DE2253101A1 - Wechselsprech- und gegensprechanlage mit elektronischem verbindungsaufbau - Google Patents

Wechselsprech- und gegensprechanlage mit elektronischem verbindungsaufbau

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Description

V-61.809-01/KDB/RIM 28. Aug. 1972
Battelle-Institut e.V., Frankfurt/Main
Wechselsprech- und Gegensprechanlage mit elektronischem Verbindungsaufbau
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wechselsprech- oder Gegensprechanlage mit elektronischem Verbindungsaufbau, die für Teilnehmerstationen in der Größenordnung von etwa 10 bis 1000 geeignet ist; beispielsweise ist an eine mittlere Anlage für die Anschlußmöglichkeit von maximal 100 Teilnehmern gedacht.
Bei allen bekannten Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen werden grundsätzlich die Sprachsignale analog übertragen, weshalb pro Sprechweg - abgesehen von den Adern für den
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Verbindungsaufbau - ein Leitungspaar zur Verfügung stehen muß. Darauf geht zurück, daß bei solchen Anlagen stets ein erheblicher Verkabelungsaufwand erforderlich ist und daß dennoch gleichzeitig nur eine begrenzte Anzahl von Gesprächen geführt werden kann. Die grundsätzlich gleichen Schwierigkeiten gelten für herkömmliche Fernsprech-Nebensprechanlagen. Eine Zusammenstellung der üblichen bekannten Sprechanlagen befindet sich in dem "NTZ-Kurier, Beilage zu NTZ (1970) 9, NTZ (1971) 2, NTZ (1971)".
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wechselsprech- oder Gegensprechanlage für Büros, Fabriken und dergleichen zu entwickeln, die bei unveränderten oder höchstens geringfügig erhöhten Gesamtkosten im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen dieser Art mit einem erheblich reduzierten Verkabelungsaufwand aufzubauen ist, wobei dennoch eine große Zahl von gleichzeitigen,voneinander unabhängigen Gesprächen möglich sein sollte.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe mit einer Sprechanlage gelöst werden kann, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sowohl die Signalübertragung als auch der Verbindungsaufbau im Zeitmultiplexverfahren erfolgt, daß des weiteren alle Teilnehmerstationen an einem Leitungssystem für gerichtete Informationsübertragung angeschlossen sind, in dem
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ein zentraler Taktgeber die Synchronisiersignale für den Zeitmultiplexbetrieb liefert, sowie daß die Signalübertragung auf dem Leitungssystem digital erfolgt, wobei die Umwandlung der (analogen) Sprachsignale in die digitale Signalfprm und die Wiedergewinnung der Sprachsignale in den Teilnehmerstationen geschieht.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsart der Erfindung wird die Wechselsprecll·- oder Gegensprechanlage derart ausgelegt, daß jede Teilnehmerstation nur über einen ihr fest zugeordneten Zeitkanal ansprechbar ist. Grundsätzlich ist es· jedoch auch möglich, jeder Station einen festen Sendekanal oder den einzelnen Teilnehnferstationen freie Gesprächswege zuzuordnen, die nach verschiedenen Funktionsscheraen jeweils unmittelbar vor Gesprächsaufbau ausgewählt werden. Es sind dabei zahlreiche Varianten möglich, da in der erfindungsgemäßen Anlage ohnehin die Verwendung von elektronischen Vermittlungseinrichtungen, wie Speicher, Schieberegister und dergl. vorgesehen ist.
Ferner ist es erfindungsgemäß vorgesehen, das Leitungssystem als eine (geschlossene) Ringleitung oder in Form einer offenen "Doppelspirale" aufzubauen, die aus zwei parallel verlegten Leitungsschleifen, nämlich einer Sende- und einer Empfangsschleife, besteht, wobei das Ende der
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Sendeschleife mit dem Anfang der Empfangsschleife elektrisch verbunden ist.
Die Umwandlung der analogen Sprachsignale in die digitale Signalform erfolgt im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise nach dem Delta-Modulationsverfahren. Es ist jedoch auch durchaus möglich, obgleich dies im allgemeinen aufwendiger ist, das Puls-Code-Modulationsverfahren zur Signalumwandlung einzusetzen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung besteht darin, daß in jeder Teilnehmerstation ein lokaler Taktgeber vorgesehen wird, der im wesentlichen aus einer phasengerasteten Schleife (bekannt als "phase locked loop", abgekürzt:"PLL"), aus einem Zähler, dessen Zählkapazität von der maximal möglichen Teilnehmerzahl und den erforderlichen Synchronisierimpulsen abhängig ist, und aus mindestens zwei digitalen Vergleichern besteht, wobei der lokale Taktgeber durch den zentralen Taktgeber synchronisiert wird und mit Hilfe des Zählers und der Vergleicher der jeweilige Zeitkanal, welcher der Teilnehmerstation fest zugeordnet ist, sowie außerdem die - mit einer Tastatur - frei wählbaren Zeitkanäle der gerufenen Teilnehmerstationen ermittelbar sind; gleichzeitig dient in diesem Fall der lokale Taktgeber
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zum Erzeugen der Abfrageimpulse für die Modulationsund Demodulationsstufen in den einzelnen Teilnehmerstationen.
Als weitere Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, in der Teilnehmerstation des Anrufers zusätzlich einen Wartespeicher einzufügen, der bei Besetzterkennung der gerufenen Teilnehmerstation oder Teilnehmerstationen (bei Gruppenruf oder Sammelruf) deren Zeitkanal- bzw. deren Teilnehmernummer speichert und nach Gesprächsende den Ruf wiederholt.
Die Anordnung des Wartespeichers in der rufenden Teilnehmerstation hat den Vorteil, daß man nicht in allen, sondern nur in bevorrechtigten Teilnehmerstationen einen solchen Wartespeicher einzubauen braucht.
Die erfindungsgemäße Wechselsprech- oder Gegensprechanlage besitzt also unter anderem den entscheidenden Vorteil, daß sie - im Gegensatz zu den Leitungsbündeln herkömmlicher Anlagen - nur eine einzige Ringleitung oder eine sogenannte "Doppelspirale " benötigt, an der dann sämtliche Teilnehmer angeschlossen werden können. Wird jeder Teilnehmerstation ein fester Zeitkanal zugeordnet, ist eine beliebige Standortveränderung bzw. ein Anschluß der Teilnehmerstationen an beliebiger Stelle der Leitung möglich, ohne daß sich dadurch
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die Ziffernfolge ändert, über die der jeweilige Apparat ansprechbar ist.
Ein weiterer entscheidender Vorteil gegenüber allen bekannten Anlagen besteht darin, daß gleichzeitig zwischen allen Teilnehmerstationen Gespräche geführt werden können.
Der vollelektronische Aufbau der gesamten Anlage sowie die Verwendung des Zeitmultiplexsystems führt außerdem dazu, daß zahlreiche Sondereinrichtungen ohne oder höchstens mit geringem Mehraufwand vorgesehen werden können. Beispielsweise läßt sich auf einfache Weise die beschriebene Warteeinrichtung realisieren, die im wesentlichen nur aus einem relativ einfachen, bei entsprechender Vorsorge auch nachträglich noch einbaubarem Bauelement, nämlich einem handelsüblichen Speicher, besteht.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung gehen aus der folgenden Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der beigefügten Abbildungen hervor.
Es zeigen in Blockschaltbildern;
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Figur 1 eine Ausführungsart der erfindungsgemäßen Wechselsprech- oder Gegensprechanlage,
Figur la die Anlage nach Figur 1, hier jedoch mit einer "Doppelspirale",
Figur 2 eine Teilnehmerstation der Anlage nach Figur 1, hier die Teilnehmerstation einer Wechselsprechanlage,
Figur 3 die Modulator- bzw. Sendestufe der Teilnehmerstation nach Figur 2,
und
Figur 4 den Empfangsteil der Teilnehmerstation nach Figur
Nach der in Figur 1 dargestellten Ausführungsart besteht die erfindungsgemäße Wechselsprech- oder Gegensprechanlage zunächst aus einer Ringleitung 1, einem Koaxialkabel oder einer normalen Telefon-Doppelleitung, an der die einzelnen Teilnehmer 2 mit Hilfe von Anschlußdosen 3 angeschlossen sind. Die Richtung der Signalübertragung ist in den Abbildungen mit Pfeilen symbolisiert. Die Ringleitung 1 wird von einem zentralen Taktgeber 4 mit den Synchronisiersignalen versorgt.
Bei der hier als Beispiel angenommenen Anlage mit maximal 100 Teilnehmerstationen liefert der Taktgeber4 Synchronisierimpulsfolgen für die Teilnehmerstationen von jeweils 30 Impulsen und läßt dann 100 Impulsplätze für die Übertra-
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tragung von 100 Zeitkanälen frei. Die Summe, hier also 130 Impulsplätze, bildet einen Rahmen, dessen Zeitdauer im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung 25 ,us beträgt. Nach einer durch die endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit der Signale auf der Ringleitung 1 bedingten Laufzeit erreichen die Synchronisierimpulse und - soweit vorhanden - auch die Informationsimpulse den zentralen Taktgeber 4. In diesem werden die Informationsimpulse bis zum nächsten von ihm gesendeten Rahmen gespeichert und dann an der zugeordneten Stelle in diesen Rahmen eingeblendet.
Die Anschlußdosen 3 besitzen eine mechanische oder elektrische Brücke, damit sie bei nicht angeschlossenen Teilnehmerstationen 2 das Signal ungehindert passieren lassen.
Anstelle der Ringleitung 1 kann auch gemäß Figur la eine sogenannte "Doppelspirale" 6 verwendet werden, die aus zwei parallel verlegten Leitungsschleifen, nämlich einer Sende- und einer Empfangsschleife 6a bzw. 6b besteht und bei der das Ende der Sendeschleife (an der Stelle 7) mit dem Anfang der Empfangsschleife elektrisch verbunden ist. In diesem Falle entfällt der bei Verwendung einer Ringleitung 1 notwendige, im zentralen Taktgeber 4 angeordnete Speicher, der die Informationsimpulse - wie bereits beschrieben - zunächst speichert und dann an richtiger
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Stelle wieder in den Rahmen einblenden muß.
Der prinzipielle Aufbau einer Teilnehmerstation 2 für Wechselsprechbetrieb ist aus Figur 2 zu entnehmen. Jede Teilnehmerstation 2 besitzt zunächst einen eigenen, lokalen Taktgeber 8, der von den auf der Ringleitung 1 oder der Doppelspirale 6 ankommenden Synchronisierimpulsfolgen des zentralen Taktgebers 4 derart synchronisiert wird, daß nicht nur Phasensynchronismus sondern absolute Phasengleichheit vorliegt.
Diese absolute Phasengleichheit läßt sich beispielsweise mit Hilfe einer phasengerasteten Schleife erreichen, die bekanntlich aus einem spannungsgesteuerten Oszillator, einem Phasenvergleicher (oder Phasendiskriminator )j einem Verstärker (Schleifenverstärker) und aus einem Tiefpäß-Filter (Schleifenfilter) besteht. Mit dem spannungsgesteuerten Oszillator und mit dem Signal, auf das dieser Oszillator synchronisiert werden soll, wird dabei der Phasenvergleicher gesteuert, dessen Ausgangssignal nach dem Passieren des Schleifenverstärkers über das Tiefpaß-Filter dem spannungsgesteuerten Oszillator als Steuersignal zugeleitet wird.
Bei der in der beschriebenen Ausführungsart der Erfindung vorgesehenen phasengerasteten Schleife wird, um die gewünschte absolute Phasengleichheit zu erzielen, ein digital
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arbeitender Phasenvergleicher verwendet, welcher schon bei sehr geringer Abweichung von der Phasenidentität sofort ein (maximales) Steuersignal abgibt.
Jeder lokale Taktgeber 8 enthält außer der phasengerasteten Schleife einen Zähler, dessen Kapazität bei einer Anlage mit maximal lOO Teilnehmern unter Berücksichtigung der Plätze für die Synchronisierimpulse bei etwa 130 liegen sollte, sowie des weiteren mindestens zwei digitale Vergleicher, mit deren Hilfe der jeder Teilnehmerstation fest zugeordnete Zeitkanal und außerdem der frei wählbare Zeitkanal der angerufenen Station ermittelt werden kann. In diesem Fall ist also jede Teilnehmerstation 2 nur über den ihr zugeordneten Zeitkanal ansprechbar. Zur Antwort auf einen Anruf muL daher der Teilnehmersttion mitgeteilt werden wer der rufende Teilnehmer ist. Da nämlich auch der Anrufer nur über einen bestimmten Zeitkanal ansprechbar ist, muß nun die angerufene Station im Zeitkanal des Anrufers ihre Antwort aussenden.
In den Teilnehmerstationen wird gemäß vorliegender Ausführungsart der Erfindung das vom Mikrofon 18 ankommende analoge Sprachsignal in den Modulatorstufen 16 nach dem Prinzip des Delta-Modulationsverfahrens in digitale Signalform umgewandelt. Bei diesem Modulationsverfahren wird
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das analoge Sprachsignal durch Abfrageimpulse ständig daraufhin überprüft, ob die Amplitude des Sprachsignals seit der letzten Abfrage größer oder kleiner geworden ist. Eine angestiegene Amplitude führt zu einem "!/'-Impuls, während bei verringerter Amplitude kein Impuls ("0") ausgesendet wird. Liegt kein Sprachsignal vor, wird fortlaufend abwechselnd "L" und "0" gesendet. Beim Ansteigen der Amplitude des Sprachsignals folgen häufig mehrere "L" nacheinander, bei ihrem Abfallen häufen sich die "O"-Signale.
Auf der Demodulations- bzw. Empfangsseite der Teilnehmerschaltung - in dem Demodulator 17 in Figur 2 - wird durch Integration aus der ankommenden Impulsfolge das ursprüngliche analoge Sprachsignal aus der digitalen Impulsfolge wiedergewonnen. Der an den Demodulator 17 angeschlossene Lautsprecher ist hier mit 19 bezeichnet.
In vorliegender Ausführungsart der Erfindung wird die Abfrageimpulsfolge für die Delta-Modulation aus dem Synchronisiertakt für den lokalen Taktgeber 8 gewonnen und beträgt beispielsweise 40 kHz; es handelt sich hier also um ein synchrones Delta-Modulationsverfahren.
Die einzelnen Teilnehmerstationen besitzen ferner die zur Herstellung und Beendigung eines Gesprächs, zur Besetztan-
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zeige, Erkennung des Anrufers usw. notwendigen elektronischen Einrichtungen.
Der Verbindungsaufbau beim Anruf eines Teilnehmers verläuft etwa wie folgt:
Möchte ein Teilnehmer A einen anderen Teilnehmer B ansprechen, so muß er sich auf dessen Zeitkanal aufschalten. Dazu gibt er die Nummer des Teilnehmers B über sein Tastenfeld 9 in einen Speicher 10 ein; die gerufene Nummer erscheint zur Kontrolle in einem (hier zweistelligen) Anzeigefeld 11. Eine Logik-Einheit 12, die von dem lokalen Taktgeber 8 gesteuert wird, wählt den gewünschten Zeitkanal des Teilnehmers B aus. Der lokale Taktgeber 8 wird seinerseits vom zentralen Taktgeber 4, vergleiche Figur 1, synchronisiert. Zunächst wird jedoch vom rufenden Teilnehmer A automatisch geprüft, ob die angerufene Teilnehmerstation frei oder besetzt ist. Hierzu dient die Baugruppe Besetzt-Erkennung 13.
Eine Besetzterkennung ist hier auf relativ einfache Weise durchführbar. Ist der Teilnehmer B, der angerufen werden soll, frei, so sind in seinem Zeitkanal auch keine "L"-Impulse vorhanden. Dies trifft zwar auch bei fallender Amplitude des Sprachsignals zu, aber stets nur für einen
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kurzen Zeitabschnitt, der sofort von einem Zeitabschnitt in dem sich die "L" haufen, gefolgt wird.
Es muß daher lediglich überprüft werden, ob in dem Zeitkanal des gerufenen Teilnehmers B innerhalb eines hinreichend lang gewählten Zeitabschnittes (kleiner 0,1 sek.) ein "L"-Impuls aufgetreten ist.
Selbstverständlich sind auch noch zahlreiche andere Möglichkeiten der Besetzterkennung denkbar.
Auch die rufende Station sendet im eigenen Kanal fortlaufend fend "L"-Signale, um anderen Stationen ihren Besetzt-Zustand anzuzeigen. Ist der gerufene Teilnehmer besetzt, so erlischt seine Nummer im Anzeigefeld des Teilnehmers A. Ist B frei, so wird in den Speicher 10 der gerufenen Station automatisch die Nummer der anrufenden Station übermittelt und dort im Anzeigefeld 11 angezeigt. Gleichzeitig wird ein akustisches Rufsignal ausgelöst.
Ist der angerufene Teilnehmer B besetzt, kann das Rufsignal dem in Figur 2 gestrichelt dargestellten zusätzlichen Wartespeicher 30 zugeführt werden, der nach Beendigung des gerade geführten Gespräches die Nummer des wartenden Anrufers in dem Anzeigefeld 11 erscheinen läßt. Die Speiche-
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rung mehrerer Anrufer ist ebenfalls möglich. Bei entsprechender Schaltungsauslegung kann der Teilnehmer A, während er auf das Freiwerden von "B" wartet, zwischenzeitlich mit einem dritten Teilnehmer sprechen oder auch von diesem angerufen werden.
Bei der in Figur 2 dargestellten Teilnehmerstation einer Wechselsprechanlage muß der gerufene Teilnehmer B zur Beantwortung des Rufs eine Abhörsperrtaste betätigen und kann sich dann melden. Der rufende Teilnehmer A steuert mit seiner Sprech-Wende-Taste 14 den Gesprächsablauf. Dies ist im vorliegenden Fall vorgesehen, um eint akustische Rückkopplung, die ohne besondere Gegenmaßnahme bei einer Gegensprechanlage auftreten würde, zu vermeiden. Der angerufene Teilnehmer B braucht außer der Abhörsperrtaste keine weitere Taste zu betätigen. Eine automatische Umsteuerung der Verstärkung zur Vermeidung von Rückkopplungen läßt sich allerdings ebenfalls anstelle der Sprech-Wende-Einrichtung einsetzen.
Zur Beendigung des Gesprächs betätigen beide Gesprächspartner eine Endetaste 15 und löschen dadurch ihre jeweil^^n Speicher 10. Die Zeitkanäle der beiden Teilnehmer werden damit wieder frei.
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Weitere Ausbaumoglichkeiten der beschriebenen Anlage bestehen darin, daß für den Sammelruf oder auch Notruf ein Zeitkanal freigehalten wird, der in allen Teilnehmerstationen ein Signal auslöst; Gruppenrufeinrichtungen wurden auf ähnliche Weise aufgebaut werden.
Wird die beschriebene Anlage nicht als Wechselsprech-, sondern als Gegensprechanlage ausgeführt, sind zusätzliche Maßnahmen notwendig, um eine akustische Rückkopplung mit Sicherheit auszuschließen. Hierzu können z.B. Richtmikrofone in Verbindung mit akustisch vom Mikrofon abgesetzten Lautsprechern verwendet werden. Auch auf andere Weise, beispielsweise durch Einhaltung eines Mindestabstandes zwischen Mikrofon und Lautsprecher, läßt sich akustische Rückkopplung vermeiden und damit ein Gegensprechbetrieb ermöglichen.
Der grundsätzliche Aufbau einer Sende- oder Modulationsstufe 16, die nach dem Delta-Modulationsverfahren arbeitet, ist der Figur 3 zu entnehmen.
Das vom Mikrofon 18 (siehe Figur 2) ankommende NF-Signal durchläuft einen Vorverstärker 20, ein Tiefpaß-Filter 21 einen weiteren Verstärker 22 und wird einer Vergleicheranordnung 23, die als Trigger arbeitet, zugeführt. Die
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Vergleichsgröße liefert das an einem Integrator 24 bewertete Ausgangssignal des Delta-Modulators. Der Zustand des Vergleichertriggers 23 wird durch Abfrageimpulse aus dem hier gestrichelt angedeutetem lokalen Taktgeber 8 (siehe Figur 2) in die bistabile Kippstufe 25 übertragen; diese liefert das Ausgangssignal.
Die Schaltung der Demodulations- oder Empfangestufe 17 gemäß Figur 2 ist detailierter in Figur 4 wiedergegeben. Der lokale Taktgeber 8 fragt innerhalb jedes Rahmens einmal den Zeitkanal ab, der der jeweiligen Teilnehmerstation zugeordnet ist, und überträgt dann dessen Zustand in eine bistabile Kippstufe 26. Das Ausgangssignal dieser Kippstufe wird durch einen Integrator 27 bewertet, anschließend durch ein Tiefpaß-Filter 28 bandbegrenzt und schließlich durch einen NF-Leistungsverstärker 29 auf eine Leistung verstärkt, die zur Aussteuerung des Lautsprechers 19 (Figur 2) ausreichend ist.
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Claims (7)

V-61.809-0l/KDB/RIM . f¥ 28. Aug. 1972 Patentansprüche
1. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage für eine größere Anzahl von Teilnehmerstationen, d.h. für Anschlußmöglichkeiten in der Größenordnung von etwa 10 bis 1000 Teilnehmern, und mit elektronischem Verbindungsaufbau, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Signalübertragung als auch der Verbindungsaufbau im Zeitmultiplexverfahren erfolgt, daß des weiteren alle Teilnehmerstationen (2) an einem Leitungssystem (1,6) für gerichtete Informationsübertragung angeschlossen sind, in dem ein zentraler Taktgeber (4) die Synchronisiersignale für den Zeitmultiplexbetrieb liefert, sowie daß die Signalübertragung auf dem Leitungssystem digital erfolgt, wobei die Umwandlung der (analogen) Sprachsignale in die digitale Signalform und die Wiedergewinnung der Sprachsignale in den Teilnehmerstationen (2) geschieht.
2. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Teilnehmerstation (2) nur über einen ihr fest zugeordneten Zeitkanal ansprechbar ist.
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3. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungssystem in Form einer (geschlossenen) Ringleitung (1) aufgebaut ist.
4. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungssystem in Form einer offenen "Doppelspirale" (6) aufgebaut ist, die aus zwei parallel verlegten Leitungsschleifen, nämlich einer Sende- und einer Empfangsschleife (6a bzw. 6b) besteht, und bei der das Ende der Sendeschleife (6a) mit dem Anfang der Empfangsschleife (6b) elektrisch verbunden ist.
5. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung der Sprachsignale in die digitale Signalform nach dem Delta-Modulationsverfahren erfolgt.
6. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Teilnehmerstation (2) ein lokaler Taktgeber (8) vorgesehen ist, der im wesentlichen aus einer phasengerasteten Schleife ("phase locked loop", abgekürzt: "PLL"), aus einem Zähler, dessen
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Zählkapazität von der maximal möglichen Teilnehmerzahl und den erforderlichen Synchronisierimpulsen abhängig ist, und aus mindestens zwei digitalen Vergleichern besteht, wobei der lokale Taktgeber (8) durch den zentralen Taktgeber (4) synchronisierbar ist und wobei mit Hilfe des Zählers und der Vergleicher der jeweilige Zeitkanal, welcher der Teilnehmerstation (2) fest zugeordnet ist, sowie außerdem die frei wählbaren Zeitkanäle der gerufenen Teilnehmerstationen (2) ermittelbar sind, und daß der lokale Taktgeber (8) gleichzeitig zum Erzeugen der Abfrageimpulse für die Delta-Modulation bzw. für die Modulations- und Demodulationsstufen (16 und 17) verwendbar ist.
7. Wechselsprech-oder Gegensprechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet« daß in der Teilnehmerstation (2) des Anrufers zusätzlich ein Wartespeicher (30) vorgesehen ist, der bei Besetzterkennung der gerufenen Teilnehmerstationen deren Zeitkanal- bzw.. deren Teilnehmernummer speichert und nach Freiwerden dieser gerufenen Stationen den Ruf wiederholt.
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