DE2157610B2 - Verfahren zu seiner Isolierung und seine Verwendung für die Herstellung von Antiseren - Google Patents
Verfahren zu seiner Isolierung und seine Verwendung für die Herstellung von AntiserenInfo
- Publication number
- DE2157610B2 DE2157610B2 DE2157610A DE2157610A DE2157610B2 DE 2157610 B2 DE2157610 B2 DE 2157610B2 DE 2157610 A DE2157610 A DE 2157610A DE 2157610 A DE2157610 A DE 2157610A DE 2157610 B2 DE2157610 B2 DE 2157610B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glycoprotein
- pregnancy
- spi
- specific
- deae
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/68—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving proteins, peptides or amino acids
- G01N33/689—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving proteins, peptides or amino acids related to pregnancy or the gonads
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- C07K14/46—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates
- C07K14/47—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates from mammals
- C07K14/4701—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates from mammals not used
- C07K14/4715—Pregnancy proteins, e.g. placenta proteins, alpha-feto-protein, pregnancy specific beta glycoprotein
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K16/00—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
- C07K16/18—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from animals or humans
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N2800/00—Detection or diagnosis of diseases
- G01N2800/36—Gynecology or obstetrics
- G01N2800/368—Pregnancy complicated by disease or abnormalities of pregnancy, e.g. preeclampsia, preterm labour
Description
eine elektrophoretische Wanderungsgeschwindigkeit im Agargel im Bereich der/Ji-Globuline,
einen Extinktionskoeffizienten £ |* =11,0
(278 ΐημ; 1/15 molarer Phosphatpuffer
pH 7,0) und
(278 ΐημ; 1/15 molarer Phosphatpuffer
pH 7,0) und
einen Kohlenhydratgehalt von 26,5-29,6%, davon 10,0-11,0% Hexosen, 93-10,5 Hexosamin,
O^ - 0,6% Fucose und 6,5-7,5% Neuraminsäure
aufweist und das herstellbar ist dadurch, daß man aus einem mit Hilfe einer Salzlösung aus menschlichen
Plazenten gewonnenen Extrakt die mit Diaminoäthoxyacridin-Lactat fällbaren Proteine abtrennt, so dann das
im Überstand verbleibende SPi zusammen mit Gamma-Globulin mittels Ammonsulfid ausfällt und von diesem
das Gamma-Globulin durch Adsorption an DEAE abtrennt, aus dem Eluat das SPi mit Ammonsulfat
ausfällt und das so erhaltene Produkt durch Chromatographie und/oder Elektrophorese reinigt
Das erfindungsgemäß hergestellte schwangerschaftsspezifische /?i-Glykoprotein dient zur Gewinnung von
Antiseren. Mit diesen wiederum kann durch immunologische Methoden (Haemagglutinations-Hemmungs-Test,
Komplement-Bindungs-Reaktion, Radio-Immunassay, Latex-Agglutination) eine Schwangerschaft
nachgewiesen werden. Der Nachweis kann mit Serum oder Urin der Schwangeren geführt werden. Eine
quantitative Bestimmung von SPi, 7. B. mit der radialen
Immundiffusion, kann für eine Überwachung der Schwangerschaft von Bedeutung werden.
Für eine bevorzugte Methode der Herstellung des schwangerschaftsspezifischen ßi-Glykoptoteins werden
zerkleinerte Plazenten mit einer schwachen Salzlösung extrahiert und die mit Diaminoäthoxyacridin-lactat
fällbaren Proteine bei einem pH-Wert von etwa 8,0 abgetrennt. Das im Überstand verbleibende SPi wird
zusammen mit Gammaglobulin mit Ammoniumsulfat ausgefällt. Zur Trennung des SPi von der Hauptmenge
des Gammaglobulins wird die in reinem Wasser wieder aufgelöste Fällung, zweckmäßig nach einer Vorbehandlung
durch Dialyse gegen eine Pufferlösung, an Diäthylaminoäthyl (DEAE) — Cellulose adsorbiert und
von dieser wiederum eluiert. Als Elutionsmittel hat sich eine 0,02molare Tris-oxymethylaminomethyl-Salzsäure-Pufferlösung
vom pH-Wert 6,5 besonders bewährt, die noch etwa 0,85% Natriumchlorid und eine kleine
Menge, z. B. 0,05% Natriumazid enthalten kann. Ausfällen des Eluats mit Ammoniumsulfat liefert das SPi
in angereicherter Form, das durch Gelfiltration beispielsweise mittels SephadexM G-150 weiter gereinigt
werden kann.
Zur weiteren Reinigung eignet sich auch die präparative Zonenelektrophorese mit PVC als Träger in
einer geeigneten Pufferlösung, z. B. 0,075% Ammoniumhydrogencarbonat Nach der elektrophoretischen
Auftrennung wird die SPi-haltige 0-Zone des Trägers
herausgeschnitten, mit Ammoniumhydrogencarbonat eluiert und lyophilisiert. Weiter geeignete Feinreinigungsverfahren
sind eine Chromatographierung an DEAE-Sephadex mit nachfolgender Elution mit einem
Natriumcblorid-Gradienten und eine Fraktionierung mit Alkohol, vorzugsweise mit ÄthanoL
Das schwangerschaftsspezifische ßi-Glykoprotein
kann in ähnlicher Weise aas ßlut oder Urin von Schwangeren isoliert werden.
Beispiel 1
Isolierung aus Plazenten
Isolierung aus Plazenten
150 kg tiefgefrorene Plazenten werden zerkleinert und mit 150 Liter einer 0,5%igen wäßrigen Natriumchlorid-Lösung
extrahiert Der Extrakt wird mit 2normalem Natriumhydroxid auf pH 8 eingestellt und
mit 150 Liter einer 3%igen wäßrigen Lösung von Diaminoäthoxyacridinlactat (Rivanol®) versetzt Nach
einer Wartezeit von 1 Stunde wird der Oberstand, der das SPi zusammen mit Gammaglobulin enthält, abgehebert
mit 5% festem Natriumchlorid (11 kg) zur Abscheidung des noch in Lösung verbliebenen Rivanols
versetzt filtriert und mit 26,5%, bezogen auf das Gewicht der Flüssigkeit, festem Ammonsulfat versetzt
und gut durchgerührt Nach 1 Stunde wird der Niederschlag abfiltriert.
500 g des auf dem Filter gesammelten Niederschlags werden in 500 ml destilliertem Wasser gelöst und gegen
eine 0,01 molare Tris-(oxymethyl)-aminomethan (im folgenden mit »Tris« abgekürzt)-Salzsäure-Pufferlösung
vom pH-Wert 7,0, die 0,05% Natriumazid enthält, dialysiert Die dialysierte Lösung wird zentrifugiert und
der Überstand wird mit der gleichen Pufferlösung auf 2000 ml aufgefüllt, mit 0,1 normaler Natriumhydroxidlösung
auf pH 8,0 eingestellt und mit 250 g feuchter DEAE-Cellulose eine Stunde verrührt.
Sodann wird die DEAE-Cellulose durch Filtrieren von der Lösung abgetrennt, zweimal mit je einem Liter
0,01 molarem Tris-Salzsäure-Puffer vom pH-Wert 8,0 gewaschen und danach dreimal mit je 500 ml 0,02molarem
Tris-Salzsäure-Puffer, pH 6,5, der 0,85% Natriumchlorid und 0,05% Natriumazid enthält, eluiert. Den
vereinigten Eluaten wird 30% Ammonsulfat, bezogen auf das Flüssigkeitsgewicht, zugesetzt und das ganze
verrührt. Der Niederschlag, der das SPi enthält, wird in
300 ml destilliertem Wasser gelöst und der Gelfiltration mittels Sephadex G-150 unter Verwendung von
0,lmolarem Tris-Salzsäure-Puffer pH 8,0, der 1,0MoI
Natriumchlorid pro Liter enthält, unterzogen (100:20cm-Säule).
Anschließend werden die Eluate mit spezifischem SPi-Antiserum getestet, die SPi-haltigen Fraktionen
gesammelt und daraus die Proteine nochmals wie oben beschrieben mit 30% festem Ammonsulfat ausgefällt.
Eine weitere Reinigung erzielt man durch präparative
Zonenelektrophorese mit Polyvinylchlorid (PVC) als Träger. Als Puffer wird eine 0,075molare Ammoniumhydrogencarbonatlösung
(pH 8,0) verwendet. Man schneidet nach der elektrophoretischen Auftrennung die SPi-haltige /?-Zone heraus, eluiert mit dem Ammoniumhydrogencarbonat-Puffer
und Ivophilisiert die Eluate.
Die Trockensubstanz wird in 0,01 molarem Tris-Salzsäure-Puffer
pH 7,0, der 0,2% Natriumchlorid enthält, gelöst, an DEAE-Sephadex (Säule 5 χ 20 cm) chromatigraphiert
und mit einem linearen Gradienten von 0,2 bis 2,0% Natriumchlorid in 0,01 molarem Tris-Salzsäure-Puffer
pH 7,0 eluiert Es folgt eine Fällung mit 40% Äthanol bei -5°C. Nach Abzentrifugation des Niederschlages
wird der Überstand gegen destilliertes Wasser salzfrei dialysiert ur.d lyophilisiert. Reinheit 90 — 95%.
Dieses Präparat kann zur Herstellung von Antiseren Verwendung finden.
5 Liter Schwangerenserum werden mit destilliertem Wasser im Verhältnis 1 :1 verdünnt und daraus die
Hauptmenge der Plasmaproteine durch 2,5 Liter 3%igen Rivanols bei pH 8,0 gefällt Der durch
Zentrifugation erhaltene Überstand wird zur Entfernung des Rivanols mit 5% Natriumchlorid versetzt Der
dabei entstandene Niederschlag wird abzentrifugiert, der Überstand vom Sediment getrennt und mit 30%
ι ί festem Ammonsulfat versetzt Im Niederschlag sind das
Gammaglobulin und das schwangerschaftsspezifische /fi-Glykoprotein enthalten. Der Niederschlag wird in
0.01 molarem Tris-Salzsäure-Puffer pH 7,0 gelöst, gegen 0,01 molarem Tris-Salzsäure-Puffer pH 7,0 dialysiert und
anschließend mit DEAE-Cellulose gereinigt Die DEAE-Cellulose-Behandlung
wird in 0,01 molarem Tris-Salzsäure-Puffer pH 8,0 ausgeführt.
Die Elution von DEAE-Cellulose, die Gel-Filtration mit Sephadex, die präparative Zonenelektrophorese, die
:■> Reinigung am DEAE-Sephadex sowie die Fällung mit
Alkohol werden gemäß Beispiel 1 ausgeführt.
Beispiel 3
Herstellung eines Antiserums
Herstellung eines Antiserums
Zur Herstellung eines spezifischen Antiserums werden Kaninchen mit dem gereinigten schwangerschaftsspezifischen
/?i-Glykoprotein unter Verwendung
J1; von Aluminiumhydroxid als Adjuvans über einen
Zeitraum von 6 Wochen immunisiert.
Das schwangerschaftsspezifische j3i-Glykoprotein
wird in physiologischer Kochsalzlösung gelöst (Konzentration 0,06 mg/3 ml) und unter Zusatz von Aluminium-
4<) hydroxid zu einer Suspension verrührt. Die Kaninchen erhalten an 5 aufeinanderfolgenden Tagen je 0,06 mg
des Glykoproteins in 3 ml Suspension pro Tier i. v. injiziert. Anschließend läßt man die Tiere 9 Tage ruhen.
Dann immunisiert man wieder an 5 aufeinanderfolgen-
■)■> den Tagen mit der oben angegebenen gleichen Menge
Antigen, läßt die Tiere wieder 9 Tage ruhen und injiziert schließlich nochmals an 5 aufeinanderfolgenden Tagen
je 0,06 mg des Antigens. Nach einer erneuten Wartezeit von 7 bis 9 Tagen werden die Tiere entblutet. Nach dem
V) Gerinnen des Blutes wird das Serum vom Blutkuchen
abgeschleudert und gewonnen.
Beispiel 4
Diagnostisches Mittel
Diagnostisches Mittel
Eine Testanordnung für die immunologische Bestimmung des schwangerschaftsspezifischen /?i-Glykoproteins
besteht aus anti-schwangerschaftsspezifischen jJi-Glykoprotein-Serum vom Kaninchen und einem
fni Referenzstandard für das schwangerschaftsspezifische
/?i-Glykoprotein. Den Referenzstandard erhält man
durch Auflösen einer abgewogenen Menge des gereinigten Proteins in Humanserum, einer Serumkonserve
aus Humanserum oder einer Plasmaersatzlösung
<r> als stabilisierendes Lösungsmittel. Die Konzentration
wird zweckmäßig so gewählt, daß sie etwa 25 bis 36 mg schwangerschaftsspezifisches /?i-Glykoprotein pro
100 ml entspricht.
Quantitative Bestimmung des schwangerschaftsspezifischen
ßi-Glykoproteins
1 g Agarose wird mit 50 ml Diäthylbarbiturat-Acetat-Puffer-Iösung
vom pH-Wert 8,6 und der Ionenstärke 0,04 M, 50 ml destilliertem Wasser und 10 mg des
Konservierungsmittels Thiocid vermischt und auf etwa 1000C erhitzt, bis sich eine klare Lösung gebildet hat
15 ml der Lösung werden mit einer vorgewärmten Meßpipette auf eine vollkommen waagerecht liegende
Glasplatte von 1Ox 10 cm ausgegossen. Nach kurzem Stehen bei Raumtemperatur erstarrt die Lösung zu
einem transparenten Gel von gleichmäßiger Schichtdikke. In einer Entfernung von 2 cm vom Rand der
Glasplatte werden in regelmäßigen Abständen Löcher von 4 mm Durchmesser gestanzt Die Löcher dienen zur
Aufnahme der zu untersuchenden Seren von Frauen bzw. den als Bezugsstandard dienenden Lösungen, die 4,
8, 16 und 32 mg SPi/lOOml enthalten. 15μ1 der zu
untersuchenden Lösungen werden in die Löcher eingefüllt und 3 Stunden in einer feuchten Kammer
belassen. Danach wird ausgehend von den Löchern in einem Abstand von 0,5 cm die Agaroseschicht durchtrennt
und von der Glasplatte entfernt Der freie Teil der Glasplatte wird nun mit 15 ml einer Agaroselösung
beschichtet, die wie oben beschrieben hergestellt und der beim Abkühlen auf etwa 500C bis zu eiiier
konzentration von 1,5% Anti-SPi-Serum zugemischt wurde. Anschließend an die Oberschichtung erfolgt eine
elektrophoretische Auftrennung der in den Löchern aufgetragenen Proben während 25 Stunden bei 2 V/cm
in das angrenzende Antiserum-haltige GeL Danach
ίο werden die Gele wie bei Agarelektrophoresen üblich
gewaschen und getrocknet und die Immunpräzipitatlinien, die sich während der Elektrophorese ausgebildet
haben, zur besseren Sichtbarmachung mit Amidoschwarz angefärbt Die Höhe der Präzipitatspitzen ist
r, ein Maß für die Konzentration des SPi in den untersuchten Proben. Sie wird zu den Präzipitatlängen,
die durch die Standardlösungen ausgebildet wurden, in Beziehung gesetzt Im vorliegenden Versuch ergab sich
bei einem Serum einer nicht schwangeren Frau keine
>n Präzipitatbildung, bei einer Frau in der 8. Schwangerschaftswoche
ein Gehalt von 1 mg SPi pro 100 ml Serum, bei einer Frau in der 20. Schwangerschaftswoche
5 mg SPi pro 100 ml Serum und bei einer Frau in der 32.
Schwangerschaftswoche 20 mg SPi pro 100 ml Serum.
Claims (5)
1. Schwangerschaftsspezifisches ft-Glykoprotein
(SP1), das
eine elektrophorstische Wanderungsgeschwindigkeit im Agargel im Bereich der ß\ -Globuline,
einen Extinktionskoeffizienten £ !* =11,0
(278 πιμ; 1/15 molarer Phosphatpuffer,
pH 7,0)
(278 πιμ; 1/15 molarer Phosphatpuffer,
pH 7,0)
einen Kohlenhydratgehalt von 26,5-29,6%, davon 10,0-11,0% Hexosen, 9,5 -10,5% Hexosamin,
0,5—0,5% Fucose und 63-73% Neuraminsäure
aufweist, herstellbar dadurch, daß man aus einem mit
Hilfe einer Salzlösung aus menschlichen Plazenten gewonnenen Extrakt die mit Diaminoäthoxyacridinlactat
fällbaren Proteine abtrennt, sodann das im Überstand verbleibende SPi zusammen mit Gamma-Globulin
mittels Ammonsulfid ausfällt und von diesem das Gamma-Giobulin durch Adsorption an
DEAE abtrennt, aus dem Eluat das SPi mit Ammonsulfat ausfällt und das so erhaltene Produkt
durch Chromatographie und/oder Elektrophorese reinigt
2. Verfahren zum Herstellen von SPi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es durch
Extraktion von menschlichen Plazenten hergestellt wird, indem man
a) aus Plazentaextrakt mit Diaminoäthoxyacridinlactat (I) die damit fällbaren Proteine bei einem
pH-Wert von etwa 8 abtrennt,
b) das im Überstand verbleibende, von (I) befreite ßi-Glykoprotein zusammen mit den Gamma·
Globulinen mit Ammonsulfat ausfällt,
c) die in Wasser wiederaufgelöste Fällung — gegebenenfalls nach Dialyse — an Diäthylaminoäthyl
(DEAE)-Cellulose adsorbiert und von dieser mit Trisoxymethylaminoäthyl (TRIS)-HCl-Pufferlösung
vom pH-Wert 6,5 eluiert,
d) das Eluat mit Ammonsulfat fällt und reinigt indem man es
dl) einer Gelfiltration mit epichlorhydrinvernetztem Dextran unterwirft,
d2) mittels Präparativer Zonenelektrophorese mit PVC als Träger in geeigneter Pufferlösung
weiter auftrennt und
d3) das jSi-Glykoprotein daraus eluiert und
lyophilisiert,
d4) worauf das 0i-Glykoprotein zur weiteren
Feinreinigung nochmals an DEAE-modifiziertem Dextran chromatographiert und
das daraus resultierende Eluat einer Alkoholfraktionierung
unterworfen werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle von Plazenta-Extrakt Blut oder Urin von schwangeren Frauen verwendet wird.
4. Verwendung des schwangerschaftsspezifischen 0i-Glykoproteins nach den Ansprüchen 1 und 3 zum
Herstellen von Antiseren.
5. Verwendung des Antiserums nach Anspruch 4 zum Nachweis und zur Überwachung der
Schwangerschaft.
τ>
Es ist bisher nicht bekannt, daß in der Plazenta und im
Urin von Schwangeren ein schwangerschaftsspezifisches j?i-Glykoprotein vorkommt Es ist zwar immunologisch
schon ein Protein im 0-Bereich von Schwangerenseniin
nachgewiesen worden, ein Verfahren zu seiner Isolierung jedoch noch nie beschrieben worden.
Gegenstand der Erfindung ist das schwangerschaftsspezifische ßi-Glykoprotein (abgekürzt SPi), das
Priority Applications (23)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE789523D BE789523A (fr) | 1971-09-29 | B1-glycoproteine specifique de la grossesse et son procede d'isolement | |
DE2157610A DE2157610C3 (de) | 1971-09-29 | 1971-11-20 | Schwangerschaftsspezifisches ß , -Glykoprotein, Verfahren zu seiner Isolierung und seine Verwendung für die Herstellung von Antiseren |
NL7212857.A NL155654B (nl) | 1971-09-29 | 1972-09-22 | Werkwijze voor het isoleren van een zwangerschaps-specifieke factor, alsmede het bereiden van een antiserum voor het aantonen van zwangerschap. |
ES406976A ES406976A1 (es) | 1971-09-29 | 1972-09-23 | Procedimiento para el aislamiento de una nueva beta1-glico-proteina especifica para el embarazo. |
IT29774/72A IT967943B (it) | 1971-09-29 | 1972-09-27 | Beta i glicoproteina specifica del la gravidanza e procedimento per il suo isolamento |
FI2662/72A FI53317C (fi) | 1971-09-29 | 1972-09-27 | Foerfarande foer isolering av ett graviditets-specifikt b1-glykoprotein anvaendbart vid in vitro diagnostik och vid framstaellning av antisera |
AU47160/72A AU448871B2 (en) | 1971-09-29 | 1972-09-27 | Pregnancy-specific glycoprotein and process for isolating it |
NO3482/72A NO141051C (no) | 1971-09-29 | 1972-09-28 | Fremgangsmaate til isolering av et svangerskapsspesifikt beta1-glykoprotein |
CA152,819A CA986014A (en) | 1971-09-29 | 1972-09-28 | PREGNANCY-SPECIFIC .beta.1-GLYCOPROTEIN AND PROCESS FOR ISOLATING IT |
DK480772A DK135269C (da) | 1971-09-29 | 1972-09-28 | Fremgangsmade til isolering af et svangerskabsspecifikt beta1-glycoprotein |
AT834772A AT322097B (de) | 1971-09-29 | 1972-09-28 | Verfahren zur isolierung eines neuen schwangerschaftsspezifischen beta 1-glykoproteins |
FR7234643A FR2157816B1 (de) | 1971-09-29 | 1972-09-29 | |
JP47097946A JPS522970B2 (de) | 1971-09-29 | 1972-09-29 | |
GB4518472A GB1410338A (en) | 1971-09-29 | 1972-09-29 | Beta-1-glycoprotein and process for isolating it |
AT239674A AT330351B (de) | 1971-09-29 | 1974-03-22 | Verfahren zum nachweis und/oder zur uberwachung einer schwangerschaft |
DK476074A DK141772C (da) | 1971-09-29 | 1974-09-09 | Anvendelse af svangerskabsspecifikt beta1-glycoprotein som middel til udvinding af antisera |
US05/569,476 US4065445A (en) | 1971-09-29 | 1975-04-18 | Pregnancy-specific β1 -glycoprotein and process for isolating it |
AT491875A AT330357B (de) | 1971-09-29 | 1975-06-26 | Verfahren zur herstellung eines anti-schwangerschaftsspezifischen -beta 1- glykoprotein-serums |
AT491975A AT330358B (de) | 1971-09-29 | 1975-06-26 | Diagnostisches mittel zum nachweis und zur uberwachung einer schwangerschaft |
SE7508321A SE7508321L (sv) | 1971-09-29 | 1975-07-18 | Graviditetsspecifikt beta?711-glykolprotein och forfarnde for framstellning ferav |
SE7508322A SE7508322L (sv) | 1971-09-29 | 1975-07-22 | Garviditetsspecifikt beta?711-glykolprotein och forfarande for framstellning derav |
FI762382A FI55913C (fi) | 1971-09-29 | 1976-08-19 | Anvaendning av ett nytt graviditetsspecifikt beta1-glykoprotein foer faststaellning och/eller oevervakning av graviditet |
US05/858,890 US4191533A (en) | 1971-09-29 | 1977-12-09 | Pregnancy-specific β1 -glycoprotein and process for isolating it |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712148587 DE2148587A1 (de) | 1971-09-29 | 1971-09-29 | Schwangerschaftsspezifisches beta tief 1-glykoprotein und verfahren zu seiner isolierung |
DE2157610A DE2157610C3 (de) | 1971-09-29 | 1971-11-20 | Schwangerschaftsspezifisches ß , -Glykoprotein, Verfahren zu seiner Isolierung und seine Verwendung für die Herstellung von Antiseren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2157610A1 DE2157610A1 (de) | 1973-05-24 |
DE2157610B2 true DE2157610B2 (de) | 1978-11-30 |
DE2157610C3 DE2157610C3 (de) | 1979-08-30 |
Family
ID=25761802
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2157610A Expired DE2157610C3 (de) | 1971-09-29 | 1971-11-20 | Schwangerschaftsspezifisches ß , -Glykoprotein, Verfahren zu seiner Isolierung und seine Verwendung für die Herstellung von Antiseren |
Country Status (15)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS522970B2 (de) |
AT (1) | AT322097B (de) |
AU (1) | AU448871B2 (de) |
BE (1) | BE789523A (de) |
CA (1) | CA986014A (de) |
DE (1) | DE2157610C3 (de) |
DK (1) | DK135269C (de) |
ES (1) | ES406976A1 (de) |
FI (1) | FI53317C (de) |
FR (1) | FR2157816B1 (de) |
GB (1) | GB1410338A (de) |
IT (1) | IT967943B (de) |
NL (1) | NL155654B (de) |
NO (1) | NO141051C (de) |
SE (2) | SE7508321L (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2267115B1 (de) * | 1974-04-12 | 1977-11-10 | Merieux Inst | |
JPS541641U (de) * | 1977-06-03 | 1979-01-08 | ||
JPS5458931U (de) * | 1977-09-30 | 1979-04-24 | ||
JPS5654317Y2 (de) * | 1977-09-30 | 1981-12-17 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB466749A (en) * | 1935-11-11 | 1937-06-04 | Frank B Hubachek | Antigen for the determination of pregnancy |
GB520077A (en) * | 1938-08-12 | 1940-04-15 | Henri Georges Bouly | Improvements in and relating to the production of sensitising agents for use in the determination of pregnancy |
-
0
- BE BE789523D patent/BE789523A/xx unknown
-
1971
- 1971-11-20 DE DE2157610A patent/DE2157610C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-09-22 NL NL7212857.A patent/NL155654B/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-09-23 ES ES406976A patent/ES406976A1/es not_active Expired
- 1972-09-27 IT IT29774/72A patent/IT967943B/it active
- 1972-09-27 AU AU47160/72A patent/AU448871B2/en not_active Expired
- 1972-09-27 FI FI2662/72A patent/FI53317C/fi active
- 1972-09-28 AT AT834772A patent/AT322097B/de not_active IP Right Cessation
- 1972-09-28 CA CA152,819A patent/CA986014A/en not_active Expired
- 1972-09-28 NO NO3482/72A patent/NO141051C/no unknown
- 1972-09-28 DK DK480772A patent/DK135269C/da not_active IP Right Cessation
- 1972-09-29 JP JP47097946A patent/JPS522970B2/ja not_active Expired
- 1972-09-29 FR FR7234643A patent/FR2157816B1/fr not_active Expired
- 1972-09-29 GB GB4518472A patent/GB1410338A/en not_active Expired
-
1975
- 1975-07-18 SE SE7508321A patent/SE7508321L/ not_active Application Discontinuation
- 1975-07-22 SE SE7508322A patent/SE7508322L/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU4716072A (en) | 1974-04-04 |
NO141051B (no) | 1979-09-24 |
DK135269B (da) | 1977-03-28 |
IT967943B (it) | 1974-03-11 |
DK135269C (da) | 1977-10-03 |
JPS4840911A (de) | 1973-06-15 |
BE789523A (fr) | 1973-03-29 |
CA986014A (en) | 1976-03-23 |
GB1410338A (en) | 1975-10-15 |
NO141051C (no) | 1980-01-09 |
SE7508321L (sv) | 1975-07-22 |
NL7212857A (de) | 1973-04-02 |
NL155654B (nl) | 1978-01-16 |
FI53317B (de) | 1977-12-30 |
FI53317C (fi) | 1978-04-10 |
FR2157816B1 (de) | 1976-03-12 |
ES406976A1 (es) | 1976-02-01 |
FR2157816A1 (de) | 1973-06-08 |
AU448871B2 (en) | 1974-05-30 |
JPS522970B2 (de) | 1977-01-25 |
DE2157610A1 (de) | 1973-05-24 |
AT322097B (de) | 1975-05-12 |
DE2157610C3 (de) | 1979-08-30 |
SE7508322L (sv) | 1975-07-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2720704C2 (de) | Neues Glycoprotein, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
EP0021152B1 (de) | Verfahren zur immunologischen Bestimmung von Basalmembranmaterial, hierfür geeignete Basalmembranfragmente und Verfahren zu deren Herstellung, bzw. Gewinnung | |
EP0000134B1 (de) | Glykoprotein, Verfahren zu seiner Herstellung, seine Verwendung zur Gewinnung von Antiserum sowie das Antiserum | |
EP0060491B1 (de) | Protein (PP16), Verfahren zu seiner Anreicherung und Gewinnung sowie seine Verwendung | |
DE2221261A1 (de) | Ap-glykoproteine und verfahren zu ihrer isolierung | |
DE2640387C3 (de) | Gewebespezifisches Protein und Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP0009715A1 (de) | Neues ubiquitäres Gewebsprotein PP8 und Verfahren zu seiner Anreicherung | |
EP0101603B1 (de) | Neues Protein (PP13), Verfahren zu seiner Anreicherung und Gewinnung sowie seine Verwendung | |
EP0014756A1 (de) | Plazentaspezifisches Gewebsprotein PP10 und Verfahren zu seiner Anreicherung | |
EP0033000A1 (de) | Neues Protein PP15, ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung | |
EP0100522A2 (de) | Neues Protein (PP17), Verfahren zu seiner Anreicherung und Gewinnung sowie seine Verwendung | |
EP0037963B1 (de) | Neues Protein PP9, Verfahren zu seiner Gewinnung sowie seine Verwendung | |
DE3418888A1 (de) | Gewebeprotein pp(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)(pfeil abwaerts)8(pfeil abwaerts), verfahren zu seiner gewinnung sowie seine verwendung | |
DE2157610C3 (de) | Schwangerschaftsspezifisches ß , -Glykoprotein, Verfahren zu seiner Isolierung und seine Verwendung für die Herstellung von Antiseren | |
CH338273A (de) | Verfahren zur Herstellung stabiler, hochgereinigter y-Globulinpräparate | |
DE2714751C2 (de) | ||
EP0029191B1 (de) | Neues Protein PP11, ein Verfahren zu seiner Gewinnung und seine Verwendung | |
DE2353973C3 (de) | Steroid-bindendes Globulin und Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP0141326A2 (de) | Neues Protein PP20, Verfahren zu seiner Gewinnung sowie seine Verwendung | |
DE3410694C2 (de) | ||
DE3424640A1 (de) | Verfahren zur gewinnung und/oder bestimmung von humanspezifischem interferon im blut | |
AT330351B (de) | Verfahren zum nachweis und/oder zur uberwachung einer schwangerschaft | |
DE2718325A1 (de) | Leucinreiches 3,1-s-alpha tief 2 -glykoprotein, verfahren zu dessen herstellung sowie dessen verwendung | |
AT330358B (de) | Diagnostisches mittel zum nachweis und zur uberwachung einer schwangerschaft | |
AT330357B (de) | Verfahren zur herstellung eines anti-schwangerschaftsspezifischen -beta 1- glykoprotein-serums |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |