DE2247788B2 - Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuredichlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TerephthalsäuredichloridInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuredichlori«.
Ein Oberblick über die zahlreichen Möglichkeiten der
Synthese von Carbonsäurechloriden Findet sich in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie,
Band XIII, Georg Thieme- Verlag, Stuttgart, 1952, Seite 463 ff. Terephthalsäuredichlorid kann durch Chlorierung
von Terephthalsäure hergestellt werden. Als Chlorierungsmittel wurden Phosphorpentachlorid (De
la Rue, üebigs Annalen der Chemie 121, 90) und Gemische von Phosphorpenta- und Phosphoroxychlorid
(Lochner, Bulletin de la Societe Chim. de France (3)
11, 1927) und Phosphoroxychlorid (DP 6 42 519) verwendet
Als Chlorierungsmittel eignet sich ferner Thionylchlorid.
Nach bekannten Verfahren erfolgt die Umsetzung in Gegenwart von Chloriden der Metalle der IH,
IV. und V. Gruppe des Periodensystems (DP 7 01 953), in
Gegenwart von Ameisensäureamiden, z. B. Dimethylodcr
Diäthylformamid (DP 1026 750), in Gegenwart
von N.N-Dimethylcarbaminsäure, Ν,Ν-Dimethylacetamid,
Tetramethyldiaminosulfoxid, Tetramethylharnstoff,
Diäthylamin oder Diphenylamin (UdSSR-P. 2 23 087) oder in Gegenwart von Pyridin (Reichel et al.
C A. Vol.55(1961),4415) als Katalysator.
Auch Phosgen kommt als Chlorierungsmittel in Betracht Die Umsetzung wird in Gegenwart eines
Äquivalentes einer tertiären Base (EP 401 643), unter
einem Phosgendruck von 10 bis 100 Atm. und einer Reaktionstemperatur von 100 bis 150° C (USA-P.
26 57 233) oder in Gegenwart von Dimethylformamid (BP 6 20 385) oder carbonyl- bzw. carbonylhalogenidbildenden
Metallen oder deren Verbindungen, z.B. Palladium, Platin, Kupfer, Nickel, Kobalt und Eisen (EP
987 516) durchgeführt
Dischwefeldichlorid in Gegenwart eines zwei- oder dreiwertigen Eisensalzes in das Säurechlorid zu
überführen(JP P68 12 123).
Ferner erhält man Terephthalsäuredichlorid bei der Einwirkung von Chlor auf Terephthalsäure in Gegenwart
von Eisen, zwei- oder dreiwertigen organischen oder anorganischen Eisensalzen und Schwefel in
Gegenart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln (Jap. P 69 20 615).
ίο Terephthalsäuredichlorid wird auch bei der Umsetzung
von Terephthalsäure mit einem halogenieren Kohlenwasserstoff, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, in Gegenwart
eines Eisenkatalysators, z. B. wasserfreiem Eisen(III)chlorid, erhalten (HoIL Ausi. 66 04 995).
Anstelle der Terephthalsäure kann auch die p-Toluolcarbonsäure
der Chlorierung unterworfen werden. Nach dem Verfahren der USA-Patentschrift 26 76 187
wird die Chlorierung in einem inerten Lösungsmittel,
z. B. in einem Chlorkohlenwasserstoff, in Abwesenheit von Wasser mit einem 10 bis 1000%igem Chlorüberschuß
durchgeführt Anstelle reiner p-Toluolcarbonsäure kann auch das bei der partiellen Oxydation von
p-Xylol entstehende Reaktionsgemisch (US-PS
27 91 608) oder der Methylester (UdSSR-PS 1 76 884)
eingesetzt werden. ·
Bei einer Reihe weiterer bekannter Verfahren geht man von l,4-Bis-{trichlormethyl)-benzoI, das durch
Chlorierung von Xylol, oder von 3-TrichIormethyl-benzoylchlorid,
das aus letzterem durch partielle Hydrolyse erhältlich ist, aus. Nach dem Verfahren der deutschen
Patentschrift 7 08149 werden diese Verbindungen durch Kochen mit Wasser in Gegenwart eines
Katalysators in Terephthaloylchlorid überführt 1,4-Bis-(trichlormethyl)-benzol
reagiert auch bei der Behandlung mit dem Oxid eines der Metalle Titan, Vanadin,
Arsen, Zirkon, Antimon, Germanium, Zinn und Niob
(US-PS 28 56425) oder bei der Behandlung mit Schwefeldioxid in Gegenwart von Eisenchlorid oder
-bromid (US-PS 34 11 886) unter Bildung von Terephthalsäuredichlorid.
Weiterhin ist aus den USA-Patentschriften 25 25 722 und 26 25 523 bekannt, p-Trichlormethyl-benzoylchlorid
mit einer anhydridbildenden Dicarbonsäure, insbesondere mit Maleinsäure, in Terephthalsäuredichlorid zu
überführen. Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 909 086 werden zum Umhalogenieren
Mono-, Di- und Trichloressigsäure verwendet
Es ist auch bekannt, Terephthalsäuredichlorid durch Umsetzung von Benzotrichlorid oder Benzoylchlorid
mit Terephthalsäure herzustellen (D^PS 6 80182 und
US-PS 1963 748). Hierbei entsteht ein Gemisch von SäUi'echloriden. Geht man hingegen von p-Bis-(trichlormethyl)-benzol
und Terephthalsäure aus, so erhält man kein zweites Säurechlorid als Nebenprodukt, sondern in
guten Ausbeuten lediglich das gewünschte Terephthalsäuredichlorid (FR-PS 8 20698). Man kann diese
Umsetzung in der Weise durchführen, daß man ein etwa 100 bis 13O0C heißes Gemisch der Terephthalsäure und
des p-Bis-(trichlormethyl)-benzols kontinuierlich entweder bei einer Temperatur von etwa 270 bis 330° C
reagieren IiBt oder in eine Schmelze aus Terephthalsäu*
re einträgt (DE'PS 11 96 636). Eine höhere Ausbeute an
Terephthalsäuredichlorid läßt sich bei Anwendung der in der britischen Patentschrift 9 49 574 offenbarten
Eine weitere Möglichkeit der Terephthalsäuredichlorid-Synthese
besteht in der Chlorierung von Estern der Terephthalsäure. Es können sowohl aliphatische Ester,
ζ. B. der Dimethylester (DE-PS 10 64 495) oder alkylaromatische
Ester, z. B. der Benzylester (DE-PS 10 70 616) eingesetzt werden (vgl. auch US-PS 28 65 959). Um die
insbesondere zu Beginn und gegen Ende der Umsetzung auftretende störende Sublimation zu vermeiden, wird in
der deutschen Auslegeschrift 11 52 400 empfohlen, im
Falle der Verwendung von Terephthalsäuredjmethylester
dem Reaktionsgemisch 2 bis 10 Gewichtsprozent eines flüssigen Chlorids oder Methylesters einer
aromatischen Carbonsäure, z.B. Benzoylchlorid oder Benzoesäuremethylester, zuzusetzen.
Weiterhin kann Terephthalsäuredichlorid durch Chlorierung von Terephthaldialdehyd in der Gasphase
bei Temperaturen von 300 bis 500° C in Gegenwart eines Inertgases hergestellt werden, wobei pro MoI
Terephthaldialdehyd 5 bis 30 Mol Inertgas und 2 bis 10 Mol Chlor zur Anwendung gelangen (US-PS 32 74 242).
Weiterhin ist aus der niederländischen Offenlegungsschrift Nr. 71 16 151 bekannt, aromatische Dicarbonsäurechloride
aus Polyestern herzustellen, weichen die DicarbonsäuredkJdoride als Polymerbausteine zugrunde
liegen. Nach diesem bekannten Verfahren werden die Polyester in einem unter Reaktionsbedingungen
flüssigem Reaktionsmedium bei Temperaturen von 70 bis 400° C bei normalem oder erhöhtem Druck chloriert
Als Reaktionsmedium gelangen aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe oder inerte Säurechloride
zur Anwendung.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuredichlorid,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Gemisch aus Polyäthylentsrephthalat und Terepnthalsäure
mit einem Gehalt von bis zu einem Mol Terephthalsäure pro MoI Polyäthylenterephthalat-Einheit
in Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels bei Temperaturen im
Bereich von 150 bis 350°C chloriert, wobei das
Mißverhältnis zwischen Chlor und der Summe aus Polyäthylenterephthalat-Einheiten und Terephthalsäure
im Bereich von 3:1 bis IO : 1 liegt
Bei der Chlorierung von Polyäthylenterephthalat wird neben dem gewünschten Terephthalsäuredichlorid
als Nebenprodukt Phosgen und Chlorwasserstoff erhalten. Die Reaktion kann durch die folgende
Gleichung 1 dargestellt werden:
--O—CO
CO-O-CH2-CH2-
CI-CO-\ V-CO-CI + 2COCI2 + 4HCl
Vermutlich läuft die Chlorierung nach Gleichung 2 primär über das Oxalsäuredichlorid:
-O—CO— ^"A-CO-O-CH2-CH2-I + 4CI2
CI- CO—<f V-CO-CI + Cl- CO—CO—CI + 4HCl
welches sich in einer Parallelreaktion nach Gleichung 3 dene Phosgen zusätzlich zur Herstellung von Tereph-
weiter zum Phosgen umsetzt:
2COCl2 (3)
Es hat sich nun überraschend gezeigt, daß man das bei
der Chlorierung von Polyäthylenterephthalat entstanthaloylchlorid heranziehen kann, wenn man pro Mol
Polyäthylenterephthalat bis zu einem Mol Terephthalsäure zusetzt Das gemäß Gleichung 1 entstandene
Phosgen reagiert mit der Terephthalsäure gemäß Gleichung 4 unter Bildung von Terephthalsäuredichlorid,
Chlorwasserstoff und Kohlendioxid weiter:
HOOC-
-COOH + 2COCI2
CI-CO
CO-CI + 2HCI + 2CO2 (4)
Unter Polyäthylenterephthalat wird insbesondere der reine Homopolyester auf Basis von Terephthalsäure
und Äthylenglykol verstanden. Mitumfaßt werden jedoch auch Copolyester mit einem Gehalt bis zu 20
Molprozent einer Phenol- oder einer anderen Glykolkomponente. Derartige Produkte werden nach bekannten
Verfahren z. B. durch Umsetzung von Terephthalsäure, gegebenenfalls im Gemisch mit bis zu 20
Molprozent einer oder mehrerer anderer Dicarbonsäuren, wie z. B. Isophthalsäure, oder deren esterbildenden
Derivaten, mit Äthylenglykol und gegebenenfalls einem oder mehreren zwei· oder mehrwertigen aliphatischen,
acyclischen aromatischen oder araliphatischen Alkoholen oder einem Bisphenol erhalten. Typische geeignete
Diole bzw. Phenole sind
Äthylenglykol, Diäthylenglykol, 1,3-Propandiol,
1,5- Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol,
1,10'Decandiol, 1,2-Propandiol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol,
2,2,4-Trimethylhexandiol,p-Xylylendiol,
1,4-Cyclohexandiol, 1,3-Cyclohexandiol,
1,4-Cyclohexandimethanol und Bisphenol A.
1,5- Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol,
1,10'Decandiol, 1,2-Propandiol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol,
2,2,4-Trimethylhexandiol,p-Xylylendiol,
1,4-Cyclohexandiol, 1,3-Cyclohexandiol,
1,4-Cyclohexandimethanol und Bisphenol A.
Der erfindungsgemäß einzusetzende Polyester kann sowohl hoch- als auch niedermolekular sein. Derartige
Produkte werden in großen Mengen zur Herstellung von Fasern verwendet Sowohl bei der Produktion und
beim Verspinnen des Polymerisats als auch bei der chemischen und mechanischen Nachbehandlung der
Fasern fallen Abfallprodukte an. Es hat sich gezeigt, daß
alle diese Abfälle und auch die bei der Produktion der
Terephthaisäure-Copolyester anfallenden Abfälle vorzüglich als Ausgangsprodukte Für die Herstellung von
Terephthalsäuredichlorid nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind.
Das Polymere wird beispielsweise als Granulat oder
in Form von Schnitzeln, insbesondere jedoch als Polyesterfaser-Abfall eingesetzt In den meisten Fällen
ist es nicht erforderlich, Avivagen und andere Hilfsmittel abzutrennen. Pigmente, Umesterungs- und
Polykondensationskatalysatoren, Antistatic- und Stabilisierungsmittel
etc. beeinflussen die Chlorierung nicht oder in nicht nennenswertem Umfang.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Temperaturen
im Bereich von 150 bis 3500C durchgeführt
Unterhalb von 1500C ist die Umsetzungsgeschwindigkeit
nur sehr gering, außerdem nimmt die Selektivität stark ab. In diesem Temperaturbereich setzt bereits
Kernchlorierung ein, so daß merkliche Mengen Mono-, Di- Tn- und Perchlor-terephthalsäuredichlorid als
Nebenprodukte erhalten werden. Mit steigender Temperatur nimmt die Ausbeute zu, erreicht bei etwa 250° C
ein Optimum und nimmt dann, wahrscheinlich infolge Krackung, wieder ab.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in verschiedener Weise erfolgen. Vorzugsweise
wird die Chlorierung in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels bei erhöhtem Druck und
bei Temperaturen im Bereich von 150 bis 300° C, insbesondere bei 180 — 2500C durchgeführt Als
Lösungsmittel eignen sich insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe oder inerte Säurechloride. Vorzugsweise
werden Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen, Chlorbenzol, o-DichlorbenzoI und Terephthalsäuredichlorid
verwendet Das Lösungsmittel gelangt beispielsweise in Mengen von 70 bis 95 Gew.-%,
bezogen auf Terephthalsäuredichlorid, zur Anwendung.
Außer der Temperatur üben bei dieser Verfahrensweise auch die Reaktionszeit und das Verhältnis Terephthalat-Einheit
zu Chlor einen merklichen Einfluß auf die Ausbeute und die Selektivität der Chlorierung aus. Nach
den Gleichungen beträgt das stöchiometrische Verhältnis 2 Mol Terephthalat-Einheiten (1 Moi Polymereinheit
+ 1 Mol Terephthalsäure) zu fünf Mol Chlor. Bei Anwendung eines Chlorunterschusses bis zu einem
Verhältnis von 2 Mol Terephthalat-Einheiten zu drei Mol Chlor werden jedoch noch ausgezeichnete
Ausbeuten an Terephthalsäuredichlorid erzielt Sie liegen bei über 80% d.Th. Allerdings werden mit
steigendem Chlorunterschuß in zunehmendem Maße unerwünschte Nebenprodukte gebildet Die Terephthalsäuredichlorid-Ausbeute
fällt schließlich stark ab, wenn das Verhältnis Chlor/Terephthalat-Einheit weniger als 3
beträgt tn diesem Bereich des relativ hohen Chlorunterschusses fällt mit. der Ausbeute auch die Selektivität, als
Nebenprodukte werden chlorierte Oligomere und Terephthalsäure-bis-(2-chloräthylester) erhalten. Optimale
Ausbeuten werden in der Regel bereits mit einem Überschuß von 10 Molprozenten Chlor erzielt Die
Reaktionstemperatur sollte bei der beschriebenen Verfahrensweise im Bereich von 150 bis 3000C liegen.
Optimale Ergebnisse werden bei Temperaturen von 180 bis 2500C erhalten. Der Druck, welcher sich bei den
angegebenen Temperaturen einstellt, hängt naturgemäß im wesentlichen von der Art des angewandten
Lösungsmittels ab. Er liegt in der Regel im Bereich von 30 bis 80 atü. Die Chlorierung erfolgt bei Einhaltung der
angegebenen Verfahrensbedingungen außerordentlich
ίο rasch. Sie ist gewöhnlich nach 20 bis 120 Minuten
nahezu quantitativ im Sinne der Gleichungen verlaufen. Wesentlich längere Reaktionszeiten sollten schon
wegen der Gefahr der Bildung von Nebenprodukten vermieden werden.
Es ist als überraschend zu bezeichnen, daß man bei der Chlorierung von Polyäthylenterephthalat gleichzeitig
auch Terephthalsäure in Terephthaloylchlorid überführen kann. Bei den bekannten Verfahren zur
Herstellung von Terephthaloylchlorid aus Terephthal-
säure und Phosgen werden hohe Phosgendrücke, große
Mengen Chlorwasserstoff-Azeptoren und z.TL auch Katalysatoren benötigt Beim erfindungsgemäßen Verfahren
hingegen wird kein überschüssiges Phosgen benötigt sondern lediglich das bei der Chlorierung von
Polyäthylenterephthalat als Nebenprodukt anfallende Phosgen ausgenutzt, außerdem sind Chlorwasserstoff-Akzeptoren
und Katalysatoren entbehrlich.
Mit der vorliegenden Erfindung wird die Technik um ein sehr ökonomisches Verfahren zur Herstellung von
Terephthaloylchlorid bereichert Es ermöglicht nicht nur Polyäthylenterephthalat-Abfälle in bekannter Weise
nutzbar zu machen, sondern darüber hinaus, ohne zusätzliche Kosten Terephthalsäure in Terephthaloylchlorid
zu überführen.
Terephthalsäuredichlorid stellt ein wichtiges Zwischenprodukt dar, welches in großen Mengen zur
Herstellung von aromatischen Polyamiden, Polyhydraziden,
Poiyacyloxalamidrazonen und vielen anderen speziellen Polymeren mit wertvollen Eigenschaften
verwendet wird.
5 g Polyäthylenterephthalat (0,026 Mol Polymerein-
heit) wurden mit 2,16 g (0,013 Mol) Terephthalsäure und
4OmI Tetrachlorkohlenstoff in einem 100 ml VAA-
18,5 g (0,26 Mol) Chlor versetzt, auf 2500C erhitzt und
noch zwei Stunden bei der angegebenen Temperatur belassen. Der Druck stieg dabei auf 80 atü.
Nach dem Abkühlen und Entspannen des autoklaven wurde das schwach braun gefärbte Reaktionsgembch
filtriert Als Filterrüclutand wurden 0,5 g unumgesetzte
Ter ,phthalsäure zurückgewonnen. Das Filtrat wurde
vom Tetrachlorkohlenstoff befreit und lieferte 73 g
rohes Terephthalsäuredichlorid, das sich nach dem Verseifen mit Natronlauge als 92,4%ig erwies. Die
Ausbeute errechnet sich zu 92,2% d. Th. (bezogen auf
Polyäthylenterephthalat und Isophthalsäure).
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuredichlorid,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus Polyethylenterephthalat und
Terephthalsäure mit einem Gehalt bis zu einem Mol Terephthalsäure pro Mol Polyäthylenterephthalat-Einheit
bei Temperaturen im Bereich von 150 bis 350" C chloriert, wobei das Molverhältnis zwischen
Chlor und der Summe aus Polyäthylenterephthalat-Einheiten
und Terephthalsäure im Bereich von 3 :1 bis 10 :1 liegt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Chlorierung in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels bei erhöhtem
Druck und bei Temperaturen im Bereich von 180 bis 250° C durchführt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel
chlorierte Kohlenwasserstoffe oder inerte Säurechloride verwendet
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff,
Tetrachloräthylen, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol oder Terephthabäuredichlorid verwendet
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