung
zwischen dem Druckluft-Speicherraum und den im Arbeitszylinder angeordneten Bohrungen sowie
damit der Unterseite des Arbeitskolbens unterbricht, aber bei geschlossenem Einlaßventil herstellt,
und wobei in an sich bekannter Weise oberhalb dieser Bohrungen weitere Bohrungen im Arbeitszylinder
angeordnet sind, welche in der Endstellung des Arbeitskolbens Druckluft in den Speicherraum übertreten
lassen. Auf diese Weise kann den oberen und unteren Entlüftungsventilen eine besondere Schließ-
und Öffnungscharakteristik vermittelt werden, die bekannte Druckluftnagler nicht besaßen.
Dadurch, daß dem unteren hülsenförmigen Fortsatz des Arbeitszylinders eine als Ring aus Kunststoff
mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten ausgebildete und auf der Außenfläche dieses Fortsatzes
gleitende Ringschicht zugeordnet ist, wird der Belüftungspfad des oberen Arbcitszylinder-Raumcs schon
zu Beginn jedes Arbeitsspiels, also bei beginnendem Öffnen des Einlaßventils geschlossen. Dadurch wird
vermieden, daß frische Arbeitsluft unausgenutzt ins Freie abströmt. Zu dem frühen Schließen des oberen
Entlüftungsventils beim Arbeitshub des Arbeitskolbens kommt als zusätzlicher Vorteil ein entsprechend
spätes öffnen beim Rückhub desselben. Das relativ späte Öffnen der oberen Entlüftung führt zu einer
Kolbenverzögerung, die beim Rückhub, wo der Kolben keine Leistung vollbringt, zur Schonung des Gerätes
erwünscht ist.
Noch deutlicher treten die vorteilhaften Unterschiede des Anmeldungsgegenstandes gegenüber dem
IU) Stand der'Iechnik beim unteren Entlüftungsventil zutage.
Während die Steuerkante des als unteres Entlüftungsventil dienenden unteren Arbeitszvlinder-Fortsa'zes
im Zusammenwirken mit einer zugeordneten Dichtung den Entlüftungskanal des unteren Ar
Kitszylindenaumes während des gesamten Arbeitshubes offen hält und erst beim Schließen des Einlaßventils,
also nach Beendigung des Arbeitshubes schließt. Sd daß in (iit'srr Fliese ki-inr A hoitMi/ims' lies
Arbeitskolbens erfolgt, muß der Kolben des Geräts
gemäß der DT-PS 1 285 959 am Ende seines, Arbeilshubes
einen Dichtkörper /.um Schließen des unteren Entlüftungspfades nach unten verschieben. Dies hat
eine leistungsverzehrende Verzögerung des Arbeitskolbens und Verluste an Arbeitsluft zur Folge. Beim
Anmeldungsgegenstand wird dies in an sich bekannter Weise dadurch verhindert, daß die Rückführluft erst
gegen Ende des Kolben-Arbcitshubes - durch den Arbeitskolben selbst gesteuert - in das Rückführluft-Reservoir
übertritt.
Vorzugsweise ist der Außendurchmesser des oberen
hülsenförmigen Fortsatzes des Arbeitszylinders größer als der Durchmesser des unteren hülsenförmigen
Fortsatzes, und ferner sind beide Durchmesser größer als der Außendurchmesser des dazwischenliegenden
hülsenförmigen Mittelstückes des Arbeitszylinders. Dadurch tritt ein Stufenkolbeneffekt ein. Ferner
sind vorzugsweise ein zum Einlaßventil gehöriger Dichtungsring am oberen Ende des Mittelstückes des
Arbeitszylinders und darüber die Zylinderwand durchsetzende öffnungen im oberen hülsenförmigen
Fortsatz angeordnet.
Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist. wenn der Durchlaßquerschnitt des unteren Entlüftungsventils
mindestens 14% des Querschnitts des Arbeitszylinders beträgt, weil dann im wesentlichen keine Verzögerung
des Arbeitskolbens gegen Arbeitshubende durch die unter ihm komprimierte Luft stattfinden
kann.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine seitliche Teilansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
für einen erfindungsgemäßen Druckluftnagler,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das Gerät von
Fig. 1.
Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 2. jedoch in einem anderen Betriebszustand.
Fig. 4 einen Horizontalschnitt im Verlauf einer Linie 4-4 von Fig. 3,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt im Verlauf einer Linie 5-5 von Fig. 3,
Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt durch ein Betriebsart-Wählventil
des Druckluftnagler und
Fig. 7 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 6. jedoch
in einem anderen Betriebszustand.
Der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Druckluftnagler für Befestigungselemente besitzt einen
Werkzeugkörper mit einem Kopfteil 10, einem rückwärtigen Griffstück 12, einem Nasen- oder Führungsstück 14, einem Magazinteil 16 und einem manuellen
Auslöser 18. Wie von bekannten Eintreibgeräten her bekannt ist, befindet sich im Führungsstück 14 ein innerer
Treibkanal, in den fortlaufend Befestigungselemente aus dem Magazinteil 16 nachgeführt werden.
Ein im Treibkanal befindliches Befestigungselement wird mittels eines Treibers mit zugeordnetem Kolben
nach unten in ein Werkstück eingetrieben; der Kolben wird innerhalb eines Zylinders hin- und herbewegt,
welcher sich innerhalb des Kopfteils 10 befindet.
Das Griffstück J2 (Fig. 2 und 3) ist hohl ausgebildet
und dient als Reservoir 19. Selbstverständlich ist das gesamte Eintreibgerät über das Griffstück 12 in
herkömmlicher Weise an eine geeignete Druckluftquellc angeschlossen, und zwar in der Weise, daß sie
auch mit dem Reservoir 19 in Verbindung steht. Der Druckluft-Zustrom zum Arbeitszylinder wird in Zu
sammcnwirkung zwischen einem innerhalb des Kopf· teilcs 10 befindlichen Ventilsitz 20 und einem Dichtungsring
22 gesteuert. Hierzu sei bemerkt, daß Fig. 2 das Hauptventil im geschlossenen, und Fig. 3 im offenen
Zustand darstellt.
Wie nachfolgend ausführlich beschrieben wird, erfolgt
die Betätigung des Hauptventils auf pneumatischem Wege. Grundsätzlich wild das Öffnen und
Schließendes Haupt- bzw. Treibventils durch ein auslöserbetätigbarcs
Nebenventil 24 gesteuert.
Innerhalb des Kopfteiles 10 sind ringförmige Dichtflächen 26 und 26a gleichen Durchmessers angeordnet.
Eine Bohrung 2Oe unterhalb des Haupt-
'5 ventil-Vcntilsitzes 20 ist etwas größer als die Dichtflächen
26 und 26ö. Nahe dem oberen Ende des Gehäuses befinden sich durchmessermäßig progressiv
abgestufte Dichtflächen 28 und 30.
Ein Deckel 32 mit einem nach unten verlängerten Mittelabschnitt, welcher O-Ringe 34 und 36 sowie
Kanäle 38 zwischen diesen Ringen aufweist, bildet den oberen Abschluß des Kopfteils 10. Die Kanäle 38
munden in eine kegelförmige Zentralbohrung 40. welche in die freie Atmosphäre führt.
Nahe dem unteren Ende des Kopfteils 10 sitzt in einer Ausdrehung 42 ein Dichteinsatz 44 mit einer
Anzahl halbzylindrischer Nuten 44a im oberen Bereich seiner Innenoberfläche, und mit einem O-Ring
46 in einer Nut im unteren Bereich der Innenoberfläehe.
Unmittelbar unterhalb der Unterkante des Dichteinsatzes 44 befinden sich mehrere Entlüftungskanäle
48.
Ganz unten auf dem Boden des hohlen Innenraumes von Kopfteil 10 befindet sich eine Ringdichtung
für das Entlüftungsventil, bestehend aus einem Ring 50 aus Teflon od. dgl., welcher von einem O-Ring 52
umgeben ist. Vorzugsweise ist das Material des Ringes 50 ein Kunststoff mit einem sehr niedrigen Reibungskoeffizienten.
Verwendet man Teflon, so dient der O-Ring 52 dazu, die korrekte Form des Teflon-Ringes
50 zu bewahren.
Im Kopfteil 10 des Eintreibgerätes ist verschiebbar eine gedrehte Hülse 54 untergebracht. Diese Hülse
54 dient als Arbeitszylinder, in dem sich der Arbeitskolben hin- und herbewegt, und außerdem erfüllt
diese Hülse vier unterschiedliche Ventilfunktionen. Erstens trägt die Hülse 54 den Dichtungsring 22 und
gehört damit zum Haupt- oder Treibventil des Gerätes. Zweitens bildet das untere Ende der Hülse 54
zusammen mit dem Ring 50 ein unteres Entlüftungsventil 54fr für die Unterseite des Arbeitszylinders.
Drittens bildet der obere Abschnitt der Hülse 54 zusammen mit dem O-Ring 36 ein oberes Entlüftungsventil
54a für den oberen Zylinderbereich, und
schließlich öffnet und schließt Hülse 54 die Verbindung zwischen dem Rückhol-Reservoir und der Kolbenunterseite
am unteren Kolben-Totpunkt.
Im Bereich des oberen Entlüftungsventils 54a besitzt die Hülse 54 ringförmige Ausläufer, von denen
einer mit einem O-Ring 56 und der andere mit einem
etwas kleineren O-Ring 58 besetzt ist. Diese O-Ringe
56 und 58 liegen abdichtend an der Dichtfläche 30 bzw. 28 des Kopfteils 10 an.
Zwischen den beiden O-Ringen 56 und 58 befinden
sich mehrere Radialbohrungen 60, welche eine Dauerentlüftung für den zwischen den beiden O-Ringen
befindlichen Hülsen-Außenraum darstellen. Unterhalb des O-Ringcs 58 und oberhalb des Hauptvcn-
il-Dichlungsringcs 22 befinden sich relativ große
^.adialschlitze 62. durch die Druckluft in den Arleitszylinder
eintreten kann.
In der unteren Hälfte der Hülse 54 befinden sich
Wei gleich große O-Ringe 64 und 64a. welche abdichtend
an den Dichtflächen 26 bzw. 26« anliegen. Zwischen diesen O-Ringen 64 und 64a ist die Hülse
54 mit mehreren Radialbohrungen 66 durchsetzt, welche in Zusammenwirkung des Hauptkolbens mit
der beweglichen Hülse 54 ein Einweg-Ventil aus dem ln
Hülscn-lnnenraum bilden.
Eine zylindrische Mantelfläche 72 des unteren Entlüftungsventils 54/>
hat den gleichen Nenndurchmesser wie die O-Ringc 64 und 64a, außerdem ist sie
mit mehreren Radialbohrungen 70 durchsetzt. ss
Zu dem bereits erwähnten Nebenventil 24 ist zu sagen, daß es einen in einer Ausdrehung des Gehäuses
untergebrachten Einsatz 80 aufweist, welcher durch den Deckel 32 in seiner Lage fixiert ist. Der Einsatz
80 besitzt mehrere Radialbohrungcn 82 nahe seinem oberen Ende und mehrere Radialbohrungen 84 in seinem
Mittelteil. Innerhalb des Einsatzes 80 und einer Bohrung 86 des Werkzeugkörpers ist verschiebbar
eine Hülse 88 untergebracht. Man beachte, daß ein unterer Abschnitt 88a den Außendurchmesser der
restlichen Hülse 88 überragt. Im oberen Bereich besitzt die Hülse 88 einen Q-Ring 90 und einen O-Ring
92, und zwischen diesen beiden mehrere Radialbohrungen 94. Weitere Radialbohrungen 96 befinden sich
unterhalb de, O-Ringes 92.
Verschiebbar im oberen Abschnitt der Hülse 88 ist ein oszillierender Stößel 100 untergebracht. Er ist mit
vier O-Ringen 102,104,106 und 108 versehen, besitzt
eine nicht durchgehende Zeniralbohrung 110 sowie eine durchgehende Querbohrung 112 zwischen den
O-Ringen 104 und 106.
Innerhalb des unteren Abschnittes der Hülse 88 ist eine zweite Hülse 120 mit einem oberen Abschnitt
120a untergebracht, dessen Außendurchmesser etwas kleiner gehalten ist als der Innendurchmesser der
Hülse 88. so daß ein ringförmiger Kanal gebildet wird. Querkanäle 122 in der Hülse 120 verbinden deren
Zentralbohrung 110 mit dem genannten ringförmigen Kanal.
Schließlich ist verschiebbar innerhalb der Hülse 120 ein Betätigungsstößel 130 untergebracht, dessen
Oberteil 130a wesentlich dicker als der Rest dieses Stößels ausgebildet ist.
Ferner besitzt das Eintreibgerät einen Kolben 140 mit Treiber 142, welche beide weitgehend konventionell
ausgebildet, in Fig. 2 in ihrer oberen End- bzw. Ruhelage und in Fig. 3 in ihrer unteren Endlage, wie
sie nach Beendigung eines Arbeitshubes eingenommen wird, dargestellt sind.
Weil das erfindungsgemäße Eintreibgerät so extrem leistungsfähig ist. würden konventionelle Anschläge
in Form von Kissen aus elastischem Materia! od. dgl. sehr schnell verschleißen. Das erfindungsgemäße
Eintreibgerät besitzt deshalb ein elastisches Kissen 144 am Boden des Zylinders, und zusätzlich
ein zweites Kissen 146 auf der Unterseite seines Kolbens 140. Bekanntlich ist die Wirksamkeit eines elastischen
Kolbenanschlages vom Verhältnis zv/ischen seiner Höhe und seiner Querschnittsflächc abhängig.
Dadurch, daß hier der Kolbenanschlag in zwei separate Bauteile aufgeteilt ist, wird dieses Verhältnis vorteilhaft
verdoppelt, was wesentlich zur Erhöhung der ι .-hi-nsdaucr des Kolbens und seiner Anschlag-Anordnung
beiträgt.
Ein Betriebsart-Wahlventil 150 ist in Fig. 2 und
3 geschnitten dargestellt. Es steht über einen Kanal 152 mit einem Rückhol-Luftreservoir 154. und über
einen Kanal 156 mit einem Hohlraum unterhalb des verstärkten Unterabschnittes 88a der Hülse 88 in
Verbindung. In Fig. d ist das Betriebsart-Wahlventil 150 in Betriebsstellung »Dauerbetrieb«, und in Fig. 7
in Betriebsstellung »Einzelbetrieb« dargestellt.
An dieser Stelle sei erwähnt, daß in der US-PS 3 27X 104 im Namen von C T. B echt u. a. ein derartiges
Betriebsart-Wahlventil 150 eingehend beschrieben worden ist (siehe beispielsweise Fig. 7 und Beschreibung).
Weil dieses Betnebsarl-Wahlventil 150 nicht zum eigentlichen Umfang dieser Erfindung gehört, wird es
nicht näher beschrieben. Es sei nur gesagt, daß es ein zwischen zwei Stellungen verschiebbares Element
enthält. In der Stellung gemäß Fig. 7 ist Kanal 156 in die Atmosphäre geöffnet und Kanal 152 dicht. Bei
der Stellung gerr iß Fig. η sind die Kanäle 152 und
156 miteinander verbunden. \ .
In Fig. 2 nehmen die verschiedenen Elemente des
Eintreibgerätes eine Stellung ein. die sich beim Anschluß des Gerätes an eine Druckluftquelie ergibt. In
diesem Zustand befindet sich der Kolben 140 in seiner oberen Endlage, und die im Reservoir 19 befindliche
luft kann nicht in den Arbeitszylinder eintreten, weil
der Dichtungsring 22 dicht auf dem Ventilsitz 20 aufliegt.
Luft aus dem Reservoir 19 gelangt durch die Radialbohrungcn 96 in den Innenraum der Hülse 88 und
von dort über die Radialbohrungen 94 wieder hinaus, anschließend weiter durch die Radialbohrungen 84
des Einsatzes 80 in einen Kanal 160. und von dort zur oberen Stirnseite über dem O-Ring 56. der als
Hauptventil wirkenden Hülse 54.
In diesem Betriebszustand drückt die Luft aus dem Reservoir 19 nicht nur unterhalb des Dichtungsringes
22 nach oben, sondern an dem Abschnitt mit O-Ring
64 auch nach unten. Da der Durchmesser der Bohrung 20a etwas größer als der Durchmesser von Dichtfläche
26 ist. entsteht eine nach oben gerichtete Differenzkraft.
Der Raum oberhalb Dichtungsring 22 und der Raum unterhalb O-Ring 58 ist über Schlitz 62. O-Ring
36, Kanal 38 und 40 in die Atmosphäre entlüftet.
Man erinnere sich, daß die Luft aus dem Reservoir 19 durch das Nebenventil 24 und den Kanal 160 hindurch
in den Raum oberhalb des größten Durchmesscrberciches
der Hülse 54 gelangt ist. Es leuchtet ein. daß die schließlich resultierende Kraft nach unten gerichtet
ist und durch Andrücken des Dichtungsringes 22 an den Ventilsitz 20 die Hülse 54, welche das
Hauptventil darstellt, geschlossen hält. Gleichzeitig wird der Entlüftungsventil-Auslaß am unteren Ende
des Arbeitszylinders dadurch geschlossen, daß die zylindrische Mantelfläche 72 durch die Innenfläche des
Ringes 50 abgedichtet wird.
Durch Aufwärtsbewegen des Betätigungsstößels 130 wird ein Arbeitszyklus des Eintreibgerätes ausgelöst.
Dies kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, wie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Im Augenblick
genügt es zu erwähnen, daß der Betätigungsstößel 130 aus seiner Stellung gemäß Fig. 2 in seine
andere Stellung gemäß Fig. 3 bewegt wird. Diese Bewegung bringt den unteren O-Ring 132 zur Abdichtung
gegenüber der Innenbohrung im unteren Bereich
ίο
der Hülse 120. während der obere O-Ring O4 bei
einer Ausdrehung innerhalb der Hülse 120 ins Freie tritt. Somit kann die Druckluft aus dem Reservoir 19.
welche über die Radialbohrungen 96 in den Innenschnitt etwa 14°e des Zylinder-Querschnittes betragt.
Bei diesem Verhältnis wurde empirisch ermittelt, daß sich die Kolbcngeschwindigkeit zu Beginn des Arbeitshubes
sehr schnell erhöht. Die Kolbengeschwin-
raum der Hülse 88 und über die Querbohrung 112 5 digkeit steigt kontinuierlich bis zum Erreichen einer
in die Zentralbohrung 110 eingedrungen ist. jetzt am O-Ring 134 vorbei und durch die Querkanäle 122
hindurch in den schmalen Spalt zwischen der Hülse 120 und der Hülse 88 eindringen. Das heißt, daß jetzt
komprimierte Luft auf die Schulter des Stößeis 100
an seinem größten Durchmesser, wo der O-Ring 106 sitzt, drückt. Zusätzlich drückt natürlich Druckluft auf
die gesamte Bodenfläche des oszillierenden Stößels 100. Die resultierende Kraft ist nach oben gerichtet,
und der Stößel 100 bewegt sich in die in Fig. 3 dargestellte Stellung.
In dieser Stellung dichtet der O-Ring 104 gegenüber der Innenwand der Hülse 88 ab und unterbindet
damit das Nachströmen weiterer Druckluft zwischen
Niaximalgeschwindigkeit an. und diese Maximalg;:-
schwindigkeit fällt im Verlaufe des restlichen Arbeitshubes nicht mehr ab. 1st der Aufwärtskanal-Querschnitt
kleiner als 14% des Zylinder-Querschnittes. so erfolgt zwangläufig eine Abnahme der Kolbengeschwindigkeit
im letzten Teil des Arbeitshubes.
Für das Gebiet des Eintreibens von Befestigungselementen ist es dem Fachmann sehr wohl bekannt,
daß gerade der letzte Abschnitt des Arbeitshubes besonders wichtig für das vollständige Eintreiben eines
Befestigungselementes in ein Werkstück ist. Folglich ist es besonders wichtig, ein Nachlassen der Kolbengeschwindigkeit
zu vermeiden.
Hat der Kolben 140 fast das untere Ende seines
den Radialbohrungen 94 und 96. Kurz nach Erreichen 2° Arbeitshubes erreicht, so werden die Radialbohrun-
dieser Abdichtstcllung verläßt der O-Ring 102 seinen
Abdicht-Bereich an der Innenwand von Hülse 88. Jetzt kann Druckluft aus dem Raum oberhalb der als
Hauptventil dienenden Hülse 54 über Kanal 160, Radialbohrungen 84, 94. am O-Ring 102 vorbei und
durch einen zwischen der Unterseite des Deckels 32 und der Oberseite des Werkzeugkörpers gebildeten
Schlitz in die freie Atmosphäre abziehen.
Man erinnere sich, daß die Bohrung 20a einen et-
gen 66 in der Wandung der Hülse 54 geöffnet. Jetzt tritt Druckluft aus dem Arbeitszylinder über diese
Radialbohrungen aus und füllt das Rückhol-Luftreservoir 154 mit Druckluft.
Angenommen, das Betriebsart-Wahlventil 150 ist auf »Einzelbetrieb« eingestellt, so kann die im Kanal
152 stehende Luft nicht in den Kanal 156 eindringen. Das bedeutet, daß der Kolben 140 so lange in seiner
unteren Endlage verbleibt, wie der Betätigungsstößel was größeren Durchmesser besitzt als die Bohrung der 30 130 sich in seiner oberen Stellung befindet.
Dichtfläche 26, so daß eine nach oben gerichtete re- Nach Freigabe des Handauslösers oder eines ande-
sultierende Kraft entsteht. Sobald der Druck oberhalb ren Steuerelementes kann der Betätigungsstößel 130
der Hülse 54 reduziert wurde, beginnt diese nacTi oben sich wieder abwärts bewegen, weil Preßluft auf seiner
gerichtete Kraft die Hülse 54 nach oben zu schieben. oberen Stirnfläche von seinem Oberteil 13On ein-Sobald
der Dichtungsring 22 von seinem Ventilsitz 35 wirkt, und der O-Ring 132 gerät außerhalb des Ab-20
abgehoben hat, wirkt Druckluft auf den gesamten dichtungsbereiches der Innenbohrung am unteren
Durchmesser der Hülse 54 innerhalb der Dichtfläche Ende der Hülse 120 heraus. Damit kann die im Spalt
28, und die Hülse erreicht jetzt schnell ihre in Fig. 3 zwischen dem oberen Abschnitt 120a und der Hülse
dargestellte obere Endlage. 88 stehende Druckluft über die Querkanälc 122 und
Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung geschehen vier 40 am O-Ring 132 vorbei ins Freie entlüften. Die auf
verschiedene Dinge. Erstens öffnet das Hauptventil, den oszillierenden Stößel 100 wirkende resultierende
Kraft drückt ihn nach unten in seine Stellung gemäß Fig. 2 zurück, wobei zunächst der O-Ring 102 nir
Abdichtung mit der Innenwand von Hülse 88 gebracht 45 wird und anschließend der O-Ring 104 in eine Ausdrehung
innerhalb der Hülse 88 eintritt. Darni» wird
der Entlüftungskanal abgeschlossen, und es fließt wieder Druckluft aus dem Reservoir 19 über Kanal 16(1
in den freien Raum oberhalb des Hauptventils ein 50 Der größere Querschnitt der Dichtfläche 30 cr/eugi
eine nach unten gerichtete resultierende Kraft, weicht die Hülse 54 in ihre Stellung gemäß Fig. 2 zurück
schiebt. Bei dieser Bewegung der Hülse 54 werder vier Funktionen durchgeführt: Erstens wird der Dich
kanal 38 abgetrennt wird. Und schließlich rückt der 55 tungsring 22 gegen seinen Ventilsitz 20 gedrückt unc
O-Ring 64a in den Abdichtungsbereich der Dicht- damit das Hauptventil geschlossen. Zweitens wird dei
fläche 26a hinein und ermöglicht das Aufladen des "
Rückhol-Luftreservoirs 154.
Rückhol-Luftreservoirs 154.
Der Fachmann weiß, daß der Kolben 140 mit hoher
Geschwindigkeit in seinem Zylinder hinabsaust. Die 60
dabei unterhalb des Kolbens auftretende Luftkompression wirkt verzögernd auf den Kolben. Bei der
zur Erfindung führenden Entwicklung hat sich gezeigt,
daß diese Kompression für den geringen Wirkungsgrad (in der Größenordnung von 45%) konventionel- 65 luft am O-Ring 36 vorbei und durch'die Kanäle 31 lcr pneumatischer Eintreibgeräte verantwortlich ist. und die Zentralbohrung 40 hindurch ins Freie entlüf
Geschwindigkeit in seinem Zylinder hinabsaust. Die 60
dabei unterhalb des Kolbens auftretende Luftkompression wirkt verzögernd auf den Kolben. Bei der
zur Erfindung führenden Entwicklung hat sich gezeigt,
daß diese Kompression für den geringen Wirkungsgrad (in der Größenordnung von 45%) konventionel- 65 luft am O-Ring 36 vorbei und durch'die Kanäle 31 lcr pneumatischer Eintreibgeräte verantwortlich ist. und die Zentralbohrung 40 hindurch ins Freie entlüf
Erfindungsgemäß ist der Entlüftungskanal am Bo- ten.
den des Arbeitszylinders so ausgelegt, daß sein Quer- Schließlich rückt de r O-Ring 64a aus seiner Dicht
den des Arbeitszylinders so ausgelegt, daß sein Quer- Schließlich rückt de r O-Ring 64a aus seiner Dicht
so daß Druckluft durch die Schlitze 62 in den Arbeitszylinder eintieten und den Kolben 140 mit Treiber
142 zu einem Arbeitshub nach unten drücken kann.
Zweitens rückt die zylindrische Mantelfläche 72 des unteren Entlüftungsventils 546 aus dem A.bdichtungsbereich
des Ringes 50 heraus, so daß jetzt eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Zylinders
und den Entlüftungskanälen 48 besteht.
Drittens rück! ein Abschnitt der innenfläche der Hülse 54 im Bereich des oberen Entlüftungsventils
54a in den Abdichtungsbereich des O-Ringes 36, so daß der obere Abschnitt des Zylinders vom Auslaß-
Entlüftungskanal 48 am Zylinderboden dadurch ge schlossen, daß die zylindrische Mantelfläche 72 ab
dichtend am Ring 50 anliegt.
Drittens wird der Entlüftungskanal für den obere 1 Zylinderabschnitt dadurch geöffnet, daß der O-Rinj
36 aus seiner gegenüberliegenden Dichtfläche im In nern der Hülse 54 heraustritt. Somit kann oberhall
des Kolbens 140 im Arbeitszylinder stehende Druck
lache 26« heraus und gestattet der im Ruckhol-Lufteservoir
154 stehenden Luft über die Radialbohrunijoη
70 der Hülse auf d;e Unterseite ties Kolbens 140
einzuwirken, so daß dieser einen Rückhub in seine obere Endlage ausfuhr·
Ein Fiillkammer· Luflrüekholsystem. welches im
wesentlichen dem zuvor beschriebenen entspricht, ist bereits aus der Dt-PS 1 147 540 bekannt.
Ist das Betriebsart-Wahlventil 150 auf »Dauerbetrieb«
gemäß Fig. <i eingestellt, so läuft der erste Abschnitt des Betriebszyklus wie zuvor beschrieben ab.
Befindet sich jedoch der Kolben 140 in seiner unteren Endlage, und ist das Rückhol-Luf!reservoir mit
Druckluft gefüllt, so gestattet das Betriebsart-Wahlventil 150 eine Verbindung zwischen den Kanälen 152
und 156. so daß Druckluft unter den größeren unteren Abschnitt der Hülse 88 gelangen kann. Damit verschiebt
sieh die gesamte Hülse 88 gegenüber dem Betätigungsstößel 130 und dem oszillierenden Stößel
100 nach oben. Diese Bewegung hat die Wirkung, daß die Hülse 88 die gleiche relative Stellung gegenüber
dem Stößel 100 einnimmt, wie in Fig. 2 dargestellt ist. obwohl doch der Betätigungsstößel 130 weiterhin
seine obere Stellung gemäß Fig. 3 einnimmt. Wie bereits gesagt, gelangt in diesem Zustand Druckluft aus
dem Reservoir 19 in den Raum oberhalb der als Hauptventil dienenden Hülse 54 und bringt diese wieder
in Schließstellung. Die Hülse 54 wird also in ihre geschlossene Stellung gemäß Fig. 2 bewegt, und es
erfolgt ein Rückhub des Kolbens 140 wie zuvor beschrieben.
Die Rückkehr des Kolbens 140 bewirkt natürlich die Entlüftung der Preßluft im Reservoir 154 und in
den Kanälen 152 und 156. Dadurch kann automatisch die Luft im Reservoir 19 die Hülse 88 nach unten
in die Stellung gemäß Fig. 3 bewegen, was wiederum, wie zuvor beschrieben, die Hülse 54 nach oben gleiten
läßt, womit sich der Arbeitszyklus wiederholt.
Befindet sich also das Betriebsart-Wahiveniii 150
in Stellung »Dauerbetrieb«, so arbeitet das Eintreihgerät
ununterbrochen weiter, solange sich der Betätijiungsstößel
130 in seiner oberen Stellung befindet.
Versuche haben einen Wirkungsgrad von über 80%
fur das oben beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung ergeben. Das heißt, die gemessene, tatsächlich
vom Kolben abgegebene Leistung lag bei mehr als 80% der theoretisch möglichen Leistung.
Der Gesamt-Querschnitt der Auslaßkanäle des Eintreibgerätes
lag bei etwa 28% des Arbeitszylinder-QuerschniUes.
Die vorliegende Beschreibung läßt außerdem eikenncn.
daß diese Ausführung extrem einfach aufge-
1(1 baut ist. Die vier notwendigen Funktionen des Offnens
und Schließen» des Hauptvcntils. des Offnens und Schließens des unteren Auslasses des Arbeitszylinders,
des Offnens und Sehiießens der oberen Zylinderentlüftung,
und des Offnens und Schließens des
1S Rückhol-Rescrvoirs werden sämtlich durch ein einziges
bewegliches Bauteil bewirkt.
Außerdem läßt sieh die Steuerung dieser Funktionen präzise durchführen. Sofern man die abdichtenden
O-Ringe richtig setzt, müssen alle vier Funktionen notwendigerweise in einer vorbestimmten Folge ablaufen.
Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist darin /;i sehen, daß die Auslaßkanäle am Zylinderboden
normalerweise geschlossen sind. Dieser Punkt ist besonders wichtig für betriebliche Anwendungsfälle.
J5 weil sich bei im Ruhezustand offenen Auslaßkanälen
Fremdkörper im Arbeitszylinder ansammeln könnten.
Das zum Gerät gehörige, zuvor beschriebene Nebenventil
hat insofern einen besonderen Vorle>l. daß es keine Zwischenstellungen kennt. Bei einem herkömmlichen
Nebenventil dieser Art kann die Bedienungsperson den Auslöser leicht antasten, mit dem
Ergebnis, daß die Luft, welche das Hauptventil geschlossen hält, langsam abbläst. Dadurch wird weitgehend
die Zyklusgeschwindigkeit des Werkzeuges beeinflußt. Bei dem zuvor beschriebenen Nebenventil
wird das Offnen und Schließen des Hauptventils durch Bewegen des oszillierenden Stößels bewirkt. Auch
wenn die Bedienungsperson den Auslöser nur antastet, so fliegt der Stößel mit voller Geschwindigkeit
aus seiner eigenen Endlage in die andere, und das Werkzeug nimmt seine maximale Zyklusgeschwindigkeit
auf.
Hierzu 4 Blatt Zeichnuneen
Claims (7)
1. Druckluftnagler mit einem innerhalb eines Gehäuses pneumatisch längsverschieblich angeordneten
Arbeitszylinder, dessen oberer Endbereich sowohl als beweglicher Teil des Druckluft-Einlaßventils
zum Arbeitszylinder und zu dem darin aus einer oberen Ausgangsstellung in eine untere Endstellung beweglichen Arbeitskolben als
auch als beweglicher Teil eines den Arbeitszylinderraum oberhalb des Arbeitskolbens mit öffnendem
Einlaßventil gegenüber der Außenluft abschließenden sowie mit schließendem Einlaßventil
zur Außenluft öffnenden oberen Entlüftungsventils ausgbildet ist, und in dessen unterem Endbereich
der bewegliche Teil eines aen Arbeitszylinderraum unterhalb des /\rbeitskolbcns mit öffnendem
Einlaßventil zur Außenluft öffnenden sowie bei geschlossenem Einlaßventil gegenüber
der Außenluft abschließenden unteren Entlüftungsventils vorgesehen ist, mit einem Speicherraum
für Druckluft, die durch Bohrungen im Arbeitszylinder auf die Unterseite des Arbeitskolbens
in dessen unterer Endstellung wirkt und ihn nach Abschluß eines einen Nagel, eine Klammer
od. dgl. vollständig eintreibenden Arbeitshubes und Schließen des Einlaßventils in seine obere
Ausgangsstellung zurückführt, und mit einem Bodenanschlagkörper für den Arbeitskolben in seiner
unteren Endstellung, dadurch gekennzeichnet
daß die beweglichen Teile des oberen und unteren Entlüftungsventils (54a, 36; 540, 50)
jeweils hülsenförmige Fortsätze (54a, S4b) des Arbeitszylinders (54) sind, welche das obere Entlüftungsventil
(54a, 36) im wesentlichen schon bei Öffnungsbeginn des Einlaßventils (20, 22) schließen
sowie im wesentlichen erst bei Schließende des Einlaßventils öffnen und das untere Entlüftungsventil
(54b, 50) bei geöffnetem Einlaßventil, also während des gesamten Arbeitshubes des Arbeitskolbens
(140) offenhalten und erst beim Schließen des Einlaßventils, also nach Beendigung
des Arbeitshubs des Arbeitskolbens schließen, wobei eine Dichtung (64«) am Arbeitszylinder bei
geöffnetem Einlaßventil die Verbindung zwischen dem Druckluft-Speicherraum (154) und den im
Arbeitszylinder angeordneten Bohrungen (70) sowie damit der Unterseite des Arbeitskolbens
unterbricht, aber bei geschlossenem Einlaßventil herstellt, und wobei in an sich bekannter Weise
oberhalb dieser Bohrungen (70) weitere Bohrungen (66) im Arbeitszylinder angeordnet sind, welche
in der Endstellung des Arbeitskolbens Druckluft in den Speicherraum (154) übertreten lassen.
2. Druckluftnagler nach Anspruch 1, dadurch
fekennzeichnet, daß dem unteren hülsenförmigen ortsatz (54fr) des Arbeitszylinders (54) eine als
Ring (50) aus Kunststoff mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten
ausgebildete und auf der Außenfläche (72) dieses Fortsatzes gleitende Ringdichtung zugeordnet ist.
3. Druckluftnagler nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (50) aus Tetrafluoräthylen
besteht
4. Druckluftnagler nach Anspruch 2 oiler 3. didurch
gekennzeichnet, daß der Ring (50) durch ein ihn umgebendes elastisches Element (52) η
seiner Form gehalten wird.
5. Druckluftnagler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des
oberen hülsenförmigen Fortsatzes (53a) größer ist als der Durchmesser des unteren hülsenförmigen
Fortsatzes (54fc) und daß beide Durchmesser größer als der Außendurchmesser des dazwischenliegenden
hülsenförmigen Mittelstückes des Arbeitszylinders (54) sind.
6. Druckluftnagler nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Einlaßventil
gehöriger Dichtungsring (22) am oberen Ende des Mittelstückes des Arbeitszylinders (54) und darüber
die Zylinderwand durchsetzende Öffnungen (62) im oberen hülsenförmigen Fortsatz (54a) angeordnet
sind.
7. Druckluftnagler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaßquerschnitt des
unteren Entlüftungsventils mindestens 14% der Querschnittsfläche des Arbeitszylinders beträgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21081271A | 1971-12-22 | 1971-12-22 | |
US21081271 | 1971-12-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2254132A1 DE2254132A1 (de) | 1973-06-28 |
DE2254132B2 DE2254132B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2254132C3 true DE2254132C3 (de) | 1976-12-02 |
Family
ID=
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