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Aliphatische Ester von Carboxymethen- und Carboxyäthenthioberns teinsäure
Aliphatische Ester von Thioalkionsäuren sind als Antioxydantien für Polymerisate
bekannt Wohlbekannt sind Thiodipropionsäureester der Formel
in der Rx ein aliphatischer Rest, zoBo ein Alkylrest, Alkoxyrest oder ein Thioäther
ist , Die Belgische Patentschrift 631 163 beschreibt Verbindungen der Formel
in der Ry ein Alkylrest mit 12 - 18 C-Atomen ist und R2 für einen Alkylrest mit
1 - 18 C-Atomen oder einen Arylrest, z.B. einen Phenylrest oder Benzylrest und deren
Alkylsubstituenten steht. Die Thioalkionsäureester können allein verwendet werden,
jedoch werden sie e im allgemeinen in Kombination mit Phenolen eingesetzt. Sombinatio
nen dieser Art werden in Olefinpolymerisaten verwendet.
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Die Wirksamkelt der Kombination aus Phenol und schwefelhaltigem Säureester
ist durch die schwefelhaltige Verbindung selbst begrenzt. Wenn beispielsweise die
Thiodipropionsäureester mit einer bestimmten Phenolmenge verwendet werden, verstärkt
sich der Schutz gegen Oxydation, bezogen auf die Menge des scwefelhaltigen säureesters.,
wenigstens bis zu Konzentrationen von 1,0 Gew.-Teil oder mehr. An sich ist es erwünscht,
höhere Konzentrationen zu verwenden, Diese Verbindungen beginnen jedoch bereits
bei Konzentrationen von o,25 Teilen pro loo Teile Polyolefin auszublühen, und bei
einer Konzentration von 1,0 Teil pro loo Teile blühen sie leicht aus. Ferner können
die Thiodipropionsäureester bei Verwendung in einer Menge von 1,0 Teil pro loo Teile
Polyolefin die Beständigkeit der Polyolefine gegen Ultraviolet,tlicht beeinträchtigen
und um bis zu 15 % verschlechtem.
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Es besteht ein Bedürfnis für schwefelhaltige Säureester, die einen
verbeserten Oxydationsschutz für Polyolefine gewähren und aus den Polyolefinen nicht
ausblühen oder ihre Beständigkeit gegen UV-Licht verschlechtern.
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Gegenstand der Erfindung sind neue aliphatische Ester von Carboxymethen-
und Carboxyäthenthiobernsteinsäure. Diese Verbindungen sind besonders wertvoll,
da sie Polymerisate, insbesondere Olefinpolymerisate, gegen Oxydation schützen.
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Die Verbindungen werden allein oder mit phenolischen Antioxydantien
verwendet.
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Die neuen schwefelhaltigen Säureester sind aliphatisbhe Ester von
Carboxymethen- und Carboxyäthenthiobernsteinsäure.
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Die Verbindungen werden nach den Definitionen bezeichnet, die in "Lange's
Handbook of Chemistrvw, revidierte lo. Aufl.
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(1967), S. 336 zu finden sind. Hier ist Methen als (-CH2-), Stehen
als ( CH2C112-) und Carboxy als (-COOH) definiert.
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Diese Verbindungen haben die Formel
in der R1, R2 und R3 für Alkylreste mit 8 - 24 C-Atomen, Alkoxyalkylrest mit insgesamt
6 - 12 C-Atomen oder Alkylthtoalkylreste mit insgesamt 6 - 12 C-Atomen stehen und
n den Wert 1 oder 2 hat Die Alkylreste können linear oder verzweigt sein, d.h. primäre,
sekundäre oder tertiäre Kohlenstoffstrukturen enthalten. Vorzugsweise ist der Rest
R ein Alkylrest von linearer Struktur mit etwa lo - 18 C-Atomen. Als Beispiele-
solcher Reste sind der Decylrest, Dodecylrest, Pentadecylrest, Tetradecylrest und
Octadecylrest zu nennen.
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Die Carboxymethen- und Carboxyäthenthiobernsteinsäureester können
nach einem zweistufigen Verfahren leicht hergestellt werden. In der ersten Stufe
wird Mecaptoessigsäure oder Mercaptopropionsäure mit Butendicarbonsäure, ihrem cis-Anhydrid,
ihrem aliphatischen Ester oder ihren Alkalisalzen umgesetzt. Die cis-Form der Butendicarbonsäure
wird gewdhnlich als Maleinsäure, die trans-Form als Fumarsäure und das cis-Anhydrid
als Maleinsäureanhydrid bezeichnet, und die Ester werden Maleate und Fumarate genannt.
Das in der ersten Stufe gebildete Zwischenprodukt wird in der zweiten Stufe verestert,
wobei als Produkte gewünschten Triester erhalten werden.
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Dieses Verfahren wird nachstehend ausführlicher beschrieben.
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Insbesondere wird auf die Reaktion der Mercaptoessigsäure mit Maleinsäure
zur Bildung der Tricarbonsäure (trisacid) als Zwischenprodukt eingegangen,das dann
mit einem einwertigen aliphatischen Alkohol unten Bildung des Triesters umgesetzt
wird. Natürlich ist das nachstehend beschriebene
Verfahren auch
mit Mercaptopropionsäure und/oder Pumarsäure sowie auch mit Maleinsäureanhydrid
und aliphatischen Maleaten und Fumaraten anstelle von Maleinsäure bw. Fumarsäure
durchführbar.
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Die erste Stufe des Verfahrens besteht aus der Additionsreaktion von
Mercaptoessigsäure an Maleinsäure in Gegenwart eines basischen Katalysators. Von
den Reaktionsteilnehmern kann jeder irn molaren tiberschuss verwendet werden, vorzugsweise
werden sie jedoch in praktisch äquimolaren Mengen verwendet, da hierdurch die Produktgewinnung
und -reiniqung leichter wird.
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Als basische Katalysatoren eignen sich anorganische Basen, z.B. Natrium-
und Kaliuinhydroxyd, Alkalialkoholate, z.B.
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Natrlummethoxvd und RaliurtOutoxyd, Amine, z.B. Ammoniak, Äthylamin,
Butylamin, Diäthylamin, Pyridin, Piperidin und Triäthylendiamin, und quaternäre
Ammoniumhydroxyde, z.B.
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Tetramethylammoniumhydroxyd, Dimethyläthanolbenzylammoniumhydroxyd
und Trimethylbenzylammoniumhydroxyd. Bevorzugt werden starke organische Basen, wobei
die quaternären Ammoniumhydroxyde besonders bevorzugt werden. Die Base wird in katalytischen
Mengen von etwa o,ool bis etwa o,o2 Mol/Mol Mercaptosäure verwendet.
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Für die Reaktion der ersten Stufe kann ein Lösungsmittel verwendet
werden. Als Lösungsmittel eignen sich aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Benzol,
Toluol und Xylol, sowie Dioxan und Tetrahydrofuran.
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Die Reaktionstemperatur beträgt etwa 0° - 100°C und die Reaktionszeit
etwa o,S - 6 Stunden. Durch die Reaktion zwischen Mercaptoessigsäure und Maleinsäure
entsteht Carboxymethenthiobernsteinsäure. Ausbeuten, die einem Umsatz der Reaktionsteilnehmer
über So % bis zu 9o % entsprechen, werden erhalten.
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Bei Verwendung von Maleinsäureanhydrid oder dialiphatischen Maleaten
anstelle von Maleinsäure würden Carboxymethenthiobernst'einsäureanhydrid bzw. (dialiphatische)
Carboxymethenthiobernsteinsäureester erhalten. Bei Verwendung von Mercaptopropionsäure
anstelle von Mercaptoessigsäure würde Carboxyäthenthiobernsteins«iure gehildet.
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Die in der erstep Stufe gebildete Tricarbonsäure wird in der zweiten
Stufe mit einem einwertigen aliphatischen A-kohol in Gegenwart eines Säurekatalysators
umgesetzt, wobei die Triester als Produkte erhalten werden. Jeder Reaktionsteilnehmer
kann im tiberschuss verwendet werden, jedoch werden vorzugsweise im wesentlichen
drei Mol des einwertigen Alkohols pro Mol Tricarbonsäure verwendet.
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Dieses Molverhältnis gilt auch, wenn das Produkt der ersten Stufe
das Säureanhydrid ist. Wenn jedoch das Produkt der ersten Stufe aus'einem Maleat
oder Fumarat hergestellt wird, wobei bereits eine oder mehrere Säuregruppen schon
verestert sind, muss das Verhältnis entsprechend verändert werden. Wenn das Produkt
der ersten Stufe bereits Estergruppen enthält, kann ein Esteraustausch in der zweiten
Stufe stattfinden.
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Die verwendeten einwertigen aliphatischen Alkohole haben die Formel
R-OH, in der R ein Alkylrest mit 8 - 24 C-Åtomen, ein Alkoxyalkylrest mit insgesamt
6 - 12 C-Atomen oder ein Alkylthioalkylrest mit insgesamt 6 - 12 C-Atomen ist. Der
Alkylrest kann linear oder verzweigt sein, d.h.
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primäre, sekundäre'oder tertiäre Kohlenstoffstruktur enthalten. Vorzugsweise
ist der Rest R ein Alkylrest mit linearer Struktur mit etwa lo - 18 0-Atomen.
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Als Beispiele geeigneter einwertiger aliphatischer Alkohole seien
genannt: l-Octanol, l-Nonylalkohol, 7-Methyl--l-octanol, l-Decanol, l-Dodecanol,
1-Pentadecanol, l-Tetradecanol, l-Octadecanol, 4-Methoxy-l-hexanolo 5-Methoxy-2-methyl-l-pentanol,
7-Methoxy-1-heptanol, 3-{thyl-4-äthoxy-
1-pentanol, 8-Methoxy-l-octanol,
lo-Äthoxy-1-decanol, 4-Methylthio-l-hexanol und 8-Äthylthio-l-octano1. Bevorzugt
hiervon werden beispielsweise 1-Decanol, 1-Dodecanol, 1-Pentadecanol, 1-Tetradecanol
und l-Octadecanol. Normalerweise wird jeweils nur ein Alkohol typ verwendet1 jedoch
können auch Gemische eingesetzt werden.
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Als Säurekatalysatoren können beliebige starke organische oder anorganische
Säuren verwendet werden. Ausgezeichnete Ergebnisse werden erhalten, wenn starke
organische Säuren verwendet werden. Geeignet als starke organische Säuren sind beispielsweise
o-Sulfobenzoesäure, Dodecylbenzolsulfonsäure und p-ToluolsulfonsSure. Die Säure
wird in katalytischen Mengen von etwa o,ool bis o,o2 Mol/Mol Tricarbonsäure verwendet.
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Die Säure kann zweckmässig der Reaktionslösung in der ersten Stufe
zugesetzt werden. In diesem Fall neutralisiert die Säure zunächst die in der ersten
Stufe als Katalysator verwendete Base, worauf ein Uberschuss zugesetzt wird, der
als Katalysator für die zweite Stufe dient. Nach dem Säurezusatz werden der Alkohol
und ein Lösungsmittel zugesetzt, worauf die zweite Stufe des Verfahrens durchgeführt
werden kann, ohne daß die als Zwischenprodukt in der ersten Stufe gebildete Tricarbonsäure
isoliert werden muss.
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Die Carboxymethen- und Carboxyäthenthiobernsteinsäureester sind wertvoll
als Mittel zum Schutz von organischen Materialien, die dem Angriff durch Sauerstoff
unterliegen, gegen Oxydation. Diese organischen Materialien können fette öle und
Fette, Wachse, Triglyzeride u.dgl. sein, jedoch kommen insbesondere Olefinpolymerisate
mit Molekulargewichten von etwa 1000 bis 1 000 000 oder mehr infrage.
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Als Beispiele solcher Olefinpolymerisate sindgesättigte Polymerisate
oder Copolymerisate zu nennen, z.B. die Polyester, Polyvinylhalogenide," Polyvinylalkohole
und Polymonoolefine, und die Dienpolymerisate oder -copolymerisate,
z.B.
Polybutadiene, Polyisoprene, Styrol-Butadien-Copolymerisate und Butadien-Acrylnitril-Copolymerisate.
Als Olefinpolymerisate kommen auch Copolymerisate von monoolefinischen und diolefinischen
Monomeren, z.B. Athylen-Propylen-Dien-Copolymerisate, die als Dien 1,4-Hexadien,
Dicyclopentadien, Äthylidennorbornen und dgl. enthalten, infrage.
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Die Verbindungen sind besonders wirksam für den Schutz von Monoolefinpolymerisaten
und -copolymerisaten gen Oxydation. Als Beispiele solcher Polymerisate sind Polymerisate
von i-Monoolefinenv z.B Äthylen, Propylen Isobutylen, l-Buten, l-Penten, l-Hexen
und 4-Methyl- -penten, zu nennen. Polymerisate von Äthylen, Propylen, Isobutylen,
l-Buten, ihren Gemischen und Gemischen mit Dienmonomeren sind am gebräuchlichsten.
Diese Polymerisate haben im allgemeinen Molekulargewichte von etwa 3000 bis 20 000
oder mehr.
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Ein Lösungsmittel muss in der zweiten Stufe des Verfahrens nicht verwendet
werden, jedoch wird vorzugsweise ein aromatischer Kohlenwasserstoff, z.B. Benzol,
Toluol oder Xylol, verwendet. Die Reaktionstemperatur beträgt etwa 50 - 150°C. Es
ist zweckmässig, die Reaktion bei der Rückflusstemperatur des Lösungsmittels durchzuführen.
Auf diese Weise kann das bei der Veresterung gebildete Wasser isoliert und aus dem
System entfernt werden, wodurch die Reaktion weiter bis zur Vollendung geführt wird.
Die Veresterungsreaktion erfordert etwa 5 - 2o Stunden.
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Die als Produkte gebildeten Triester, die niedrig schmelzende Feststoffe
sind, werden durch Abdampfen des Ldsungsmittels und nicht umgesetzter Reaktionsteilnehmer
unter vermindertem Druck isoliert. Die Verbindungen können durch Umkristallisation
aus einer Äther-Methanol-Lösung und Waschen des Produkts mit verdünntem Hypochlorit,
wodurch Spuren eines Geruchs nach Mercaptanen beseitigt werden,
gereinigt
werden. Die Triester werden in Ausbeuten erhalten, die einem Umsatz der Reaktionsteilnehmer
von 80 % bis zu 98 t entsprechen.
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Die Carboxymethen- und Carboxyäthenthiobernsteinsäureester werden
in Mengen von etwa o,o5 bis 7,5 Gew.-Teilen pro loo Gew.-Teilen Polymerisat verwendet.
Gebräuchlicher ist eine Menge von etwa o,l bis 3 (;ew.-Tellen. Austezeichnete Ergebnisse
werden erhalten, wenn sie in einer Menge von 1,o Gew.-Teil in Kombination mit einem
phenolischen Antioxydans verwendet werden.
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Beliebige bekannte Phenole können als Antioxvdantien mit den Verbindungen
gemss der Erfindung verwendet werden.
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Als typische Beispiele geeigneter Phenole sind zu nennen: einwertige
Phenole, z.B. 2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol, 2,4-Diäthylphenol, 2,4,6-Trihexylphenol,
der Stearylester von 4-Carboxyäthen-2 ,6-di-tert.-butyl-1-hydroxybenzol und die
mehrwertigen Phenole der Formel
in der Rag Rb, Rc und Rd für Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 - 18 C-Atomen
in linearer oder verzweigter Struktur und A für -O-, -(S)x-, x' worin x - 1 bis
3, einen Alkylrest von linearer oder verzweigter Struktur mit 1 - 18 C-Atomen, eine
Äther- oder Thioäthergruppe mit insaesamt 2 - lo C-Atomen oder eine der Ringstrukturen
der Formel
stehen, worin Ret Rf, Rg und Rh für Wasserstoffatome, Alkylreste mit linearer oder
verzweigter Struktur mit 1 - 18 C-Atomen, Alkoxyreste mit 2 - lo C-Atomen oder Hydroxylgruppen
stehen und Rg ferner eine Ringstruktur der Formel
nn' nm Rm oder Alkylreste von linearer oder verzweigter Struktur mit 1 - 18 C-Atomen
sind.
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Die mehrwertigen Phenole werden den einwertigen Phenolen vorgezogen.
Als Beispiele geeigneter mehrwertiger Phenole sind zu nennen: 4,4'-Thiobis(2-tert.-butyl-6-methylphenol),
4,4'-n-Butylidenbis(2-tert.-butyl-5-methylphenol), 4,4'-Butylidenbis(3-methyl-6-tert.-butylphenol),
4,4'-Cyclohexylidenbis(2-tert.-butylphenol), 4,4',4"-Trimethylphenyltris(2,6-di-tert.-butylkresol)
und 1,3,5-Tris(3,5-di
-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)isocyanurat.
Weitere Beispiele geeigneter Phenole werden in der USA-Patentschrift 3 157 517 genannt.
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Die Phenole werden in Mengen von etwa o,ol bis 5,o, vorzugsweise etwa
o,l bis 3 Gew.-Teilen pro loo Gew.-'i'eile des Polymerisats verwendet.
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Die Carboxymethen- und C arboxyäthenthiobernsteinsäurcester und die
Phenole können mit den Olefinpolymerisaten inüblichen Mischen, z. B. Walzenmischern,
Banbury-Mischen und Strangpressen, gemischt werden. Bevorzugt wird ein Mischverfahren,
bei dem die Antioxydantien in einem Lösungsmittel gelöst werden, die Lösung einer
Aufschlämmung des Polymerisats zugesetzt wird und dann das Lösungsmittel oder die
Lösungsmittel abgedampft werden.
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Beispiel 1 Eine Anzahl von Reaktionen der ersten Stufe wurde durchgeführt,
wobei Mercaptoessigsäure mit Maleinsäureanhydrid zu Carboxymethenthiobernsteinsäureanhydrid
umgesetzt wurde.
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Die Ansätze, die Reaktionsbedingungen und die auf die eingesetzten
Reaktionsteilnehmer bezogenen Produktsausbeuten sind in der folgenden Tabelle genannt:
1
2 3 4 5 6 Maleinsäureanhydrid Mole 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 Mercaptoessigsäure, Mole
0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 Trimethylbenzylammoniumhydroxyd, Mole o,ooo6 -o,ooo6 o,ooo6
o,ooo6 Triäthylendiamin, Mole o,ooo8 o,ooo8 Dioxan, ml 200 Benzol, ml 200 Reaktionstemp.00
60 7° 85 25 80 18 Reaktionszeit,Std. 3 3 3 0,5 3 2 Ausbeute, 8 So 81 68. 57 59 55
Das Maleinsäureanhydrid, die Mercaptoessigsäure, o,l g-der als Katalysator dienenden
Base und 200 ml Lösungsmittel (falls verwendet), wurden in ein mit Rührer, Kühler
und Thermometer versehenes Reaktionsgefäß gegeben. Die Lösungen wurden während der
genannten Zeit bei den genannten Temperaturen gerührt. Die als Feststoffe gebildeten
Produkte wurden durch direktes Trocknen unter vermindertem Druck isoliert.
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Ein kleiner Teil des Produkts wurde zur Tricarbonsäure hydrolysiert
und zur Charakterisierung durch das Infrarotspektrum und die Schmelzpunktbestimmung
analysiert.
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Ferner wurden Reaktionen unter Verwendung von Mercaptopropionsäure
anstelle von Mercaptoessigsäure durchgefthrt. Als Produkt wurde Oarboxyäthenthiobernsteinsäureanhydrid
erhalten. Außerdem wurden Reaktionen unter Verwendung des Dodecylesters von Maleinsäure
durchgeführt. Als Produkte wurden Carboxymethen- und Carboxyäthenthiobernsteinsäure
(Dodecyl)-ester erhalten.
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Zur Herstellung der gewünschten Triesterverbindungen wurden die in
der vorstehend beschriebenen Weise hergestellten Produkte
unter
Verwendung von l-Octadecanol in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure als Katalysator
verestert.
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Beispiel 2 Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, wobei die
Veresterungsreaktion der zweiten Stufe im gleichen Reaktionsgefäß unmittelbar nach
der ersten Reaktionsstufe durchgeführt werden. Die Zusammensetzungen der Ansätze,
die Reaktionsbedingungen und die Ausbeuten sind in der folgenden Tabelle genannt:
1 2 3 4 Erste Stufe Maleinsäureanhydrid, Mol o,1 o,1 o,1 0,1 Mercaptoessigsäureanhydrid,
Mol o,l o,l o,l o,l Trimethylbenzylammoniumhydroxyd, Mol o,ooo6 o,ooo6 o,ooo2 o,ooo6
Toluol, ml 200 200 Benzol, ml 200 Reaktionstemperatur,°C 70 110 110 78 Reaktionszeit,
Std. 3 5 4 5 Zweite Stufe p-Toluolsulfonsäure,Mol 0,0012 0,0012 0,0004 0,0012 1-Octadecanol,
Mol 0,3 0,3 0,3 0,3 Toluol, ml 200 Reaktionstemp.°C 110 110 110 78 Reaktionszeit,
Std. 16 16 16 16 Produktausbeute, % 84 98 88 96 Das Maleinsäureanhydrid, die Mercaptoessigsäure,
das Trimethylbenzylammoniumhydroxid und das Lösungsmittel (falls verwendet) wurden
in ein Reaktionsgefäß gegeben, das mit Rührer, Kühler mit Abscheider und Thermometer
versehen war, Die Lösungen wurden während der genannten Zeit unter Rühren am Ruckflußkü.hler
erhitzt. Nach der Abkühlung wurden die p-ToluolsulfonsSure, das l-Octadecanol und
das ggfls.
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verwendete Lösungsmittel der Lösung zugesetzt. Die Lösung wurde dann
erneut wShrend der genannten Zeit am Rückflußkühler erhitzt. Der gebildete Triester,
ein Feststof£, wurde durch direkte Trocknung unter vermindertem Druck isoliert.
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Die Verbindungen wurden durch Umkristallisation aus Äther-Methanol-Lösunaen
gereinigt. Die Produkte wurden durch Infrarotanalyse und Schmeltpunktbestimmung
charakterisiert.
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Bei Verwendung von Mercaptopropionsäure wurde als Produkt der Trisoctadecylester
von Carboxyäthentiobernsteinsäure erhalten. Bei Verwendung anderer einwertiger aliphAtischer
Alkohole anstelle von l-Octadecanol werden die entsprechenden Triester erhalten.
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Beispiel 3 Triesterverbindungen gemäss der Erfindung wurden in Kombination
mit verschiedenen Phenolen als Antioxydantien für ein Polyäthylen hoher Dichte (im
Handel unter der Bezeichnung '*Petrothene", Hersteller U.S. Industries) bewertet.
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Die Antioxydantien wurden dem Polyäthylen zugemischt,indem beide Antioxydantien
in Azeton gelöst wurden und die Lösung einer Aufschlämmung des Polyäthylens in Azeton
zugesetzt und dann das Azeton unter vermindertem Druck abgedampft wurde. Das Polyäthylen
wurde dann 5 Minuten auf einem bei 149 0C gehaltenen Walzenmischer geknetet, zum
Fell ausgewalzt und 5 Minuten in Formen bei.1490C gehalten.
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Prüfkörper wurden hergestellt, indem etwa o,64 mm. dicke Streifen
von 25,4x 50,8 mm zugeschnitten wurden. Die Polyäthylenproben wurden bewertet, indem
sie in einem Wärmeschrank mit Luftzirkulation bei 1250C gehalten wurden und die
Bildung von Carbonylgruppen, die ein Nachweis für Oxvdation ist, beobachtet wurde.
Dies erfolgte durch periódische Messung der Infrarotabsorption der Proben im Bereich
von 1500 - 2000 cm-1. Die Absorption wurde in Abhängigkeit von der Zeit in Stunden
graphisch dargestellt. Die Prüfung wurde fortgesetzt, bis schnelles Auf;re.ten der
Carbonylabsorption beobachtet wurde. Die Zeit bis zur Zerstörung
der
Probe wird als Zeit gemessen, die durch den Schnittpunkt von zwei Geraden angezeigt
wird, von denen eine als Neigung der anfänglichen Absorptionswerte (fast eine waagerechte
Linie) und eine als Neigung der schnellen Absorptionswerte gezeichnet wurde. Sobald
schnelle Absorption von Carbonylgruppen auftritt, verspröden das Polyäthylen.
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In die Prüfung wurde eine Polyäthylenprobe (X), die einen Thiodialkionsäureester
enthielt, und eine Polyäthylenprobe (Y), die eine Verbindung gemäss der oben genannten
Belgischen Patentschrift enthielt, einbezogen. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Schwefel- Menge7 Phenol Menge7 Zeit in Std. bei verbindung 125°C A1 o,3 I5 o,l 7300
o,3 II6 o,l 5000 B2 o,3 I o,l 7300 0,3 II o,l 5000 x3 o,3 I 0,1 2600 o,3 II 0,1
1900 y4 o,3 1 0,1 3500 o,3 II 0,1 3100 1 - Triester der Formel
in der R ein Octadecylrest ist und R2 und R3 Dodecylreste sind.
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2 - Triester der Formel
in der R1 ein Octadecylrest ist und R2 und R3 Dodecylreste sind 3 - Distearylester
von Thiodipropionsäure 4 - Didodecylester von Dodecylthiobernsteinsäure 5 - Xrganox
1076 = Stearylester von 4-CarboxySthen-2,6 -di-tert.-butyl-l-hydroxybenzol
6
- "Ethyl 736" = 4,4'-Thiobis(2-tert.-butyl-6-methylphenol) 7 - Gew.-Teile pro loo
Gew.-Teile Polyäthylen.
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Die Ergebnisse zeigen, daß die Verbindungen gemäss der Erfindung den
anderen schwefelhaltigen Säureestern weit überlegen sind.
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Beispiel 4 Der Trisoctadecylester von Carboxyäthenthiobernsteinsäure
wurde mit einem Phenol kombiniert und als Antioxydans für ein Polypropylen bewertet,
das unter der Bezeichnung "Profac 6501-' (Hersteller Hercules, Inch) im Handel erhältlich
ist. Die Antioxydantien wurden in Benzol gelöst und zu einer Aufschlämmung des Polypropylens
in Benzol gegeben, worauf das Benzol unter vermindertem Druck abgedampft wurde.
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Das Polypropylenpulver wurde dann bei 2000C stranggepres-st-, zu Streifen
geschnitten und bei 22o0C geformt. Prüfkörper, die eine Größe von 25,4 x 50,8 mm
und eine Dicke von etwa o,64 mm hatten, wurden hergestellt. Die Proben wurden in
einem Wärmeschrank bei 14o0C gehalten und periodisch auf sichtbare Anzeichen von
Haarrißbildung geprüft. Als Zeit bis zum Unbrauchbarwerden galt die Zeit bis zu
beginnender Haarrißbildung.
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Ferner wurden Polypropylenproben bewertet, die die gemäss Beispiel
3 bewerteten beiden schw'efelhaYtigen Antioxydantien enthielten. Die folgenden Ergebnisse
wurden erhalten:
Schwefelver- Menge Phenol2 Zeit in Std. bei bindung
Menge3 1400C C1 o,25 o,l 33364 0,25 o,25 40804 l,o o,l 8112 X o,25 o,l 40124 o,25
o,25 43484 1,0 0,1 6120 Y o,25 o,l 3036 o,25 o,25 3132 1- Trioctadecylester von
Carboxyäthenthiobernsteinsäure 2- 1,3,5-Tris(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)isocyanurat
3- Gew.-Teile pro loo Gew.-Teile Polypropylen 4- Durchschnittswert von drei Prüfungen.
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Die Ergebnisse zeigen, daß die Verbindung gemäss d,er Erfindung den
anderen schwefelhaltigen Säureestern überlegen ist. Dies ist besonders bedeutsam
angesichts der Tatsache, daß die Triester gemäss der Erfindung nicht ausblühen,
während die Distearylester von Thiodipropionsäure (Verbindung X) bei einer Menge
von 1,o Teil/loo Teile leicht ausblühen.
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Beispiel 5 Polypropylenproben, die auf die in Beispiel 4 beschriebene
Weise hergestellt wurden, wurden auf ihre Beständigkeit gegen Ultraviolettlicht
geprüft. Die Proben wurden in einem mit einer Xenonlampe versehenen Bewitterungsapparat
(Weather-Ometer) angebracht und bei etwa 40°C gehalten. Sie wurden periodisch auf
Carbonylabsorption untersucht und nach der in Beispiel 3 beschriebenen Methode bewertet.
Als Vergleichsprobe wurde eine Polypropylenprobe, die nur das Phenol enthielt, bewertet.
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Schwefelver- Menge3 Phenol2
Std. Änderung in % bindung Menge D - 0,1 530 D¹ 0,25 0,1 660 1,0 o,l 647 + 22 C
0,25 0,1 645 -1,0 0,1 676 + 27 X 0,25 0,1 570 -1,0 0,1 455 - 14 1 - Trioctadecylester
von Carboxymethenthiobernsteinsäure 2 - 1,3,5-Tris(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)isocyanurat.
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3 - Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile Polypropylen Die Ergebnisse zeigen,
daß die -Thiodialki6nsäureester die UV-Beständigkeit des Polypropylens nachteilig
beeinflußten, wenn sie in Mengen verwendet wurden, mit denen guter Schutz gegen
Oxydation bei den Wärmealterungsversuchen erzielt wurde. Im Gegensatz hierzu führten
die Triester gemhss der Erfindung bei Verwendung in den gleichen Mengen nicht nur
zu besserer Wärmealterungsbeständigkeit, sondern sie verbesserten effektiv die Beständigkeit
des Polypropylens gegen UV-Licht.
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bie Erfindung wurde in der-vorstehenden Beschreibung und in den Beispielen
in Zusammenhang mit der Verwendung der'Tri ester in Polyolefinen beschrieben, jedoch
können die Triester auch ohne weiteres zur Verbesserung der Oxydationsbeständigkeit
anderer Polymerisate und hochmolekularer organischer Verbindungen verwendet werden.
Als Beispiele solcher Verbindungen sind zu nennen: Dienpolymerisate, z.B.
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Äthylen-Propylen-Dien-Copolymerisate, Styrol-Butadien-Copolymerisate,
Butadien-Acrylnitril-Copolymerisate, gesättige Polymerisate, z.B. Polyester, Polyvinylchloride
und Polyvinylalkohole, und fette Öle und Fette, z.B. Baumwollsaatöl,
Leinöl,
Maisöl, Olivenöl, Sardinenöl, Tallöl, Schmalz, Wachse und Glyzeride.