DE2251261A1 - Verfahren zur gewinnung von rotschlamm aus aluminiumoxidloesungen - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von rotschlamm aus aluminiumoxidloesungenInfo
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Description
lBERLiN33 v««y-ö~—-,<■".- - 8MÜNCHEN27
Auguita-Vlktofla-StraB· es Dr.-Ιπα. HANS RUSCHKE Planzanau.r StraB·2
Quadratur Bariin . Quadratur Manchen
o88
Nalco Chemical Company, Chicago,,Illinois, V.St.A,
Verfahren zur Gewinnung von Eotschlamm aus Aluniiniumoxid-
lösungen
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Entfernung von suspendiertem Botschlamm aus wäßrigen
alkalischen Aluminiumoxidlösungen. . .
Das im allgemeinen benutzte Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid ist das Bayer-Verfahren. Dieses Tfe?fahren
wird fast ausschließlich in wäßrigen Lösungen durchgeführt und besteht im Prinzip darin, daß Bauxit und eine starke
Base, wie z.B. Ätznatron oder Kalk, in mit Dampf erhitzten Autoklaven uaigesetzt werden, wobei das Aluminiumoxid in die
lösliche Aluminatform übergeführt wird. Bei dieser Verfahrensstufe
entsteht eine erhebliche Menge von unlöslichen Verunreinigungen oder werden solche Verunreinigungen aus
dem Bainit freigesetzt, und diese Abfallstoffe müssen Ton
dem gewünschten Aluminiumoxid abgetrennt werden,, Biese
Rückstände sind im allgemeinen als Eotselilamni bekannt und
enthalten Eisenoxide, Matriumaluminosilicates Sitanozlä
und andere Materialien* Im allgemeinen treten dies© Schlämm®
in Form sehr feiner Teilchen auf, die schwer absutrernien
sind» Außerdem, müssen diese Rotschlämme 3 die gewöhnlich
etwa 5 bis 60 Gew.-% des Erzes ausmachen, schnell und
sauber von der Lauge mit dem löslich gemachten Aluminiumoxid abgetrennt werden, Ea ist von Bedeutung, daß das
überschüssige kaustische Mittel außerdem zurückgewonnen unu in nachfolgenden Ansätzen wiederverwendet werden kann.
Die Abtrennung von Rotschlamm aus einer Lösung von Aluminiumoxid und kautischem Mittel wird im allgemeinen bewirkt, indem
zunächst die Hotschlammsuspension oder -aufschlämmung mit Chemikalien behandelt wird, um eine Koagulation von
darin enthaltenen festen Bestandteilen zu fördern. Dem zunächst vorgenommenen Abtrennen folgt dann eine Waschstufe.
Im spezieiteren werden die bei der ersten Behandlung abgesetzten festen Bestandteile, die im allgemeinen aus
einem Schlamm mit 8 bis 20 % Pestsubstanzen bestehen, mit
heißem kaustischem Wasser gewaschen. Durch diese Maßnahme wird der Gehalt an festen Substanzen auf etwa 3 bis 1o %
vermindert. Der Rotschlamm wird im allgemeinen mehrmals
im Gegenstrom gewaschen. Die Waschwässer, die suspendierten Rotschlamm und gelöstes Aluminiumoxid und kautisches Mittel
enthalten, werden außerdem mit Chemikalien behandelt, um ein Absetzen zu fördern. Zur wirtschaftlich leistungsfähigen
Gestaltung dieser besonderen Verfahrensstufe muß die Chemikalie die Abtrenngeschwindigkeit in einem wesentlichen
Maße fördern. Wenn die Abtrenngeschwindigkeit zu langsam 1st, wird der Wirkungsgrad wesentlich vermindert
und die Brauchbarkeit oder Leistungsfähigkeit des Gesamtverfahrene "beeinträchtigt. Gleichfalls ist, wenn keine
saubere Abtrennung stattfindet, das erhaltene Aluminiumoxid
etwas unrein und für eine Reihe von Endverwendungen ungeeignet.
Es ist bekannt,daß Hotschlammsuspensionen aus Aluminiumoxid
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enthaltenden kaustischen Lösungen wirksam abgetrennt werden
können, indem diese Suspensionen mit einem wasserlöslichen Polymerisat mit einem Molekulargewicht von mindestens
5o ooo behandelt wird, wobei das Polymerisat mindestens
80 % wiederkehrende Einheiten enthält, die Acrylsäure und
Salz der Acrylsäure sein können. Diese Polymerisate können entweder allein oder: gemeinsam mit Stärke angewendet werden.
Diese Arbeitsweise ist in den USA-Patentschriften 3 44-5 187,
5 yi'O 95,- "und 3 397 953 beschrieben. Auf diese Patentschriften
wird hier Bezug genommen.
Einer der Nachteile, die mit der Verwendung dieser Polymerisate
entweder allein oder gemeinsam mit Stärke verbunden sind, besteht darin, daß die Kompaktheit bzw. die Dichte des Hotschlamms,
nachdem sich die MLöckchen durch Behandlung mit dem Polymerisat gebildet haben, nicht völlig, befriedigend ist.
Wenn es möglich wäre, ein.; gute Ausflockung mit einem polymeren
Behandlungsmittel des beschriebenen Typs zu erzielen und gleichzeitig die Kompaktheit des Rotschlamms nach dessen
Absetzen zu verbessern, würde ein technischer Fortschritt erzielt werden.
Die Erfindung liegt in der Verwendung von Acrylsäurepolyuierisaten
d- es oben beschriebenen Typs als Koagulationsmittel für Rotschlamm, wobei diese Polymerisate in der Form.,
einer Lösung vorliegen, die durch Inversion eines polymeren Latex hergestellt worden ist.
Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Behandlung von
wäßrigen Suspensionen von Hotschlamm und gelöstem Aluminiumoxid
unter Entfernung des suspendierten RotSchlamms durch
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ORiOlNAt
Behandeln solcher Suspensionen mit wasserlöslichen Acrylsäurepolynierisaten, die mindestens zu 80 % Teile
aus Acrylsäure oder Salzen der Acrylsäure enthalten, zur Verfugung, dasdadurch gekennzeichnet ist, daß als
Acrylsäurepolyraerisat ein invertierter Acrylsäurepolyinerisatlatex
verwendet wird,der dadurch hergestellt worden ist, daß
A) eine Wasser-in-öl-Erciulsion gebildet worden ist aus
1) Wasser, das mindestens ein Monomer gelöst enthält, bei dem mindestens 80 Gew.-% aus Acrylsäure oder
einem Salz der Acrylsäure bestehen, wobei ein Monomerphase gebildet worden ist, die eine Konzentration
hat, die 3° bis 7o Gew.-% der genannten
Emulsion entspricht,
2) einer inerten hydrophoben Flüssigkeit,
3) einem Wasser-in-Öl-Emulgator mit ein r Konzentration
von o,1 bis 1o Gew.-% und
4) einem frei-radikalischen Initiator,
B) die Emulsion unter freie Radikale bildenden Bedingungen
erhitzt worden ist, um die Monomeren, die ein Acrylsäurepolymerisat
bilden, das in der Emulsion enthalten ist, zu polymerisieren und
G) die genannten Monomeren in der Wasser-in-Öl-Emulsion
unter Bildung eines Acrylsäurepolymerisatlatex polymerisiert werden sind.
Wie angegeben ist, führt das V rfahren der Erfindung zu
einem polymeren Acrylsäurelatex, der ein fein verteiltes Acrylsäurepolymerisat dispergiert enthält.
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Das Verfahren der Erfindung enthält die Bildung einer Emulsion durch Zugabe einer Monomerphase zu einer einen
Emulgator enthaltenden Ölphase. Die Monomerphase besteht
aus Acrylsäure oder deren Salze enthaltenden Monomeren oder anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren mit mindestens
So Gew.-% Acrr^lsäure oder deren Salzen in einer wäßrigen
Lösung. Die Konzentration der Monomerphase kann $o bis Gew-% der Emulsion ausmachen. Die Ölphase ist eine inerte
hydrophobe Flüssigkeit und besteht z.B. aus Kohlenwasserstoffen oder substituierten Kohlenwasserstoffen. Die Konzentration
der inerten hydrophoben Flüssigkeit kann 5 bis
Gew.-% der Emulsion ausmachen. Irgendein Emulgator, der öllöslich ist,ist geeignet.
Zahlreiche polymer.-sie.bare wasserlösliche äthylenische
ungesättigte Monomere können durch ein Wasser-in-Ül-Emulsionspolymerisationsverfahren
mit Acrylsäure oder deren Salzen unter Bildung eines polymeren Latex polymerisiert
werden. Solche Monomere haben eine Wasserlöslichkeit von.
Bindestens 5 Gew.-%, und zu diesen Monomeren gehören Acrylamid,
M thacryla^id, Methacrylsäure, Vinylbenzyldim .thylammoniumchlorid,
Alkali-und Ammoniumsalze ein., s 2-Sulfoäthylacrylats,
üatriumstyrolsuTTonat, 2-Aminoäthylmethacrylathydrochlorid,
Alkali- und Ammoniumsalze von Vinylbenzylsulfonaten und dergleichen. Die bevorzugten Polymerisate
sind Homopolymerisate von Acrylsäure oder deren Salzen. Wenn wäßrige Lösungen von Acrylsäure oder deren Salzen allein
oder gemeinsam mit anderen Monomeren verwendet werden, können sie hinsichtlich des Monomergehalts in. großem Maße
schwanken. Anteile zwischen 7o und 3o Gew.-% Monomer, ent-
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sprechend po bis 7o % Wasser, können angewendet werden,
und zwar je nach dem Monomer und der Polymerisationste ρ ratur.
Das Verhältnis der Monomerphase zu der Ülphase ist
ebenfalls in großem Maße variierbar und macht vorteilhafterweise
Jo bis 7o Gewichtsteile von der ersteren zu 7° bis
5o Gewichtsteilen von der letzteren aus. Ein Verhältnis
der Monomorphase zu der Ölphase von etwa 70 bis $0 wird
bevorzugt.
Um die Moäomerphase in der ülphase unter^Bildung einer
Wasser-in-Öl-Emulsion zu emulgieren, wird ein Emulgator
des Wasser-in-Ül-Typs in einer Menge von 0,1 bis 1Ü Gew.-%
der Ülphase verwendet. Irgendein üblicher Wasser-in-O'l-Einulgator
kann verwendet werden, wie z.B. Hexadecylnatriumphthalat,
^orbitaniuonooleat, Sorbitanmonostearat, Cotyl-
oder ütearylnatriumphthalat, Metallseifen und dergl..
Die ülphase kann irgendeine inerte hydrophobe Flüssigkeit
sein, die leicht von dem als disperse Phase vorliegenden polymeren Produkt abgetrennt werden kann.
Eine bevorzugte Grufpe von organischen Flüssigkeiten sind
Kohlenwasserstoffflüssigkeiten, die sou hl aromatische
als auch aliphatische Verbindungen erfassen, So können
organische Kohlenwasserstoffflüssigkeiten, wie Benzol,
Xylol, Toluol, Mineralöle, Kerosine, Naphthas und in bestimmten Fällen Petrolatui;iinaterialien verwendet werden.
Ein besonders geeignetes Öl im Hinblick auf seine physikalischen und chemischen Eigenschaften ist das verzweigfckettige
isoparaffinische Lösungsmittel, das von Hublo Oil und Refining Company unter dem Handelsname!! "Isooar M"
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-7-
verkauft -wird.- Typische Daten dieses im engen Bereich,
geschnittenen isoparaffinischen Lösungsmitteis werden
in der nachfolgenden Tabelle I angegeben:
Tabelle I | Höchstivert | Te stverfahr en | |
Technische. Daten | Kleinstwert | ||
Gewicht, API bei | 51,0 | ASTM D 287 | |
60/60°F | 48,0 | - | ASTM D 156 |
Farbe, %"bold | 30 | - | ASTM D 611 |
Anilinpunkt, CC | 85 | 10 | ASTM D 1266 |
Schwefel, ppm | — | ||
Destillation, 0C
unterer Siedepunkt 2oA!-
Trο ckenpunkt " -
Flammpunkt, °0
(geschlossener Tiegel nach Pensky-Martens) 71 -
(geschlossener Tiegel nach Pensky-Martens) 71 -
21 ο 257
(mittels nephelometrie)
ASTM D 86 ASTM D 93
Freie Radikale bildende Initiatoren, die bei der Polymerisation
geeignet sind, wie z.B. Benzoylperoxid, LauroyIperoxid,
2,2'-Azabis(isobutyronitril) , ITatriuiaper sulfat und dergl»,
„■erden bei der Polymerisation benutzt, vorzugsweise in Mengen von (J,ü2 bis 1.0 Gew.-% der Öl- oder Monomerphase, je nach der
Löslichkeit des Initiators. Die ELymer-isation kann außerdem
unter Anwendung einer Bestrahlung seit iStrahlen hoher Energie
oder nit Elektronen hoher Energie aus einem Van de Graaff-Beschleuniger
, .usw. , oder unter Bestrahlung mit ultraviolettem Licht durchgeführt werden.
Erhöht3 Reaktionstemperaturen, vorteilhafterweise zwischen
4o und 7 υ UO iv erden mit freie Radikalo bildend on Initiatoren
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- {'' —8—
benutzt. Innerhalb eines solchen Temperaturbereichs findet eine praktisch vollständige Umwandlung in einer
halben Stunde bis zu mehreren Tagen, je nach dem Monomer
und den veränderlichen Bedingungen bei der Reaktion, statt. Eine Polymerisation unter Bestrahlung mit Strahlen
hoher Energie oder mit ultraviolettem Licht wird bei Raumtemperatur oder gewünschtenfalls über oder unter Räumte
peratur durchgeführt.
Der polymere Acrylsäurelatex, der nach dem Verfahren der
Erfindung hergestellt worden ist, wird in Gegenwart von Wasser invertiert. Die polymerisathaltige Emulsion läßt
das Polymerisat in Wasser in einor sehr kurzen Zeitspanne frei.
Für eine industrielle Durchführung sollte die Polymerisatmenge in der Emulsion mindestens 2 Gew.-% ausmachen.
Die Erfindung schlägt die Verwendung von Emulsionen mit einer Polymerisatkonzentration von 5 bis 75 Gcw.-% und
vorzugsweise die Verwendung von Emulsionen mit einer Polymerisatkonzentration innerhalb des Bereichs von 1o bis
4-5 Gew.-% vor. In einigen Fällen werden die Ausgangsaafcemulsionen
in Suspensionen umgewandelt, was auf die Art und die Menge des darin vorhandenen Polymerisats zurückzuführen
ist.
Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ist es vorteilhaft,
wenn die so beschriebenen Polymerisatemulsionen beständig sind, auch wenn sie gleichzeitig relativ große Polymerisatmengen
enthalten. Ein Verfahren zur Sicherstellung, daß die Polymerisate nicht ausfallen, wenn sie in der Emulsion
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dispergiert werden, "besteht· darin, daß die Teilchengröße
des Polymerisat so klein wie möglich gewählt wird. So sind die in den Emulgatoren dispergierten Polymerisate
völlig beständig, wenn die Teilchengröße innerhalb des Bereichs von 5 muni bis zu etwa 5 pm liegt- Zur Erzeugung
von Teilchengrcfen innerhalb dieser Grenzen können Sprühtrockner
mit Düsen geeigneter Größe benutzt werden. Es ist auch möglich, die Polymerisat enthaltende Emulsion
von dem wasserlöslichen Vinyladditionspolynierisat direkt
aus den Vinylmonomeren, aus denen diese Polymerisat synthetisiert
werden,herzustellen. Eine solche Polymerisat enthaltende Emulsion kann, unter Anwendung der Wasser-in-öl-Emulsionspolymerisationstechnik,
die in der USA-Patentschrift 3 284 393 beschrieben ist, hergestellt werden.
Bei Anwendung des ,in dieser Patentschrift beschriebenen Verfahrens können fein verteilte Polymerisatteilchen, die
in einer Emulsionsform vorliegen, hergestellt werden. Die Polymerisat enthaltenden Emulsionen können mit einer
Reihe von Mitteln invertiert werden. Der bequemste Weg besteht in der Verwendung eines Netzmittels, das enfiweder
der Pofermerisat enthaltenden Emulsion oder dem Wasser, in. dem
es gelöst werden soll, zugegeben wird. Die Zugabe eines Netzmittels dem Wasser bewirkt, daß die Emulsion schnell
invertiert und das Polymerisat in Form einer wäßrigen Lösung freiläßt. Wenn diese Arbeitsweise angewendet wird,
um die Polymerisat enthaltende Emulsion zu invertieren,
kann die in dem Wasser vorhandene Netzmittelmenge 0,01 bis 50 %y bezogen auf das Polymerisat, betragen. Eine gute
Inversion findet häufig innerhalb des Bereichs von 1,o bis 1o %, bezogen auf das Polymerisat, statt. Andere
Inversionsverfahren können benutzt werden, wie sie z.B. der UgA-J-Pat ent schrift 3 624 o19 zu entnehmen sind, auf die hier
Bezug genommen wird.
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-1ο-
Die bevorzugten Netzmittel sind hydrophil und sind weiter dadurch ausgezeichnet, daß sie wasserlöslich sind. Irgendein
Netzmittel vom hydrophilen Typ, wie z.B. äthoxylierte Nonylphenole, äthoxyliertes Nonylphenolformaldehydharz,
Dioctylester vom Natriurasulfosuccinat und Octylphenolpolyäthoxyäthanol,
kann verwendet werden.
Zu anderen Netzmitteln, die angewendet weiden können, gehören Seifen, wie z.B. Natrium- und Kaliuinmyristat,
-laurat, —palmitat, -oleat, -stearat, -resinat und -hydroabietat,
die Alkalialkyl- oder -alkylensulfonate, wie δ.Β.
Natriumlaurylsulfat und Kaliumstearylsulfat, die Alkalialkyl-
oder - alkylensulfonate, wie z.B. Natriumlaurjilsulfonat und
Kaliumstearylsulfornat, sowie Natriumcetylsulfonat, sulfoniertes
Mineralöl sowie die Ammoniumsalze davon und Salze von stärkeren Mitteln, wie LaurylaminhydroChlorid und
Stearylaminhydrobromid.
Irgendeine anionische, kationische oder nichtionische Verbindung kann als Netzmittel benutzt werden.
Außer der Verwendung der vorstehend beschriebenen wasserlöslichen Netzmittel können andere Netzmittel, wie z.B.
Silicone, Tone und dergl., als Netzmittel vorhanden sein, weil diese in bestimmten iällen dazu neigen, die Emulsion
zu invertieren, auch wenn sie nicht wasserlöslich sind.
In·anderen besonderen Fällen kann das Netzmittel direkt
der Polymerisat enthaltenden Emulsion zugegeben werden,
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wodurch diese selbst-invertierend nach Berührung mit
Wasser gemacht wird. Diese Produkte müssen, obwohl sie in bestimmten Systemen "benutzt werden können, sorgfältig
formuliert werden, weil die netzmittel dazu neigen können, mit dem E ulgator der. Emulsion zu reagieren und ihn, "bevor
er benutzt worden ist, zu zerstören.
Die Erfindung ist hinsichtlich des Acrylsäurelatexpolymerisattyps,
der zur Erzielung der verbesserten Abtrennungsgeschwindigkeit
erforderlich ist, ganz spezifisch. Es ist festgestellt worden, daß der verbessernde Zusatzpolymerisattyp
mindestens 80 % wiederkehrende Teile enthalten sollte, die Acrylsäure und Salae der Acrylsäure
sein können. So kann das Äbtrennhilfsmittel entweder ein
Homopolymerisat sein, das Polyacrylsäure oder Salze von Polyacrylsäure enthält', oder ein Copolymer!sat oder Terpolynierisat
oder ein höheres Hehrkomponentenpolymerisat sein, in dem mindestens 80 % der Polymerisatstruktur aus
Acrylsäure- oder Salzgruppcn der Acrylsäure bestehen. Das
Polymacrylatsalz kann entweder ein Alkalisalz, ein Erdalkalisalz oder ein Ammoniumsalz sein.
Außer den Homopolymerisat en von Polyacrylsäure ode Polyacrylatsalzen besteht eine andere bevorzugte Art
aus einem wasserlöslichen Gopolymerisat, das aus der Copolymerisation
eines Monomergemischs herstammt, das 80 bis 99 Gev.'.-% Acrylsäure oder Acrylatsalz und vorzugsweise
Alkaliacrylatsalz und 1 bis 2o G.w.-% eines weiteren
unc. verschiedenen Monomers enthält, das eine äthylenisch
ungesättigte polymerisierbar Yerbindung aufweist, die
eine hydrox^hilo Gruppe in einer Seitenkette enthält, die
an die ungesättigte Kohlenwasserstoff struktur gebunden ist.
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Besonders beeignete Homopolymerisate oder Copolymerisate
des vorstehend beschriebenen Typs sollten ein Molekulargewicht über 5>o ooo und noch verzugsweiser über 1oo ooo
haben. Ausgezeichnete Zusatzpolymerisate haben Molekulargewichte, die sogar 1o ooo ooo betragen.
Eine große Vielfalt von einem Monomerenoder mehreren
verschiedenen Monomeren können in Mengen bis herauf zu
2o % mit Acrylsäure ode:· deren Salzen copolymer!siert oder
terpolymerisiert werden. Zu typischen Comonomeren gehören Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril, die niederen Alkylester
der Acrylsäure undder Methacrylsäure, Vinylmethyläther, Salze der Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid und dessen
Salze, Isopropenylacetat, Itaconsäure, Vinylacetat, alpha-Methylstyrol,
Styrol, Fumarsäure, Aconitsäure, Citraconsäure, Amide von den vorstehenden Säuren, Alkaliderivate (z.B.
Natrium-, Kalium- und Lithiumderivate) und Erdalkaliderivate (z.B. Magnesium-, Calcium-, Barium- und Strontiumderivate)
und Ammoniumsalze von einer der vorstehenden monomeren Säuren oder anderen, die Teilallcylesteramide und -salze von verschiedenen
Polycarbonsäuren, Vinyltoluol, Chlorstyrol, Vinylchlorid, Vinylformiat, Äthylen, Propylen, Isobutylen und
so weiter. Vonjden vorstehend genannten Comonomeren enthalten sehr bevorzugte Materialien eine hydrophile Gruppe in einer
Seitenkette entfernt von der äthylenisch ungesättigten Kohlenwasser
stoff gruppe . Monomere, die nicht solche hydrophilen,
löslich machenden Gruppen enthalten, sollten in geringeren M.ngen, und zwar von etwa 1 bis 5 Gew-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht von vorhandenem Monomer, angewendet werden.
Noch andere monomere Substanzen, die gemeinsam mit Acrylsäure oder dem Salz der Acrylsäure verwendet werden könner.,
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sind Materialien, wie z.B. SuIfoäthylacrylat, Carboxyäthylacrylat,
Diäthylvinylphosphonat, Crotonsäure oder deren Salze, Vinylsulfonat oder deren Salze, Vinylalkohol
una Vinylarylkohlenwasserstoffe, die löslich machende
Gruppen, wie z.B. Sulfonate und dergl., enthalten.
Zur Erzielung bester Ergebnisse sollten im allgemeinen mindestens 0,4-54 g Chemikalie je Tonne Schlammriickstand
oder unlösliche Bestandteile verwendet werden. Vorzugsweise werden mindestens 4,54 g Chemikalie je Tonne zugegeben,
um eine schnelle Abtrennung zu bewirken. lieh vorteilhafter
ist es, 22,5 S bis etwa 545 S Chemikalie je Tonne zuzugeben.
Natürlich können größere Mengen, als sie vorstehende angegeben sind, zugegeben werden.
Wenn diese Polymerisate zusammen mit Stärke angewendet we:-den, kann die Stärkemenge zwischen 2,65 bis 196 Gewichtsteilen je 1 Gewichtsteil Acrylsäurepolymerisat liegen«,
Bewertung der Erfindung;
Zur Bewertung der Erfindung bei der Behandlung iron sowohl
Aufschlämmungen von Hotschlamm im Autoklaven als auch von
Waschwasserschläiomen wurde ein handelsmäßiger ÜTatriumpolyacrylatlatex
mit der folgenden Zusammensetzung benutzt. Das Material wurde unter Anwendung der in der USA-Patentschrift 3 284 393 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt»
Natriumpolyacrylat 33 5 3 Gew.-%
"Isopar M" 33,3 Gew.-%
Wasser 33,3 Gew.-%
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Bei diesen Versuchen wurde ein Vergleich mit Stärke und mit e.'.nem pulverisierten handelsmäBigen ELyacrylat
"vorgenommen. Bei diesen Versuchen war das angewendete Testverfahren wie folgt:
Rotschlamm und Waschwasser oder eine Aufschlämmung in
einen Autoklaven, die aus dem Wasch» asser syst ein bei dem
Bayer-Verfahren erhalten werden war, wurden bzw. wurde
vermischt, so daß 8000 g Schlamm mit 6 % Feststoffen erhalten
wruden. Der Schlamm ,wurde auf 82 0 auf einer heißen Platte erwärmt und dann in 6 looo-ml-Zylinder, die mit
einer Gradeinteilung versehen waren, eingetragen. Diese Zylinder wurden in einen Ofen mit einem Glasfenster bei
95 G angeordnet, und zwar vor der Behandlung mit Acrylpolymerisaten.
Diese Gruppe von 6 Testen mit einem bestimmten Schlammgemisch bildeten die Grundlage für alle Vergleiche
und hier vorgelegten Ergebnisse.
Die Inversion des flüssigen Polymerisats wurde unter Anwendung eines abgekühlten Autoklavenkondensats als Zusatzwasser
durchgeführt. Die gewünschte Menge von flüssigem
Polymerisat (zur Herstellung einer 0,25 %igen aktiven Lösung)
wurde in ein 28,4-g-Gefäß eingewogen und auf einer durch Kegelräder angetriebenen Vorrichtung angeordnet.
Eine Hälfte des Zusatzwassers wurde unter starker Bewegung zugegeben. Nach 2 Minuten wurden 7iO % Nonylphenol, das mit
9 Mol Ithylenoxid (EtO), bezogen auf aktives Polymerisat, umgesetzt worden war, zugegeben, und dann wurde das restliche
Wasser eingetragen. Die gesamte Mischungszeit betrug 3o Minuten.
Das Polymerisat wurde/auf die Aufschlämmung in folgender
W.ise zur Einwirkung gebracht. Die Dosis wurde von der
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0,25 %igen Losung abgezogen und in 2o ml Autoklavenkondensat
verdünnt. Der Zylinder wurde mit einem Stopfen, versehen, zweimal umgedreht (wobei darauf geachtet werden
mußte, daß sich der Korken nach jeder Umdrehung nicht
gelockert hatte) und mit dem abgemesseneen Polymerisat
versehen und zwei weitere Male gedreht. Ein mechanischer Rahrhaken, angetrieben dux-ch einen rpm-Motor, wurde in
den Zylinder eingeführt, und die Torrichtung wurde in einem Ofen angeordnet. Zum ausschließlichen Messen der
Absetzungsgeschwindigkeiten wurde die absinkende Grenzfläche zwischen den 900-ml- und 700-ial-Gradeinteilungen
(6 98} cm) an dem Rohr zeitlich bestimrat. Wenn die Absatzkurven
von verschiedenartigen Materialien (z.B. von Stärke gegenüber Polymerisat) gewünscht icurden, vrarde ein
zweiter Zylinder mit einem Streifen bewickelt und längsseits des Ofens angeordnet. Der Grenzflächenspiegel wurde
dann auf diesem Streifen unter Beobachten des Spiegels durch das offene Fenster markiert. Auf diese VM.se war
es nicht erforderlich, das Fenster fortwährend« zu öffnen un-f zu schließen und zur Markierung des Streifens nach
innen zu greifen.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in den Figuren 1
un<.· 2 graphisch dargestellt-
In der nachfolgenden Tabelle II v/erden die Wirksa· keiten
des invertierten Acrylsäurepolymeri sat latex und eines
handelsmäßigen pulverisierten ITatriumpolyacrylats bei Verwendung
zur Behandlung einer Rotschlammautoklavenauf schlämmiteinander verglichen:
BM)
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22517B1
Produkt Dosierung, g/Tonne Absetzungsgeschwin-
aktives Material di^keit cm/h
Pulverisiertes 227 63
Na-Polyacrylat 272 159
318 183
Na-Polyacrylatlatex 1^6 c,3
174 153
2o4 27o
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Claims (4)
1. Vorfahren zur Behandlung von wäßrfägen Suspensionen
von Rotschlämm und gelöstem Aluminiumoxid unter Entfernung
des suspendierten Hots chi amins durch Behandeln
solcher Suspensionen mit wasserlöslichen AcrylsäurepοIyiiierisaten,
die mindestens zu 8o % Seile aus Acrylsäure oder Salzen de Acrylsäure enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß als Acrylsäurepolymerisat invertierter Acrylsäurepolyiiierisatlatex verwendet wird, der dadurch
hergestellt worden ist, daß
A) eine Wasser-in-Öl-Emulsion gebildet worden ist aus
1) Wasser, das mindestens ein. Monome.:· gelöst enthält,
bei dem mindestens 8o Gew.-% aus Acrylsäure oder einem Salz der Acrylsäure bestehen, wobei eine
Monomerphase gebildet worden ist, die eine Konzentration hat, die ~oo bis 7o Gew.-% der genannten
Emulsion, entspricht,
2) einer inerten hydrophoben Flüssigkeit, ,
3) einem Wasser-in-ül-Emulgator mit einer Konezentration
von 0,1 bis 10 Gew»-% und
4) einem frei-radikalischen Initiator,
B) die Emulsion unter freie fiadikale bildenden Bedingungen
erhitzt worden ist, um die Monomeren, die ein Acrylsäurepolyiaerisat
bilden, das in der Emulsion enthalten ist, zu x)olyiaerisieren und
C) die genannten Monomeren in der Wasser-in-Ül-Einulsion.
unter Bildung eines Acrylsäurepolymerisatlatex polymerisiert
worden sind.
309830/0798
2251761
2τ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat ein Homopolymerisat ist, das aus BIyacrylsäure
und oalzen der Polyacrylsäure "bestehen kann.
p. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat ein wasserlösliches CopolyL.erisat ist,
das von der Copolymerisation von 8o bis 99 Gewichtsteilen
eines Alkaliacrylats und 1 bis 20 G wichtsteilen dines
weiteren und verschiedenen Monomeren, das eine äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindung aufweist, die eine
hydrophile Gruppe in einer Seitenkette enthält, herstaiuit.
-f. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3i dadurch gekennzeichnet,
daß das Acrylsäurepolyuerisat gemeinsam mit otärke
verwendet wird.
Dr.Ve/Bre
3 0 !) 0 Jf) / U 7 0 H
Leerseite
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