DE2252724A1 - Herbizide zusammensetzungen - Google Patents
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Dip!,-!nc3. P. Wi?lh
Dr. V- Svhrrivd-KcwcT
Di?!.-Ing; G. P-J1VIi-^rB - ■
Dr. P- '-'k i Λ -'.;, D:. D. Gvda ■;
(S ftNurHiiili^ÜGr. Eichenhanrwr Stf,37
Fi sons Limited
Fison House
9 Grpsvenor Street London/ England
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Herbizide Zusammensetzungen
3098187 1
ORIGINAL
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf herbizide Zusammensetzungen, deren Herstellung und Verwendung.
Herbizide Zusammensetzungen, die die drei aktiven Bestandteile:
(A) 3,6-Dichlor-2-methoxybenzoesäure und/oder ein Salz und/oder
funktionelles Derivat hievon,
(B) (4-Chlor-2-methylphenoxy)-essigsäure und/oder.ein Salz und/
oder funktionelles Derivat hievon und
(C) 2-(4-Chlor-2-methylphenoxy)-propionsäure und/oder ein Salz
und/oder funktionelles Derivat hievon
enthalten, sind beispielsweise aus der USA-Patentschrift Nr. 3 284 186 bekannt. Es wurde jedoch angenommen, daß die Gesamtmenge
von (B) und (C) in einem Gewichtsverhältnis zu (A) von 15 : 1 bis 1 : 1 sein soll, wobei ein besonders bevorzugter
Bereich zwischen 3,5 und 1,5 : 1 liegt (in beiden Bereichen zählt nur das Dextroisomer von (C)). Es wurde nun eine überraschend
vorteilhafte herbizide Zusammensetzung gefunden, die ein viel höheres Verhältnis als das genannte enthält.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf eine
herbizide Zusammensetzung, die die Bestandteile (A), (B) und (C) aufweist, wobei die Verhältnisse der Bestandteile jedoch
derart sind, daß sie 16 bis 24 Teile (B) pro Teil (A) und 32 bis 48 Teile (C) pro Teil (A) betragen, alles bezogen auf
das Gewicht und als Säure selbst berechnet.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zur Bekämpfung von Unkraut an Stellen, die von diesem befallen sind oder befallen werden können, welches darin besteht, daß
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auf die betreffende Stelle eine unkrautbskämpfende Menge der " Zusammensetzung aufgebracht wird.
In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist nur das
Dextroisomer von 2~(4-Chlor-2-methylphenoxy)-propionsäure bzw. eines Salzes oder funktioneilen Derivates hievon wirksam. Wie
jedoch in der Herbizidtechnik üblich (siehe beispielsweise The Pesticide Manual 1971, Seite 296), wird in dieser Beschreibung
nur von 2- (4-Chlor-2-methylphenoxy)-i-propionsäure, deren Salzen
und funktionellen Derivaten gesprochen, obwohl nur das Dextroisomer
herbizid wirksam ist. Die Hinweise basieren auf der als; racemische Mischung vorliegenden Verbindungx, die. sie gewöhnlich
ist; die Anteile an Dextroisomer in der Zusammensetzung betragen· dann klarerweise die Hälfte der für die Verbindung angegebenen
Anteile. Somit kann, wenn die racemische Mischung nicht verwendet wird, die erforderliche Menge (d.h. die Menge, die notwendig
ist, um das gleiche Gewicht an Dextroisomer zu ergeben, als wenn die racemische Mischung verwendet worden wäre) leicht
gefunden werden. " ., ' - .
Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung, wenn man die Bestandteile wie in der USA-Patentschrift
Nr. 3 284 186 berechnet, ein Gesamtgewichtsverhältnis von.. (B) und (C) zu (A) von 32 bis 48 : 1 aufweist.
Die erfindungsgemäßen. Zusammensetzungen enthalten sehr wenig (A)5 welche am schwersten zu beschaffen ist", d.h. der
teuerste der aktiven Bestandteile (A), (B) und (C) ist.
Die Zusammensetzungen sind überraschend wirksam. Sie
sind hervorragend zuverlässig und bringen durchwegs gute
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Ergebnisse, sogar auch in kalten Wintern in Großbritannien.
Die Zusammensetzungen weisen eine außerordentlich gute herbizide Wirksamkeit auf und sind auch für Feldfrüchte besonders
sicher.
Salze der aktiven Säuren, die verwendet werden können, sind
beispielsweise Alkalimetall- (beispielsweise Natrium- oder Kalium)-salze,
Ammoniumsalze, Alkylaminsalze, in welchen die oder jede Alkylgruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, und Alkanolaminsalze,
in welchen die oder jede Alkanolgruppe 1 bis H Kohlenstoff atome, enthält
(z.B. Diäthanolaminsalze). Funktionelle Derivate, die verwendet werden können, sind beispielsweise Ester (insbesondere mit
Alkanolen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen), Amide und Alkylamide,
in welchen die oder jede Alkylgruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält,
obwohl speziell für die Komponente (A) funktioneile Derivate nicht bevorzugt sind. Vorzuweise sind die Komponenten in Form von
wasserlöslichen Salzen, insbesondere Natrium- und/oder Kaliumsalzen.
Vorzugsweise sind die Anteile der Bestandteile derart, daß
sie 18 bis 22 Teile (B) pro Teil (A) und 36 bis Ut Teile (C) pro
Teil (A) betragen, bezogen auf das Gewicht und als Säure berechnet.
Die Zusammensetzungen können durch Mischen der Bestandteile hergestellt werden. Gewöhnlich werden die Zusammensetzungen zunächst
in Form der Konzentrate hergestellt, d.h. sie enthalten insgesamt 0,5 bis 85 % der wesentlichen Bestandteile, und diese werden mit
Wasser für die Aufbringung verdünnt, im allgemeinen derart, daß die Konzentration der wesentlichen Komponenten insgesamt 0,05 bis H %
beträgt, wolrei in beiden Bereichen die Bestandteile, als Säuren berechnet
werden. Wenn nicht anders ingcteben, beziehen sich Prozente
und Teile in dieser Beschrfi hui.p auf das Gewicht.
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Die Zusammensetzungen enthalten gewöhnlich ein oberflächenaktives
Mittel und/oder einen Träger.
Der Träger kann eine Flüssigkeit, z.B. Wasser, sein (beispielsweise wird Wasser zur Verdünnung eines Konzentrates
für die Aufbringung verwendet). Wenn Wasser als Träger in einem Konzentrat verwendet wird, kann auch ein organisches Lösungsmittel
als Träger vorhanden sein, obwohl dieses gewöhnlich nicht verwendet wird. Ein Wasser als Träger enthaltendes Konzentrat
kann vorteilhafterweise auch ein oberflächenaktives Mittel enthalten. ' .
Der Träger kann eine andere Flüssigkeit als Wasser sein,
beispielsweise ein organisches Lösungsmittel, gewöhnlich ein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel, wie z.B. ein Kohlenwasserstoff,
der bei 130 bis 2 5O°C siedet, in welchem Temperaturbereich
die wesentlichen Bestandteile gelöst oder suspendiert
werden. Ein ein organisches Lösungsmittel enthaltendes Konzentrat enthält zweckmäßigerweise auch ein-oberflächenaktives Mittel, so
daß das Konzentrat als selbst emulgierbares öl bei Mischung mit
Wasser wirkt. '
Der Träger kann auch ein Feststoff sein, der seinerseits fein zerteilt sein kann. Beispiele von geeigneten Feststoffen
sind Tone, Sand, Glimmer r Kreide, Attapulgit, Diatomit, Perlit
und Sepiolit, und synthetische feste Träger,"wie Kieselerden,
Silikate und Lignosulfonate. . ·
Netzbare Pulver, die in Wasser löslich oder dispergierbar
sind, können durch Mischen der wesentlichen Restandteile mit oder
ohne Träger mit einem oberflächenaktiven Mittel gebildet werden..
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Der Ausdruck "oberflächenaktives Mittel" wird hier ir
weitestem Sinne verwendet und schließt auch Materialien, wie die sogenannten Emulgiermittel, Dispersionsmittel und Netzmittel,
ein. Derartige Mittel sind in der Herbizidtechnik wohlbekannt.
Die verwendeten oberflächenaktiven Mittel können anionische oberflächenaktive Mittel sein, wie beispielsweise
Seifen, Fettsulfatester, wie Dodecylnatriumsulfat, Öctadecylnatriumsulfat
und Cetylnatriumsulfat, fettaromatische Sulfonate,
wie Alkylbenzolsulfonate oder Butylnaphthalinsulfonate, komplexere Fettsulfonate, wie das Amidkondensationsprodukt von
ölsäure und N-Methyltaurin oder das Natriumsulfonat von Dioctylsuccinat.
Die oberflächenaktiven Mittel können auch nichtionische Mittel sein, beispielsweise Kondensationsprodukte von Fettsäuren,
Fettalkoholen oder fettsubstituierten Phenolen mit Äthylenoxyd oder Fettester und -äther von Zuckern oder mehrwertigen
Alkoholen oder die aus letzteren durch Kondensation mit Äthylenoxyd
erhaltenen Produkte, oder die als Blockcopolymere von Äthylenoxyd und Propylenoxyd bekannten Produkte.
Die oberflächenaktiven Mittel können auch kationische
Mittel sein, beispielsweise Cetyltrimethylammoniumbromid.
Bevorzugte oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise Fettalkylsulfate, Alkylarylsulfonate, Fettalkyläthoxylate,
sulfatierte Fettalkyläthoxylate, Dialkylsulfosuccinatester*
Ligninsulfonatsalze, sulfonierte Maphthalinförmaldehydköndensäte
und sulfonierte Harnstoff-Formaldehydkondensate.
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Die wesentlichen Herbizide können mit Düngemitteln oder
mit anderen landwirtschaftlichen Chemikalien, beispielsweise einem anderen Herbizid, gemischt werden. .
Die erfindungsgemäße herbizide Zusammensetzung kann auf
Pflanzen, den Erdboden, Land- und Wasserflächen aufgebracht werden.
Sie ist gegen eine Vielzahl von Unkrautarten wirksam. Vorzugs- .
weise wird sie als selektives Herbizid verwendet, beispielsweise zur selektiven Unkrautbekämpfung an Stellen, wo Feldfrüchte,
beispielsweise Getreide, insbesondere Weizen oder Gerste, wachsen oder unmittelbar nach Aufbringen wachsen sollen. Sie ist
besonders bei Winterweizen oder Sommergerste, insbesondere ersterem, verwendbar.
Die Mischung kann zur Vorauflaufbehandlung verwendet
werden, obwohl sie vorzugsweise für Nachauflaufbehandlung verwendet wird. Vorzugsweise werden insgesamt 1800 bis 2500 g pro
Hektar der drei wesentlichen Bestandteile, berechnet als Säuren, aufgebracht, zweckmäßigerweise alle drei Bestandteile gemeinsam.
Die wesentlichen Bestandteile können unmittelbar vor Verwendung gemischt werden. Zweckmäßigerweise sind sie jedoch bereits
früher gemischt worden.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung
näher erläutern, ohne daß diese jedoch hierauf beschränkt sein
soll.
Beispiel 1: Eine wässerige Lösung von ί Teil 3,6-Dichlor-2~methoxybenzoesäure
(A), 20 Teilen (4-Chlor-2-methylphenoxy)-essi
äure (B) und 40 Teilen' 2-(4-Chlor-2-methylphenoxy)-
•5 09 8 1,8/1 158
propionsäure (racemische Mischung) (C) (jede als Natriumsais)
wurde in einer Menge von 35 g (A), 700 g (B) und IMOO g (C) pro
Hektar auf die im nachstehenden angegebenen Pflanzenarten aufgesprüht.
Zum Vergleich wurde eine Lösung von (C) allein (ebenfalls
als Natriumfial?) in einer Menge von 2700 g pro Hektar getestet.
Nach 20 Tagen wurden die Pflanzen visuell auf Unkrautvernichtung
im Vergleich mit nicht besprühten Kontrollen untersucht, unter Anwendung einer Skala von 0 bis 100, in der 0 keine V/irkung
und 100 vollständige Vernichtung bedeutet. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle angegeben.
Herbizide Wirkung der Behandlung
Pflanzenart | Stand des Wachs tums zum Zeit punkt des Be- sprühens |
Behandlung (g/ha) | C (3 8) |
Rotstengel (Polygonum persicaria) |
5 Blätter, Höhe 5-8 cm |
A(O,5)4-B(1O) + C(2O) | 60 |
Kotstengel (Polygonum persicaria) |
Höhe 15 cm | 100 | 40 |
Buchweizen (Fagopyrum esculentum) |
2 richtige Blät ter, Höhe 15 cm |
60 | 100 |
Buchweizen (Tagopyrum esculentum) |
4 richtige Blat ter, Höhe 3 8 cm |
100 | 75 , |
Miere (Stellaria media) |
Höhe 10-IS cm | 85 | 75 |
85 |
Beispiel 2: Die in Beispiel 1 beschriebene wässerige Lösung
von (A), (B) und (C) wurde in den g]f.ici .n Mengen wie in dieser;
Beispiel auf f?tva P bis 13 cm hohen Winterweizen an vielen
Stellen, insgesamt Hber 400 Hektar, in Hroßbritannien unter
10/11 i» ti
unterschiedlichen Boden- und Klimabedingungen aufgesprüht.
Während der Wachstumsperiode wurde an allen SiELlen eine gute
Unkrautbekämpfung erzielt und es wurde keine Schädigung des Getreides beobachtet.
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Claims (1)
- Patentansprücher ..:(l. Herbizide Zusammensetzung, die(A) 3,6-Dichlor-2-methoxybenzoesäure und/oder ein Salz und/öder funktionelles Derivat hievon,(B) (4-Chior-2-niethylphenoxy)-essigsäure und/oder ein Salz und/oder ein funktionelles Derivat hievon und(C) 2~(J|-Chlor-2-n!ethylphenoxy)-propionsäure und/oder ein Salz und/oder ein funktionelles Derivat hievonaufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verhältnisse der Bestandteile derart sind, daß sie 16 bis 2t Teile (B) pro Teil (A) und 32 bis »»8 Teile (C) pro Teil (A) betragen, wobei alle Teile Gewichtsteile darstellen und als Säure selbst berechnet sind. , . " ■■2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 18 bis 22 Teile (B) pro Teil (A) und 36 bi» Hk Teile (C) pro Teil (A) enthält, wobei alle Teile Gewichtsteile darstellen und als Säure selbst berechnet sind.3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch, gekenn-/ ■ ■zeichnet, daß die Bestandteile (A), (B) und (C) jeweils in Form von Natrium- und/oder Kaliumsalzen sind.«K Verfahren zur Bekämpfung von Unkraut an Stellen» die von diesem befallen sind oder befallen werden können, durch Aufbringen einer unkrauthekämpfenden Menge einer herbiziden Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß eine herbizide309818/1156■■' ! '■■'■ ■',;:/■■, . :■' ; .■.■■'.■■;;■;Zusamme η Setzung nach einem oder mehreren der Ansprüche Ί bis 3 aufgebracht wird. „\;■«.„,5. Verfahren nach Anspruch - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung an einer Stelle aufgebracht wird, wo Winterweizen wachst, derart,'daß das Unkraut an-dieser Stelle selektiv bekämpft wird. ■6. Verfahren nach Anspruch H oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt 1800 bis 2500 g (A), (B) und (C), berechnet als' Säuren, pro Hektar aufgebracht werden.DerPateniänwalti3098 18/1UCORIGINAL INSPECTED
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Legal Events
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OHN | Withdrawal |