DE2250667C3

DE2250667C3 - Vorrichtung zum Aufrichten von flachgefalteten Verpackungskartons in eine viereckige Füllstellung

Info

Publication number: DE2250667C3
Application number: DE2250667A
Authority: DE
Inventors: Friedrich 3411 Angerstein Buettner; Alfred 3360 Osterrode Gronau
Original assignee: Stork-Packo-Maschinenbau 3412 Noerten-Hardenberg GmbH
Current assignee: Stork-Packo-Maschinenbau 3412 Noerten-Hardenberg GmbH
Priority date: 1972-10-16
Filing date: 1972-10-16
Publication date: 1980-09-11
Also published as: DE2250667B2; DE2250667A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufrichten von flachgefalteten, vier geschlossene aneinanderhängende Seitenwände aufweisenden Verpackungskartons in eine viereckige Füllstellung am Ende eines Förderorgans, mit an der oberen Längsseite des Verpackungskartons angreifenden und an eine Vakuumquelle anschließbaren Saugern. In Aufrichtmaschinen, Befüllungsmaschinen u. dgl. ist es erforderlich, die beispielsweise in einem Magazin flachgefaltet übereinanderliegenden Verpackungskartons zu vereinzeln und anschließend aufzurichten, so daß die Befüllung erfolgen kann. Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufrichtvorrichtung für solche Verpackungskartons, die einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweisen.

Die US-PS 35 33 333 zeigt eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, mit der flachgefaltete, vier geschlossene aneinanderhängende Seitenwände aufweisende Verpackungskartons in eine viereckige Füllstellung aufgerichtet bzw. aufgezogen werden können. Als Hilfsmittel sind Sauger vorgesehen. Ein Teil der Sauger, die um eine horizontale Achse schwenkbar aufgehängt sind, greift an der oberen Längsseite des Verpackungskartons an. Weitere Sauger sind der unteren Längsseite des Verpackungskartons zugeordnet und werden von einem Zylinder im wesentlichen vertikal bewegt Die Aufriditbewegung wird durch einen Aufrichtschacht mit entsprechend ausgebildeter Seitenwandung unterstützt An der einen Schachiwandung ist ein Anschlag

ίο vorgesehen, auf den sich der flachgefaltete, in den Bereich des Schachtes eingeführte Verpackungskarton kurzzeitig auflegen kann, bevor der Aufrichtvorgang beginnt Dieser Anschlag ist jedoch in der Ebene des Förderorgans angeordnet so daß er ein relatives Anheben der beim Einführvorgang in Förderrichtung weisenden Kante des flachgefalteten Kartons nicht bewirken kann. Zwar erfolgt durch die unteren Sauger zu Beginn des Aufrichtvorganges ein Anheben des flachgefalteten Verpackungskartons in seinem vorderen Bereich. Hiervon wird jedoch sowohl die untere Längsseite als auch die obere Breitseite erfaßt so daß die aneinanderhängenden Seitenwände nicht in eine den Beginn des Öffnungsvorganges fördernde Relativlage gelangen. Darüber hinaus hat dieses Anheben des flachgefaiteten Verpackungskartons den Zweck, die obere Längsseite des Verpackungskartons in den Wirkbereich der oberen Sauger zu bringen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, «ine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art weiterzubilden und betriebssicherer zu machen; dabei soll der Aufrichtevorgang so gestaltet werden, daß die beiden oberen Seiten des flachgefalteten Verpackungskartons mit einem Knick an der gemeinsamen Faltlinie geringfügig angehoben werden, so daß eine dem Beginn

des Öffnens des flachgefaiteten Verpackungskartons förderliche Relativlage der vier Seitenwände zueinander entsteht.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß über dem Förderorgan eine auf die obere Breitseite des liegenden Verpackungskartons einwirkende Einrichtung zum kurzzeitigen Fixieren bzw. geringfügigen Anheben der oberen Breinseite vorgesehen ist, so daß sich der Karton mit seiner unteren Längs- und Breitseite unter Schwerkrafteinfluß öffnet. Die unteren Sauger kommen damit nicht mehr zur Anwendung. Durch das kurzzeitige Fixieren bzw. geringfügige Anheben der oberen Breitseite entsteht eine Strecklage in der Diagonale des Kartons, also an der oberen Längs- und der oberen Breitseite, so daß auch die untere Längs- und

so die untere Breitseite an dem gemeinsamen Falz nach unten einknicken können, so daß der Beginn des Öffnungsvorganges unter Schwerkrafteinfluß vorgezeichnet ist. Das Absenken der unteren Seiten unter Schwerkrafteinfluß wird also durch die unteren Sauger nicht mehr behindert.

Die Einrichtung zum kurzzeitigen Fixieren bzw. geringfügigen Anheben der oberen Breitseite kann aus einem weiteren Sauger bestehen, der im Bereich der oberen Breitseite vorgesehen und angeordnet ist Dieser

ω zusätzliche Sauger zum kurzzeitigen Angriff an der Breitseite des Verpackiingskartons ist dann zweckmäßig unabhängig von den Saugern für die obere Längsseite von der Vakuumquelle abschaltbar, so daß nach dem Beginn des Öffnungsvorganges die Wirkung dieses zusätzlichen Saugers abgeschaltet wird, so daß der Verpackungskarton lediglich noch von den der oberen Längsseite zugeordneten Saugern gehalten ist. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, daLi sich der

Beginn des Öffnungsvorganges sehr schnell in einem weiteren Öffnen des Verpackungskartons bemerkbar machen kann.

Die Einrichtung zum kurzzeitigen Fixieren bzw. geringfügigen Anheben der oberen Breitseite kann am Endbereich des geteilten Förderorgans vorgesehen sein, wobei dieser Endbereich gegenüber der Horizontalebene des Förderorgans geringfügig angehoben ist Die Einrichtung zum kurzzeitigen Fixieren bzw. geringfügigen Anheben der oberen Breitseite auf jeder Seile des vo Förderorgans kann aus einer Abschlußrolle vergleichsweise größeren Außendurchmessers bestehen. Diese Abschlußrolle des geteilten Förderorgans kann durchgehend vorgesehen sein, weil die vordere Kante des flachliegenden Verpackungskartons kurz nach Beginn des Öffnungsvorganges wieder aus dem Wirkbereich dieser Abschlußrolle herausgelangt

Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausfühningsbeispiele weiter beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der wesentlichen Teile der Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform,

Fig.2 eine ungünstige Einknickstellung des Verpakkungskartons,

F i g. 3 eine günstige Relativlage der Seitenwände zu Beginn des Öffnungsvorganges,

F i g. 4 den weiteren Verlauf des Öffnungsvorganges,

Fig.5 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung und

Fig.6 die wesentlichen Elemente der Vorrichtung gemäß F i g. 5 beim fortschreitenden Aufrichten.

In F i g. 1 ist schematisch ein Magazin 1 angedeutet, in welchem die Verpackungskartons flachgefaltet übereinanderliegend eingefüllt sind. Mit Hilfe eines Abzugswalzenpaares 2 wird jeweils der untere Verpackungskarton aus dem Magazin 1 entnommen und somit vereinzelt an das Förderorgan 3 übergeben. Der einzelne Verpakkungskarton bewegt sich gemäß dem Pfeil 4. Das Ende des Förderorgans 3 ist durch eine Anschlagleiste 5 bestimmt. Das Förderorgan 3 ist in diesem Endbereich in Förderrichtung geteilt ausgebildet, so daß es seitlich verschwenkt werden kann, wie später noch ausgeführt wird.

In seitlicher Ansicht ist ein Verpackungskarton 6 dargestellt, dessen Falzlinien zur Klarstellung übertrieben angedeutet sind. Es handelt sich hierbei um einen Verpackungskarton 6 mit rechteckigem Querschnitt. Er weist die obere Längsseite 7, die obere Breitseite 8, die untere Längsseite 9 und die untere Breitseite tO auf. Bei Verpackungskurtons 6, die quadratischen Querschnitt aufweisen, sind sämtliche Seiten lediglich gleichlang.

Für den Aufrichtvorgang ist es an sich gleichgültig, ob der Verpackungskarton 6 entsprechend dem Pfeil 4 mit nach vorn weisender oberer Breitseite 8, wie dargestellt, oder umgekehrt, befördert wird Die dargestellte Lage hat lediglich den Vorteil, daß die Aufrichibewegung kontinuierlicher an die Förderbewegung anschließt.

Für die obere Längsseite 7 sind Sauger 11 vorgesehen, die eine geradlinige Führung 12 besitzen und entsprechend dem Pfeil 13 bewegt werden können. Die Führung 12 ist beispielsweise als Stangen- oder Säulenführung ausgebildet. Die Bewegung der Sauger 11 gemäß den) Pfeil 13 geschieht somit geradlinig und parallel zur FöKierrichtung gemäß dem Pfeil 4. Auch der oberen Breitseite 8 des Verpackungskartons 6 ist ein Sauger 18 zugeordnet, der jedoch getrennt zu den Saugern 11 gesteuert wird.

In F i g. 2 ist eine relative Lage der Seitenwände des Verpackungskartons 6 dargestellt, die nicht auftreten darf, weil sich der Verpackungskarton aus dieser Stellung nicht mehr aufrichten läßt Eine derartige Stellung tritt dann ein, wenn die untere Längsseite 9 unter Druckspannung gerät. Dies könnte dadurch geschehen, daß sich die vordere Spitze des Verpakkungskartons, also die Verbindungskante zwischen den Seitenwänden 8 und 9, vorzeitig absenkt, wenn das geteilte Förderorgan 3 unter dem Verpackungskarton hinweggeschwenkt wird.

Um diese Stellung gemäß F i g. 2 zu verhindern, ist der zusätzliche Sauger 18 im Bereich der oberen Breitseite 8 des Verpackungskartons vorgesehen, wie dies auch aus F i g. 3 ersichtlich ist Untere Sauger sind jedoch nicht vorgesehen. Sämtliche Sauger 11, 18 können ortsfest angeordnet oder auch beweglich vorgesehen sein. Das Förderorgan 3 weist in seinem Abschlußbereich zwei Randleisten auf, die seitlich hinweggeschwenkt werden können. Unmittelbar nach dem Wegschwenken nimmt der Verpackungskarton 6 eine Stellung ein, die in F i g. 3 dargestellt ist Der Verpackungskarton hängt an den Saugern 11 und 18, die dem entsprechenden Vakuumeinfluß unterworfen sind. Der Sauger 18 wird jedoch unabhängig von den Saugern 11 sehr viel früher als diese von der Vakuumquelle getrennt Der Sauger 18 dient nur dazu, den Beginn der Aufrichtbewegung zu stabilisieren und eine unerwünschte Totpunktsüberschreitung oder Einknickung der Seitenwände nicht auftreten zu lassen. In F i g. 4 sind weitere Phasen dieser Aufrichtbewegung dargestellt, wobei der Verpackungskarton jetzt nur noch mit Hilfe der Sauger 11 festgehalten wird. Die Aufrichtbewegung erfolgt hier allein unter Schwerkrafteinfluß.

Die Stellung gemäß Fig. 2 läßt sich auch in anderer Weise verhindern, nämlich dadurch, daß das geteilte Förderorgan 3 gemäß F i g. 5 im Bereich der Anschlagleiste 5 beispielsweise eine Abschlußrolle 17 größeren Außendurchmessers aufweist, so daß auf diese Weise die vordere Spitze des Verpackungskartons 6 geringfügig aus der Ebene des Verpackungskartons 6 angehoben wird. Es bedeutet keinen Nachteil, wenn die Abschlußrolle 17 durchgehend ausgebildet ist. In diesem Fall wird das Förderorgan 3 seitlich hinweggeschwenkt, so daß die Seitenwände 9, 10 weitgehend frei werden, wie dies in Fig.6 dargestellt ist. Der Verpackungskarton wird lediglich durch die Abschlußrolle 17 an seiner Spitze noch unterstützt. Die Sauger 11 sind in diesem Ausführungsbeispiel ortsfest angeordnet. Sie können auch beweglich vorgesehen sein, wie dies anhand der F i g. 1 dargestellt ist. Auf jeden Fall wird sich der Verpackungskarton 6 gemäß Fig.6 zu Beginn der Aufrichtstellung so verhalten, daß sämtliche Seitenwände 7,8,9,10 nicht mehr in gegenseitiger Anlage sind. Bei dieser Öffnungsbewegung bewegt sich die Spitze des Verpackungskartons 6 nach rückwärts. Er kommt schließlich von der Abschlußrolle 17 frei. Dies geschieht jedoch zu einem Zeitpunkt, in welchem der tiefste Punkt des Verpackungskartons bereits von der Verbindungskante der Seitenwände 9 und 10 eingenommen wird. Unter Schwerkrafteinfluß öffnet sich nunmehr der Verpackungskarton von selbst, wobei er nacheinander die gestrichelt dargestellten Lagen einnimmt.

Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufrichten von flachgefaltetea vier geschlossene aneinanderhängende Seitenwände aufweisenden Verpackungskartons in eine viereckige Füllstellung am Ende eines Förderorgans, mit an der oberen Längsseite des Verpackungskartons angreifenden und an eine Vakuumquelle anschließbaren Saugern, dadurch gekennzeichne t, daß über dem Förderorgan (3) eine auf die obere Breitseite (8) des liegenden Verpackungskartons (6) einwirkende Einrichtung zum kurzzeitigen Fixieren bzw. geringfügigen Anheben der oberen Breitseite (8) vorgesehen ist, so daß sich der Karton mit seiner unteren Längs- und Breitseite unter Schwerkrafteinfluß öffnet

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum kurzzeitigen Fixieren bzw. geringfügigen Anheben der oberen Breitseite (8) aus einem weiteren Sauger (18) besteht, der im Bereich der oberen Breitseite (8) vorgesehen und angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Sauger (18) zum kurzzeitigen Angriff an der Breitseite (8) des Verpackungskartons (6) unabhängig von den Saugern (11) für die obere Längsseite von der Vakuumquelle abschaltbar ist

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum kurzzeitigen Fixieren bzw. geringfügigen Anheben der oberen Breitseite (8) am Endbereich des geteilten Förderorgans (3) vorgesehen ist, der gegenüber der Horizontalebene des Förderorgans (3) geringfügig angehoben ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum kurzzeitigen Fixieren bzw. geringfügigen Anheben der oberen Breitseite (8) auf jeder Seite des Förderorgans (3) eine Abschlußrolle (17) vergleichsweise größeren Außendurchmessers besitzt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußrolle (17) des geteilten Förderorgans (3) durchgehend vorgesehen ist.