DE2253690B2 - Messinglegierung mit verbesserter Zerspannbarkeit - Google Patents
Messinglegierung mit verbesserter ZerspannbarkeitInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C9/00—Alloys based on copper
- C22C9/04—Alloys based on copper with zinc as the next major constituent
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Description
Die Erfindung betrifft eine Messinglegierung mit 57 bis 62%, vorzugsweise 57,5 bis 59,5% Kupfer, 1 bis
4%, vorzugsweise 1 bis 3% Blei, Rest Zink, mit verbesserter
Zerspanbarkeit, besonders auf Automaten.
Bei der spanenden Bearbeitung von herkömmlichen Messinglegierungen mit 57 bis 62% Kupfer, 1 bis 4%
Blei, Rest Zink, den sogenannten Automatenmessinglegierungen. werden durch den zunehmenden Einsatz
von Drehautomalen immer höhere Anforderungen an deren Zerspanbarkeit, insbesondere im Hinblick auf
eine erhöhte Werkzeugstandzeit, gestellt. Die Zerspanbarkeit wird entweder durch Angabe der Werkzeugstandzeit
bei einer gegebenen Zerspanungsarbeit oder durch Angabe der Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit
bei vorgegebener Werkzeugstandzeit gekennzeichnet. Die fortschreitende Rationalisierung zwingt dazu,
nicht nur die Standzeit des Werkzeuges zu verbessern, sondern auch alle Möglichkeiten auf der Werkstoffseite
zu nutzen, um Messinglegierungen für Automaten /u entwickeln, die neben den geforderten
Festigkeitseigenschaften einen äußerst geringen Werkzeugverschleiß bzw. eine möglichst hohe Standzeit des
Werkzeuges bewirken.
Zu diesem Zweck ist in der Praxis eine Automatenmessinglegierung
bekannt (Kupfer Nr. 3 — 1972, S. Il bis 13), die sich in ihrer Zusammensetzung von
der herkömmlichen Automatenmessinglegierung Cu 58 Zn 39 Pb 3 nur durch einen höheren Bleigehalt, nämlieh
4,25% an Stelle von 3,25%, unterscheidet. Durch eine Erhöhung des Bleigehaltes wird eine verbesserte
Zerspanbarkeit erreicht, die in einer Erhöhung der Werkzeugstandzeit um das 2,5- bis 4fache bei gegebener
Schnittgeschwindigkeit bzw. in einer Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit bis zu 33% bei vorgegebener
Werkzeugstandzeit zum Ausdruck kommt. Der wesentliche Mangel dieser Mcssinglegierung besteht
darin, daß ihre mechanischen Eigenschaften, insbesondere Festigkeit und Härte, verursacht durch den
erhöhten Bleigehalt, ab.iehmen, so daß sie beispielsweise für die Herstellung von hochbelastbaren Maschinenelementen
wie dünnwandigen Innengewindeteilen nicht mehr in allen Fällen gecginet ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 458 34'' ist ferner eine bleihaltige Messinglegierung bekannt,
die zur Verringerung der Siliziumdioxyd- und Zinksulfideinschlüsse behandelt ist, wobei die Mcssinglegierung
ein Reagenzmetall aus der Gruppe von wenigstens einer der folgenden Komponenten in der
angegebenen Menge aufweist: Magnesium 0,01 bis 0,3%, Calzium 0,001 bis 0,05%, Natrium und/oder
Kalium 0,0001 bis 0,0005% und Mischmetal! zu etwa 0 14%. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere die Zerspanbarkeit dieser Messinglegierung nicht besser ist
als bei der üblichen Messinslegierung Cu 58 Zn 39
Pb 3. .
Es ist ferner eine Messinglegierung mit verbesserter
Spanbarkeit, bestehend aus 60 bis 65% Kupfer. 0,5 bis 3,7% Blei, 0,01 bis 0,030% Magnesium, Rest Zink,
bekannt! Auch diese Legierung ist trotz des gegenüber den bisher behandelten Legierungen höheren Kupfergehaltes hinsichtlich ihrer Zerspanbarkeit noch unbefriedigend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine
Messinglegierung für Automaten zu entwickeln, die eine verbesserte Zerspanbarkeit aufweist und deren
mechanische Eigenschaften, vorzugsweise Festigkeit und Härte, den von der Praxis geforderten Werten
entsprechen. .
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine
Messinglegierung der Zusammensetzung
57 bis 62 %
vorzugsweise 57,5 bis 59,5 % Kupfer
I bis 4 %
vorzugsweise 1 bis 3 % Blei
vorzugsweise 1 bis 3 % Blei
0,15 bis 0,20% Magnesium
0,15 bis 0,20% Zinn
Rest Zink
0,15 bis 0,20% Zinn
Rest Zink
gelöst.
in der Zeichnung sind die bei den auf einem Drehautomaten durchgeführten Zerspanungsversuche gefundenen
Ergebnisse für 7 Messinglegierungen bei einer konstanten Schnittgeschwindigkeit von 280 m
min vergleichend gegenübergestellt. Im einzelnen wurden folgende Messinglegierungen untersucht:
a) Cu 58 Zn 39 Pb 3 mit einem Magnesiumgehalt von 0,16% und einem Zinngehalt von 0,15% gemäß
der Erfindung.
b) Cu 58 Zn 39 Pb 3 mit einem Zinngehalt von 0,05 % und einem Magnesiumgehalt von 0,5 %.
c) Cu 58 Zn 39 Pb 3 mit einem Zinngehalt von 0,15 %
und einem Magnesiumgehalt von 0,01 %.
d) Cu 58 Zn 38 mit einem Bleigehalt von 4,25%.
e) Cu 58 Zn 39 Pb3.
f) Cu 62 Zn 35 Pb 3 mit einem Magnesiumgehalt von 0,03%.
g) Cu 62 Zn 35 Pb 3 mit einem Magnesiumgehalt von 0,15% und einem Zinngehalt von 0,15% gemäß
der Erfindung.
Die Bestimmung der Verschleißrichtwerte erfolgte nach einer radioaktiven Zerspanungs-Kurzzeitmethode.
Hierbei wird das Werkstück mit einem in einem Reaktor aktivierten Werkzeug zerspant und die Strahlung
der von dem aktivierten Werkzeug abgeriebenen Partikel, die zu über 90% auf den Spänen haften
bleiben, gemessen. Die meßbare Impulsrate kann als relatives Maß für den Werkzeugverschleiß betrachtet
werden. Dieses Verfahren stellt eine Integration über die einzelnen Verschleißmeßgrößen, wie Freiflächen-
und Kolkversclileiß, dar. Es hat den großen Vorteil,
daß die Versuche von sehr kurzer Dauer sind und mit werkstattüblichen Schnittgeschwindigkeiten durchgeführt
werden können. Die Verschleißwerte sind deshalb direkt auf die Praxis übertragbar, was bei anderen
Kurzprüfverfahren mit extrem hohen Schnittgeschwindigkeiten nur durch Extrapolation möglich ist.
Die vergleichende Gegenüberstellung der Verschleißrichlwerte
zeigt eindeutig, daß die erfindungsgemäße
hinsichtlich
Messinglegierung hinsichtlich des Werkzeugverschleißes
den zum Stand der Technik gehörenden Messinglegierungen für Automaten überlegen ist, ohne
daß die von der Praxis geforderten mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt werden.
Die Ergebnisse der Vergleichsversuche zeigen ferner, daß Magnesium und Zinn je für sich den gewünschten
Effekt nicht bewirken, sondern nur, wenn beide EIe mente in den erfindungsgemäß angegebenen engen
Eereichen vorliegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch;Messinglegierung mit verbesserter Zerspanbarkeit, besonders auf Automaten, bestehend aus 57 bis 62%, vorzugsweise 57,5 bis 59,5% Kupfer, 1 bis 4%, vorzugsweise I bis 3% Blei, 0,15 bis 0,20% Magnesium, 0,15 bis 0,20% Zinn und Rest Zink.
Priority Applications (9)
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