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Betonplatte für den Straßenbau Die Erfindung bezieht sich auf eine
Betonplatte für die Erstellung einer oberen Tragschicht im Straßenbau, die der Aufnahme
der Straßendecke dient.
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Im Straßenbau unterscheidet man beim Aufbau einer Straße im wesentlichen
vier Schichten, nämlich einmal den eigentlichen Untergrund, die auf diesem Untergrund
aufgebrachte untere Tragschicht, die der Frostsicherheit dient, die auf der unteren
Tragschicht aufgebrachte obere Tragschicht
und die auf der oberen
Tragschicht aufgebrachte Fahrbahndecke. Die obere Tragschicht besteh-t heute üblicherweise
aus Schotter, Kies stand oder bituminösem Mischgut oder sogar Zement-Beton. Bei
Sonderkonstruktionen ist es bekannt, mit Mörtel verfüllte Schottertragschichten
einzusetzen.
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Das Aufbringen dieser oberen Tragschicht bereitet einen großen Arbeitsaufwand,
da die Tragschicht an Ort und Stelle hergestellt werden muß. Neben dem hohen Personalaufwand
für das Einbringen dieser Schicht wirkt sich auf die Bauzeit einer Straße auch die
Witterungsabhängigkeit dieser Arbeit aus, und es ist bekannt, daß die endgültig
erstellte Qualität einer Straße in großem Maße davon abhängt, bei welchen Witterungsbedingungen
die obere Tragschicht aufgebracht worden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hilfsmittel zu schaffen,
das diese Zeit- und lohnaufwendige Arbeit verkürzt und dabei gleichzeitig sicherstellt,
daß die Qualität der oberen Tragschicht unabhängig von der Witterung gleichbleibend
gewährleistet ist.
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Dieses der Erfindung zugrundeliegende Ziel wird dadurch erreicht,
daß angestrebt wird, die Mittel zur lierstellung der oberen Tragschicht in einen
witterungsunabhängigen Herstellungsbetrieb zu verlegen, wo gleichzeitig eine kontinuierliche
Herstellung
der Schicht erfolgen kann.
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Dieses Problem wird gelöst durch eine rechtwinklig, z.B.
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quadratisch ausgebildete Betonplatte, mit an ihrer Oberseite vorgesehenen
Aufrauhungen und einer an ihrer Unterseite vorgesehenen hohlpyramidenartigen Ausnehmung,
deren höchstes Zentrum in einem sich bis zur Plattenoberseite erstreckenden Kanal
mündet.
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Vorzugsweise wird dabei so vorgegangen, daß die Höhe der Ausnehmung
etwa ein Drittel der Gesamtstärke der Platte beträgt.
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Um eine ausreichende sichere Auflage der Betonplatte auf der unteren
Tragschicht zu erreichen, wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Beginn der Ausnehmung
und dem Rand der Platte ein zur Oberseite parallelwandiger Kragen vorhanden ist,
dessen Breite etwa zwei Drittel der Höhe der Platte entspricht.
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Durch diese Anordnung wird eine Platte geschaffen, die aufgrund-ihrer
an der Unterseite einerseits vorgesehenen Auflage und andererseits vorgesehenen
Ausnehmung fest mit einer Weißkalkmörtelschicht, die auf der unteren Tragschicht
aufgebracht wird,verbunden werden kann, dadurch, daß die Platte in diese eißkalkmörtelschicht
eingerüttelt'
wird und diese Weißkalkmörtelschicht sich nunmehr
in die Ausnehmung, die an der Unterseite der Platte vorgesehen ist, einpreßt und
dabei durch den im Zentrum vorgesehenen Kanal bis zur Oberseite der Platte hochsteigt.
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Hierdurch wird einmal eine sehr stabile Verbindung der Platte mit
der Weißkalkmörtelschicht erzielt, andererseits kann optisch kontrolliert werden,
ob die Platte ausreichend fest eingerüttelt ist.
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Die an der Oberseite der Platte vorgesehenen Aufrauhungen dienen zur
sicheren Halterung der auf dieser Platte aufzubringenden Fahrbahndecke, beispielsweise
einem Asphaltfeinbeton oder einer sonstigen bitumen Schicht. Die an der Oberseite
vorgesehenen Aufrauhungen verhindern dabei eine Verschiebung der Fahrbahndecke auf
der Oberseite der Platte.
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Vorzugsweise sind gemäß der Erfindung die Aufrauhungen an der Oberseite
der Platte durch parallel zu einer Seitenwand der Platte geführte Nuten gebildet,
wobei sich die Nuten nicht bis zum Rand der Platte erstrecken, sondern einen gewissen
Randbereich freilassen. Die an der Oberseite vorgesehenen Aufrauhungen können auch
schräg zu den Seitenwandungen der Platte angeordnet sein und sich beispielsweise
kreuzen, so daß damit eine in jeder Richtung sichere Verbindung der Fahrbahndecke
mit der Plattenoberseite
erreicht wird.
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Die sich als besonders günstig herausstellenden Abmessungen der Platte
betragen 50 mal 50 cm bei einer Plattenhöhe von 12 cm, wobei dann die höchste Stelle
der an der Unterseite der Platte vorgesehenen Ausnehmung 3 cm beträgt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine
schaubildlich dargestellte Platte, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Platte, Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht auf die Unterseite der Platte, Fig. 4
ein Verlegungsbeispiel von vier Platten und Fig. 5 eine abgeänderte Ausführungsform
der an der Oberseite der Platte vorgesehenen Aufrauhungen.
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In den Zeichnungen ist allgemein mit 1 die aus Beton gefertigte Platte
bezeichnet, die bei den dargestellten Ausführungsbeispielen quadratisch ausgebildet
ist und beispielsweise eine Kantenlänge von 50 cm aufweist. Die Höhe der Platte
beträgt vorzugsweise 12 cm. An der Oberseite der Platte sind Nute 2 vorgesehen,
die beiden in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen parallel zu einer
Seitenwand der Platte geführt sind, aber nicht
bis zum glatten Rand
durchlaufen, sondern zwischen ihren Enden und dem eigentlichen Plattenrand einen
glattflächigen Bereich 3 belassen.
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An der Unterseite der Platte ist eine hohlpyramidenförmige Ausnehmung
4 vorgesehen, die deutlich aus der Darstellung in Fig. 3 erkennbar ist und die ebenfalls
nicht vom Rand der Platte aus beginnt, sondern ihren Endkanten und den Seitenkanten
der Platte einen glatten Bereich 5 beläßt.
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Die nach oben ansteigenden Flächen der Hohlpyramide enden in einem
sich bis zur Oberseite der Platte erstreckenden Kanal 6, der bei dem in den Fig.
1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel gleichzeitig in einer Nut 2 mündet.
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Fig. 4 zeigt ein Verlegungsbeispiel für die erfindungsgemäßen Platten.
Aus diesem Musterbeispiel ist zu ersehen, daß die Platten derart verlegt werden,
daß sich die auf den Oberseiten der Platten als Aufrauhungen vorgesehenen Nuten
immer rechtwinklig zueinander erstrecken.
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Bei dem in Fig. 5 dargestellten AusfUhrungsbeispiel sind Nuten 7 an
der Oberseite der Platte vorgesehen, die aber nicht parallel zu einer Seitenwand
der Platte sondern rechtwinklig hierzu ausgerichtet sind.
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Anstelle der in den Zeichnungen dargestellten Nuten können
natürlich
auch andere Aufrauhungsmittel vorgesehen werden, z.B. einfache lochartige Vertiefungen
oder sonstige Aufrauhungsmittel, wobei auch im Gegensatz zu der Darstellung in der
Zeichnung die Nuten oder sonstigen Aufrauhungen nicht alle gleiche Tiefe aufweisen
müssen, sondern unterschiedlich tief ausgebildet sein können.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle der in den Zeichnungen
dargestellten glattwandigen Seitenwandungen der Platte diese mit nut- und zapfenartigen
Verbindungen auszurüsten, so daß auch eine Halterung der einzelnen Platten aneinander
ereicht wird.
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Wie bereits ausgeführt, erfolgt die Verlegung der Platten vorzugsweise
in einer Weißkalkmörtelschicht, wobei die Platten in diese Schicht eingerüttelt
werden, so daß sich der Weißkalkmörtel oder das sonstige, vorgesehene Hilfsmittel
in die hohlpyramidenartige Ausnehmung einpreßt, wobei ein Teil dieses Mittels in
dem Kanal 6 hochsteigt, so daß hier einmal die ausreichende Einrüttelung kontrollierbar
ist, zum andern eine zusätzliche Stabilisierung der Lage der Platte ereichbar ist.
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Patentansprüche