DE2246837A1 - Vorrichtung zum messen abgelassener fluessigkeiten, insbesondere koerperfluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum messen abgelassener fluessigkeiten, insbesondere koerperfluessigkeitenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dipl.-Ing. P. WIRTH ■ Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dipl.-Ing. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 6 FRANKFURT AM MAIN
TELEFON (0611)
287014 GR. ESCHENHEIMER STRASSE 39
22. September 1972
Da/is
Da/is
Baxter Laboratories, Inc. Morton Grove, Illinois 60053, USA
Vorrichtung zum Messen abgelassener Flüssigkeiten, insbesondere Körperflüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen abgelassener
Flüssigkeiten, insbesondere Körperflüssigkeiten mit einer die Flüssigkeit aufnehmenden schlauchartigen Zuleitung,
die mit dem oberen Ende eines rohrförmigen Meßgerätes in Verbindung steht, das am Boden einen verschließbaren Abfluß
aufweist, sowie mit einem flexiblen Behälter, der mit einer Überlauföffnung am oberen Ende des Meßgefäßes verbunden ist,
Eine charakteristische Komplikation bei Patienten im Schockzustand
ist das häufige Versagen der Nierentätigkeit, d.h. die Urinerzeugung nimmt ab oder setzt vollkommen aus, obwohl
eine Mindestmenge erzeugt werden muß, um die lebensgefährliche Urämie zu vermeiden. Infolgedessen ist es wichtig, daß bei
bestimmten Patienten,die eine größere Operation oder einen
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schweren Unfall hinter sich haben,-die Urinerzeugung kontinuierlich
oder intermittierend über einen Zeitraum von einigen Tagen überwacht wird. Auch ist es wesentlich, den abgelassenen
Urin bis zur endgültigen Beseitigung in einem geschlossenen Gefäß zu halten, um Infektionen und Verunreinigungen zu
vermeiden.
Dies geschieht bisher durch Verwendung eines Urometers, das einem Zylinder mit Skaleneinteilung gleicht, der an seinem
oberen Ende (in der Gebrauchsstellung) mit einem weiteren Gefäß, wie beispielsweise einem flexiblen Behälter, verbunden
ist, so daß das Urometer periodisch umgekippt und sein Inhalt in den anderen Bebälter oder Beutel entleert werden kann. Auf
diese V/eise kann die Urinabgabe des Patienten wiederholt über
gegebene Zeitspannen gemessen v/erden, wobei das Urometer für die jevreils nächste Messung durch Ausschütten des Inhalts in
den Behälter freigemacht wird.
Es stellt jedoch eine erbebliche Unbequemlichkeit dar, das
Urometer durch Drehen bzw. Kippen um 90° oder mehr in den angrenzenden Behälter zu entleeren. Weiter kann beim Auskippen
des Urometers eine Zugwirkung auf die Überlaufleitung zum
Behälter entstehen und hierdurch wiederum eine Zugwirkung auf
das Katheter in der Harnröhre des Patienten, wodurch diesem Unnötig Schmerzen und Schaden entstehen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine Entleerung des
Urometers in den zugehörigen Behälter ohne Kippung um 90° oder mehr und die damit für den Patienten verbundenen Nachteile
gestattet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Vorrichtung gelöst, die sich dadurch kennzeichnet, daß der flexible
Behälter über eine zweite Verbindungsleitung an den unteren
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Bereich des Meßgefäßes angeschlossen ist, daß ein wahlweise offenbarer Verschluß für die zweite Verbindungsleitung vorgesehen
ist, und daß ein Teil des flexiblen Behälters sich unterhalb der zweiten Verbindungsleitung befindet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung verwendet somit einen flexiblen Behälter,in welchen das Urometer bzw. Meßgefäß auf
zwei verschiedene Arten entleert werden kann. Zum einen ist nämlich anfänglich kein Kippen der Vorrichtung erforderlich,
und zwar so lange, bis der zugehörige flexible Behälter bereits eine erhebliche Menge an Flüssigkeit aufgenommen hat. Danach
kann das Meßgefäß immer noch durch Kippen um weniger als 90° entleert werden, bis der zugehörige Behälter im wesentlichen
gefüllt ist.
Weiter ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Boden des Meßgefäßes konisch geformt, wodurch die
genaue Messung kleiner Flüssigkeitsmengen wesentlich erleichtert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist an dem
einen Ende einer schlauchartigen Zuleitung 16 ein Paßstück 1t2
zum Anschluß aneinenFoley- oder sonstigen, in die Harnröhre
des Patienten eingeführten Katheters auf. Das Paßstück 12 ist über die Zuleitung 16 mit einer Tropfkammer 14 verbunden. Die
Tropfkammer 14 wird von einem geformten Kunststoffteil
gebildet, das mit einem abwärtsgerichteten Ringflansch 17 in ein durchsichtiges Kunststoffrohr 18 eingepaßt ist, welches
eine Skala aufweist und als Urometer bzw. Meßgefäß dient.
Der Boden des Meßgefäßes 18 wird von einem weiteren Kunststoffteil
20 gebildet, das mit einem aufwärtsgerichteten Ringflansch 22 das untere Ende des Rohres 18 verschließt. Das
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Kunststoffteil 20 enthält einen Hohlkonus 24, der ein in
die Offen- oder Schließstellung einstellbares Drehventil 26 und einen Verschlußstöpsel 28 trägt. Am Hohlkonus 24 befindet
sich auch ein Auslaß 29, auf den ein Auslaßrohr 32 paßt.
Auf diese Weise fällt durch die Zuleitung 16 gehende Flüssigkeit frei durch die Tropfkammer 14 hindurch und wird
in dem von dem Hohlkonus 24 und dem Rohr 18 gebildeten Urometer gesammelt, wenn eine Gleitklemme 30 sich in der
Stellung zum Verschließen der Auslaßleitung 32 befindet und das Drehventil 26 geschlossen ist. V/enn die Vorrichtung in
Gebrauch ist, notiert der Pfleger den Zeitpunkt, zu dem das Urometer bei geschlossenem Ventil 26 und gleichfalls geschlossener
Klemme 30 leer ist, und er kehrt zu einem späteren Zeitpunkt zurück, um die in der Zwischenzeit erzeugte
Urinmenge festzustellen. Diese kann auf der Datentafel des Patienten vermerkt werden. Wenn die Gleitklemme 30
geöffnet wird, strömt der Inhalt aus dem Rohr 18 über die Auslaßleitung 32 in einen angeschlossenen Behälter 34, der
zweckmäßig aus einem flexiblen Beutel besteht, worauf die Gütklemme 30 wieder geschlossen wird. Eine leichte Kippung
um weniger als 90° kann verwendet werden, um gewünschtenfalls auch den Hohlkonus 24 zu entleeren, oder in solchen Fällen,
wo der Behälter 34 schon zu einem wesentlichen Teil gefüllt ist. Der Hohlkonus 24 kann auch zur Entnahme einer Urinprobe
durch Entfernen des Stopfens 28 und Öffnen des Ventils 26 entleert werden.
Der Hohlkonus 24 ist in der Regel mit einer Skala versehen, welche die Messung bei sehr geringer Urinerzeugung in der
Größenordnung von 2 - 15 ml ermöglicht.
Dagegen wird bei reichlichem Urinanfall in Abwesenheit des Pflegers das ganze Meßrohr 18 gefüllt und weitere Flüssigkeit
durch die Überlauföffnung am oberen Ende und ein Abflußrohr 36 an den Behälter 34 abgegeben.
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Um die Abgabe durch die untere Auslaßleitung 32 zu erleichtern, ist der Behälter 34 so ausgebildet, daß er sich mit
einem Teil unterhalb dieser Leitung 32 erstreckt.
Der .Behälter 34 ist in einer der üblichen Form von Urinbeuteln
entsprechenden Weise dargestellt mit Aufhängerösen 38, steriler Filterbelüftung 40, faltbarem Auslaßschlauch 42 mit
einer Gleitklemme 44 sowie einer Halterung 46 zur Aufnahme des Auslaßschlauchs 42, wenn dieser nicht gebraucht wird. Der
Behälter 34 weist Heißversiegelungen 48 längs seiner Kanten auf und eine zusätzliche Heißversiegelung 50, welche verhindert,
daß Flüssigkeit hinter die Halterung 46 gerät und den dort
gehaltenen Auslaßschlauch 42 löst.
Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung, in der abgelassene Körperflüssigkeiten aufgenommen und die erzeugte Menge
wiederholt gemessen werden kann, wobei das Meßgefäß leicht zu entleeren ist, ohne Erfordernis einer erheblichen Kippung der
gesamten Vorrichtung, was"nicht nur unbequem, sondern u.U. auch mit Schmerzen und Nachteilen für den Patienten verbunden sein
könnte.
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Claims (2)
1. Vorrichtung zum Messen abgelassener Flüssigkeiten, insbesondere Körperflüssigkeiten,mit einer die Flüssigkeit
aufnehmenden schlauchartigen Zuleitung, die mit dem oberen Ende eines rohrförmigen Meßgerätes in Verbindung
steht, das am Boden einen verschließbaren Abfluß aufweist, sowie mit einem flexiblen Behälter, der mit einer tiberlauf
öffnung am oberen Ende des Meßgefäßes verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Behälter (34)
über eine zweite Verbindungsleitung (29» 32) an den unteren Bereich des Meßgefäßes (18) angeschlossen ist,
daß ein wahlweise offenbarer Verschluß (30) für die zweite Verbindungsleitung vorgesehen ist, und daß ein
Teil des flexiblen Behälters sich unterhalb der zweiten Verbindungsleitung befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden (24) des rohrförmigen Meßgefäßes (18) konisch geformt ist und dadurch die Messung kleiner Flüssigkeitsmengen erleichtert.
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