DE2247923B2 - Gefriertrocknungsanlagen mit Gutbehälter bildenden Tragrosten - Google Patents
Gefriertrocknungsanlagen mit Gutbehälter bildenden TragrostenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Gefriertrocknungsanlagen zui Behandlung von in Form von Körnern oder Kleinteilchen vorliegendem Gefriergut.
Bei der Gefriertrocknung wird üblich das in Körnern oder Kleinteilchen vorliegende Gefriergut ,auf./lache.
Unterlagen, sogenannte Tragroste, abgelegt, welche in
eine dichte Kammer eingeführt werden. Die Kammer wird dann evakuiert, während gleichzeitig das Gefriergut erwärmt wird, um die für die Sublimierung des
Eises erforderliche Wärme zuzuführen. Die Wärme wird dem Produkt im allgemeinen über den Tragrost
zugeführt, der selbst diese Energie von Heizplatten durch Strahlung oder Leitung aufnimmt Dieser Tragrost, der vorzugsweise aus einem gut wärmeleitenden
Metall, wie z. B. Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, besteht kann parallele, nach oben abstehende
Rippen aufweisen, zwischen die das zu trocknende Gut gebracht wird. Diese Rippen vergrößern die Kontaktflache des zu behandelnden Guts mit dem Tragrost
Um den Wirkungsgrad solcher Gefriertrocknungsanlagen zu erhöhen und insbesondere um die dem Produkt zugeführte Wärmemenge auf einem optimalen
Wert zu halten, ohne daß lokales Schmelzen auftritt sind Verfahren und Einrichtungen zum Messen solcher
physikalischer Größen entwickelt worden, die den Trocknungszustand während der Gefriertrocknung
widerspiegeln. Eines dieser Verfahren besteht darin, die dielektrischen Eigenschaften des Guts zu messen. Diese
hängen mit der im Inneren des Guts vorhandenen Eismenge zusammen. Eine solche Messung ermöglicht es,
den Trocknungsvorgang (d.h. das allmähliche Verschwinden des Eises) zu verfolgen, Schmelzvorgänge
auszuschließen, die dem Gut zuzuführende Wärmemenge auf einem optimalen Wert zu halten und
schließlich mit Präzision den Augenblick zu bestimmen, bei dem alles Eis verschwunden ist, d. h„ daß das Sublimieren also zu Ende ist. Die Messung erfolgt im allgemeinen mit Hilfe eines im zu behandelnden Gut angeordneten Kondensators, der es ermöglicht, die Kapazität und den Widerstand des Kondensators zu bestimmen, d.h. also die Dielektrizitätskonstante und den
Verlustfaktor des zwischen den Elektroden befindlichen Guts.
Ein solcher Kondensator kann parallel zu einem Widerstand geschaltet werden. Man kann dann die Kapazität und den zugeordneten Widerstand messen.
Wenn nun das Eis allmählich während der Sublimierung verschwindet dann nimmt die Dielektrizitätskonstante des Guts und somit die gemessene Kapazität ab
Der zugeordnete Widerstand verhält sich in gleichet Weise. Es ist sehr günstig, daß Eis und Wasser seht
unterschiedliche dielektrische Eigenschaften aufweisen so daß also beim Eintreten eines Schmelzens sehr rasch
eine schnelle Erhöhung der dielektrischen Eigenschaften des Guts stattfindet.
Wenn ein solcher Kondensator im Gefriergut selbsi
angeordnet ist dann ergeben sich zahlreiche Nachteile die mit dem stark lokalen Charakter der Messung unc
auch mit dem störenden Einfluß des Kondensators au die Umgebung verknüpft sind. Aus naheliegender
Gründen soll der Kondensator geringe Abmessunget aufweisen. Dies hat aber zur Folge, daß nur ein sehi
kleiner Anteil des Gefrierguts für die Messung heran gezogen wird. Außerdem stören Kondensatorplatte!
den Wärmeübergang im Produkt. Die Trocknungsbe dingungen des zwischen den Elektroden befindliche!
Guts können somit beträchtlich verschieden zu dei Trocknungsbedingungen des übrigen Teils des Gut
So ist beispielsweise in der DT-PS 11 30 206 eine Ge
friertrocknungsanlage mit einer Vorrichtung zur kapa zitiven Feuchtigkeitsmessung beschrieben, wobei di
Kondensatorplatten in einem besonderen Meßkana
angeordnet sind, dessen Querschnitt nur einen Bruchteil des Querschnitts des Tragrostes aufweist. Die Koridensatorplatten
sind dabei in einem vom Boden des Tragrostes nach unten abstehenden V-formigen Kanal
angeordnet Durch diese Anord-iung der Kondensatorplatten
soll erreicht werden, daß das bei dieser Anlage
kontinuierlich über den Tragrost bewegte Gut eine zuverlässige Messung abgibt, weil nämlich ein derart bewegtes
Gut nicht immer gleich dick zu liegen kommt Durch diese Vorrichtung wird aber nicht der Mangel
beseitigt daß nur ein verhältnismäßig kleiner Anteil des Gefriergutes bei der Messung erfaßt wird. Außerdem
ist die Anordnung von Kondensatorplatten in einer am Boden des Tragrostes befindlichen V-förmigen
Rinne für solche Tragroste ungeeignet, die die erwähnten nach oben abstehenden Rippen aufweisen.
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Gefriertrocknungsanlage
mit einer dichten Kammer, mit einer Einrichtung zur Druckverminderung darin, mit
wenigstens einem einen Behälter für das zu behandelnde Gut bildenden Tragrost mit mehreren metallischen
parallelen hohlen Trennwänden, welche den Behälter in Abteile unterteilen, mit Einrichtungen zum Erwärmen
wenigstens der Trennwände des Tragrostes durch ein umlaufendes Heizmittel und mit einer Meßeinrichtung
für Kapazität und/oder zugeordnetem Widerstand eines Kondensators.
Dem Erfindungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, die elektrischen Eigenschaften des trocknenden,
gefrorenen Gutes in einfacher Weise und ohne daß die Trocknungsbedingungen, unter denen das Gut
steht dabei gestört werden, zu messen.
Die bekannte Gefriertrocknungsanlage ist nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausbildung dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrost aus elektrisch isolierendem Material besteht und zwei nebeneinanderliegende
elektrisch isolierte Trennwände des Tragrostes als Elektrodenpaare des Kondensators ausgebildet und mit
dem Meßwerk verbunden sind.
Eine zweite erfindungsgemäße Ausbildung der bekannten Gefriertrocknungsanlage ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrost als metallischer Behälter geformt ist und daß die Trennwände als parallele in Kon
takt mit dem Behälter stehende Lamellen ausgebildet sind, wobei jeweils eine der beiden Kontaktflächen zwisehen
dem Behälter und jeder Lamelle mit einem elektrisch isolierenden Material überdeckt ist.
Diese Ausführungsform kann weiter mit den Merkmalen der Ansprüche 3 bis 7 ausgestattet sein.
Die beiden Ausführungsformen der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf die Gefriertrocknungsanlage
nach der ersten Ausführungsform,
F i g. 2 einen Teilschnitt längs der Linie H-II der Fig. 1,
F i g. 3 eine schematische Draufsicht auf die Anlage nach der zweiten Ausführungsform und
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung eines Trägers
nach F i g. 3.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Gefriertrocknungsanlage umfaßt eine abgedichtete Kammer I mit
einem Kondensator 2 und einer Vakuumpumpe 3. Die Kammer I enthält eine Reihe von übereinander angeordneten
Trägerrosten 4, wobei allein der oberste Rost in F i g. I sichtbar ist. Jeder Rost 4 umfaßt einen
Grundkörper 5 aus in der Wärme härtbarem, elektrisch nicht leitfähigem plastischem Material, welcher einen
•ehälter in der Form eines parallelepipedförmigen Rechteckes begrenzt und durch einen Boden 6 und
einen Rechteokrahmen 7 gebildet ist Der Boden 6 ist von zwei Reihen von Röhren 8 bzw. 9 aus elektrisch
isolierendem Material durchsetzt wobei jede Röhrenreihe mit einem Sammler 10 bzw. 11 verbunden ist
Diese Sammler sind mit einem erwärmten Glykolzirkulationskreis 12 verbunden und umfassen einen Wärmeaustauscher
13, der für die Erwärmung des Glykols sorgt sowie eine Umwälzpumpe 14. Die freien Enden
der Röhren 8 und 9 tteten über die Innenfläche des Bodens 6 derart vor, daß Enden oder Übergangsstücke
gebildet werden, die regelmäßig auf zwei geradlinige Segmente parallel zu den kleinen Seiten des Rahmens 7
verteilt sind. Der Träger 4 umfaßt auch Trennwände 15, die aus metallischen hohlen Körpern parallelepipedförmiger
Gestalt gebildet sind, deren Ausnehmung in Verbindung mit den beiden Reihen von Röhren 8 und 9
steht, wobei jede Trennwand ein Glykolzirkulationselementen zwischen zwei Röhren, die jeweils zu der einen
bzw. der anderen der beiden Reihen 8 und 9 gehören, bildet. Die Trennwände 15 des einen Trägers sind elektrisch
parallel mit der elektrischen Meßeinrichtung 16 verbunden, die außerhalb der Kammer angeordnet ist,
und zwar über leitende Drähte 17 und 18, die die Wand der Kammer 1 über einen dichten Durchlaß 19 durchsetzen.
Andererseits ist in jeder der durch die Trennwände 15 begrenzten Kammern ein Sieb 20 aus isolierendem
Material angeordnet, welches die Umwälzung und das Abführen von Wasserdampf erleichtert, der
während der Gefriertrocknung des in diesen Kammern angeordneten Produktes abgegeben wird.
Die Trennwände 15, welche für die Erwärmung des Gutes sorgen, bilden auch die planen benachbarten
Kondensatorelektroden, welche parallel zur Meßeinrichtung 16 angeschlossen sind.
Wie in den F i g. 3 und 4 dargestellt, umfaßt die Gefriertrocknungsanlage
nach der Erfindung in der zweiten Ausführungsform eine dichte Kammer 1, die in Verbindung
mit einem Kondensator 2 steht, sowie eine Vakuumpumpe 3. Diese Kammer enthält eine Reihe von
übereinander angeordneten Tragrosten 21, wobei allein der oberste Rost in F i g. 3 sichtbar ist. jeder Träger
umfaßt einen metallischen Körper 22, der durch einen Rechteckrahmen 23 und einen Boden 24 gebildet ist,
welcher einen Behälter in Form eines parallelepipedförmigen Rechteckes begrenzt. Die diesen Behälter in
Kammern unterteilenden Trennwände 25 sind durch plane Lamellen aus Aluminium gebildet und von einer
Schicht aus Aluminiumoxyd schwarzer Einfärbung nvt einer Dicke von 7 Mikron überdeckt, wobei letzteres
durch anodische Oxydation erhalten wurde. Diese Lamellen 25 greifen in Nuten 26, die in die Innenflächen
der beiden Parallelflächen oder -seifen des Rahmens 23 gefräst sind und ruhen gegen den Boden 24 auf. Siebe
27 sind jeweils in den durch die Trennwände 25 gebildeten Kammern angeordnet, um das Abführen von
Wasserdampf zu erleichtern.
Die Anlage umfaßt auch heizende Platten 28, die im Innern der Kammer 1 zwischen den Tragrosten angpordnet
sind. Diese Platten, die mit heißem Glykol über einen Kreis gespeist sind, der einen Wärmeaustauscher
13 und eine Umwälzpumpe 14 umfaßt, führen die Wärmeenergie durch Strahlung zu. Die von der Platte
unter dem betrachteten Tragrost abgestrahlte Energie wird durch den Grundkörper 22 des Trägers absorbiert
und an die Trennwände 25 durch Leitung zwischen dem Rahmen 23 und diesen Trennwänden übertragen. Diese
Trennwände absorbieren auch die Energie, die durch
die heizende, oberhalb der betrachteten Platte angeordnete Platte abgestrahlt wird.
Die Trennwände 25 einer der Platten 21 sind elektrisch parallel mit einer außerhalb der Kammer 1 angeordneten
elektrischen Meßeinrichtung über zwei leitende Drähte 17 und 118 verbunden, welche die Wand
der Kammer 1 über einen dichten Durchlaß 19 durchsetzen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Gefriertrocknungsanlage mit einer dichten Kammer, mit Einrichtungen zur Druckverminderung darin, mit wenigstens einem einen Behälter für
das zu behandelnde Gut bildenden Tragrost mit mehreren metallischen parallelen hohlen Trennwänden, welche den Behälter in Abteile unterteilen,
mit Einrichtungen zum Erwärmen wenigstens der Trennwände des Tragrostes durch ein umlaufendes
Heizmittel und mit einer Meßeinrichtung für Kapazität und/oder zugeordnetem Widerstand eines
Kondensators, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrost aus elektrisch isolierendem Material besteht und je zwei nebeneinander liegende
elektrisch isolierte Trennwände (15) des Tragrostes (4) als Elektrodenpaare des elektrischen Kondensators ausgebildet und mit dem Meßwerk (16) verbunden sind.
2. Gefriertrocknungsanlage mit einer dichten Kammer, mit Einrichtungen zur Druckverminderung darin, mit wenigstens einem einen Behälter für
das zu behandelnde Gut bildenden Tragrost mit mehreren metallischen parallelen Trennwänden,
welche den Behälter in Abteile unterteilen, mit Ein richtungen zum Erwärmen des Tragrostes und mit
einer Meßeinrichtung für Kapazität und/oder zugeordnetem Widerstand wenigstens eines Kondensators, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrost
als metallischer Behälter (21, 22) geformt ist und daß die Trennwände als parallele in Kontakt mit
dem Behälter (21,22) stehende Lamellen (25) ausgebildet sind, wobei jeweils eine der beiden Kontaktflächen zwischen dem Behälter (21, 22) und jeder
Lamelle mit einem elektrisch isolierender) Material überdeckt ist
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch isolierende Material ein Polymerisat ist.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (25) und/oder der
Behälter (21, 22) aus Aluminium oder einer seiner Legierungen bestehen.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die mit dem
Boden des Behälters (21, 22) in Kontakt stehenden Flächen der Lamellen eine durch anodische Oxydation erhaltene Aluminiumoxydschicht aufweisen.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet. daß die Lamellen (25) völlig mit einer Aluminiumoxydschicht schwarzer Einfärbung überzogen
sind.
7. Anlage nach einem Jer Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Kontakt mit den SS
Lamellen stehende Oberfläche des Behälters (21 22) mit einer durch anodische Oxydation erhaltenen
Aluminiumoxydschicht abgedeckt bzw. überzogen ist.
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