DE2248065B2

DE2248065B2 - Beregnungsvorrichtung und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number: DE2248065B2
Application number: DE19722248065
Authority: DE
Inventors: Christian 7904 Erbach; Katzer Johannes 7910 Neu-Ulm; Braunmiller Heinz 7901 Weidenstetten Stephany
Original assignee: Kupex AG
Current assignee: Kupex AG
Priority date: 1972-09-30
Filing date: 1972-09-30
Publication date: 1977-06-30
Also published as: GB1414818A; DE2248065A1; FR2201028A1; AU476367B2; FR2201028B3; US3827637A; AU5829573A; DE2248065C3

Description

Die Erfindung betrifft eine Beregnungsvorrichtung mit einem schwenkbaren, Wasser unter Druck führenden Hohlkörper, der wenigstens eine Reihe von in einer Ebene liegenden Durchbrechungen aufweist, in die jeweils stopfenartig ein Düsenkörper mit einer Spritzöffnung derart eingesetzt ist, daß die Spritzstrahlen von der Mitte zu den Enden des Hohlkörpers hin zunehmend flachere Spritzwinkel aufweisen.

Eine derartige Beregnungsvorrichtung ist aus der US-PS 33 32 624 bekanntgeworden. Bei ihr sind in aus vier zueinander parallelen Kanälen bestehenden Hohlkörper jeweils unter einer bestimmten Schräge vorgesehene Löcher gebohrt, in die einreine Düsen eingesetzt sind. Diese Herstellungsart ist sehr aufwendig, da alle Düsen einzeln von Hand eingesetzt und befestigt werden müssen.

Aus der US-PS 29 52 413 ist eine Beregnungsvorrichtung bekannt geworden, bei der ein Düsenträger vorgesehen is:, der einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt und eine langgestreckte, leicht gekrümmte Gestalt hat. In ihm sind Düsenöffnungen vorgesehen, die infolge der gekrümmten Gestalt des Düsenträgers divergieren. D(Jr Grad ihres Divergierens kann durch eine Verstellung der Krümmung eingestellt werden. Der Düsenträger ist ein sehr großflächiges Wandungsteil, das eine erhebliche Festigkeit haben und in seinem Randbereich mit großem Aufwand befestigt sein muß. Im Inneren des Hohlkörpers liegt nämlich ein Innendruck vor, der versucht, den Düsenträger abzusprengen.

Aus der DT-AS 19 26 735 ist eine Beregnungsvorrichtung bekannt, bei der ein Hohlkörper eine nach einer Seite hin gekrümmte, sehr starke Wandung besitzt, die von langen Kanälen durchbrochen ist, in die einzelne Düsen eingesetzt sind. Hier liegt die gleiche Schwierigkeit vor wie beim Gegenstand der anfangs genannten US-PS 33 32 624, daß nämlich die Düsen einzeln eingesetzt weiden müssen. Darüber hinaus ist die Beregnungsvorrichtung an eine die Beregnungsvorrichtung baulich ve -größernde Krümmung der Hohlkörperaußenbegrenzung gebunden.

Durch die DT-PS 6 19 492 ist eine Spritzdüsenbefestigung an Flaschenwaschmaschinen bekannt geworden, die ebenfalls einzeln eingesetzte Düsen aufweist Diese können mit einem starren Klemmbügel zu einer Montagegruppe zusammengefaßt sein, der die Düsen auf die Durchbrüche in der Hohlkörperwandung aufpreßt. Dazu wird der Klemmbügel mittels einer Spannvorrichtung angedrückt Hier treten insbesondere Dichtungsprobleme auf, weil der Klemmbügel in einiger Entfernung von seiner Spannvorrichtung sich durchbiegen kann und somit die Abdichtung der einzelnen Düsen nicht mehr gewährleistet ist

Es ist ferner aus der FR-PS 12 12 428 eine Vorrichtung zum Anzapfen von Rohren bekannt geworden, bei der ein Austrittsstutzen an einem

£5 flexiblen Band angebracht ist, das mehrere Löcher und einen zugehörigen Knopf aufweist. Dieses Band kann nach Art eines Gürtels um das Rohr herumgelegt werden und den Austrittsstutzen an eine öffnung des Rohres anpressen. Es erfordtrt jedoch eine das Rohr

ίο völlig umfassende Manschette.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beregnungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Düsenkörper einfach in ordnungsgemäßer Ausrichtung montiert werden können.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die einzelnen Düsenkörper durch ein mit ihnen einstückig gespritztes, relativ dünnes, flexibles Band miteinander verbunden sind.

Bei der Erfindung ist es also nicht notwendig, einen

.1° großflächigen Düsenträger zu schaffen, der dem Innendruck ausgesetzt ist, sondern der Innendruck kann lediglich auf die in einzelnen öffnungen angebrachten Düsenkörper einwirken. Außerhalb des Hohlkörpers verläuft das flexible Band, auf das nach der Anbringung normalerweise keine Kräfte einwirken. Durch das flexible Band sind die Düsenkörper mit unterschiedlich schrägen Spritzöffnungen so angeordnet, daß sie bei der Montage nu·· noch eingedrückt und dann durch Reibung, Kleben oder Einschnappen in den öffnungen festgelegt werden.

Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der Beregnungsvorrichtung nach der Erfindung kann darin bestehen, daß der aus dem flexiblen Band und den Düsenkörpern bestehende Düsenträger mit zueinander parallelen Spritzöffnungen hergestellt und unter Verbiegung des Bandes mit divergierenden Spritzöffnungen in die Beregnungsvorrichtung eingebaut wird. Ein Düsenträger, der später eben angeordnet ist, wird also derart gekrümmt hergestellt, daß seine später divergie-

renden öffnungen alle parallel zueinander liegen. Es kann dann u. U. bei der Herstellung aus Kunststoffspritzguß mit einer nur zweiteiligen Form gearbeitet werden, deren eine Seite sämtliche Kerne für die Spritzöffnungen trägt. Nach der Entformung, die durch die flexiible Ausbildung des bandartigen Verbindungsteils erleichtert wird, wird beim Zurückbiegen des Bandes in seine ebene Gestalt die Divergenz der Spritzöffnungen hergestellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. I eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Beregnungsvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. :> einen teilweise abgebrochenen Längsschnitt eines Details der Beregnungsvorrichtung,

Fig.3 eine stark schematisierte Darstellung eines Düsenträgers und einer Kunststoffspritzgußform zu iher Herstellung, die das bevorzugte Herstellungsver-

fahren erläutert.

In Fig. 1 ist eine Beregnungsvorrichtung 11 dargestellt, die einen das Hauptgehäuse bildenden Hohlkörper 12 besitzt. Dieser ist ein langgestreckter Kunststoffkörper der auf einer Seite eine im wesentlichen zylindrische Verdickung 13 besitzt, in der eine strichliert schematisch dargestellte Antriebsturbine 14 und ein Übertragungsgetriebe für die Schwenkbewegung 15 angeordnet sind. Zwei Einstellringe 16 ermöglichen es, den Schwenkbereich des Gehäuses nach beiden Seiten unabhängig einzustellen. Nach vorn und hinten bt die Beregnungsvorrichtung durch Endkörper 17 abgeschlossen, die die Schwenklagerung tragen und durch Standbügel 18 miteinander verbunden sind. In dem in Fi g. 1 rechten Endkörper 17 ist auf der Schwenkachse

19 ein Anschlußstück in Form eines Kupplungsnippels

20 für die Zuführung des Wassers vorgesehen. Die Beregnungsvorrichtung arbeitet mit einer umsteuerbaren Turbine an sich bekannter Bauart.

Bei der nier dargestellten Ausführungsform ist an der oberen geraden Mantellinie des Hohlkörpers 12 ein Düsenträger 21 angeordnet, der die Spritzöffnung 22 (Fig. 2) trägt. Der Dusenträger 21 ist einstückig aus einem Kunststoff gespritzt und hat die Form eines Bandes, das sämtliche Spritzöffnungen aufweist. Die Spritzöffnungen sind in Längsrichtung des Rasensprengers hintereinander in einer Reihe angeordnet.

Der Düsenträger 21 besteht aus in Abstand längs hintereinander angeordneten Düsenkörpern 23, die durch ein Band 24 miteinander verbunden sind. Dieses Band 24 ist so dünn gespritzt, daß es eine Biegung gestattet. In jedem Düsenkörper ist eine Spritzöffnung 22 vorgesehen. Die Spritzöffnungen bestehen aus einem dem Inneren des Hohlkörpers 12 zugewandten Zuführungskanal 25, einer Verjüngung 26 und dem eigentlichen Düsenabschnitt 27, dessen Austrittsquerschnitt geringer ist als der Querschnitt des Zuführungskanals.

Der Düsenkörper 23 hat einen von dem Verbindungsteil 24 ins Innere des Hohlkörpers 12 hineinragenden stopfenförmigen Vorsprung 28, dessen runde Außenwand leicht keglig ausgeführt ist. Der obere, über das Band 24 hinausragende Abschnitt des Düsenkörpers 23 besteht aus einem Vorsprung 29 mit einer kugelförmigen Oberfläche. An der Stelle, an der die Austrittskante der Spritzöffnungen 22 liegt, ist eine ebenfalls kuglige Einsenkung 30 vorgesehen.

Die Spritzrichtung der Spritzöffnungen 22, die durch die Mittellinie 31 jeder aus Zuführungskanal 25, Verjüngung 26 und Düsenabschnitt 27 bestehenden Spritzöffnung symbolisiert ist, ist unterschiedlich, je nach dem, wo die Spritzöffnung liegt. Die Spritzrichtungen divergieren also, so daß die jeweils äußeren Spritzöffnungen am stärksten nach außen spritzen, während die mittleren nahezu senkrecht aus dem Hohlkörper 12 hinausspritzen.

In Fig. 2 sind jeweils außen die äußeren und in der Mitte zwei in der Mitte liegende Spritzölfnungen dargestellt.

Der Düsenträger, der die Form eines relativ flexiblen Bandes mit einzelnen stopfenartigen Vorsprüngen hat, ist an der Beregnungsvorrichtung 11 dadurch angebracht, daß die einzelnen stopfenartigen Vorsprünge 28 in entsprechend bemessene Durchbrüche 32 in dem Hohlkörper 12 eingesetzt sind. Durch die leicht konische Ausbildung der Vorsprünge 28 wird schon beim normalen Eindrücken eine recht gute Haltewirkung erzielt. Um sicher zu gehen, kann man jedoch auch eine Klebeverbindung 33 zwischen dem Hohlkörper 12 und den Vorsprüngen 28 vorsehen. Bei gleichen oder ähnlichen Werkstoffen für Düsenträger und Hohlkörper kann auch eine Verbindung durch eine Lösungsmittelschweißung erfolgen. Es kann auch eine formschlüssige Schnappverbindung vorgesehen sein.

Fig. 3 zeigt einen Dusenträger 21", der mit dem bisher beschriebenen Dusenträger 21 übereinstimmen kann, während seiner Herstellung. Der Düsenträger wird mit den Spritzöffnungen etc. in einem Stück aus Kunststoffspritzguß hergestellt. In F i g. 3 ist die Form dazu dargestellt, die zwei Formhältten 35,36 besitzt, die in den angedeuteten Richtungen gegeneinander verschiebbar sind. Aus Anschaulichkeitsgründen ist die Darstellung sehr vereinfacht. Es ist jedoch zu erkennen, daß der Düsenträger 21' in der Form derart gekrümmt iiegt, daß die spätere Außenseite (in F i g. 1 und 2 oben) auf dem Bogeninneren liegt. Die Krümmung ist derart bemessen, daß die Mittellinien 31 der Spritzöffnungen alle parallel zueinander liegen. Daher können auch die die Spritzöffnungen während des Formungsvorganges bildenden Kerne 37 in Form von Stiften alle parallel zueinander auf der einen Formhälfte 36 angeordnet sein. Die Ausnehmungen in der Formhälfte 35, in denen die Vorsprünge 28 geformt werden, liegen dagegen um die entsprechenden Winkelbeträge versetzt. Nach dem Spritzen und öffnen der Formhälften 36 ist daher der Düsenträger ?Γ nicht ohne weiteres entformbar, sondern er wird von einer Seite her automatisch oder von Hand angehoben und dann wie eine Druckknopfleiste oder ein Klettenverschluß abgezogen. Dieses Beispiel des Herstellungsverfahrens ist sehr schematisch, beispielsweise könnte mit einer derartigen Anordnung keine Mündung in der oben beschriebenen Art hergestellt werden, sondern lediglich eine gerade Bohrung. Es ist aber zu erkennen, daß durch entsprechende Ausbildung der Formhälfte 35, z. B. durch einen nach oben zu ziehenden Schieber, der durch die Formhälfte 35 hindurchragende Kerne trägt, auch die Herstellung einer verjüngten Mündung möglich ist. Ferner können bei diesem Formverfahren auch durch Änderungen an der Form der Vorsprünge 28 Erleichterungen bei der Entformung erzielt werden. Wichtig ist jedenfalls, daß bei diesem Formverfahren sämtliche Spritzöffnungen und Zuführungskanäle parallel zueinander verlaufen, so daß das Ziehen der Kerne nicht in zahlreiche auseinanderlaufende Richtungen erfolgen muß. Bei beispielsweise achtzehn Spritzöffnungen läßt sich dadurch an Werkzeugkosten vieles sparen. Im übrigen brauchen sich die Düsenträger 21' von den oben beschriebenen Düsenträgern im eingebauten Zustand nicht mehr zu unterscheiden. Das flexible Band 24 ermöglicht es, die Dusenträger geradlinig einzubauen, wie dies oben beschrieben ist. Dabei divergieren dann die Spritzöffnungen wieder und sorgen für die gewünschte große Abmessung des beregneten Feldes.

Das flexible Band 24 sorgt nicht nur für die beschriebene leichte Herstellungsmöglichkeit, sondern auch dafür, daß die Vorsprünge nacheinander eingeführt werden können, was die Montage erleichtert. Außerdem können kleine Maßunterschiede zwischen dem Düsenträger und dem Hohlkörper 12 leichtaufgenommen werden. Die einstückige Herstellung des Düsenträgers ist zwar aus wirtschaftlichen Gründen besonders bevorzugt, es könnte jedoch Fälle geben, wo unter bestimmten Bedingungen auch vorgefertigte Düseneinsätze in ein Band eingespritzt werden.

Obwohl es wegen der großen Genauigkeit der Strahlführung an sich ausreicht, eine Reihe entspre-

chend großer Spritzöffnungen vorzusehen, können jedoch auch in an sich bekannter Weise mehrere nebeneinander liegende Reihen vorgesehen werden. Dabei können entweder mehrere Bänder parallel zueinander eingesetzt werden oder ein entsprechend zusammengefaßtes Band.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Beregnungsvorrichtung mit einem schwenkbaren, Wasser unter Druck führenden Hohlköprer, der wenigstens eine Reihe von in einer Ebene liegenden Durchbrechungen aufweist, in die jeweils stopfenartig ein Düsenkörper mit einer Spritzöffnung derart eingesetzt ist, daß die Spritzstrahlen von der Mitte zu den Enden des Hohlkörpers hin zunehmend flachere Spritzwinkel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Düsenkörper (28) durch ein mit ihnen einstückig gespritztes, relativ dünnes, flexibles Band (24) miteinander verbunden sind.

2. Verfahren zur Herstellung einer Beregnungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem flexiblen Band (24) und den Düsenkörpern (28) bestehende Düsenträger (21) mit zueinander parallelen Spritzöffnungen hergestellt und unter Verbiegung des Bandes (24) mit divergierenden Spritzöffnungen (22) in die Beregnungsvorrichtung {11) eingebaut wird.