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"Frequenzvielfach-Vermittlungssystem für Fern-
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meldeanlagen, insbesondere für Fernsprech-Nebenstellenanlagen" Die
Erfindung betrifft ein Frequenzvielfach-Vermittlungssystem für Fernmeldeanlagen,
insbesondere für Fernsprech-Nebenstellenanlagen mit mindestens einer Trägerfrequenz-Multiplexleitung
(Multiplexleitung), mindestens einer Steuereinrichtung und von dieser gesteuerten
Modulatoren und Demodulatoren zur Eingabe bzw. Entnahme von Signalen auf bzw. aus
der Multiplexleitung.
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Bisher sind im wesentlichen drei Arten von Vermittlungssystemen
bekannt,
nämlich solche mit Raumvielfach, Zeitvielfach und Frequenzvielfach.
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Bei Raumvielfach-Vermittlungssystemen wird jeder aufgebaute Verbindungsweg
über eine getrennte Leitung und über getrennte Durchschaltelemente geführt. Raumvielfach-Vermittlungssysteme
erfordern daher einen sehr hohen Leitungsaufwand und eine große Anzahl von Leitungsverbindungen.
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Bei Zeitvielfach-Vermittlungssystemen wird jeder Verbindungsweg mindestens
einem Zeitschlitz in einem Zeitmultiplexrahmen zugeordnet, wobei die Informationen
vieler bestehender Verbindungen als Abtastwerte zeitlich ineinander verschaltet
über mindestens eine Multiplexleitung übertragen werden. Dadurch wird eine große
Anzah.' von Verbindungsleitungen eingespart, es ergibt sich jedoch hier der Nachteil,
daß der uebergang von einer Multiplexleitung auf eine andere, insbesondere bei Verbindungen
über verschiedene Vermittlungsamter Schwierigkeiten in der Synchronisation der Zeitrahmen
und Zeitschlitze verursacht. Auch dürfte es in der Regel nicht möglich sein, beim
Übergang von einer Multiplexleitung auf die andere die Nachricht des i-ten Zeitschlitzes
der einen Multiplexleituag in den i-ten Zeitschlitz der anderen Multiplexleitung
zu übergeben, da dieser beispielsweise belegt sein kann.
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Bei einem Frequenzvielfach-Vermittlungssystem werden die Verbindungswege
jeweils einer Trägerfrequenz auf einer gemeinsamen Multiplexleitung zugeordnet.
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Trägerfrequenz-Übertragungssysteme sind bereits bekannt und weit verbreitet.
Das Prinzip der Frequenzvielfach-Vermittlung ist beispielsweise in dem Lehrbuch
P. G. Gerke, Rechnergesteuerte Vermittlungstechnik, Springer-Verlag, Berlin, (1972),
S. 20 erwähnt. Jedoch wird allgemein die Ansicht vertreten, daß das Prinzip der
Frequenzvielfach-Vermittlung wegen der großen Anzahl von Filtern und Modulatoren
mit einem zu großen Aufwand verbunden ist.
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Durch die D!-AS 2 205 271 und die D«e-AS 2 205 340 ist ein Koppelfeld
für Trägerfrequenz-Vermittlungssysteme bekannt geworden, bei dem die Trägerfrequenzen
über ein optisches Einstellfeld den Verbindungen zugeteilt werden. Der Nachteil
bei dieser Anordnung besteht im Aufwand für die optischen Sender, Ablenker und Empfänger.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile
der bekannten Systeme zu vermeiden und ein wirtschaftlich realisierbares Frequenzvielfach-Vermittlungssystem
anzugeben.
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Die Aufgabe wird bei einem Frequenzvielfach-Vermittlungs system der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das erfindun gsgemäse
Frequenzvielfach-Vermittlungssystem mit geringem Aufwand an Filtern und Steuerung
realisierbar ist, daß eine Integration von Vermittlung und Übertragung möglich ist,
daß abgesetzte Teilvermittlungen als Konzentratoren wirtschaftlich aufgebaut werden
können und daß über eine abgesetzte SeFde- und Empfangsstation ortsbewegliche Funitelefonteilnehmer
auf einfache Weise an das Frequenzvielfach-Vermittlungssystem angeschlossen werden
können.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden zur Trägerfrequenzerzeugung
nur einige wenige Frequenzen in einem zentralen Frequenzgenerator erzeugt, über
Signal-und Steuerleitungen zu den Modulatoren und Demodulatoren übertragen und dort
durch Steuerbefehle auf die zugeteilte Trägerfrequenz gemischt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Frequenzvielfach-Vermittlungssystem mit zentralisierter
Steuerung und einer Multiplexleitung Fig. 2 Frequenzvi elf ach-Ve rmittlungs system
mit zwei Multiplexleitungen für zwei entgegengesetzte trbertragungsnchtungen Fig.
3 Frequenzvielfach-Vermittlungssystem mit einer Multiplexleitung und Frequenzverteilung
über mindestens zwei Bündel von Signalleitungen zur Aufbereitung der erforderlichen
Trägerfrequenzen am Ort der Modulatoren und Demodulatoren In Fig. 1 ist an einer
Multiplexleitung 2 eine Steuerung 1 angeschlossen. Die Steuereinheit 1 enthält eine
Überwachungsschaltung 11, einen Signalempfangssatz 12, einen Signalsendesatz 15,
eine Steuereinheit 13, einen Speicher 14 und einen Frequenzgenerator 16. Die Uberwachungsschaltung
11 und der Signalempfangssatz 12 überwachen vorgegebene Drägerfrequenzen der Multiplexleitung
2. Die Steuersignale der Uberwachungsschaltung 11 und des Signalempfangssatzes 12
werden einer Steuereinheit 13 übermittelt. Mit dem Signalsendesatz 15 kann die SteuereiSheit
13 Steuersignale auf einer vorgegebenen
Trägerfrequenz in die
Multiplexleitung 2 einspeisen. Vom Signalempfangssatz 12 erkannte Teilnehmeradressen
werden von der Steuereinheit in den Speicher 14 eingeschrieben. Die Steuereinheit
steuert außerdem an den Ausgängen des Frequenzgenerators 16 abgegebene Trägerfrequenzen.
Die Ausgänge des Frequenzgenerators 16 sind direkt mit Modulatoren 41m und Demodulatoren
42m der Teilnehmerstationen 6m verbunden (m n 1, 2, ... n). Soweit keine Mehrdeutigkeiten
auftreten, wird im folgenden der Index m weggelassen.
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Bevor die von den Teilnehmerstationen 6m ankommenden Signale im jeweiligen
Modulator 41m mit der Trägerfrequenz moduliert Lind anschließend auf die Multiplexleitung
2 gegeben werden, werden sie, falls es erforderlich ist, durch einen 'LieSpaß 51m
in der Bandbreite begrenzt. Ebenso kann es erforderlich sein, daß die vom an die
Multiplexleitung 2 angeschlossenen Demodulator 42m demodulierten Signale, bevor
sie zur Teilnehmerstation weiter übertragen werden, durch einen tiefpaß 42m gleichfalls
in der Bandbreite begrenzt werden.
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In Fig. 1 sind die Steuereinrichtung 1, die Multiplexleitung 2, die
Modulatoren 41, Demodulatoren 42 und die Tiefpässe 51 und 52 in einer Vermittlungsstelle
untergebracht.
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Die Teilnehmer 6m sind über Teilnehmeranschlußleitungen und jeweils
einer Teilnehmeranschlußschaltung 7m an die Vermittlungsstelle angeschlossen. Die
Ubertragung der Signale von der Teilnehmerstation zur Vermittlungsstelle kann zweidrähtig
oder, wie in Fig. 1 gezeigt, vierdrähtig erfolgen. Die einzelnen Teilnehmerstationen
61, 62,... 6n enthalten folglich keine Gabeischaltung. Wenn die Sprechkreise (Mikrofon
und Hörkapsel) der Teilnehmerstationen bereits Tiefpaßcharakter aufweisen oder Tiefpässe
enthalten, können die in der Vermittlung dargestellten Tiefpässe 51, 52 entfallen.
Die Modulatoren 41 setzen die im Basisband zwischen Vermittlung und Teilnehmerstationen
6 übertragenen Informationen in ein Trägerfrequenzband um. Die Demodulatoren 42
sorgen für die Rücktransformation der im Trägerfrequenzband enthaltenen Informationen
ins Basisband. Die Bezeichnungsweise in Fig. 1 ist so gewählt, daß z. B. der Teilnehmerstation
6m in der Vermittlung die Teilnehmeranschlußschaltung 7m und in der kommend betriebenen
Teilnehmeranschlußleitung der Tiefpaß 51m und der Modulator 41m zugeordnet sind.
Der abgehend betriebenen Teilnehmeranschlußleitung ist der Tiefpaß 52m und der Demodulator
42m zugeordnet. Die Teilnehmeranschlußschaltungen sind über Steuerleitungen, die
in Fig. 1 nicht dargestellt sind, mit der Steuereinh.eit 13 verbunden.
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Bei bestehender Verbindung wird für jede Übertragungsrichtung zwischen
zwei Teilnehmern ein eigenes Trägerfrequenzband
belegt, d. h.,
die den Modulatoren 41m und Demodulatoren 42m zugeteilten Frequenzen eines Teilnehmers
6m unterscheiden sich durch den Gegenfrequenzabstand (Frequenzdifferenz zwischen
der Frequenz des rufenden und des gerufenen Teilnehmers).
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Wird beispielsweise dem Modulator 411 des rufenden Teilnehmers 61
die Frequenz f1 zugeordnet, so wird die Frequenz des Demodulators 42n des gerufenen
Teilnehmers 6n ebenfalls auf die Frequenz Q eingestellt. In der umgekehrten tibertragungsrichtung
erhält der Modulator 41n des gerufenen Teilnehmers 6n die Frequenz fn und der Modulator
421 des rufenden Teilnehmers 61 ebenfalls die Frequenz fn zugeführt.
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Bei konstantem Gegenfrequenzabstand wird die Frequenzerzeugung vereinfacht,
weil zu jeder Frequenz beispielsweise f1 durch Mischung mit einer festen Frequenz
fA die Frequenz fn erzeugt werden kann.
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Die Überwachungsschaltung 11 der Steuereinrichtung 1 besteht aus einer
Filterbank, die alle auf der Multiplexleitung 2 festgelegten Frequenzkanäle überwacht,
ihren Zustand (frei, besetzt, reserviert) erkennt und mit Hilfe der Steuereinheit
13 im Speicher 14 festhält. Als Kriterium für den Belegt zu stand eines Trägerfrequenzkanals
kann beispielsweise die
Leistung dienen, die von der flberwachungsschaltung
11 in jedem Trägerfrequenzkanal überwacht wird.
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Im Speicher 14 sind die Rufnummern der ruf enden und gerufenen Teilnehmerstationen,
die diesen von der Steuerung zugeordneten Trägerfrequenzen und weitere, die Art
der Verbindung und/oder besondere Dienste und Leistungsmerkmale kennzeichnende Informationen
speicherbar.
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Die Steuereinheit 13 überwacht weiterhin mittels Sonden, die beispielsweise
in den Teilnehmerschaltungen 71, 72 7n untergebracht sind, den Zustand (z. B. Ruhezustand,
Verbindungswunsch, o. ä.) der Teilnehmerstationen 61, 62 6n.
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Die Funktionsweise des Frequenzvielfach-Vermittlungssystems wird im
folgenden am Beispiel eines Verbindungsaufbaus näher beschrieben.
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Hebt ein Teilnehmer bei einem Verbindungswunsch den Handapparat seiner
Teilnehmerstation, beispielsweise der Teilnehmerstation 61 ab, so erkennt die Steuer
einrichtung 1 über den Signalempfangssatz 12 diesen Anreiz, identifiziert die Rufnummer
dieser Teilnehmerstation und schreibt sie in
den Speicher 14 ein.
Gleichzeitig steuert die Steuereinheit 13 den Frequenzgenerator so, daß dem Modulator
411 eine Grägerfrequenz fI zugeführt wird, welche mit den Wahlsignalen der Teilnehmerstation
61 moduliert wird und über die Multipletleitung zur Steuereinrichtung 1 gesendet
werden. Dem Demodulator 421 wird von dem Frequenzgenerator 16, gesteuert durch die
Steuereinrichtung 131 eine zweite Trägerfrequenz fp zugeführt. Dadurch kann der
Demodulator 421 die mit dem Freiton der zentralen Steuereinrichtung 1 modulierte
Frequenz fF demodulieren und den Freiton zur Teilnehmerstation 61 übertragen.
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Um den Signalempfangssatz 12 zu entlasten, ist es vorteilhaft, wenn
der rufende Teilnehmer vor dem Abheben seines Handapparates zuerst die Rufnummer
des gewünschten Teilnehmers 6n wählt, die wie bei Funkübertragungssytemen in der
Teilnehmerstation 61 zunächst gespeichert wird und erst beim Abheben seines Handapparates
oder nach Empfang des Freitons oder durch zusätzlichen Tastendruck des Teilnehmers
zur Nultiplexleitung 2 und damit zur Steuereinrichtung 1 gesendet werden. Für die
Rufnummernübertragung bietet sich ein binäres Modulationsverfahren an die z. B.
binäre Phasenumtastung mit Datensicherung, wobei die Obertragungsgeschwindigkeit
2,4 kbit/s betragen kann.
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Sobald die Steuereinrichtung 1 über den Signalempfangssatz 12 die
Wahlinformation empfangen hat, speichert sie die Adressen (Rufnummer der gerufenen
Teilnehmerstation 61, falls nicht bereits identifiziert, und die Rufnummer der gerufenen
Teilnehmerstation 6n) und prüft, ob die Teilnehmerstation 6n frei ist. Ist sie belegt,
steuert die Steuereinrichtung 1 den Frequenzgenerator 16 so, daß dem der ruf enden
Teilnehmerstation 61 zugeordneten Demodulator 421 eine Frequenz fB zugeführt wird,
auf der mittels des Signalsendesatzes 15 ein Besetztton aufmoduliert ist und der
damit über die Multiplexleitung 2 und dem Demodulator 421 die Teilnehmerstation
61 erreicht.
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Ist jedoch die gerufene Teilnehmerstation 6n frei, wird den Demodulatoren
421 und 42n beider Teilnehmer 61 und 6n eine Frequenz fE zugeführt, auf der in der
Multiplexleitung der Rufton gesendet wird und über die gleichzeitig durch Senden
unhörbarer digitaler Signale der Ruf in der Station des gerufenen Teilnehmers gesteuert
und dadurch hörbar gemacht wird.
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Meldet sich der gerufene Teilnehmer 6n nicht innerhalb einer vorgegebenen
Zeit, wird der Ruf abgebrochen und dem ruf enden Teilnehmer 61 durch Zuführen der
Frequenz
zum Demodulator 421 der Besetztton übermittelt.
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Hebt jedoch der gerufene Teilnehmer 6n ab, so schaltet die Steuereinrichtung
1 die Modulatoren 411 und 41n und Demodulatoren 421 und 42n auf ein von der Uberwachungsschaltung
11 als unbelegt erkanntes Paar von rägerfrequenzen f1 und fns über die das Gespräch
der Teilnehmer 61 und 6n abgewickelt wird. Dabei wird dem Modulator 411 und dem
Demodulator 42n die Frequenz f1 und dem Modulator 41n und Demodulator 421 die Frequenz
fn zugeführt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, auf die Sonden
in den Teilnehmeranschlußschaltungen 71, 72 ... 7n zur Überwachung des Betriebszustandes
der Teilnehmerstationen 61, 62 ... 6n zu verzichten und anstelle der unterschiedlichen
Frequenzen fF, fB und fR für das Aussenden der Wahlinformationen eine einzige Xrägerfrequenz
fE vorzusehen. Auch dieses einzige Frequenzband kann eingespart werden, wenn die
Wahlinformationen über die Trägerfrequenzbänder gesendet werden, über die später
die Gespräche abgewickelt werden. Zur Identifikation der Rufnummer der ruf enden
Teilnehmerstation 61 sendet diese auch in diesem Fall außer der Rufnummer des gerufenen
Teilnehmers, mit dem die Verbindung hergestellt werden soll, zusätzlich ihre eigene
Rufnummer aus.
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Der Mehraufwand für einen zusätzlichen Speicher und einen Codegenerator
in jeder Teilnehmerstation für die Rufnummer der ruf enden Teilnehmerstation gegenüber
dem System mit Sonden in den Teilnehmeranschlußschaltungen ist sehr gering.
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Dafür werden aber außer den Sonden zusätzlich Verdrahtung, Frequenzbänder,
Signalempfangssätze und Schalter eingespart.
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Ob ein Frequenzband fE zur Ubertragung der Wahlinformationen bereitgestellt
wird, wobei die für die bestehende Verbindung vorgesehenen Sprachbänder entlastet
werden, oder ob auf das Frequenzband fE verzichtet wird, wobei die Sprachbänder
auch für den Verbindungsaufbau belegt werden und der Signalempfangssatz 12 zur Wahlaufnahme
jeweils kurzzeitig auf die jeweiligen Sprachbänder angeschaltet werden müssen, ist
eine Frage der Ausgestaltung und der Anwendung des Frequenzvielfach-Vermittlungssystems.
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Soll die Signalisierung möglichst kompatibel zu Funksyste men sein,
so ist es zweckmäßig, die Signalisierung der Wahlinformation über einen oder, bei
großer Teilnehmerzahl, über mehrere Frequenzbänder E durchzuführen. Dabei können
die Informationen z. B. mit einem synchronen oder asynchronen Zeitmultiplex-Zugriffsverfahren
oder mit einem Codemultiplex-Zugriffsverfahren zwischen den Teilnehmerstationen
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und der Steuereinrichtung 1 ausgetauscht werden.
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Das Abheben des Handapparates beim gerufenen Teilnehmer 6n und das
Auflegen des Handapparates beim rufenden Teilnehmer 61 oder gerufenen Teilnehmer
6n wird hierbei durch Meldetelegramme gekennzeichnet, die über den oder die Signalisierkanäle
zur Steuereinrichtung gesendet werden.
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Der Aufwand für Modulatoren, Demodulatoren und Vergabe von rigerfrequenzen
kann verringert werden, wenn nicht jeder Teilnehmerstation ein fester Anschluß zugeordnet
wird, sondern wenn zwischen Teilnehmerstationen und Frequenzvielfach-Vermittlung
beispielsweise ein Raumvielfach- oder eine PAM-Zeitvielffach-Konzentratorstufe mit
Raumvielfachausgangsleitungen geschaltet wird. Dadurch wird der Verkehr in der Regel
um einen Faktor 4 - 10 konzentriert, und das Frequenzvielfach-Vermittlungssystem
wird besser ausgenutzt.
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Ein weiterer Vorteil dieses Vermittlungssystems besteht darin, daß
die Multiplexleitung 2 zur Übertragung der Informationen über weite Entfernungen
geeignet ist und daß abgesetzte ferngesteuerte Teilvermittlungssysteme ohne weitere
Umsetzung auf ein anderes Modulations- oder Selektionsverfahren betrieben werden
können. Auf diese Weise ist es möglich, Teilbündel von Trägerfrequenzkanälen räumlich
abgesetzten Teilvermittlungen
zuzuordnen und für die Vbertragung
in eine andere, vorzugsweise höhere Frequenzlage1zu mischen. Besonders einfach gestaltet
sich dabei eine Überleiteinrichtung zu einer Sende- und Empfangsstation 3 zur Abwicklung
des Funkverkehrs. Eine derartige Sende- und Empfangsstation 3 ist beispielsweise
in Fig. 1 an die Multiplexleitung 2 angeschlossen. Sie kann von der Steuereinheit
auf die jeweils auszusendenden bzw. zu empfangenden Trägerfrequenzen gesteuert werden.
Die Sende/Empfangsstation 3 kann in der Vermittlungsstelle selbst untergebracht
sein oder auch entfernt von dieser angeordnet sein.
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In Fig. 2 ist ein Frequenzvielfach-Vermittlungssystem mit einer Steuereinrichtung
10 und mit zwei Multiplexleitungen 21 und 22 für beide Übertragungsrichtungen dargestellt.
Die Steuereinrichtung ist im wesentlichen genauso ausgebildet wie die Steuereinrichtung
1 der Fig. 1, jedoch sind hier Sendeempfangssatz, Überwachungsschaltung und Signalsendesatz
für jede Multiplexleitung 21 und 22 vorgesehen. Die vom Frequenzgenerator erzeugten
Trägerfrequenzen werden ebenfalls den Modulatoren und Demodulatoren der Teilnehmer
zugeführt, jedoch erhalten in diesem Fall der Modulator und Demodulator einer Teilnehmerstation
die gleiche rrägerfrequenz. Ferner sind die Sende- und Empfangsleitungen jeder Teilnehmerstation
am Ausgang der Modulatoren bzw. Demodulatoren zwischen den beiden Nultiplexleitungen
21 und 22 durch Umschalter 81 bzw. 82 umschaltbar.
Beispielsweise
wird die Sendeleitung der rufenden Teilnehmerstation 61 in der in Fig. 2 gezeichneten
Schalterstellung des Umschalters 811 mit der Multiplexleitung 21 und die Empfangs
leitung der Geilnehmerstation 61 über den Umschalter 821 mit der Multiplexleitung
22 verbunden. Die Empfangsleitung der gerufenen Teilnehmerstation 6n wird auf Veranlassung
der Steuereinrichtung 10 durch Betätigen des Umschalters 82n mit der Multiplexleitung
21 und die Sendeleitung der gerufenen Teilnehmerstation 6n durch Betätigen des Umschalters
81n mit der Multiplexleitung 22 verbunden. Auf diese Weise ist es möglich, mit einer
einzigen Trägerfrequenz in beiden Übertragungsrich tungen auszukommen und Modulatoren
und Demodulatoren in Verbindung stehender Teilnehmerstationen gleichzeitig auf die
gleiche Frequenz einzustellen.
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Weiterhin sind in-Fig. 2 einige Varianten der Teilnehmeranschlußschaltungen
skizziert. Die Teilnehmerstation 61 ist vierdrähtig an die Teilnehmeranschlußschaltung
71 angeschlossen. Teilnehmerstation 62 enthält eine Gabelschaltung und ist über
eine Zweidrahtleitung mit der Vermittlung verbunden. Zur Aufspaltung der beiden
Ubertragungsrichtungen ist in der Vermittlung eine weitere Gabelschaltung 92 vorgesehen,
deren Ausgänge direkt mit dem Modulator 412 und dem Demodulator 422 verbunden sind.
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Sollte die Bandbreite der Signale von und für die Teilnehmerstation
zu groß sein, so genügt es, wie im Fall der Teilnehmerstation in gezeigt, die Teilnehmerstation
6n über einen zusätzlichen Tiefpaß 5n, der in der Vermittlung angeordnet sein kann
und in beiden Ubertragungsrichtungen betrieben wird, an eine Gabelschaltung 9n anzuschließen,
deren Ausgänge direkt mit dem Modulator 41n und dem Demodulator 42n verbunden sind.
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Zur Signalaufbereitung der Trägerfrequenzsignale im Frequenzgenerator
werden die im Prinzip bekannten Methoden der Frequenzsynthese oder Frequenzanalyse
angewendet. Zur Erzeugung stabiler Frequenzen ist der Einsatz von Frequenznormalen
(Quarze, temperaturstabilisierte Quarze, Atomnormale) zweckmäßig.
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Die Zuordnung der durch Mischung und Frequenzvervielfachung oder durch
Frequenzteilung und Filterung erzeugten sinusförmigen Trägerfrequenzen zu den Modulatoren
und Demodulatoren zu einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmerstationen erfolgt
über Analogschalter.
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In Fig. 3 ist ein Frequenzvielfach-Vermittlungssystem dargestellt,
bei welchem den Modulatoren und Demodulatoren Hilfsträgerfrequenzen, die der Frequenzgenerator
16 der
Steuereinrichtung 10 auf Hilfst rägerfre quenzl eitungen
erzeugt, über Mischstufen zugeführt. Aus den in Mischstufen zugeführten Hilfsträgerfrequenzen
entsteht durch Mischung in der jeweiligen Mischstufe, die für den Modulator bzw.
Demodulator bestimmte Trägerfrequenz.
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Vom Frequenzgenerator 16 werden hierzu mindestens zwei Bündel von
Hilfsfrequenzleitungen 24 und 25 mit unterschiedlichen Frequenzen gespeist. Die
Frequenzen dieser beiden Bündel sind so ausgewählt, daß bei Mischung einer Frequenz
des ersten Bündels 24 mit einer Frequenz des zweiten Bündels 25 jeweils eine neue
Frequenz entsteht, die durch keine andere Kombination der Frequenzen dieser beiden
Bündel erzeugt wird. Am Beispiel einer dekadischen Frequenzaufbereitung sei dieses
Verfahren näher erläutert.
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Beide Bündel führen je 10 sinusförmige Frequenzen. Die äquiersten
distanten Frequenzen des r 953dels 24 werden fortlaufend numeriert, beispielsweise
f100, f101, ... f109. Die Frequenz des zweiten Bündels 25 werden nunmehr so gewählt,
daß ihr Frequenzabstand zehnmal so groß ist wie der des ersten Bündels. Die äquidistanten
Frequenzen des zweiten Bündels seien f100, f110, f120, ... f190.
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Durch Mischen jeweils einer Frequenz des 1. Bündels mit einer Frequenz
des 2. Bündels entstehen lückenlos die Summenfrequenzen f200, f201, ..., f299 sowie
die Differenzfrequenzen f0, f1, f2, ..., f90. Die Differenzfrequenzen werden durch
einen in der jeweiligen Mischstufe enthaltenen Tiefpaß unterdrückt, die Summenfrequenzen
als Trägerfrequenzen den Verbindungen zugeordnet.
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Die Auswahl der zu mischenden Frequenzen trifft die Steuereinrichtung
10, die Analogschalter 27 (271, 272 ..., 27n) und 28 (281, 282, ..., 28n) betätigt,
welche die jeweilige Hilfsfrequenzleitung mit der jeweiligen Mischstufe durchschalten.
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tber eine weitere Signalleitung 23 wird eine Frequenz fA übertragen,
die den Gegensprechabstand zwischen den beiden Übertragungsrichtungen einer Verbindung
festlegt. Durch Mischung dieser Frequenz fA mit der bereits erzeugten ersten zweite
Trägerfrequenz im Mischer 43 wird im Mischer 44 die/ Trägerfrequenz im Gegensprechabstand
für die andere tbertragungsrichtung erzeugt. Aus Fig. 3 ist beispielsweise entnehmbar,
daß über den Analogschalter 271 der Mischstufe 431 eine erste Hilfsträgerfrequenz
und über den Analogschalter 281 zweite der Mischstufe 431 eine zweite Hilfsträgerfrequenz
zugeführt wird.
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Es entsteht auf diese Weise eine erste Trägerfrequenz für
den
Modulator 411. Diese Trägerfrequenz wird auch gleichzeitig für die Erzeugung der
zweiten Trägerfrequenz im Gegensprechabstand benützt. Hierzu wird der Nischstufe
441 diese erste,bereits erzeugte Trägerfrequenz und über den Analogschalter 261
die Hilfsträgerfrequenz fA zugeführt, wobei als Mischprodukt die zweite Trägerfrequenz
für den Demodulator 421 entsteht.
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Die Modulator und Demodulatorträgerfrequenz ist beim gerufenen Teilnehmer
6n vertauscht. Diese Umschaltung der ersten TrEgerfrequanz vom Modulator 41n auf
den Demodulator 42n und der zweiten Trägerfrequenz für den Demodulator 42n auf den
Modulator 41n erfolgt von der Steuereinheit 13 mittels eines Umschalters 45n zwischen
der Mischstufe 43n, dem Modulator 41n und dem Demodulator 42n und mittels eines
Umschalters 45n zwischen der Mischstufe 44n, dem Demodulator 42n und dem Modulator
41n. Die jeweiligen Steuerleitungen zwischen der Steuereinheit 13 und den Umschaltern
45m und 46m wurden zur besseren tbersicht in Fig. 3 nicht eingezeichnet.
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Die Umschaltung der Trägerfrequenzen für die Modulatoren 41m und Demodulatoren
42m beim ruf enden und gerufenen Teilnehmer erübrigt sich, wenn, wie in Fig. 2 gezeigt,
zwei Multiplexleitungen 21 und 22 statt der einen Multiplexleitung 2 verwendet werden.
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Der Vorteil der in Fig. 3 gezeigten Frequenzzuteilung besteht in der
geringen Anzahl von für die Zuteilung erforderlichen Analogschaltern 27 und 28.
Mit p Frequenzen auf dem Hilfsfrequenzbündel 24 und q Frequenzen auf dem Hilfsfrequenzbündel
25 worden p x q Frequenzen durch Mischung erzeugt. Es sind jedoch lediglich p +
q Analogschalter pro Teilnehmerstation erforderlich.
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Anstelle von zwei Bündel von Hilfsfrequenzleitungen 24 und 25 können
auch drei und mehr Bündel vorgesehen werden. Dies führt zu einer weiteren Einsparung
an Hilfsfrequenzleitungen und Analogschaltern pro erzeugter Trägerfrequenz. Jedoch
ist jeweils eine weitere Mischstufe pro zusätzliches Deitungsbündel für jede Teilnehmerstation
erforderlich. Trotzdem führt diese Maßnahme bei großen Frequenzvielfach-Vermittlungssystemen
zu einer Aufwandersparnis.
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Bei der vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Fig. 1 werden
die Hilfsleitung 23 und die Leitungsbündel 24 und 25 nicht zu den Teilnehmeranschlüssen
geführt, sondern zentral am Ort des Frequenzgenerators 16 über die Analogschalter
26, 27 und 28 den Teilnehmerstationen zugeteilt und am Ort der Modulatoren 41 und
Demodulatoren 42 gemischt.
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Eine andere vorteilhafte Möglichkeit der Frequenzaufbereitung
besteht
darin, jeder Teilnehmeranschlußschaltung 7 einen eigenen Signalgenerator zuzuordnen.
In diesem Fall braucht von der Steuereinrichtung 10 nur ein codiertes Telegramm
zu den jeweiligen Teilnehmeranschlußschaltungen übertragen zu werden, das die Information
der zu erzeugenden Träger -frequenz enthält und den jeweiligen Signalgenerator auf
die ihm zugeordnete Trägerfrequenz einstellt.
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Sollen sehr stabile Frequenzen erzeugt werden, so genügt es, eine
zentrale hochstabile Frequenz zu den teilnehmerabhängi gen Frequenzgeneratoren zu
leiten, aus der die benötigte Trägerfrequenz gewonnen wird.
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Eine weitgehende Dezentralisierung läßt sich erreichen, wenn die Teilnehmerstationen
mit allen für den Verbindungsaufbau notwendigen Funktionsbausteinen versehen werden.
In diesem Fall sind die Modulatoren 41 und Demodulatoren 42f so wie jeweils eine
Steuereinrichtung 1,in jeder eilnehmerstation 6 untergebracht. Lediglich die Nultiplexleitung
2 bzw. 21 und 22 wird den einzelnen Teilnehmerstationen zugeführt. Ein weiterer
Vorteil dieser Anordnung ist der, daß derart ausgebildete Teilnehmerstationen auch
für den Sunkverkehr verwendbar sind.
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L e e r s e i t e