DE2253101C3 - Wechsel- oder Gegensprechanlage mit elektronischem Verbindungsaufbau - Google Patents
Wechsel- oder Gegensprechanlage mit elektronischem VerbindungsaufbauInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen mit elektronischem Verbindungsaufbau, die fur Anschlußmöglichkeilen in der Größenordnung von 10 bis 1000 Teilnehmerstationen geeignet
sind; beispeilsweise ist an eine mittlere Anlage zum Anschluß von maximal 100 Teilnehmern gedacht.
Wechseisprech- oder Gegensprechanlagen sind in aller Regel Hausanlagen and werden in Fabriken, in
Büro- und Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern usw. zusätzlich zu den Fernsprechanlagen verwende' Die
Teilnehmerzahl ist grundsätzlich — im Gegensatz zu Fernsprechanlagen — beschränkt und dürfte in den
meisten Fällen zwischen etwa 10 und 100 oder auch einigen hundert Teilnehmern liegen. Entsprechend dem
häufig auf wenige Stunden und bestimmte Tageszeiten konzentrierten Hauptbedarf an Sprechwegen wird bei
Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen eine möglichst hohe Anzahl von gleichzeitigen Sprechwegen gefordert. Eine Bündelung der Verbindungswege im Ver
hältnis 1:10, wie sie bei den viel gleichmäßiger ausgelasteten
Fernsprechanlagen zulässig ist, würde den Wert einer solchen Hausanlage beträchtlich mindern.
Außerdem sollte eine heutigen Anforderungen gerecht werdende Wechselsprech- oder Gegensprechanlage
auch für sogenannten »Gruppenruf« und sogar für »Sammelruf« (z. B. für Durchsagen. Zeitzeichen. Alarmruf
usw.) zur Verfügung stehen. Die für herkömmliche Fernsprechanlagen angewendete Technik mit zentralen
Vermittlungseinricniungen und mechanischer oder elektronischer Steuerung läßt sich jedoch bereits aus
wirtschaftlichen Gründen — abgesehen von den speziellen Anforderungen an Wechseisprech- oder Gegensprechanlagen
— auf Hausanlagen der vorliegenden Art nicht übertragen, weil sich der Aufwand für d:e
(zentralen) Vcrmittlungseinrichtungen usw. nur auf relativ
wenige Teilnehmer aufteilen würde.
Bei allen bekannten Wechselsprech- und Gegensprechanlagen werden die Sprachsignale ohne Frequenzumsetzung
übertragen, weshalb pro Spreehweg — abgesehen von den Adern für den Verbindungsaufbau
— ein l.eitungspaar zur Verfügung stehen muß.
Darauf geht zurück, daß bei solchen Anlagen stets ein erheblicher Verkabelungsaufwand erforderlieh ist und
daß dennoch — weil eben unmöglich jede Teilnehmer-Station mit jeder anderen über ein separates Kabel verbunden
werden kann — gleichzeitig nur eine begrenzte Anzahl von Gesprächen geführt werden kann. Die
grundsätzlich gleichen Schwierigkeiten gelten für herkömmliche
I'crnsprech-Nebenstellen-Anlagen. Eine Zusammenstellung der üblichen bekannten Sprechanlagen
befindet -.ich in dem »NTZ-Kurier. Beilage zu NTZ
TO (1470)9. NT/. (1971)2, NTZ (1971)«.
Es ist auch bereits eine im Zeitmultiplexverfahren betriebene Fernsprech-Vermittlungsanlage (DE-AS
18 04 624) bekanntgeworden, bei der alle Teilnehmerstationen
an einer schleifenförmig geschlossenen Zeit-SS Vielfachleitung angeschlossen sind. Bei dieser Anlage
wird jedem Teilnehmer ein Adressencodewort zugeordnet,
mit dem er über einen von der rufenden Teilnehmerstation ausgewählten Kanal ansprechbar ist.
Die rufende Teilnchmcrstelle wählt zunächst einen
to freien Kanal aus und kennzeichnet diesen dann bis Ge=
sprachsende als belegt. Ks sind nur für etwa 10% der
angeschlossenen Teil nc hmerst at ionen .Sprechkanäle
vorhanden Eine solche Anlage ist für Wechselsprechoder Gegensprechanlagen ungeeignet, weil es prinzip-
<>s bedingt nicht möglich ist. eine gröljere Gruppe oder
gar alle lcilnehmcr gleichzeitig anzusprechen. Außerdem
ist der Aufwand an elektronischen Bauteilen für die verschiedenen Funktionen (wie Kennzeichnen und
2 253 ΙΟΙ
Identifizieren des rufenden und gerufenen Teilnehmers, Suchen eines freien Kanals, Umschalten auf diesen,
Sperren für andere Kanäle, PCM-Codierung und Decodierung usw.) außerordentlich hoch, so daß schon aus
diesem Grunde Anlagen nach diesem Prinzip für Hausanlagen nicht in Frage kommen.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Wechselsprech- oder Gegensprechanlage zu entwickeln, die bei unveränderten oder höchstens
geringfügig erhöhten Gesamtkosten im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen dieser Art mit einem erheblich reduzierten Verkabelungsaufwand aufzubauen ist,
wobei dennoch eine große Zahl von gleichzeitigen, voneinander unabhängigen Gesprächen möglich sein
sollte.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe gelöst und damit die vorgenannten, zum Teil gegensätzlichen For
derungen auf überraschend einfache Weise erfüllt werden können, wenn gemäß vorliegender Erfindung alle
Teilnehmerstationen in an sich bekannter Weise an ein Leitungssystem für gerichtete informationsübertragung
im Zeitmultiplexverfahren angeschlossen sind und wenn sowohl die Übertragung der Schaltzeichen als
auch der Gesprächsinformationen digital erfolgt, wobei ein zentraler Taktgeber die Synchronisiersignale für
den Zeitmultiplexbetrieb liefert, während die Umwandlung der (analogen) Sprachsignale in die digitale Signalform
und die Wiedergewinnung der Sprachsignale nach dem Delta-Modulationsverfahren durchgeführt wird
und in den Teilnehmerstationen geschieht und wenn jede Teilnehmerstation nur über einen ihr fest zugeordneten
Zeitkanal ansprechbar ist.
Erfindungswesentlich und ursachlich für den erreichten
technischen Fortschritt ist also die Kombination dreier Hauptmerkmale, nämlich
1. des Betriebs der Anlage im Zeitmultiplexverfahren,
wobei sowohl die Schaltzeichen als auch Gesprächsinformationen digital übertragen werden,
2. der festen Zuordnung eines bestimmten Kanals zu jeder Teilnehmerstation und
3. der Anwendung der Delta-Modulation.
die sich wechselseitig beeinflussen und insgesamt dazu
!uhren, daß die erfindungsgemalie Anlage im Herstellungsaufwand
mit herkommhenen Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen konkurrenzfähig wird, obwohl sie
einige grundsätzliche und seh,· wesentliche technische
Vorteile besitzt. Bei der Anlage nach der Erfindung
können nämlich alle Teilnehmerstationen an eine einzige
geschlossene Ringlcitung, im allgemeinen genügt sogar
eine verdrillte Doppelleitung, und außerdem an beliebiger,
jederzeit änderbarer Stelle der Leitung angeschlossen werden. Ferner können alle Teilnehmer
gleichzeitig im Sammclruf und auch eine oder mehrere bestimmte Gruppen im Gruppenruf angesprochen werden;
von allen Teilnehmerstalionen lassen sich gleichzeitig und unabhängig von den übrigen Teilnehmern
Gespräche fuhren.
Das crfindungsgemäß verwendete, sehr einfach
durchführbare Delta-Modulationsverfahren. bei dem es
sicls nur auf die Änderung ties !Signals, nicht jedoch auf
die »Wichtung« des Signals ankommt, ergibt in Zusammenwirkung
mit der festen Kanal/uordnung. durch die der Verbindungsaiifbaii erheblich vereinfacht wird
(Aussuchen einer freien Leitung. Sperren gegen erneute Belegung usw. entfällt; unmittelbare Identifizierung
tier rufenden und ger'ifcnen Teilnehmerstation), bei
einer im Zeitmultiplexverfahren betriebenen Anlage einen erstaunlich geringen Gesamtaufwand an elektronischen Bauteilen und ermöglicht gleichzeitig eine Belegbarkeit der Anlage von 100%, Andererseits ist die
zur Verfügungstellung eines Kanals pro Teilnehmerstation entgegen den Erwartungen mit keinem hohen Aufwand verbunden — jedenfalls wäre der Aufwand für
Bündelungs- und Vermittlungseinrichtungen, wie sie bekannte Multiplex-Fernsprechanlagen kennen, um ein
Vielfaches höher.
Nach vorteilhaften Ausführungsarten der Erfindung
ίο ist das Leitungssystem für die gerichtete Informationsübertragung entweder als (geschlossene) Ringleitung
oder in Form einer offenen »Doppelspirale« aufgebaut, die aus zwei parallel verlegten Leitungsschleifen, nämlich einer Sende- und einer Empfangsschleife, besteht,
und bei der das Ende der Sendeschleife mit dem Anfang der Empfangsschleife elektrisch verbunden ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführutigsart der Erfindung besteh! darin, daß in jeder Teilnehmerstation ein
lokaler Taktgeber vorgesehen wird, der im wesentlichen
aus einer phasengerasteten Sch; :ife (bekannt als
»phase locked Loop«, abekürzt: »PLL«V aus einem
Zahler, dessen Zählkapazität von der maximal mögliehen
Teilnehmerzahl und den erforderlichen Synchronisierimpulsen abhängig ist, und aus mindestens zwei
digitalen Verleihern besteht, wobei der lokale Taktgeber durch den zentralen Taktgeber synchronisiert wird
und mit Hilfe des Zählers und der Vergleicher der jeweilige Zeitkanal. welcher der Teilnehmerstation fest
zugeordnet ist, sowie außerdem die — rr.it der Tastatur — frei wählbaren Zeitkanäle der gerufenen Teilnehmcrstation
ermittelbar sind: gleichzeitig dient in diesem Fall der lokale Taktgeber zum Erzeugen der Abfrageimpulse
für die Modulations- und Demodulationsstufen in den einzelnen Teilnehmerstationen.
Als weitere Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich,
in der Teilnehmerstation des Anrufers zusätzlich einen Wartespeicher einzufügen, der bei Besetzterkennung
der gerufenen Teilnehmerstation od?r Teilnehniers'ationen
(bei Gruppenruf oder Sammelruf) deren Zeitkanal — bzw. deren Teilnehmernummer speichert
und idch Gesprächsende den Ruf wiederholt.
Die Anordnung des Wartespeichers in der rufenden I eilnehmerstation hat den Vorteil, daß man nicht in allen,
sondern nur in bevorrechtigten Teilnehmerstationen einen solchen Wartespeicher einzubauen braucht.
Der vollelektronische Aufbau der gesamten Anlage sowie die Verwendung des Zeitmultiplexsystems führt
außerdem da/u, daß zahlreiche Sondereinrichtungen ohne oder höchstens mit geringem Mehraufwand vorgesehen
werden können. Beispielsweise läßt sich auf einfache Weise die beschriebene Warteeinrichtung realisieren,
nie im wesentlichen nur aus einem relativ einfächer bei entsprechender Vorsorge auch nachträglich
noch einbaubarem Bauelement, nämlich einem handelsüblichen Speicher, b -jteht.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus der folgenden Darstellung eines
Ausiührungsbeisp;els der Erfindung an Hand der Figuren
hervor.
ho l-s zeigt in Blockschaltbildern
F 1 g. I eine Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Wechselsprech- oder Gegensprechanlage,
Fig. la die Anlage nach Fig. I, hier jedoch mit
einer »Doppelspirale«,
fts F i g. 2 eine Teilnenmerstation der Anlage nach Fig. I. hier die Teilnehmerstation einer Wechselsprechanlage,
F i g. 3 die Modulator- bzw. Sendestufe der Tcilneh-
2 253 IO I
merstation nach E i g. 2 und
F ι g. 4 den Empfangsteil tier Teilnehmers! a tion nach
F ι g. 2.
Nach der in I·' i g. I dargestellten Aiisführungsart In
steht die erfindungsgemäße Wechsclsprcch oder <ie
genspreehanlagc zunächst aus einer Kinglciiung I.
einem Koaxialkabel oder einer normalen Telefon Dop pelleilung. an der die einzelnen Teilnehmer 2 mn HiIIe
von Anschlußdosen 3 angeschlossen sind. Die Richtung der Signalübertragung ist in den Abbildungen mit l'lei
len symbolisiert. Die Ringleitung I wird \on einem /en iralen Taktgeber 4 mit ilen Synchronisiersignale!! ν er
sorg!.
Bei der hier als Beispiel angenommenen Anlage mn
maximal 100 Teilnehmerstationen liefen tier Taktgeber
4 Synchronisierimpulsfolgen Mir die Teiluehmerstatio
nen von jeweils 30 Impulsen und läßt dann 100 Impuls
platze für die Übertragung von 100 Zeitkanalen frei.
Die Summe, hier also I 30 Impiilsplätze. bilde! einen
Rahmen, dessen Zeitdauer im vorliegenden Ausfiih rungsbeispiel tier Erfindung 25 |is beträgt. Nach einer
durch die endlose Ausbreitungsgesehwindigkeit tier Si
gnale auf der Ringlcitung I bedingten Laufzeit erreichen die Synchronisierimpulse und — soweit vorhanden
— auch die Informationsimpulse den zentralen Taktgeber 4. In diesem werden the Inforiiiationsimpul
se bis zum nächsten von ihm gesendeten Rahmen gespeichert und dann an der zugeordneten Stelle in diesen
Rahmen eingeblendet.
Die Anschlußdosen 3 besitzen eine mechanische oder elektrische Brücke, damit sie bei nicht angeschlossenen
Teilnelimerstationen 2 das Signal ungehindert passieren lassen.
An Stelle der Ringleitung 1 kann auch gemäß
F i g. la eine sogenannte »Doppelspirale« 6 verwende! werden, die aus zwei parallel verlegten Leitungsschleifen,
nämlich einer Sende- und einer Empfangsschleife 6.7 bzw. eb besteht und bei der das Ende der .Sendeschleife
(an der Stelle 7) mit dem Anfang der Empfangsschleife elektrisch verbunden ist. In diesem Falle
ennaiii der bei Verwendung einer Rmgituung I nuiwendige,
im zentralen Taktgeber 4 angeordnete Speicher, der die Informationsimpulse — wie bereits beschrieben
— zunächst speichert und dann an richtiger Stelle wieder in den Rahmen einblenden muß.
Der prinzipielle Aufbau einer Teilnehmerstation 2 für kVechselsprechbetrieb ist aus F i g. 2 zu entnehmen,
jede Teilnehmerstation 2 besitzt zunächst einen eigenen, lokalen Taktgeber 8. der von den auf der Ringleitung
1 oder der Uoppelspirale 6 ankommenden Synchronisicrimpuisfolgen
des zentralen Taktgebers 4 derart synchronisiert wird, daß nicht nur Phasensynchronismus
sondern absolute Phasengleichheit vorliegt.
Diese absolute Phasengleichheit läßt sich beispielsweise mit Hilfe einer phasengerasteten Schleife erreichen,
die bekanntlich aus einem spannungsgesteuerten Oszillator, einem Phasenvergleicher (oder Phasendiskriminator).
einem Verstärker (Schleifenverstärker) und aus einem Tiefpaß-Filter (Schleifenfilter) besteht.
Mit dem spannungsgesteuerten Oszillator und mit dem Signal, auf das dieser Oszillator synchronisiert werden
soll, wird dabei der Phasenvergleicher gesteuert, dessen
Ausgangssignal nach dem Passieren des Schleifenversiärkers über das Tiefpaß-Filter dem spannungsgcstci:
erten Oszillator als Steuersignal zugeleitet wird.
Bei der in der beschriebenen Ausführungsart der Erfindurg
vogesehenen phasengerasteten Schleife wird, um die gewünschte absolute Phasengleichheit /ii erzielen.
ein digiial arbeitender l'h.isenvergleu her \erwen
del. welcher schon bei sehr geringer Abweichung wm
der l'hascmdentilät sofort ein (maximales) Steuersigna!
abgibt
leder lokale Taktgeber 8 einhält außer der ph,ι
senuer.istetcn Schleile einen /ahler, dessen Kapa/Hai
bei einer Anlage mit maximal KK) Teilnehmern unter Berücksichtigung der (Matze für die Synchronisienm
pulse bei etwa I i0 hegen sollte, sowie des weiteren
mindesten1· zwei dii.'itale Vergleichen mit deren Hilft·
der jeder !e;l:;ehii;ersti!!:;·:: IeM zugeordnete/eitk.in;!!
und außerdem der frei wahlbare Zeilkanal der angerufenen
Station ermittelet werden kann. In diesem Fall ist also i-.-de Teilnehm<TMalion 2 nur über den ihr zugeordneten
/eilkanal ansprechbar. Zur Antwort auf einen Anruf muß daher der Teilnehmerslation mitgeteilt
werden, wer der rufende Teilnehmer ist. Da nämlich ,inch der Anrufer nur über einen bestimmten /eiikanal
ansprechbar isi, muß nun die angerufene Station im /eilkanal des Anrufers ihre Antwort aussenden.
In den Teilnelimerstationen wird gemäß vorliegender
Ausfuhrungsart der Erfindung das vom Mikrofon IH ankommende analoge Sprachsigna! in den Modulatoismlen
Ifi nach dem Prinzip des Dclta-Modulationsverfahri'iis
in digitale Signalfomi umgewandelt. Bei diesem
Modulationsv er!,ihren wird das analoge Sprachsignal
durch Ahfragcinipiilse ständig daraufhin überprüft,
ob die Amplitude des Sprachsignals seit der letzten Abfrage großer oder kleiner geworden ist. Eine angestiegene
Amplitude führt zu einem »[-«-Impuls, während bei ' errmgerter Amplitude kein Impuls (»0«) ausgesendet
wird, liegt kein Sprachsignal vor, wird fortlaufend
abwechselnd »I.« und »0« gesendet. Beim Ansteigen der Amplitude des Sprachsignals folgen häufig mehrere
»I.« nacheinander, bei ihrem Abfallen häufen sich die
»Οκ-Signale.
Auf der Demodulations- bzw. Empfangsseite der
Teilnehmerschaltung — in dem Demodulator 17 in F i g. 2 — wird durch Integration aus der ankommrnenden
Impulsfolge das ursprüngliche analoge Spraehsi-
mpi^CgC
W '. CC CTgC'O " " C "
Der an ilen Demodulator 17 angeschlossene Lautsprecher
ist hier mit 19 bezeichnet.
in vorliegender -Vnsführungsart der Erfindung wird
die Abfrageimpulsfolge für die Delta-Modulation aus dem Synchronisiertakt für den lokalen Taktgeber 8 gewonnen
und beträgt beispielsweise 40 kHz; es handelt sich hier also um ein synchrones Delta-Modulationsverfahren.
Die einzelnen Teilnehmerstationen besitzen lerner die zur Herstellung und Beendigung eines Gesprächs,
zur Besetztanzeige. Erkennung des Anrufers usw. notwendigen
elektronischen Einrichtungen.
Der Verbindungsaufbau beim Anruf eines Teilnehmers verläuft etwa wie folgt:
Möchte ein Teilnehmer 4 einen anderen Teilnehmer S ansprechen, so muß er sich auf dessen Zeitkanal aufschaltcn.
Dazu gibt er die Nummer des Teilnehmers B über sein Tastenfeld 9 in einen Speicher 10 ein; die
gerufene Nummer erscheint zur Kontrolle in einem (hier zweistelligen) Anzeigefeld 11. Eine Logik-Einheit
12. die von dem lokalen Taktgeber 8 gesteuert wird, wählt den gewünschten Zeitkanal des Teilnehmers B
aus. Der lokale Taktgeber 8 wird seinerseits vom zentralen
Taktgeber 4. vgl. F i g. 1. synchronisiert. Zunächst wird jedoch vom rufenden Teilnehmer A automatisch
geprüft, ob die angerufene Teilnehmerstation frei oder besetzt ist. Hierzu dient die Baugruppe Besetzt-Erken-
nung 13.
Eine Besetzt-Erkennung ist hier auf relativ einfache
Weise durchführba-. Ist der Teilnehmer B, der angerufen
werden soll, frei, so sind in seinem Zeitkanal auch keine »L«-lmpulse vorhanden. Dies trifft zwar auch bei 5
fallender Amplitude de? Sprachsignals zu, aber stets nur für einen kurzen Zeitabschnitt, der sofort von
einem Zeitabschnitt, in dem sich die »L« haufen, gefolgt
wird.
Es muß daher lediglich überprüft werden, ob in den Zeilkanal des gerufenen Teilnehmers B innerhalb eines
hinreichend lang gewählten Zeitabschnittes (kleiner 0,1 sek) ein »L«-Impuls aufgetreten ist.
Selbstverständlich sind auch noch zahlreiche andere Möglichkeiten der Besetzterkennung denkbar.
Auch die rufende Station sendet im eingenen Kanal fortlaufend »L«-Signale, um anderen Stationen ihren
Besetzt-Zustand anzuzeigen. Ist der gerufene Teilnehmer besetzt, so erlischt seine Nummer im Anzeigefeld
des Teilnehmers A. Ist B frei, so wird in den Speicher »o
10 der gerufenen Station automatisch die Nummer der anrufenden Station übermittelt und dort im Anzeigefeld
11 angezeigt. Gleichzeitig wird ein akustisches Rufsignal ausgelöst.
Ist der angerufene Teilnehmer B besetzt, kann das »5
Rufsignal dem in F i g. 2 gestrichelt dargestellten zusätzlichen Wartespeicher 30 zugeführt werden, der
nach Beendigung des gerade geführten Gespräches die Nummer des wartenden Anrufers in dem Anzeigefeld
11 err-heinen läßt. Die Speicherung mehrerer Anrufer
ist ebenfalls möglich. Bei entsprechender Schaltungsauslegung kann der Teilnehmer A, während er auf das
Freiwerden von »ß« wartet, zwischenzeitlich mit einem dritten Teilnehmer sprechen oder auch von diesem angerufen
werden.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Teilnehmerstation einer Wechselsprechanlage muß der gerufene Teilnehmer
B zur Beantwortung des Rufs eine Abhörsperrtaste betätigen und kann sich dann melden. Der rufende
Teilnehmer A steuert mit seiner Sprech-Wende-Taste 14 den Gesprächsablauf. Dies ist im vorliegenden Fall
vorgesehen, um eine akustische Rückkopplung, üic
ohne besondere Gegenmaßnahme bei einer Gegensprechanlage auftreten würde, zu vermeiden. Der angerufene
Teilnehmer B braucht außer der Abhörsperrtaste
keine weiterer Taste zu betätigen. Eine automatische Umsteuerung der Verstärkung zur Vermeidung
von Rückkopplungen läßt sich allerdings ebenfalls an Stelle der Sprech-Wende-EinTichtung einsetzen.
Zur Beendigung des Gesprächs betätigen beide Gesprächspartner eine Endetaste 15 und löschen dadurch
ihre jeweiligen Speicher 10. Die Zeitkanäle der beiden Teilnehmer werden damit wieder frei.
Weitere Ausbaumöglichkeiten der beiden beschriebenen Anlagen bestehen darin, daß für den Sammelruf
oder auch Notruf ein Zeitkanal freigehalten wird, der in allen Teilnehmerstationen ein Signal auslöst; Gruppenrufeinrichtungen
würden auf ähnliche Weise aufgebaut werden.
Wird die beschriebene Anlage nicht als Wechselsprech-, sondern als Gegensprechanlage ausgeführt,
sind zusätzliche Maßnahmen notwendig, um eine akustische Rückkopplung mit Sicherheit auszuschließen.
Hierzu können z. B. Richtmikrofone in Verbindung mit akustisch vom Mikrofon abgesetzten Lautsprechern
verwendet werden. Auch auf andere Weise, beispielsweise durch Einhaltung eines Mindestabstandes zwischen
Mikrofon und Lautsprecher, läßt sich akustische Rückkopplung vermeiden und damit ein Gegensprechbe.rieb
ermöglichen.
Der grundsätzliche Aufbau einer Sende- oder Modulationsstufe 16, die nach dem Delta-Modulationsverfahren
arbeitet, ist der F i g. 3 zu entnehmen.
Das vom Mikrofon 18 (siehe Fig. 2) ankommende NF-Signal durchläuft einen Vorverstärker 20, ein Tiefpaß-Filter
21 einen weiteren Verstärker 22 und wird einer Vergleichsanordnung 23, die als Trigger arbeitet,
zi ge.'ührt. Die Vergleichsgröße liefert das an einem Integrator
24 bewertete Ausgangssignal des Delta-Modulators. Der Zustand des Vergleichertriggers 23 wird
durch Abfrageimpulse aus dem hier gestrichelt angedeuteten lokalen Taktgeber 8 (siehe F i g. 2) in die bistabile
Kippstufe 25 übertragen; diese liefert das Ausgangssignal.
Die Schaltung der Demodulations- oder Empfangsstufe 17 gemäß F i g. 2 ist detaillierter in F i g. 4 wiedergegeben.
Der lokale Taktgeber 8 fragt innerhalb jedes Rahmens einmal den Zeitkanal ab, der der jeweiligen
Teilnehmerstation zugeordnet ist, und überträgt dann ücbbcn Zu^auvl ir. cir.c bistabile K.:pp:l-jfe 3* ^** Ancgangssignal
dieser Kippstufe wird durch einen Integrator 27 bewertet, anschließend durch ein Tiefpaß-Filter
28 bandbegrenzt und schließlich durch einen NF-Leistungsverstärker 29 auf eine Leistung verstärkt, die zur
Aussteuerung des Lautsprechers 19 (F i g. 2) ausreichend ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage mit elektronischem Verbindungsaufbau für Anschlußmögliehkeiten in der Größenordnung von 10 bis
1000 Teilnehmerstationen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teilnehmerstationen (2) in an
sich bekannter Weise an ein Leitungssystem (1, 6) für gerichtete Informationsübertragung im Zeitmultiplexverfahren angeschlossen sind und daß sowohl
die Übertragung der Schaltzeichen als auch der Gesprächsinformation digital erfolgt, wobei ein zentraler Taktgeber (4) die Synchronisiersignale für den
Zeitmultiplexbetrieb liefert, während die Umwandlung der (analogen) Sprachsignale in die digitale Signalform und die Wiedergewinnung der Sprachsi
gnale nach dem Delta-Modulationsverfahren durchgeführt wird und in den Teilnehmerstationen (2) geschieht,
und da'3 jede Teilnehmerstation (2) nur über
einen ihr fest zugeordneten Zeitkanal ansprechbar ist.
2. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lei
tungssystem in Form einer (geschlossenen) Ringlei-
tung(l) aufgebaut ist.
3. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungssystem
in Form einer offenen »Doppclspirale« (6) aufgebaut ist. die aus zwei parallel verlegten Leitungsschleifcn,
nämlich einer Sende- und einer Empfangsschleife (6,i bzv. bb) ί .steht, und bei der
das Ende der Sendeschle;fe (6,i) mit dem Anfang
der Empfangsschleife (66) eleklris \ verbunden ist.
4. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Tcilnehirerstation (2) ein lokaler Taktgeber (8) vorgesehen ist. der im wesentlichen
aus einer phascngerasteien Schleife (»phase locked loop«, abgekürzt: »PLL«), aus einem /.ahler, dessen
Zählkapazität von der maximal möglichen Teilriehmcrzahl
und den erforderlichen Synchronisienmpulscn abhängig ist, und aus mindestens zwei digita
len Vcrgleichern besteht, wobei der lokale Taktgeber
(8) durch den zentralen Taktgeber (4) synchronisierbar ist und wobei mit Hilfe des Zahlers und
der Vergleicher der jeweilige Zeitkanal. welcher der Teilnchmcrstation (2) fest zugeordnet ist. se wie
außerdem die frei wählbaren Zeitkanäle der gerufenen Teilnehmerstationen (2) ermittelbar sind, und
daß der lokale Taktgeber (8) gleichzeitig /um Erzeugen der Abfrageimpulse für die Modiilations-
und Dcmodulationssttiien (Ib und 17) verwendbar
ist.
r\ Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach
einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß in der Teilnchmcrstation (2) des Anrufers
zusätzlich ein Wartespeicher (30) vorgesehen ist. der bei Besetzterkennung der gerufenen Tcilnehmerstalionen
deren Zeitkanul- bzw. deren Teilnoh
mernummer speichert und nach l-'reiwerden dieser gerufenen Stationen den Hut wiederholt.
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