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ZUSATZGEHXT zum Schleifen von Bohrungen an Bohrwerken Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf das Fertigen von Bohrungen an Bohrwerken auf genaues
Maß.
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Es ist bekannt, daß der Fertigung mehrere Methoden, mit denen Bohrungen
auf genaues Maß hergestellt werden können, zur Verfügung stehen.
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Jede der bekannten Methode hat aber Nachteile.
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So zum Beispiel läuft ein Reibwerkzeug während der Bearbeitung dem
geringsten Widerstand nach, und die geriebene Bohrung kann dadurch eine nicht mehr
zulässige Lageabweichung erhalten oder eine feinstgedrehte Bohrung wird konisch,
weil der Stahl verschleißt, was bei Bohrungen im Stahlguß zu beobachten ist, wo
häufig alle Anstrengungen an einer geringfügigen Sandeinschlußstelle scheitern.
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Die N a c h a r b e i t ~einer solchen Bohrung wird dann problematisch,
weil beim Nachdrehen der Dreh#ahl bei geringer Zustellung noch nicht spanabhebend
wirken kann und zunächst "drückt".
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Stellt man nun den Stahl soweit zu, daß die Voraussetzungen zur Zerspanung
gegeben sind, wird die Bohrung meistens zu groß und es entstehen Absätze, die den
einwandfreien Sitz, zum Beispiel bei Genauigkeitslagern, in Frage stellen.
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Die bestehenden Ungenauigkeiten werden dann manuell durch schaben
oder schwabbeln der Bohrungen unter hohem Kostenaufwand beseitigt.
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Ist nun die gewünschte Oberflächengüte und Formgenauigkeit erreicht,
muß häufig festgestellt werden, daß die zulässige Toleranz überschritten ist. Um
jedoch die Werkstücke aus kostentechnischen Gründen nicht zu verwerfen, wird zu
radikalen Mitteln gegriffen, wie z. B.
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Materialabnahme in den Teilflächen bei geteilten Lagern oder Gehäusen
und anderes mehr. Hier "rettet" man zwar das Werkstück auf Kosten der Funktion während
des betrieblichen Einsatzes.
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Die Schwierigkeiten vervielfachen sich, wenn man es mit Bohrungen
zu tun hat, die in einer Flucht liegen müssen.
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Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein und hat sich zur Aufgabe
gestellt, die vorerwähnten Nachteile mit einfachsten Mitteln zu vermeiden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Zusatzgerät vorgeschlagen, mit
dessen Hilfe eine auf dem Bohrwerk vor- und mit einigen hundertsteln Aufmaß fertig
bearbeiteten Bohrung (die Ja konisch ist und noch nicht die endgültige Oberflächengüte
hat) s i c h e r auf das gewünschte Maß und erforderliche Qualität geschliffen werden
kann.
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Das Gerät besteht aus der Welle (1), die einerseits in der Arbeitsspindel
(2) des Bohrwerkes aufgenommen ist und andererseits im Setzstock oder in einem Gegenlager
(3) geführt wird.
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Ein Teil der Welle (siehe "in") ist exzentrisch freigedreht, auf deu
die geteilte Buchse (4) mittels vier Schrauben (5) spielfrei, Jedoch leicht drehbar,
aufgepaßt ist.
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Die BUchse (4) hat eine Aussparung, in der ein pneumatischer (oder
elektrischer) Antrieb (6) fUr den Schleifstein (7) mittels zwei Stahlbändern (8)
ausgerichtet festgespannt wird.
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Die geteilte Buchse (4) hat einen zentrisch zur Bohrung angedrehten
Skalenring (9), der ebenfalls geteilt ist.
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Demgegenüber ist zentrisch zum exzentrischen Tell der Welle ein zweiter
Ring angedreht, auf dem sich der Noniua (10) befindet.
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Bedient oan sich eines pneumatischen Antriebes, dann erhält die Welle
(1) eine axiale und zwei radiale Bohrungen (11), die untereinander verbunden sind.
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Eine der radialen Bohrungen ist mittels Schlauch (12) mit dem Antrieb
verbunden. ueber der zweiten radialen Bohrung schleift ein Messing.
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ring (13) mit einer Freidrehung, die als Luftkammer dient. Abgedichtet
wird der Schleifring mit zwei Simmerringen (14).
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Damit der Schleifring (13) nicht von der umlaufenden Welle (1) mitgenormen
wird, ist er durch das Winkelstück (15) - unbeweglichen Spindelkasten befestigt.
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Die Preßluft wird mittels Schlauch (16), Schleifrlng (13) der Bohrung
gen (11) und Schlauch (12) dem Antrieb zugeführt.
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legt man Jedoch auf einen elektrischen Antrieb Wert (siehe Ansicht
"elektrischer Antrieb"), werden auf die Welle (1) mittels Buchse (17) zwei gut abisolierte
Kollektoren (18) aufgeschoben. Sie werden von der umlaufenden Welle (1) und der
auf ihr mittels Schraube (19) festgesetzten Buchse (17) mitgenommen.
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Die Kollektoren sind von einem geteilten Gehäuse (20) aus Novotex,
in deo die Kohleschleifelemente (21) untergebracht sind, umgeben.
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Auf der Buchse (17) ist eine Steckdose (22) angebracht, deren Pole
einerseits mit je einem der Kollektoren verbunden sind und andererseits Uber einen
Stecker mit dem elektrischen Antrieb. Der Strom Wird ueber das Kabel (24) und Steckdose
(25) sowie den Kohleschleifelementen (21) den Kollektoren (18) zugeführt. Die Steckdosen
(22) + (25) sind mit den Schutzkappen (26) abgedeckt.
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Damit das Gehäuse von der Welle nicht mitgenonien wird, ist es mit
den Winkelstab (15) am nicht beweglichen Teil der Maschine befestigt.
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Mit den elektrisch oder pneumatisch angetriebenen Schleifstein (7)
wird die nach dem Pertigdrehen konische bzw. abgesetzte Bohrung (27) auf genaues
Maß gebracht, indem die in axialer Richtung festgesetzte Welle (1) mit der entsprechend
gewählten Drehzahl umläuft und der Vorschub durch die Bewegung des Bohrwerkstisches
gegeben ist.
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Zweckmäßigerweise wird eine solche Bohrung von vornherein (wie bereits
erwähnt) mit 0, o2 bis 0,03 mm unter Maß gedreht, damit "genügend Material zum Schleifen
vorhanden ist.
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Bemerkenswert an dieser Einrichtung ist das Zustellen des Schleifsteines,
das wie folgt vorgenommen wird: Die fertiggedrehte Bohrung wird so weit angeschliffen,
daß gemessen werden kann.
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Das fehlende Maß wird dann zugestellt, indem die Feststellschraube
(23) gelöst wird (siehe Schnitt A - B), das geteilte Lager (4) mit Schleifstein
(7) auf dem Exzenter E im Uhrzeigersinn um den Mittelpunkt (oi) gedreht wird.
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Dadurch entfernt sich der Mittelpunkt des Steines vom Mittelpunkt
der Bohrwelle (0) und die Bohrung wird durch das nachträgliche Schleifen größer.
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Mittels Skalenring und Nonius ist es möglich, g e n a u zuzustellen
und das zugestellte Maß abzulesen.
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Die Exzentrizität der Wellenabschnitte ist so groß zu wählen, daß
die zulässige Abnutzung des Steines und der gewünschte Zustellbereich überbrückt
werden.
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Der Zustellbereich: Die Zustellung erfolgt von o bis Maximum im Bereich
von 180 Grad und hat die Größe der doppelten Exzentrizität, abzüglich dem Steines
verschleiß am Radius gemessen.
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Der Zustellbereich kann demzufolge auf dem halben Umfang des skalenringes
(9) aufgeteilt und aufgetragen werden.
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Der Bereich eines jeden Millimeters wird anschließend in zehn, zwanzig
oder noch mehr Teile zum genaueren Ablesen aufgeteilt.
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- Es ergibt sich die Beziehung, daß je kleiner die Exzentrizität gewählt
wird und Je Größer der Skalenring ausgebildet werden kann, um so genauer wird die
Zustellung.
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Mit Hilfe dieser Beziehung können die Konstrlertlornmaße, je nach
den Umständen des Einsatzes dieser Einrichtung, gewählt werden.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung ticht auf die Verwendung
am Bohrwerk beschränkt.
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Beim Einsatz dieses Gerätes an Radial-Bohrmaschinen oder Bohreinheiten,
ist die Welle (1) in einer Vorrichtung vor und hinter dem Werkstück gelagert, zu
führen.
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Beim Schleifen kleinerer'Bohrungen wird das Antriebselement außerhalb
des Bohrungsbereiches auf der Welle (1) festgemacht. Die Welle des Schleifsteines
wird dann in zwei Lagerböckchen, die auf der geteilten BUchse (4) befestigt sind,
gelagert. Der Antrieb des Steines erfolgt über eine flexible Welle. Alles andere
bleibt unverändert.