DE2250278B2 - Apparat zur behandlung von druckplatten - Google Patents
Apparat zur behandlung von druckplattenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zur Behandlung von Druckplatten nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Apparate zur Behandlung von Druckplatten mit einer Flüssigkeit, während sie durch die Vorrichtung laufen,
weisen deshalb einen feststehenden Unterteil und einen gegenüber diesem um eine waagerechte Achse kippbaren
Oberteil auf, da sie in regelmäßigen Abständen gereinigt werden müssen. Ferner können die Druckplatten
manchmal in den Apparaten steckenbleiben und müssen dann entfernt werden.
Zur notwendigen flüssigkeitsdichten Festlegung eines um eine waagerechte Achse kippbaren Oberteils
gegenüber einem feststehenden Unterteil weist ein Apparat der eingangs bezeichneten Gattung einen
umklappbaren Hebel ruf, der unter Andruck einer Feder festgelegt werden kann (US-PS 34 40 944). Diese
Verriegelungsvorrichtung ist manuell unter nennenswertem Kraftaufwand und deshalb verhältnismäßig
umständlich zu betätigen.
Zum Stund der Technik (US-PS 18 80 114) gehört auch eine durch einen Elektromagneten betätigbare
Verriegelungsvorrichtung für einen Apparat zur Be- f>5
handlung von Druckplatten. Diese Verriegelungsvorrichtung benötigt zwar keine manuelle Kraft, dafür aber
bereitzustellende elektrische Hilfsenergie. Sie läßt sich auch automatisieren, aber nur mit zusätzlichem
Aufwand für elektrische Steuerungsmittel, die zum Erreichen der gewünschten Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit
besonders aufwendig auszuführen sind.
Schließlich sind auch pneumatische Vorrichtungen zum lösbaren Verbinden zweier Apparateteile bekannt,
die aber ohne Verriegelung ausgebildet sind und bei denen selbst geringe Druckänderungen die Funktion
der zugehörigen Einrichtungen beeinträchtigen können (CA-PS 7 73 354 und 7 86 577).
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine sichere Verriegelung des kippbaren
Oberteils gegenüber dem feststehenden Unterteil des Apparats zur Behandlung von Druckplatten zu erzielen,
die leicht und einfach, möglichst selbsttätig zu bedienen ist und einen möglichst geringen Aufwand erfordert.
Diese Aufgabe wird mit einem Apparat zur Behandlung von Druckplatten mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung eignet sich für im einzelnen unterschiedlich ausgebildete
Druckplatten, in denen Behandlungsflüssigkeit unter Druck in den Apparat geleitet wird. Besonders geeignet
ist die Vorrichtung zur Verwendung in einem Apparat, in dem die Druckplatte in einer geraden Linie durch die
Maschine läuft, wobei sie als belichtete Platte in den Apparat eingeführt wird und ihn als getrocknete, zum
Drucken fertige Platte verläßt. Die Apparate können eine Entwicklungsstation, zu der die Entwicklerflüssigkeit
unter Druck geleitet wird, eine Waschstation, eine Lackier- oder Gummierstation und eine Trockenstation
enthalten. Die Entwicklungsstation umfaßt wiederum u. U. eine Einweichstation, eine Reinigungsstation und
eine Abreibstation, wo sich bewegende Polster, denen wiederum Entwicklerflüssigkeit unter Druck zugeleitet
wird, die letzten Spuren der unerwünschten Schicht von der Druckplatte entfernen. Auch nachdem die Druckplatte
die Entwicklungsstation verlassen hat, kann, wenn nötig, noch ein zweites oder drittes Mal Entwicklerflüssigkeit
aufgebracht werden. Auf die Entwicklungsstation kann eine ähnliche Station folgen, wo eine
Fixierlösung auf die Platte aufgebracht wird. Anschließend kann die Platte noch in eine Waschstation und in
eine Lackier- oder Gummierstation einlaufen.
Besonders eignet sich die Erfindung für einen Apparat, in dem die Trennebene zwischen Oberteil und
Unterteil in der Plattentransportebene liegt. Dabei können besonders große Kräfte zwischen Oberteil und
Unterteil auftreten. Trotzdem ist es erwünscht, daß beide Teile des Apparats genau aufeinanderliegen und
daß alle Bewegungen des oberen und des unteren Teils zueinander während des Betriebs der Vorrichtung
vermieden werden. Dies wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zuverlässig erreicht. Dabei wird die
Fördervorrichtung für die unter Druck stehende Flüssigkeit zur Behandlung der Druckplatten vorteilhaft
mehrfach ausgenutzt. Zugleich wird dadurch die Verriegelung zur selbsttätigen Betätigung besonders
geschickt automatisiert, da die Verriegelung wirksam wird, sobald die Fördervorrichtung zum Behandeln der
Druckplatten eingeschaltet wird. Ein versehentliches öffnen durch die Bedienungsperson, während die
Maschine in Betrieb ist. wird zuverlässig vermieden.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteraasprüchen hervor.
Der Apparat mit den erfindungsgemäßen Merkmalen funktioniert folgendermaßen:
Wird eine belichtete Platte in die Maschine zur Bearbeitung eingeführt, so betätigt die Platte einen
elektrischen Anschlagschalter, der seinerseits den Strom an die angetriebenen Walzen des Apparates, die
die Platte durch den Apparat führen, liefert. Gleichzeitig mit der Stromversorgung der angetriebenen Walzen
wird die Eritwicklerflüssigkeitspumpe, die der Entwicklungsstation
des Apparates Entwicklerflüssigkeit zuführt, mit Strom versorgt. Die Entwicklerpumpe wird
somit sofort in Tätigkeit gesetzt und arbeitet mit einem hydraulischen Druck von etwa 3,5 kg/cm2. Durch
richtiges Abzapfen oder Umlenken eines Teils der unter Druck stehenden Entwicklerflüssigkeit kann diese
Flüssigkeit zur Betätigung eines kleinen hydraulischen Zyiindersystems benutzt werden. Das hydraulische
Zylindersystem ist seinerseits mit einer geeigneten Verriegelungsvorrichtung verbunden. Die Verriegelungsvorrichtung
ist nahe ihrer Mitte am unteren feststehenden Teil der Bearbeitungsmaschine drehbar
angebracht, die Kolbenstange der Kolben/Zylinder-An-Ordnung
ist mit dem unteren Ende der Verriegelungsvorrichtung drehbar verbunden, und der Zylinderkörper
ist mit diesem feststehenden unteren Teil des Apparates drehbar verbunden. Da der Kolben unter dem Einfluß
des hydraulischen Drucks im hydraulischen Zylindersystern herausragt, veranlaßt er den Verriegelungsmechanismus,
sich um einen Drehpunkt zu drehen, und ein Schlitz am oberen Ende der Verriegelungsvorrichtung
rastet ;n einen Stift ein, der mit dem oberen kippbaren
Teil des Apparates fest verbunden ist. Somit wird der obere kippbare Teil des Bearbeitungsapparates mit dem
unteren feststehenden Teil des Apparates in dem Augenblick, in dem die Maschine in Betrieb genommen
wird, fest verschlossen. Wenn die Maschine ihre Tätigkeit ausgeführt hat oder abgestellt wird, sinkt der
hydraulische Druck auf 0, und eine Rückstellfeder des hydraulischen Zylindersystems holt den Kolben zurück
und löst dadurch die Verriegelung des oberen kippbaren Teils der Maschine vom feststehenden unteren Teil. Die
Maschine kann jetzt nach Belieben für Inspektions-, Wartungs- oder ähnliche Zwecke geöffnet werden.
Gemäß der Zeichnung ruht der Bearbeitungsapparat auf einem aus den Beinen 2 und 4 und dem Querträger 6
bestehenden Untergestell. Der untere Teil 8 des Apparates ist fest auf den Beinen 2 und 4 montiert, und
der obere Teil 10 ist mittels der festen Stützplatten 12 und der Drehvorrichtungen 14, die an den Abschnitten
der Platten 12 angebracht sind, die über den unteren Teil 8 hinausragen, kippbar am unteren Teil 8 befestigt.
Innerhalb des unteren Teils 8 des Apparates befinden sich angetriebene Walzen 16, die die Platte durch den
Bearbeitungsapparat befördern. Im oberen Teil 10 des Apparates sind Leerlaufwalzen 18 angebracht, die sich
in engem Kontakt mit der durch den Apparat laufenden Platte befinden und somit durch den Kontakt mit der
gerade zu bearbeitenden Platte angetrieben werden.
Auf dem Querträger 6 des Rahmens des Apparates befindet sich der Behälter 20 für die Entwicklerflüssigkeit.
Entwicklerflüssigkeit wird vom Behälter 20 durch die Leitung 22 mittels einer Entwicklerflüssigkeitspum- e,o
pe 24 geleitet. Durch die Entwicklerflüssigkeitspumpe 24 wird dann die Entwicklerflüssigkeit durch die unter
Druck stehende Leitung 26 gedruckt. Die Entwickler
flüssigkeitsleitung 26 ist mit einem herkömmlichen T-Stück 28 verbunden. Vom T-Stück 28 befördert die
Zweigleitung 30 die Entwicklerflüssigkeit zur Entwicklungsstation (nicht gezeigt) des Apparates. Ebenfalls
vom Y-Stück 28 verläuft die Zweigleitung 32, die die Entwicklerflüssigkeit zu einem kleinen hydraulischen
Zylindersystem befördert, das mit der Bezugsziffer 34 gekennzeichnet ist. Das hydraulische Zyündersystem 34
besteht aus einem herkömmlichen Zylinder 36 zur Aufnahme der unter Druck stehenden Flüssigkeit aus
der Zweigleitung 32, einem Kolben (nicht gezeigt) im Zylinder 36 und einer Kolbenstange 38, die mit dem
Kolben verbunden ist. Der Kolben hat auch eine herkömmliche Rückholfeder (nicht gezeigt). Der Zylinder
36 des hydraulischen Kolbensystems 34 ist am oberen Teil 8 des Bearbeitungsapparates dur.-'n die
Drehvorrichtung 40 drehbar angebracht. Ebenfalls am unteren Teil des Apparates befindet sich die Verriegelungsvorrichtung
bzw. der Verriegelungsarm 42. Die Verriegelungsvorrichtung 42 ist nahe ihrer Mitte durch
die Drehvorrichtung 44 drehbar angebracht. Das freie Ende der Kolbenstange 38 ist mit dem unter ,n Ende der
Verriegelungsvorrichtung 42 durch die Drehvorrichtung 46 drehbar verbunden. Am oberen Teil i0 des
Bearbeitungsapparates ist ein Verriegelungs- bzw. Haltestift 48 befestigt. Der Haltestift 48 paßt genau in
den am oberen Ende des Verriegelungsarms 42 gebildeten Schlitz 50.
Wenn die Maschine in Betrieb ist und die belichtete Druckplatte in den Bearbeitungsapparat eingeführt
wird, berührt die Platte einen Anschlagschalter 52. Der Anschlagschalter 52 versorgt den Bearbeitungsapparat
mit Strom, wozu auch der Strom für die angetriebenen Walzen 16 und die Entwicklerflüssigkeiispumpe 24
gehört. Durch die Entwicklerflüssigkeitspumpe entsteht in den Leitungen 26,30 und 32 Flüssigkeitsdruck. Durch
den Flüssigkeitsdruck in der Leitung 32 wird der Kolben des hydraulischen Zylindersystems 34 so betätigt, daß
die Kolbenstange 38 herausragt. Wenn die Kolbenstange 38 herausragt, dreht sie ihrerseits den Verriegelungsarm
42, wodurch der obere Teil 10 des Apparates mit dem unteren Teil 8 verschlossen wird. Daraus ergibt
sich, daß der obere Teil 10 des Apparates mit dem unteren Teil 8 in dem Augenblick, in dem die Maschine
in Betrieb gesetzt wird, fest verschlossen wird. Wenn der Apparat seine Tätigkeit ausgeführt hat, wird er
entweder manuell oder automatisch abgestellt, wodurch der Flüssigkeitsdruck in den Entwicklerflüssigkeitsleitungen
26,30 und 32 sinkt. Der Kolben wird dann mittels einer im Zylinder 36 angebrachten Rückstellfeder
zurückgeholt, wodurch der obere Teil 10 des Apparates entriegelt wird, so daß die Maschine jetzt nach Belieben
für Inspektions-, Wartungs- oder ähnliche Zwecke geöffnet werden kann.
Selbstverständlich kann der Haltearm 42 automatisch auf andere Weise als durch den hydraulischen Zylinder
betätigt werden. Beispielsweise könnte man einen durch ein Solenoid betätigten Mechanismus benutzen, der
seine Tätigkeit dann aufnimmt, wenn der Anschlagschalter 52 den Strom anstellt. Solche durch ein
Solenoid betätigte Mechanismen sind jedoch sowohl teuer als auch viel komplizierter als das hydraulische
System des vorliegenden Apparates. Das hydraulische System des vorliegenden Apparates hat deshalb den
zusätzlichen Vorteil höchster Zuverlässigkeit bei angemessener. Kosten und benutzt den Flüssigkeitsdruck,
der aufgrund des Vorgangs in der Eiitwicklungsstation des Apparates mühelos zur Verfugung steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Apparat zur Behandlung von Druckplat mit einer Flüssigkeit, während sie durch die Vorrichtung s
laufen, mit einem feststehenden Unterteil und einem gegenüber diesem um eine waagerechte Achse
kippbaren Oberteil sowie mit einem Haltemechanismus, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltemechanismus eine Verriegelungsvorrichtung (42) zum lösbaren Verschließen des oberen Teils mit
dem unteren Teil und eine mit dem Verriegelungsmechanismus gekoppelte hydraulische Zylindervorrichtung
(34,36) umfaßt, die mit einer Fördervorrichtung (24) für die unter Druck stehende Flüssigkeit in '5
flüssigkeitsleitender Verbindung steht und durch Ein- und Ausschalten der Fördervorrichtung betätigbar
ist.
2. Apparat zur Behandlung von Druckplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verriegelungsvorrichtung ein Verriegelungsarm gehört, der am unteren Teil des Apparats drehbar
angebracht ist und an seinem oberen Ende eine Kerbe hat, sowie ein Verriegelungsstift, der am
oberen Teil des Apparates so befestigt ist, daß die Kerbe und der Verriegelungsstift ineinandergreifen
können.
3. Apparat zur Behandlung von Druckplatten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
hydraulische Zylindervorrichlung am unteren Teil des Apparates drehbar befestigt ist und die
Kolbenstange der hydraulischen Zylindervorrichtung mit dem Verriegelungsarm drehbar verbunden
ist.
4. Apparat zur Behandlung von Druckplatten nach a
Anspruch 3, bei dem die Fördervorrichtung für die unter Druck stehende Flüssigkeit eine Pumpe ist, die
Entwicklerflüssigkeit zum Bearbeitungsapparat und zur hydraulischen Zylindervorrichtung leitet.
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