DE2247943A1 - Verfahren zum vernetzen von agarose oder agar - Google Patents
Verfahren zum vernetzen von agarose oder agarInfo
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Dr. Berg Dipl.-Ing. Stopf, 8 MOnchen 80, MouerkircherstraSe 45 ·
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Mlsiänkatu 10- H
00510 Helsinki 51
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Verfahren zum Vernetzen von Agarose oder Agar
Die -vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vernetzen
von Agarose oder Agar, worin die Agarose bzw. der Agar zuerst
suspendiert und anschließend mit einer bifunktionalen Verbindung zur Reaktion gebracht wird.
Agarose ist ein neutrales Polysaccharid mit einem Molekülgewicht von etwa 120000 (Biochem. Biophys. Acta 165» S. 4-3 - 58,
1968: T.G.I*. lickson and A. Poison, "Some physical characteristics
of the agarose molecule"). In der Polysaccharidkette
3098 17/1017 _ 9 ι
wechseln D-Galactose und 3f6-Anhydro-L-Galacto3e ab (Bull,
ehem. Soc. Japan 29, S. 543, 1956: C. Araki aowie Advances
in Carbohydrate Chemistry and Biochemistry, Academic Press
1969t Vol. 24, S. 277 - 278: D. A. Rees: "Polysaccharide
gels and networks).
CH OH
Agarose bildet bei Erhitzen in Wasserlösung und anschließendem
Abkühlen ein festes, durchsichtiges Gel. Solche neutrale Agarosegele werden u.a. als Nährsubβtrat für Mikroorganismen
sowie In der Immunodiffusions- und Elektrophoresetechnik
verwendet.
Die Anwendung von Agarose bzw. Agar zu den obengenannten Zwecken hat Schwierigkeiten bereitet. Von den Nachteilen sei
erwähnt, daß die Trennung einiger Proteine in der Elektrophorese eine schlechte ist, daß das Syneresephänomen der
Agarose (worunter man die spontane Abscheidung des Wassers vom Gel während der Aufbewahrung versteht) hinderlich ist,
wenn aus Agarose Produkte (Substrate für Mikroorganismen, Dip Slide-Produkte) hergestellt werden, die während des
Transports, der Lagerhaltung oder der Verwendung Temperatur-
i 0 H 0 ! 7 / 1 0 1 7
Variationen ausgesetzt werden, sowie daß die Hydrophilie der Agarose "bei Dip Slide-Erzeugnissen mit einem in geeignete
Nährlösung gekochten, auf Kunststoffunterlage gegossenen
Gel "bewirkt, daß sich das Gel von seiner Unterlage löst*
Vernetzung der Agarose ist z.B. nach der USA-Patentschrift 3 507 851 zuvor "bekannt. Hierbei hat man als "bifunktionale
Verbindung Epiclilorhydrin verwendet. Dieses enthält zwei verschiedene funktionale Gruppen. Man kann dabei nur die
Zahl der vernetzenden Kreuzbindungen der Agarose verändern, nicht aber die Länge der Kohlenwasserstoffketten und daher
nicht die chemische Natur der Agarose, und hiermit werden die obengenannten Nachteile nicht beseitigt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt Abhilfe der obengenannten Nachteile. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
beim Vernetzen der Agarose bzw. des Agars als bifunktionale Verbindung eine solche Verbindung verwendet wird, die zwei
gleichartige funktionale Gruppen hat, aus einer der folgenden bestehend: -0001, -SO^Cl oder -N=C=S, und daß die entstandene
vernetzte Agarose bzw. der Agar filtriert und ge- " waschen wird.
Nach der Erfindung vernetzte Agarose bzw. Agare haben einige
J 17/1 (.) 1 7
Eigenschaften, die sie hesser als zuvor au den zeitigeren
Verwendungszwecken anwendbar machen sowie fernerhin die Verwendung von Agarose bzw. Agar in neuen Zusammenhängen
möglich machen. Im folgenden einige Beispiele.
1. Molekularsieb-Effekt
Erfindungsgemäß vernetzte Agarosen haben neben Absorptions·
eigenschaften ferner das Vermögen, als Molekularsieb zu arbeiten. Dieses Vermögen ist umso wirksamer je reichlicher
die Zahl der Zwischenbrücken (je höher der CL-Örad).
In der Gelelektrophoresetechnik, z.B. beim elektrophoretlschen Fraktionieren
von Proteinen, bringt diese Eigenschaft großen Nutzen, insbesondere wenn man wünscht, im übrigen
ähnliche elektrophoretische Beweglichkeit besitzende Proteine
voneinander zu trennen.
Unter anderen können Hämopexin und Transferrin, die schwer
separierbar sind, mittels dieser Technik getrennt werden»
Die untenstehende Tabelle zeigt den Einfluß der Zahl der Kreuzverbindungen (der Zwischenbrücken) auf die Separation
von Hämopexin und Transferrin. Zum Vernetzen der Agarose wurde erfindungsgemäß Bernsteinsäuredichlorid benutzt und
der Lauf fand bei pH 8,6 in 2#igem Agaroeeiedium statt.
3 0 9 in 7 / 1 ü 1 7
Olr-arad # Verhältnis der von Hämopexin
und Iransferrin zurückgelegten Strecken
O 1,0
4 1,09
6 1,17
9 1,25
12 1,29
15 1,35
20 1,4-5
Auch in der Immunoelektrophore se von Proteinen, worin die
Proteine zuerst elektrophoretisch fraktioniert und anschliessend vermittels der Gelpräzipitationstechnik nachgewiesen
werden, ergeben sich beim Verwenden kreuzvernetzter Agarosen
folgende Vorteile: 1) selbst schwer separierbare Proteine können voneinander getrennt werden (z.B. Hämopexin und Transferrin;
Prä-ß-Lipoprotein und ß-Lipoprotein; IgA und IgG), 2) man erhält beträchtlich schärfere Präzipitate. In der
Praxis hat dies eine große Bedeutung, denn das Lesen der schwer deutbaren Immunelektrophorograrame wird erleichtert
und die gewonnene Information nimmt zu.
In der Technik von Laurell (O.B.Laurell, Anal. Biochem. JJ5
(1966) 45) erfolgt quantitative Bestimmung von Proteinen im elektrischen Feld in einem Antiserum enthaltenden igarosegel.
- 6 Ί 0 G 8 17/ 1 0 1 7
Bei ihrem Wandern im elektrischen Feld werden die Proteine
unter Einfluß des im Gel vorhandenen Antiserums ausgefällt.
Der Flächeninhalt der erhaltenen Fällung von Raketengestalt ist zur Menge des in Frage stehenden Proteins
proportional. Jedoch ist' die Bestimmung einiger Proteine, vor allem der Immunoglobuline, nach dieser Technik bei Verwendung
von normaler Agarοse schwierig gewesen. Infolge ihres
hohen Molekülgewichts (IgG 160.000, IgM 960.000) wandern die Immunoglobuline im elektrischen feld (bei pH 8,6) nur
langsam auf die Anode zu. Gleichzeitig bewegt sich die Agarose in Richtung auf die Kathode (sog. Endosmose) und führt
die Immunoglobuline mit sich.
Bei Anwendung von vernetzten Agarοsen kann man die Laurellsche
Technik auch zur quantitativen Bestimmung der Immunoglobuline anwenden. Die Vernetzung setzt den Endosmoseeffekt
der Agarose herab, und der Molekularsiebeigenschaft der vernetzten Agarosen zufolge wird das Wandern der großen
Moleküle im Gel schneller.
Wenn übliche Agarose der Erfindung gemäß mit 20#ig mit p-Phenylen-Diisothiocyanat
vernetzter Agarose ersetzt wurde, konnten wir die zur Bestimmung von IgM benötigte Laufzeit
von t7 auf 8 Stunden horabbringen. In der Praxis bedeutet
ϋ)ϊί «J I 7 / I 0 I 7
dien, daß man durch Verwendung verneti'ior Agarosen auch
die Immunoglobuline nach Laurells Technik bestimmen kann,
und lorner läßt «ich bei Wahl eines geeigneten OL-Grads
die Bestimmung im Verlauf eines normalen Arbeitstags durchf
uhren» was insbesondere! in Krankenhäusern ein ent scheidender
Vorzug ist.
2. Größere Stabilität
Eine kennzeichnende Erscheinung bei Agarοse ist die Synerese,
worunter zu verstehen ist, daß Wasser spontan- während der
Aufbewahrung vom Gel abgeschieden wird. Man vermutet, daß dies darauf beruht, daß das Gel bei schneller Erstarrung
keine Zeit hat, thermodynamisches Gleichgewicht zu erreichen,
wobei dann bei Temperaturveränderung eine innere Strukturänderung
eintritt und das im Gel gebundene Wasser frei wird.
Die Erscheinung ist äußerst nachteilig, wenn man aus Agarose Erzeugnisse (Substrate für Mikroorganismen, Dip Slide-Produkte
usw.) herstellt, die während des Transports, der Lagerhaltung oder der Verwendung Temperaturvariationen ausgesetzt
sind.
Durch erfindungsmäßiges Vernetzen der Agarose ist ein stabile-
- 8
8 1 7 1 (. ':*?· *■ ■
BAD ORIGINAL.
res und Temperaturvariationen gegenüber besser widerstandsfähiges
Gel erzielt worden. Mit einer niedrigen Zahl von Kreuzbindungen (2 bis 10 Ji) ist in dieser Hinsieht das beste
Resultat verzeichnet worden.
Die vernetzten Agarosen eignen sich somit bedeutend besser als übliche Agarosen zu Erzeugnissen, bei denen Transport
und lange Bauer der Lagerhaltung notwendig sind.
Das aus vernetzten Agarosen oder Agaren hergestellte Gel
scheint sich auch im mikrobiologischen Sinn besser als gewöhnliche Agarose bzw. gewöhnlicher Agar zur Bakterien-Züchtung
zu eignen. Wenn (zu 5 bis 20 j6) mit Bernsteinsäure
dichlorid vernetzte Agarosen (2#ige Agarose in Ilhragarbrühe)
verwendet wurden, erzielte man u.a. größere und üppigere Kolonien von Enterokokken; desgleichen war bei
einigen Staphylokokkenarten (S. albus und 3. aureus) die
Vuchsdichte besser als unter Anwendung gewöhnlicher Agarose.
3. Geringere Eydrophilie
In sog. Dip Slid-Produkten (z.B. "Uricult") ist ein in eine
geeignete Nährlösung gekochtes Gel auf eine Kunststoffunterlage
gegossen. Der hydrophobe Kunststoff strebt jedoch das hydrophile Agarosegel "abzuweisen", häufig mit der Folge,
daß sich das Gel während der Aufbewahrung von der Unterlage abschält.
309817/1017
Durch Vernetzen der Agarose mittels eine Kohlenwasserstoffkette
oder eine Phenylgruppe enthaltender Verbindungen (z.
B. mit Säuredichloriden mit großer Kettenlänge oder mit
Phenylen-Diisocyanaten) kann man die hydrophile Eigenschaft der Agarose' vermindern und somit die Haftung des Gels auf
einer hydrophoben Unterlage verbessern.
4. Herstellung von Proteinabsorbenten
Bei Vernetzen der Agarose mittels gteignete aktive öruppen
enthaltender Zwischenbrücken kann man die erhaltene vernetzte Agarose zur Herstellung von Proteinabsorbenten benutzen. Das
folgende Beispiel dürfte die Sache beleuchten.
Agarose wird erfindungsgeraäß mit Malonsäuredichlorid vernetzt. Die in der Zwischenbrücke befindlichen, zwischen
zwei Carboxylgruppen liegenden aktiven Wasserstoffatome können - unter Anwendung der an sich zuvor bekannten Knoevenagel-Kondensation
- zur Kondensation mit Dialdehyden gebracht werden, so daß die eine Aldehydgruppe frei bleibt
und mit der Aminogruppe von Proteinen zu kondensieren vermag.
Das Verfahren gründet sich, wie bereits erwähnt, auf Reaktionen mit den Hydroxylgruppen der Agarose von solchen
bifunktionalen organischen Verbindungen, die zwei ebensolche funktionale Gruppen besitzen, die aus einer der folgenden
bestehen; -COOl, -SO2Cl oder -N=C=S. lachstehend
309 817/1017
werden verzeiohnisiaäßlg ein Teil der Verbindungen angegeben, die eine der obengenannten funktionalen Gruppen
enthalten und die in einem Verfahren nach der Erfindung verwendet worden sind.
O.
c-0 ^0
4* Q λ * \
ι β C=O
fa
OH Cl 1
1. Gesättigte Dicarboxylsäurechloride, z.B. Oxalsäure-
diohlorid, Malonsäurediohlorid, Berasteinsäurediohlorid,
Glutareäuredichlorid, Adipinaäuredlohlorid, Fimelinsäurediohlorid usw.
2. Ungesättigte Dicarboxylsäurechloride, z.B. Maleinsäuredi ohlorid,
3. Cyoloalkylendioarboxylsäurechloridet z.B. Cyclopentan-
1,2-Dioarboiylsäureohlorid, Cyelopentan-1f3-Dioarboxyl-
- 11 -3098 17/1017
säurechlorid, Cyclohexan-1,2-3)icartooxylsäurechlorid,
Cyelohexan-ifS-Dicarboxylsäureohlorid, Cyclohexan-1,4
Dicarboxylsäurechlorid usw.
4» Aromatische Dicarboxylsäureohloride, z.B. Phthalsäure
dichlorid, Isophthalsäurediehlorid, Terephthalsäuredi
chlorid , Haphtalen-1 9 2~Dicarboxylsäuredichlorid.
II. AryldiBulfonsäurechloridej funktionale Gruppe: -SOp
Von diesen sei z.B. Benzen-1,3-Disulfonsäurechlorid
erwähnt.
o-cx.-
III. Diisothiocyanate; funktionale Gruppe: -N=C=S.
- 12 -
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OH
ο —
°Ί
Yon diesen seien erwähnt:
1. Aliphatisohe Diisothiocyanate, z.B. Äthylen-1,2-Diisothiocyanat,
Butylen-1,4-Diisothiooyanat, Hexylen-1,6-Diisothiocyanat,
Octylen-1,8-Diisothiooyanat, Decylen-1,10-Diisothiocyanat, Butylen-1,3-Diisothiocyanat
usw.
2. Aromatische Diisothiocyanate, z.B. p-Phenylen-Diisothiocyanat.
Außer mit den obenstehend angeführten Verbindungen erzielt
man eine Bildung von Zwischen!)rücken entsprechender Art
auch mit zahlreichen anderen Verbindungen, die als reaktive Gruppen zwei ebensolohe -COCl, -SO2Cl bzw. -NeCsS Gruppen
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- 13 -
~ 13 -
haben. Die nachfolgenden Beispiele beleuchten das Verfahren eingehender.
5 g Agarοse oder Agar werden in Benzen suspendiert}
η χ 0,18 g Iriäthylamin (n = 1 bis 10) werden zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird bis nahe an den Gefrierpunkt des Benzens (etwa + 60C) abgekühlt und unter kräftigem
Umrühren werden η χ 0,1 g Oxalsäurediohlorid zugefügt.
Man läßt die temperatur auf + 250C (nioht darüber hinaus)
ansteigen und das Umrühren wird noch 6 Stunden lang fortgesetzt. Die erhaltene vernetzte Agar ο se bzw« eier -vernetzte Agar wird filtriert und sorgfältig mit lanzen,
Wasser und Aceton gewaschen, und man läßt das Srz@iigQ.is
bei Zimmertemperatur trocknen.
5 g Agarοse werden in Äther suspendiert; es werden
η χ 0,14 g (η B 1 bis 10) Iriäthylarain zugesetzt. Sie
Suspension wird auf etwa + 60C abgekühlt und ansohliessend
werden η χ 0,1 g Maleinsäuredichlorid hinzugegeben. Fortsetzung wie in Beispiel 1.
5 g Agarose werden in Petroläther suspendiert; es werden
- 14 -.309817/1017
22A7943
-H-
n χ 0,12 g N,H-Dimethylanilin zugesetzt. Der erkalteten
(+ 60O) Suspension werden η χ 0,1 g (η ■ 1 bis 10)
Cyolohexan-I^-Dioarboxylsäurechlorid zugegeben. Portsetzung
wie in Beispiel 1.
5 g Agarοse werden in Toluen suspendiert; es werden
η χ 0,1 g (n a 1 bis 5) Triäthylamin zugesetzt, ebenso
wie η χ 0,1 g Phthalsäuredichlorid. Fortsetzung wie in
Beispiel 1.
5 g Agarοse werden in Dioxan suspendiert. In der Mischung
werden η χ 0,11 g (na 1 bis 10) kristallwasserfreies,
soeben getrocknetes Natriumacetat gelöst, und bei etwa + 100O werden unter umrühren η χ 0,1 g Bernsteinsäurediohlorid
zugegeben. Fortsetzung wie in Beispiel 1.
5 g Agarοse werden in ither suspendiert; es werden
η χ 0,075 g Triäthylamin (n » 1 bis 5) und η χ 0,1 g
Benzen-1,3-Disulfonsäurechlorid zugesetzt. Man läßt bei
-ι- 10 bis 300C 2 bis 4 Stunden reagieren. Fortsetzung
wie in Beispiel 1.
- 15 -
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5 g Agarοse werden in loluen suspendiert; es werden
η χ 0,1 g (η β 1 Ms 20) p-Phenylen-Diisothiooyanat
zugesetzt. Unter kräftigem Rühren wird das Gemisch in einem Kolben mit Rüekflußkühler am Siedepunkt des Toluens
(+ 11O0C) 8 Stunden lang erwärmt. Es wird filtriert und
die erhaltene vernetzte Agarοse wird mit Xoluen und Aceton
gewaschen und bei Zimmertemperatur trocknen gelassen.
5 g Agarose werden in Dioxan suspendiert} es werden η χ 0,1 g (n = 1 "bis 20) Butyl-1,4-Diisothiocyanat zugesetzt.
Erhitzung auf den Siedepunkt τοη Dioxan (+ 1010C)
wie in Beispiel 7 und anschließend Waschen mit Dioxan und Aceton sowie Trocknenlassen bei Zimmertemperatur.
In allen den oben dargestellten Beispielen ähnlichen Reaktionen kann man als Lösungsmittel auch andere inerte
organische Lösungsmittel benutzen, wie z.B. Äther, Petroläther,
Benzen, Xoluen, Dioxan usw. oder verschiedenartige Mischungen von diesen.
In Reaktionen ähnlich denjenigen in Beispiel 1 bis 5 kann
man zum Binden der freiwerdenden Chlorwasserstoffsäure
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statt der genannten imine auch andere sekundäre oder tertiäre imine verwenden, z.B. Dirnethylanilin, Diäthylanilin,
Triäthylamin, Pyridin, N-Ithylpiperidin und
Diäthylamin, oder man kann das Amin ersetzen, indem man gemäß Beispiel 5 irgendein krietallwaeserfreieβ,
soeben getrocknetes Salz einer organischen Säure, z.B. Natriumacetat, Calciumacetat usw., verwendet.
In Reaktionen ähnlich derjenigen in Beispiel 6 kann
man statt Triäthylamin auch andere tertiäre Amine, z.B. N,N-Dimethy!anilin, benutzen.
- 17 Patentansprüche t
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Claims (9)
1. Verfahren zum Vernetzen τοη Agar ο sen oder Agar, worin
die Agarose bzw. der Agar suspendiert und anschließend zum Reagieren mit einer "bifunktionalen Verbindung gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß als 'bifunktionale Verbindung eine solche Verbindung verwendet wird,
die zwei ebensolche funktionale Gruppen aufweist, aus einer der Gruppen -GOÖl, -SO^Cl oder -NsGsS bestehend,
und daß die entstandene vernetzte Agaros© bzw. der vernetzte Agar filtriert und gewaschen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Verbindungen, die zwai funktional® Gruppen »00G1
enthalten, gesättigte Dicarboxylsäureehlorid© 9 wi© z.B·
Oxalsäuredichlorid, BernstainsäuredichlQridj,
säuredichlorid, Adipinsäuredichlorid und dichlorid, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Verbindungen, die zwei funktionale Gruppen -GOGl enthalten, ungesättigte Dicarboxylsäurediohloriäe,
wie z.B. Maleinsäuredichlorid, verwendet werden*
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- 18
309817/101 7
als Verbindungen, die zwei funktionale Gruppen -COCl enthalten, aromatische Dicarboxylsäurechloride, wie
z.B. Phthalsäuredichlorid, Isophthalsäuredichlorid,
Terephthalsäuredichlorid und Naphtalen-1,2-Dicarboxylsäuredichlorid,
verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Verbindungen, die zwei funktionale Gruppen -SOpCl enthalten, AryIdisulfonsäurechloride, wie z.B. Benzen-1,3-Disulfonsäurechlorid,
verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Verbindungen, die zwei funktionale Gruppen -NsC=S
enthalten, aliphatische Diisothiocyanate, wie z.B. ithylen-1,2-Diisothiocyanat, Butylen-1,6-Diieothiocyanat,
Hexylen-1,6-Diisothiocyanat, Octylen-1,8-Diisothiooyanat,
Decylen-1,10-Diisothiocyanat und Butylen-1f3-Biisothiocyanat,
verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungen, die zwei funktionale Gruppen -N=O=S
enthalten, aromatische Diisothiocyanate, wie z.B.
p-Phenylen-Diisothiocyanat, verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
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beim Suspendieren der Agarose bzw. des Agars inerte organische Lösungsmittel, wie z.B. Benzen, Äther,
Petroläther, Toluen und Dioxan, verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Suspendieren der Agarose bzw. des Agars eine die
Vernetzungsreaktion derselben fördernde und die Hydrolyse der Agarose verhindernde Verbindung, wie z.B.
Diäthylamin, ÜT^-Dimethylanilin, iOriäthylamin und
Natriumacetat, verwendet wird.
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Also Published As
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