DE2250398B2 - Verfahren zum Anspitzen der Enden von synthetischen Fasern - Google Patents

Verfahren zum Anspitzen der Enden von synthetischen Fasern

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    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D9/00Machines for finishing brushes

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anspitzen der Enden von synthetischen Fasern.
Tierische Haare laufen im allgemeinen auf das Ende zu langsam und fein spitz zu. Sie werden in großem Umfang für verschiedene Handelsartikel verwendet, z. B. kosmetische Bürsten, Haarpinsel, Bürsten zum Anstreichen oder für andere Zwecke, Textilgewebe usw.
Die Verwendung von synthetischen Fasern anstelle solcher tierischer Haare wird angestrebt, aber da die Fäden aus synthetischen Fasern im allgemeinen eine langgestreckte zylindrische Form mit einheitlicher Dicke über die gesamte Länge haben, können sie in der Regel für die obengenannten Handelsartikel nicht verwendet werden, wenn nicht feine, sanft zulaufende Spitzen, wie bei den tierischen Haaren, an den Enden der Fäden vorgesehen werden.
Es ist ein Verfahren zum Anspitzen der Enden von synthetischen Fasern bekannt, bei dem die einzelnen Fäden in bestimmten Abschnitten durch einen thermischen Ziehvorgang dünn gezogen und an diesen Stellen geschnitten werden.
Bei einem anderen bekannten Verfahren (DT-PS 8 41 483) werden angespitzte Borsten aus Polyamidfilaminten dadurch hergestellt, daß die Filamente zunächst durch Schleifen od. dgl. mit Kerben versehen und dann im Bereich der Kerben und zwischen den Kerben in Abschnitte geschnitten werden.
ίο Diese bekannten Verfahren sind relativ aufwendig und erfordern erfahrenes Bedienungspersonal. Außerdem können bei dem Verfahren, bei welchem zuerst Kerben geschliffen werden, an denen dann geschnitten wird, keine zufriedenstellend stetig zulaufenden Spitzen erzeugt werden.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, durch welches die Enden von synthetischen Fasern auf sehr einfache und billige Weise mit feinen und stetig zulaufenden Spitzen versehen werden können.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß synthetischen Fasern zu einem Bündel gebunden werden, daß der Endbereich dieses Bündels in eine erste Flüssigkeit, welche die Fasern auflösen kann, getaucht wird und dabei einer Reib-, Schleif- oder Strahlbehandlung ausgesetzt wird, und daß dann der so behandelte Endbereich des Bündels zum Ausschwemmen der in dem Bündel verbliebenen, aufgelösten und/oder gequollenen Faserteile in eine zweite Flüssigkeit getaucht wird.
Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine wesentlich geringere Sorgfalt als bei bekannten Verfahren erforderlich, da die Fasern bereits vor der Behandlung auf die richtige Länge zugeschnitten und gebündelt sind, so daß also weder beim Verdünnen der Spitze noch beim Schneiden der Fasern mehr als die beim normalen Herstellungsverfahren ohne Spitzen erforderliche Sorgfalt angewendet werden muß, während andererseits durch das erfindungsgemäße Verfahren eine sehr feine, lang auslaufende Spitze erreicht wird, deren Ausbildung in weiten Grenzen einstellbar ist.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist die zweite Flüssigkeit vorzugsweise eine in der ersten Flüssigkeit lösliche Flüssigkeit mit einem etwas geringerem Lösungsvermögen für die synthetischen Fasern als die erste Flüssigkeit. Die zweite Flüssigkeit kann z. B. durch Verdünnen der ersten Flüssigkeit mit einer FLüssigkeit, die die synthetischen Fasern nicht auflösen kann, hergestellt werden. Es kann aber auch als zweite Flüssigkeit die auf Raumtemperatur abgekühlte erste Flüssigkeit verwendet werden, wobei durch die geringere Temperatur das Lösungsvermögen herabgesetzt wird.
Die zweite Flüssigkeit kann eine Flüssigkeit sein, die in der ersten Flüssigkeit löslich ist und, obwohl sie die synthetischen Fasern nicht direkt auflösen kann, doch die gelösten und/oder gequollenen Teile der Faseroberflächen, die durch die Behandlung mit der ersten Flüssigkeit erzeugt werden, dispergieren kann.
Das Faserbündel kann vor der Behandlung mit der ersten Flüssigkeit bis zu einer bestimmten Länge mit einem Klebstoff versehen werden, der in der ersten Flüssigkeit unlöslich ist. Es kann aber auch das Faserbündel vor der Behandlung mit der ersten Flüssigkeit bis zu einer bestimmten Länge mit einer Flüssigkeit imprägniert werden, welche die Fasern nicht auflösen kann.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden zuerst
die synthetischen Fasern zu einem Bündel gebunden, und dann wird dessen vorderer freier Stirnabschnitt, an dem das Anspitzen der Fasern durchgeführt werden soll, in ein Lösungsmittel als erste Flüssigkeit getaucht, die die Fähigkeit hat, die synthetischen Fasern aufzulösen, wodurch die Oberflächen der Fasern in dem Endbereich des Faserbündels in der Weise aufgelöst werden, daß das Auflösen an der Spitze der Fasern des Bündels stärker vorangetrieben wird als an dessen zurückliegenden Teil. Der vordere Endbereich der Fasern des ι ο Faserbündels besteht dann also aus einem angespitzten Teil.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann dieser Vorgang durchgeführt werden, indem der vordere Endbereich des Faserbündels, der angespitzt werden soll, in einen Behälter eingetaucht wird, der mit der ersten Flüssigkeit gefüllt ist, und in dem dieser Endteil durch Reibung abgeschliffen wird, indem er g^gen eine feste Oberfläche in der Flüssigkeit gerieben wird. Bevor die erste Flüssigkeit tief in jeden einzelnen Faden eindringt, so daß der gesamte Faden aufquillt oder gelöst wird, werden dann die gelösten Teile jeder Fadenoberflächenschicht fortlaufend in die Flüssigkeit ausgeschwemmt, und während die Viskosität in dem Faserbündel genau kontrolliert wird, das durch das Auflösen an jeder Fadenoberfläche verursacht werden kann, wird die jede Fadenoberfläche umgebende Flüssigkeit geschüttelt oder geschwenkt, um die Flüssigkeit so zwischen den Fäden durchtreten zu lassen, daß eine Differenz im Grad der Auflösung erzeugt wird, die stärker an den Stellen vorangetrieben wird, wo das Eintreten und Austreten der Flüssigkeit durch die Fäden stärker ist Dies kann, gekoppelt mit der Schleifwirkung, die gegen eine feste Oberfläche an dem Spitzenteil stärker als an dem rückwärtigen Teil des Endbereichs des Faserbündels ausgeführt wird, das gewünschte spitze Zulaufen der Faserspitzen ergeben. Ein starker Anstieg der Viskosität in dem Faserbündel infolge der Auflösung an den Fadenoberflächen kann ein Zusammenhaften oder eine Koagulation der Fäden in dem Bündel bewirken.
Die feste Oberfläche für das Schleifen des Faserbündels kann durch die innere Bodenwand des Behälters der ersten Flüssigkeit gebildet werden, wobei der vordere oder untere Endbereich des Faserbündels unter Reibung an dieser Wandoberfläche abwechselnd hin und her bewegt wird. Es ist ebenso möglich, eine Walzenanordnung oder eine Schleifscheibe zu verwenden. In diesem Falle wird der anzuspitzende Endbereich des Faserbündels in Berührung mit der schleifenden, sich drehenden Oberfläche der Walzenanordnung oder der Schleifscheibe gebracht, während die erste Flüssigkeit dieser sich drehenden Oberfläche zugeführt wird. Eine andere Möglichkeit ist es, den Endbereich des Faserbündels unter Reibung mit einer Platte in Berührung zu bringen, die mit einer Vielzahl von Nadeln auf ihrer Oberfläche besetzt ist, wobei diese Platte kontinuierlich in waagerechter Richtung in der ersten Flüssigkeit geschwenkt wird.
In einer anderen Ausführungsform trifft ein Strahl der w> ersten Flüssigkeit, der quer zur Längsrichtung des Faserbündels gerichtet ist, gegen den Teil des Bündels, der angespitzt werden soll. Bei diesem Verfahren ist es möglich, jedes scharfe Ansteigen der Viskosität zu verhindern, das sonst während der Auflösung der Μ Fasern verursacht werden könnte, und eine Differenz im Auflösungsgrad an der Faseroberfläche in der Faserrichtung des Faserbündels im Verhältnis zur Stärke des auftreffenden Flüssigkeitsstrahls zu erzeugen, wodurch die Fasern zu der gewünschten, spitz zulaufenden Form aufgelöst werden.
Die synthetischen Fasern, die durch das erfindungsgemäße Verfahren angespitzt werden können, sind Acryl-, Nylon-, Polyester- und andere synthetische Fasern, und ihre Größe kann nach Wunsch entsprechend dem Verwendungszweck ausgewählt werden. Wenn sie z. B. für Pinsel oder Bürsten zum Malen oder Feinausziehen verwendet werden, beträgt die bevorzugte Faserstärke etwa 5/100 bis 15/100 mm.
Die Behandlungsdauer und die Dichte der ersten Flüssigkeit werden entsprechend der Stärke der zu behandelnden Fasern festgelegt. Bei verhältnismäßig dicken Fasern wird eine Flüssigkeit mit relativ hohem Auflösevermögen für die Faser verwendet und die physikalische Schleifwirkung verstärkt, während die Behandlung über eine lange Zeitdauer erfolgt, da solche dicken Fasern gewöhnlich eine starke Steifigkeit besitzen und eine längere Zeit erforderlich ist, bis die Flüssigkeit an der Spitze zu der Mitte jeder Faser vordnngt. Falls andererseits relativ dünne Fasern behandelt werden, wird eine Flüssigkeit mit relativ niedrigem Auflösevermögen für die Faser verwendet, und die Behandlung unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß die Flüssigkeit in das Innere des Faserbündels und aus diesem heraustreten kann, da solche dünnen Fasern eine geringe Festigkeit besitzen und ein schnelles Eindringen der Flüssigkeit in das Innere jeder Faser erlauben, und daher leicht eine Koagulation oder ein gegenseitiges Haften der Fasern mit dem daraus folgenden scharfen Anstieg der Viskosität an den aufgelösten Teilen der Fasern eintritt, was eine ungenügende physikalische Schleifwirkung an den einzelnen Fasern zur Folge hat.
Als erste Flüssigkeit wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Lösungsmittel verwendet, daß ein ausreichendes Auflösungsvermögen besitzt, um die verwendeten synthetischen Fasern aufzulösen, das aber nicht bewirkt, daß die gesamte Faser während der Behandlungsdauer aufgelöst wird oder aufquillt, und das ebenfalls das Bewegen der Fasern unter Reibung gegeneinander nicht infolge des plötzlichen Ansteigens der Viskosität an den aufgelösten Stellen der Fasern oder aus anderen Gründen behindern kann. Bevorzugte Beispiele für die erste Flüssigkeit, wenn Nylonfasern behandelt werden, sind ein Gemisch von m-Cresol und einer Methanollösung von Calciumchlorid, erwärmte Methanollösung von Calciumchlorid, p-Toluolsuifonsäure, Ameisensäure, Essigsäure, alkoholische Lösung von Zinkchlorid, Phenol, Xylenol, heißer Benzylalkohol, Äthylenchlorhydrin, Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure usw., die entweder einzeln oder als Gemisch von zwei und mehreren dieser Substanzen verwendet werden können. Falls Acrylfasern verwendet werden, wird es bevorzugt, heißes Dimethylformamid, heißes Dimethylsulfoxid und ähnliches einzeln oder als Mischung zu verwenden. Für die Verwendung bei Polyesterfasern wird Phenol, Dichjoressigsäure, ein Gemisch von Trichloressigsäure mit Äthantetrachlorid, Methylenchlorid, Trichloräthylen, Essigsäure, Aceton oder andere ähnliche Substanzen entweder allein oder als Mischung bevorzugt
Das Faserbündel, das der Anspitzbehandlung mit der ersten Flüssigkeit unterzogen wurde, wird dann einer zusätzlichen Behandlung mit einer zweiten Flüssigkeit unterzogen. Diese Behandlung hat den Zweck, die gelösten oder gequollenen Teile der Fasern, die bei der
Behandlung mit der ersten Flüssigkeit erzeugt wurden, auszuschwemmen und zu verteilen und die mit der ersten Flüssigkeit behandelten, spitz zulaufender. Faseroberflächen gleichmäßig und glatt zu machen.
Die erfindungsgemäß verwendete zweite Flüssigkeit ist vorzugsweise in der ersten Flüssigkeit löslich und hat ein geringeres Lösungsvermögen für die synthetischen Fasern als die erste Flüssigkeit. Die zweite Flüssigkeit kann z. B. hergestellt werden, indem die erste Flüssigkeit mit einer Flüssigkeit verdünnt wird, die kein Auflösungsvermögen für die synthetischen Fasern hat, oder indem die Temperatur einer Flüssigkeit, die in erhitztem Zustand als erste Flüssigkeit verwendet wird, auf Normaltemperatur oder eine niedrigere Temperatur verringert wird. Die erstere Art von zweiter Flüssigkeit kann man erhalten, indem die erste Flüssigkeit verdünnt wird, die für die Behandlung von Nylonfasern, Acrylfasern oder Polyesterfasern verwendet wird. Die zum Verdünnen der ersten Flüssigkeit verwendeten Verdünnungsmittel können Alkohole, wie Methanol oder Äthanol, Ketone, wie Aceton oder Äthylmethylketon, Ester, wie Methylacet oder Äthylacetat, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol oder Wasser sein. Beispiele für die zweite Art von zweiter Flüssigkeit sind Methanollösung von Calciumchlorid mit normaler oder niedrigerer Temperatur für die Behandlung von Nylonfasern und Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder ähnliches mit normaler oder niedrigerer Temperatur für die Behandlung von Acrylfasern.
Als zweite Flüssigkeit ist auch eine Flüssigkeit verwendbar, die in der ersten Flüssigkeit löslich ist und die, obwohl sie kein Lösungsvermögen für die synthetischen Fasern besitzt, die gelösten und/oder gequollenen Teile der Fasern, die durch die Behandlung mit der ersten Flüssigkeit gebildet werden, ausspülen, oder diese Teile auch in Granulatform abtrennen kann. Beispiele für eine solche Flüssigkeit sind niedrige Alkohole, wie Methanol oder Äthanol und Dimethylformamid für die Verwendung bei Nylonfasern, Methanol für die Verwendung bei Acrylfasern und Methylenchlorid und Trichloräthylen für die Verwendung bei Polyesterfasern.
Die Behandlung in der zweiten Flüssigkeit kann durchgeführt werden, indem der untere Endbereich des Faserbündels in der zweiten Flüssigkeit geschwenkt wird, um so die gelösten und/oder gequollenen Teile der Fasern, die abgelagert oder sonstwie zwischen den Fasern in dem Bündel zurückgeblieben sind, abzutrennen und auszuspülen, oder indem dieser Endbereich gegen eine feste Oberfläche gerieben wird, oder indem ein Strahl der zweiten Flüssigkeit gegen das Faserbündel, wie bei der Behandlung mit der ersten Flüssigkeit gesprüht wird. Eine solche Behandlung verhindert wirkungsvoll ein zusätzliches Auflösen an den Faseroberflächen und bewirkt ein Verdünnen und ausschwemmen der hochkonzentrierten Lösung der Fasern, die bereits durch die erste Flüssigkeit gelöst wurden und zwischen den ungelösten Fasern zurückblieben. Mit Beendigung dieser Behandlung erhält man ein Bündel von Fasern, die weder aneinander haften noch zusammengeklumpt sind und die an den Enden spitz zulaufen.
Das mit der ersten und dann mit der zweiten Flüssigkeit behandelte Faserbündel kann auch, wenn dies erwünscht ist, weiter mit einer dritten Flüssigkeit gewaschen werden, die kein Lösungsvermögen für die Faser besitzt, wie z.B. mit Alkoholen, wie Methanol oder Äthanol, mit Ketonen, wie Aceton oder Athylmethylketon, mit Estern, wie Methylacetat oder Äthylacetat, mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluol oder Xylol oder mit Wasser. Eine solche Waschbehandlung verhindert vollständig das Zusammenhaften oder das Zusammenkleben der Fasern und ergibt ein glatteres Zulaufen der Spitze. Eine solche Waschflüssigkeit kann für jede Art von synthetischen Fasern verwendet werden, die bearbeitet werden soll.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der ι ο Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
Fig.2 teilweise im Schnitt, in Schrägansicht die Hauptteile einer anderen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und
F i g. 3 schematisch im Schnitt eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Beispiel 1
Die verwendete Vorrichtung entspricht der schematisch in F i g. 1 gezeigten.
6,10-Nylonfasern von etwa 8/100 mm Durchmesser wurden zu einem Bündel 1 gebunden, und der Endbereich dieses Bündels wurde in eine Mischlösung 2 (erste Flüssigkeit) von Normaltemperatur, die aus 100 Teilen Methanol, 30 Teilen m-Cresol und 75 Teilen Calciumchlorid zusammengesetzt war, getaucht und unter Reibung an den Boden des Behälters 3, der die erste Flüssigkeit enthielt, so hin und her geschwenkt, daß die Fasern schleifend gegeneinanderrieben. Diese Behandlung in der ersten Flüssigkeit wurde fortgesetzt, bis die gelösten Teile der Faseroberflächen abgerieben waren, und eine zulaufende Spitze an dem Endbereich des Bündels ausgebildet war. Nach Beendigung dieser Behandlung wurde das Faserbündel aus der ersten Flüssigkeit gezogen und in einen anderen Behälter gebracht, der eine Lösung (zweite Flüssigkeit) enthielt, die durch Auflösen von 60 Teilen Calciumchlorid in 100 Teilen Methanol hergestellt war. Der mit der ersten Flüssigkeit behandelte Bereich des Bündels wurde in der zweiten Flüssigkeit geschwenkt, um die aufgelösten Faserteile wegzuspülen, die noch an den nichtgelösten Teilen der Fasern in dem Bündel anhaften. Es wurden Fasern erhalten, die an den Enden wie tierische Haare spitz zuliefen.
Beispiel 2
so Fasern aus 6,10-Nilon mit einer Stärke von etwa 12/100 mm wurden zu einem Bündel gebunden, und der Endbereich dieses Bündels wurde in derselben Weise, wie in Beispiel 1 behandelt, wobei jedoch als erste Flüssigkeit eine Lösung verwendet wurde, die durch Auflösen von 85 Teilen Calciumchlorid in 100 Teilen Methanol und Erhitzen der Mischung auf etwa 6O0C hergestellt war, und als zweite Flüssigkeit eine Lösung verwendet wurde, die durch Kühlen der ersten Flüssigkeit auf etwa 20°C erhalten wurde. Dann wurde das so behandelte Faserbündel in Wasser gewaschen. Als Ergebnis wurden Fasern erhalten, deren Enden wie bei tierischen Haaren spitz zuliefen.
Beispiel 31
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung derselben Fasern und derselben ersten Flüssigkeit wiederholt, um eine im allgemeinen zulaufende Form der Spitzen zu erzeugen, und die !Behandlung wurde in
der zweiten Flüssigkeit fortgesetzt, die hergestellt war, indem 25 Teile Methanol zu der ersten Flüssigkeit zugegeben wurden, um diese zu verdünnen, wodurch die in dem Bündel gebliebenen aufgelösten Faserteile ausgespült wurden. Dabei wurden spitz zulaufende Fasern erhalten, die denen des Beispiels 1 ähnlich waren.
Beispiel 4
6,6-Nylonfasern von etwa ö/100mm Durchmesser wurden zu einem Bündel gebunden, und an diesem dieselbe Behandlung wie in Beispiel 1 durchgeführt, wobei als erste Flüssigkeit eine Mischlösung von etwa 250C verwendet wurde, die aus 100 Teilen Methanol, 20 Teilen m-Cresol und 75 Teilen Calciumchlorid bestand, urn dadurch die zulaufenden Spitzen auszubilden. Dann wurde das so behandelte Faserbündel in die zweite Flüssigkeit getaucht, die aus Methanol bestand, das in der ersten Flüssigkeit löslich ist und das, obwohl es 6,6-Nylon nicht direkt lösen kann, die Teile der Faseroberflächen dispergieren kann, die durch die Behandlung mit der ersten Flüssigkeit gelöst oder aufgequollen waren. Das Bündel wurde in der zweiten Flüssigkeit geschwenkt, wodurch die gelösten Faserteile, die in dem Bündel zurückgeblieben waren, in Granulatform ausgespült wurden. Jede der Fasern in dem so behandelten Bündel hatte die gewünschte zulaufende Form mit einem spitzen Ende.
Beispiel 5
Acrylfasern mit einem Durchmesser von etwa 8/100 mm wurden zu einem Bündel gebunden, das dann nach dem Verfahren des Beispiels 1 behandelt wurde, indem Dimethylsulfoxyd von etwa 45 bis 60° C als erste Flüssigkeit und eine Lösung aus 100 Teilen Dimethylsulfoxyd und 20 Teilen Wasser von Normaltemperatur als zweite Flüssigkeit verwendet wurden. Dabei wurden spitz zulaufende Fasern erhalten, die tierischen Haaren glichen.
Beispiele
In diesem Beispiel wurde die in Fig.2 schematisch gezeigte Vorrichtung verwendet.
Acrylfasern von etwa 7/100 mm Durchmesser wurden zu einem Bündel 10 mit einer Dicke von etwa 3 mm gebunden, und dieses Bündel wurde auf einem Halterungsblock 12 mit einem Schlitz 11 angeordnet. Dann wurde eine Druckplatte 14, die sich flügelartig auf beiden Seiten des Auslasses einer Düse 13 erstreckt, auf das Faserbündel gepreßt, um dieses zwischen der Druckplatte und dem Halterungsblock zu halten. Dann wurde von der Düse 13 als erste Flüssigkeit Dimethylformamid mit 55°C durch eine Pumpe 15 so ausgestrahlt, daß der Flüssigkeitsstrahl auf das Faserbündel 10 traf. Nach dem Einwirken auf das Faserbünde! 10 wurde die Flüssigkeit durch den Schlitz 11 zu der Pumpe 15 zurückgeführt, um sie wieder zu verwenden. Nach etwa 5 Minuten wurde das Faserbündel 10 gedreht und dieselbe Behandlung für weitere 5 Minuten durchgeführt. Danach wurde das Faserbündel 10 herausgenommen und in die zweite Flüssigkeit ge- «> bracht, die eine Lösung von Normaltemperatur war, die durch Zugabe von 10 Teilen Wasser zu 90 Teilen Dimethylformamid hergestellt war, und wurde in diese zweite Flüssigkeit für 3 Minuten eingetaucht, um die gelösten Faserteile und andere Rückstände an den in dem Bündel verbleibenden Fasern abzuspülen, worauf ein Waschen mit Wasser folgte. Als Ergebnis wurden Fasern erhalten, deren Enden, wie bei tierischen Haaren, spitz zuliefen.
Beispiel 7
Die in diesem Beispiel verwendete Vorrichtung ist schematisch in F i g. 3 gezeigt.
6,10-Nylonfasern mit einem Durchmesser von etwa 5/100 mm wurden zu einem Bündel 20 gebunden und in einen verengten Halsabschnitt 22 eines Behälters 21 eingesetzt. Dann wurde die erste Flüssigkeit, die aus einem Gemisch von 100 Teilen Methanol und 85 Teilen Calciumchlorid bestand, dem oberen, sich erweiternden Abschnitt 23 des Behälters 21 unter Verwendung einer Pumpe 25 zugeführt. Die gebrauchte Flüssigkeit wurde durch eine Bodenöffnung 24 des Behälters 21 abgesaugt und rückgeführt. Nach etwa 10 Minuten dieses Vorgangs wurde das Faserbündel 20 aus dem Behälter 21 entfernt und in die zweite Flüssigkeit von etwa 300C, die aus 100 Teilen Methanol und 200 Teilen m-Cresol zusammengesetzt war, getaucht, um die aufgelösten Faserteile auszuspülen, worauf ein Waschen mit Methyläthylketon folgte. Als Ergebnis wurden Fasern erhalten, deren Enden, wie bei tierischen Haaren, spitz zuliefen.
Beispiel 8
Polyesterfasern mit einem Durchmesser von etwa 10/100 mm wurden zu einem Bündel gebunden, und die erste Flüssigkeit wurde in einen Behälter gegossen, der über seine gesamte innere Bodenfläche mit Messingnadeln besetzt war, die eine Länge von 3 mm und einen Durchmesser von 1,5 mm und eine Besetzungsdichte von etwa 9 Nadeln/cm2 hatten, so daß der Flüssigkeitsspiegel in diesem Behälter etwa 10 mm über den oberen Enden der Nadeln stand. Die hier verwendete erste Flüssigkeit war eine Lösungsmischung von Trichloressigsäure und Äthantetrachlorid, die im gleichen Verhältnis gemischt waren, von Normaltemperatur. Das Faserbündel wurde zuerst mit Äthantetrachlorid imprägniert und dann in diese erste Flüssigkeit in der Weise eingetaucht, daß der Endbereich des Bündels die Nadeln berührte, die auf dem Boden des Behälters angebracht waren. Der Endbereich des Bündels wurde 15 Minuten lang hin und her und im Kreise über die Nadeln bewegt, wodurch das behandelte Ende jeder einzelnen Faser spitz zulaufend geformt wurde. Danach wurde die erste Flüssigkeit aus dem Behälter abgelassen und die zweite Flüssigkeit, die aus Äthantetrachlorid bestand, eingelassen, und der Endbereich des Faserbündels wurde in diese zweite Flüssigkeit getaucht und in der gleichen Weise, wie oben, unter Reibungsdruck gegen die Nadelflächen bewegt, wodurch die in dem Bündel gebliebenen, gelösten Faserteile ausgeschwemmt und dispergiert wurden. Die so behandelten Fasern wurden dann mit Aceton gewaschen. Als Ergebnis wurden spitz zulaufende Fasern erhalten, die nicht aneinander hafteten und an ihren Enden wie tierische Haare zuliefen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Anspitzen der Enden von synthetischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß synthetische Fasern zu einem Bündel gebunden werden, daß der Endbereich dieses Bündels in eine erste Flüssigkeit, welche die Fasern auflösen kann, getaucht wird und dabei einer Reib-, Schleif- oder Strahlbehandlung ausgesetzt wird, und daß dann der so behandelte Endbereich des Bündels zum Ausschwemmen der in dem Bündel verbliebenen, aufgelösten und/oder gequollenen Faserteile in eine zweite Flüssigkeit getaucht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Flüssigkeit eine in der ersten Flüssigkeit lösliche Flüssigkeit mit einem etwas geringeren Lösungsvermögen für die synthetischen Fasern als die erste Flüssigkeit ist
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Flüssigkeit durch Verdünnen der ersten Flüssigkeit mit einer Flüssigkeit, die die synthetischen Fasern nicht auflösen kann, hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zweite Flüssigkeit die auf Raumtemperatur abgekühlte erste Flüssigkeit verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Flüssigkeit eine Flüssigkeit ist, die in der ersten Flüssigkeit löslich ist und, obwohl sie die synthetischen Fasern nicht direkt auflösen kann, die gelösten und/oder gequollenen Teile der Faseroberflächen, die durch die Behandlung mit der ersten Flüssigkeit erzeugt werden, dispergieren kann.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserbündel vor der Behandlung mit der ersten Flüssigkeit bis zu einer bestimmten Länge mit Klebstoff versehen wird, der in der ersten Flüssigkeit unlöslich ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserbündel vor der Behandlung mit der ersten Flüssigkeit bis zu einer bestimmten Länge mit einer Flüssigkeit imprägniert wird, welche die Fasern nicht auflösen kann.
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