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Vorrichtung zum Waschen eines Bandes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Waschen eines Bandes aus miteinander verklebten und voneinander leicht trennbaren vulkanisierbaren Kautschukfäden, die einen mit einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, gefüllten Waschbehälter mit mindestens einer Förderwalze aufweist, durch welchen Behälter das Band nach der Behandlung in einem ein dispergiertes Pulver, insbesondere Talkum, enthaltenden Bad führbar ist.
Es ist bekannt, die durch Ausspritzen von Kautschuk-Latex-Mischungen durch Düsen in ein Bad erzeugten Fäden kontinuierlich zu waschen, zu trocknen und zu vulkanisieren. In der Regel fallen die Fäden hiebei im Endzustand einzeln und unverklebt an. Um dies zu erreichen, müssen die Fäden einzeln und ohne Berührung miteinander geführt werden, bis sie vollständig getrocknet sind, da sie bis zu diesem Zeitpunkt stark kleben. Der Verklebungsgrad ist so gross, dass die Fäden nachträglich nicht mehr voneinander getrennt werden können. Für die Weiterverarbeitung hat es sich als zweckmässig erwiesen, die Fäden, welche einen Durchmesser zwischen etwa 0, 2 und 1, 0 mm aufweisen, so zu vereinigen, dass sie am Ende der Behandlung in Form eines verklebten Bandes anfallen, in dem eine Vielzahl von Fäden, z.
B. 5 bis 200, nebeneinander liegen und sich durch leichten Zug wieder voneinander trennen lassen. Zur Erzeugung eines Bandes mit definiertem Verklebungsgrad wird dem Bad ein inertes Pulver, z. B. Talkum, sowie gegebenenfalls weitere Hilfsstoffe zugesetzt. Die Fäden überziehen sich dabei mit einer Pulverschicht. Nach dem Verlassen des Bades werden die Fäden zusammengeführt und zur gegenseitigen Berührung gebracht. Die Pulverschicht verhindert ein zu festes Verkleben der Fäden im Band an den Berührungsstellen, welches sonst durch die starke Klebrigkeit des frisch koagulierten Kautschuks bewirkt wird. Vor der Weiterverarbeitung wird das Band in einer Flüssigkeit, insbesondere in Wasser, gewaschen, wobei das Fadenband in die Waschflüssigkeit eingetaucht und danach über Stützorgane abgeführt und weiteren Verarbeitungsstellen zugeleitet wird.
Bekannte Einrichtungen zum Waschen von Fadenbändern aus Kautschuk arbeiten beispielsweise derart, dass das Fadenband durch ein langgestrecktes Bad hin-und hergeführt wird, wobei es von einem Trägerband unterstützt wird. Bei einer andern bekannten Einrichtung werden die aus den Düsen ausgespritzten Fäden in ein Koagulierbad geführt und danach durch Waschbehälter geleitet. Die Fäden gelangen sodann getrennt voneinander über Führungsrollen, welche so angeordnet sind, dass ein Wechseln der Bewegungsrichtung der Fäden erfolgt, in eine Trocken-und Vulkanisierkammer. In der Mitte der Kammer werden die getrennt voneinanderliegenden Fäden herausgeführt und zu einem Fadenband vereinigt, worauf das Fadenband den restlichen Teil der Vulkanisierkammer durchläuft.
Durch die Zick-Zack-Führung der Fäden soll ihr Weg bis zur Vulkanisierkammer verlängert werden.
Nach dem Austreten aus der Vulkanisierkammer werden die voneinander getrennt laufenden Fäden mittels eines hakenförmigen Bügels zu einem zusammenhängenden Fadenband vereinigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Waschen eines Bandes aus miteinander verklebten und von einer Pulverschicht umgebenen Fäden den überschuss an filmbildender Substanz so weit zu entfernen, dass einerseits eine leichte und definierte Verklebung der Einzelfäden im Band erhalten bleibt, dass anderseits aber ein Verschmieren und Verstopfen der Führungsorgane der Weiterverarbeitungsmaschinen durch den Abrieb der Pulverschicht nicht eintritt. Es wird dabei von
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einem Fadenband ausgegangen, welches einer Vorwäsche und einer Behandlung in einem Bade unterworfen ist, das ein Pulver dispergiert enthält, wobei die Fäden nach dem Verlassen des Spinnbades einzeln geführt sind und erst nach dem Passieren des Pulver-Wasser-Bades zu einem Fadenband vereinigt werden.
Es soll also das Fadenband in feuchtem Zustand unmittelbar nach dem Verlassen, z. B. eines Talkumbades, gewaschen werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass im Waschbehälter quer zur Laufrichtung des Bandes mit Abstand und versetzt zueinander Abstreifkörper angeordnet sind. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln erreicht, dass die überschüssige und zum Schmieren in den Weiterverarbeitungsorganen Anlass gebende Substanz sowohl oben als auch unten von den Bandfäden praktisch abgeschabt wird. Es wird ein Band gewonnen, das an den Flächen des Bandes ausreichend sauber ist, ohne dass der Zusammenhalt der Fäden in dem Band zerstört wird. Durch die Anordnung der Abstreifkörper in stetem Wechsel versetzt zueinander werden die Fäden freischwebend geführt, wodurch die Waschstrecke und die Strecke zum Abstreifen der unerwünschten Substanz verhältnismässig kurz gehalten werden können.
Zweckmässig sind die Abstreifkörper in ihrer Längsrichtung gekrümmt, wobei die Krümmung benachbarter Abstreifkörper einander entgegengesetzt gerichtet ist. Hiedurch wird der Zusammenhalt bzw. das Breitliegen der Fäden zusätzlich unterstützt. Die Abstreifkörper üben eine Bremswirkung auf das laufende Band aus. Bei verfahrenstechnisch gegebener Abzugsgeschwindigkeit aus dem Waschbehälter wird die Einzugsgeschwindigkeit in denselben mit jedem zusätzlich eingefügten Abstreifkörper durch dessen Bremswirkung vermindert. Bei verfahrensmässig vorgegebener Einspeisungsgeschwindigkeit in den Waschbehälter ist die Anzahl der Abstreifkörper begrenzt, da sonst die Einzugsgeschwindigkeit unter die Einspeisungsgeschwindigkeit absinkt und so vor dem ersten Abstreifkörper ein Stau eintreten kann, der eine Trennung des Fadenbandes bewirken kann.
Eine solche Trennung ist nachträglich nicht wieder rückgängig zu machen. Daher muss die Bremswirku sowohl des einzelnen Abstreifkörpers als auch aller Abstreifkörper zusammen sorgfältig überwacht und geregelt werden. Diese Regelung geschieht durch die Wahl der Anzahl der Abstreifkörper, des Materials und ihres Durchmessers sowie des Umschlingungswinkels der Bänder und damit der Bremsfläche. Diese Grössen stehen in Abhängigkeit vom Durchmesser des Einzelfadens, der Anzahl der Fäden im Band, der Bandgeschwindigkeit und der geforderten Intensität des Reinigungseffektes.
Es gibt Fälle, in denen die einfache Anordnung von Abstreifkörpern nicht ausreicht, um eine hinreichende Reinigungswirkung zu erzielen. In diesem Falle ist es zweckmässig, die Abstreifkörper in Gruppen vor und hinter der Förderwalze anzuordnen, gegen die das Band mit leichtem Druck anliegt.
Auf diese Weise wird der auf das Band ausgeübte Zug und damit die Bremswirkung an der nachfolgenden Gruppe der Abstreifkörper vermindert.
Die auf das Band ausgeübte Reinigungswirkung kann vorteilhaft dadurch verstärkt werden, dass die Abstreifkörper schwingbar gelagert sind. Ausserdem ist es zweckmässig, dass die Abstreifkörper als Berieselungsrohre ausgebildet sind, so dass das Band während seines Behandlungsweges mit Waschflüssigkeit berieselt werden kann.
Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert. Es zeigen : Fig. l schematisch eine Ausführungsform einer Waschvorrichtung für ein aus Kautschukfäden bestehendes Band im Längsschnitt, Fig. 2 schaubildlich die Ausbildung und Anordnung von Abstreifkörpern für das Band im Ausschnitt und Fig. 3 schematisch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Waschvorrichtung im Längsschnitt.
In einem Behälter--l--befindet sich ein Wasserbad--2--. Oberhalb des Wasserbades --2- sind Abstreifkörper --3-- angeordnet, die aus Stäben mit kreisförmigem Querschnitt bestehen können. Zwischen zwei Abstreifkörpern ist eine Förderwalze--4--vorgesehen, die in Richtung des Pfeiles-5--umläuft. Das zu waschende Band--6-aus miteinander verklebten und voneinander leicht trennbaren unvulkanisierten Kautschukfäden wird an den Abstreifkörpern-3-- so vorbeigeführt, dass das Band an diesen einen Richtungswechsel erfährt, wobei die Abstreifkörper die auf dem Band lagernde überschüssige Substanz abstreifen.
Das Band--6--wird beispielsweise in
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Zickzack-Verlauf geführt.damit das Niveau des Flüssigkeitsbades konstant bleibt und die Zuführung der Waschflüssigkeit erfolgt durch die Leitung-8--. Dadurch kann die Badflüssigkeit in Richtung der Transportbewegung des Bundes-6--in Strömung gehalten werden. Man kann aber auch die Strömung entgegengesetzt zur Transportbewegung des Bandes--6--vorsehen.
Wie Fig. 2 zeigt, ist es zweckmässig, die Abstreifkörpcr-3--in ihrer Längsrichtung gekrümmt allblubilden, vorteilhaft in der Weise, dass die Krümmung von Abstreifkörper zu Abstreifkörpcr
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wechselt. Dadurch wird die Abstreifwirkung erhöht.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 ist ein Waschbehälter-9-vorgesehen. Oberhalb diesem befinden sich Abstreifkörper--3--, die zugleich als Berieselungsrohre--10--ausgebildet sind, durch die das Waschwasser zugeführt wird. Der Waschvorgang erfolgt hiebei lediglich durch Berieseln des Bandes. Man kann hiebei auch die unterhalb des Bandes befindlichen Abstreifkörper als Berieselungsrohre ausbilden, wie dies bei dem Rohr--11--dargestellt ist. Auf diese Weise wird das Band von beiden Seiten mit Waschflüssigkeit berieselt und bespült. Mit--12--ist ein Ablauf bezeichnet. Die Abstreifkörper können an sich fest in dem Behälter bzw. der Wanne angeordnet sein, man kann sie jedoch auch rotieren lassen.
Ferner können die Abstreifkörper auch abwechselnd in der einen und in der andern Richtung gedreht bzw. geschwenkt werden.
Beispiele :
1. Durch Ausspritzen von Kautschuk-Latex aus Düsen in ein Koagulationsbad werden gleichzeitig kontinuierlich 50 Einzelfäden erzeugt und, einzeln geführt, durch das Koagulationsbad und anschliessend durch ein Waschbad, ein Neutralisationsbad und ein Wasserbad geführt, in dem Talkum dispergiert ist. Beim Verlassen des letzteren Bades werden die Fäden zusammengeführt und nebeneinanderliegend zur gegenseitigen Berührung gebracht, so dass sie ein Band bilden, das mit einer Geschwindigkeit von 13 m/min das Bad verlässt.
Dieses Band wird durch eine Vorrichtung entsprechend Fig. l geführt. Die Abstreifkörper in dieser Vorrichtung bestehen aus Glas, haben einen Durchmesser von 11 mm, horizontale Abstände von 40 bis 70 mm und eine vertikale Versetzung ihrer Achsen gegeneinander von etwa 5 bis 7 mm. Nachdem das Band drei Abstreifkörper passiert hat, die sich oberhalb der Badoberfläche befinden, wird es mit einer Auflagelänge von 110 mm um eine Förderwalze von 110 mm Durchmesser und einer Umfangsgeschwindigkeit von 20 m/min geleitet, die in das Bad eintaucht. Danach wird das Band nochmals oberhalb der Badoberfläche um zwei Abstreifkörper geleitet und mit einer Geschwindigkeit von 23 m/min abgezogen, getrocknet und vulkanisiert.
Die fertigen Fäden haben einen Durchmesser von etwa 0, 65 mm.
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lFig. l, jedoch mit sieben Abstreifkörpern und ohne Förderwalze, geleitet. Der erste, zweite, vierte, sechste und siebente Abstreifkörper liegen horizontal in einer Ebene. Der dritte Abstreifkörper ist um etwa 10 mm und der fünfte Abstreifkörper um etwa 15 mm vertikal nach unten versetzt. Der fünfte Abstreifkörper taucht in das Wasserbad ein. Das Bad wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 m/min von dem letzten Abstreifkörper abgezogen, getrocknet und vulkanisiert. Die fertigen Fäden haben einen Durchmesser von 0, 20 bis 0, 25 mm.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Waschen eines Bandes aus miteinander verklebten und voneinander leicht trennbaren vulkanisierbaren Kautschukfäden, die einen mit einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, gefüllten Waschbehälter mit mindestens einer Förderwalze aufweist, durch welchen Behälter das Band nach der Behandlung in einem ein dispergiertes Pulver, insbesondere Talkum, enthaltendes Bad führbar
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