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Aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit Verstärkungseinlagen
hergestellter Fördergurt Die Erfindung bezieht sich auf aus Gummi oder gummiähnlichen
Kunststoffen mit Verstärkungseinlagen insbesondere in Form von in Längsrichtung
mit gegenseitigen Abständen durchlaufenden Seilen, Kabeln od. dgl. hergestellte
Förderguite mit mehreren in Abständen voneinander über die Gurtlänge verseilt eingebetteten,
aus jeweils mit ihren inden vereinigten biegsamen Leitern gebildeten, in sich geschlossenen
Leiterschleifen oder -ringen, deren Unversehrtheit von relativ zu dem bewegten Gurt
feststehenden Abtastmitteln auf vorzugsweise berührungsfreiem Wege fortlaufend überwacht
und festgestellt wird.
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Die eingebetteten Leiterschleifen dienen in bekannter Weise zum Anzeigen
von längs verlaufenden Trennstellen in dem Fördergurt beispielsweise durch eindringende
Fremdkörper, die vor allem an den keinerlei Quereinlagen aufweisenden sogenannten
Stahlseil-Fördergur ten schwere Schäden bis zur vollständigen Zweiteilung hervorrufen
können. In den mit dem angetriebenen Fördergurt an einem ortsfesten Sender vorbeibewegten,
1als kernlose Spulenwicklung wirkenden Leiterschleifen wird eine Wechselspannung
induziert, die ihrerseits wieder auf einen ortsfesten Empfänger zurückwirkt. Ist
dagegen die Leiterschleife infolge eines Schlitzschadens im Gurtkörper unterbroahen,
so kann sich das Wechaelfeld nicht ausbilden, so daß der Empfänger nach Ausbleiben
der erwarteten Beeinflussung ein Warnsignal oder einen Impuls zum Stillsetzen des
GurtantriebesausIöst. t;berwachungseinrichtungen dieser Art sind in verschieden9n
Ausführungen bekannt und zum Teil auch mit gutem Erfolg in Gebrauch In allen Fällen
bilden die Leiterschleifen ein wichtiges Funktionselement, da von ihrer Besabaffeinheit
die Zuverlässigkeit des Sicherungssystems und damit letzten Endes die Wirtschaftlichkeit
der gesamten Förderanlage in entscheidendem Maße abhängen. Während einerseits die
gute elektrische Leitfähigkeit im Vordergrund steht und zur Verwendung metallischer
Drähte zwingt besteht andererseits die Forderung nach einer hohen dynamischen
Belastbarkeit
der Leiterschleifen, die in ständigem Wecheel Biegungen, Zerrungen und Stauchungen
beim Umlauf des Fördergurtes um die Antriebs-und Umlenktrosmeln mit den durch die
Muldung im Last trum hervorgerufenen Formänderungen und schließlich auch unter der
Wirkung aufprallenden Fördergutes im Bereich der Aufgabestationen unterworfen werden.
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Vorzeitige Drahtbrüche in den Leiterschleifen geben Anlaß zu Falachanzeigen
und kostenverursachenden Unterbrechungen des Förderbetriebes, Dieser Gefahr kann
wiederum nicht einfach durch verstärkte Ausführung der Leiterschleifen begegnet
we den, um nicht die Ansprechempfindlichkeit auf tatsächlich eintretende Schadensfälle
unzulässig zu beeinträchtigen. Erfahrungsgemäß bildet die Verbindungsstelle der
endlos gemachten Leiterschleifen eine Quelle besonders häufiger Störungen1 da sie
trotz der üblicherweise aufgewandten Sorgfalt eher noch als die Drähte selbst unter
der Wirkung höherer Zugkräfte nachgeben und durch Auseinanderziehen der Drahtenden
Fehlschaltungen auslösen können.
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Die Erfindung strebt über eine neuartige Konstruktion und Gestaltung
der Leiterschleifen an, die Zuverlässigkeit des Sicherungssystems bei Wahrung hoher
Ansprechempfindlichkeit zu verbessern, die Gefahr von Falachanzeigen auszuschalten
und insbesondere die Haltbarkeit der Sndlosverbindungen wesentlich heraufzusetzen.
Diese Aufgabe wird, aus gehend von Fördergurten der eingangs geschilderten Gattung,
dadurch gelöst, daß die Leiterschleifen von mehreren in einem dreistufigen Zwirnvorgang
aus Kupferrunddraht hergestellten, um eine gleichartig aufgebaute Kernlitze lose
zusammengedrehten Außenlitzen mit eine etwa dem vierzig- bis fünfzigfachen des Draht
durchmessers entspreche4-den Gesamtdurchmesser gebildet werden, wobei zweckmäßig
sechs jeweils aus drei EinzellitzeF aufgebaute Außenlitzen über einer durchlaufenden
Kernlitze vorgesehen sind und die Einzellitzen wiederum jeweils zwisohq 25 und 40
Kupferdrähte aufweisen können.
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Die Erfindung schafft einen günstigen Kompromiß zwischen den einander
entgegenstehenden Forderungennach guter elektrischer Leitfähieit und über praktisch
unbegrenzte Zeiträume gleichbleibende; dynamischen Verhalten, worunter neben der
vorauszusetzenden mechanischen Festigkeit eine ausreichende Slastizitit und VerforIunS5berettsoaft
ohne vorzeitige Ermtidungebruche zu verstehen ist. Obwohl Kupfer als Drahts
werkstoff
hinsichtlich seiner Ermüdungsfestigkeit den dynamischen Beanspruchungen bisher nicht
gewachsen schien und für die Herstellung der Leiterschleifen ausschließlich Stahldrähte
oder aus anderen hochfesten Metallen gezogene Drähte als geeignet angesehen wurden,
konnte unter Anwendung des erfindungsgemäßen Aufbauschemas entgegen allen Erwartungen
die Verwendung von Kupfer für die Bildung der Leiterschleifen in Erwägung gezogen
und seine hohe elektrische Leitfähigkeit mit Vorteil ausgenutzt werden. Der gegenüber
$tFhl wesentlich niedrigere Widerstandswert von Kupfer gestattet dib Einführung
kleinerer Drahtquerschnitte, die im Verein mit der besonderen gestuften Litzenstruktur
den Leiterschleifen das erwünschte günstige Biegeverhalten erteilen. Die Schleifen
können auch nachträglich in bereits fertiggestellte und in Betrieb befindliche Fördergurte
eingebaut werden, wozu nur die Deckplatte stellenweise abgehoben und nach Einlegen
der Schleifen ein neues Deckplattenstück aufgelegt und nachvulkanisiert u werden
braucht.
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Die neuartigen Leiterschleifen vereinen die hoheelektrische Leitfähigkeit
des Kupferdrahtes mit einer sehr guten Schmiegsamkeit und Biegetüchtigkeit, ohne
Jedoch auf der anderen-Seite etwa in den Gurtkern eindringenden Fremdkörpern allzu
großen Widerstand entgegenzusetzen. 8ie gewährleisten daher eine unter allen Umständen
wirksame gegenseitige Beeinflussung innerhalb des elektrischen Uberwachungssystems
und bleiben aufgrund ihres guten dynamischen Verhaltens prikttsch solange wie der
Fördergurt selbst in ihrem ursprünglichen unt*tsehrten Gebrauchszustand. Ein mittelbar
aus ihrem besonderen Litzen-FuXbau hervorgehender Vorteil besteht in der Möglichkeit,
außerordentlsch haltbare Endlosverbindungen durch Verspleißen der einander zugeg*hrten
Schleifenenden unter Vermeidung störender Verdickungen hersuattilen. Die Einbettung
der vergleichsweise dünnen, schnurartigen Drahtbündel in den Gurtkörper mit haDender
Bindung an den elastomeren Werkstoff bereitet keine grundsätzlichen Schwierigkeiten.
Da die stoffschlüssige Festlegung der Leiterschleifen für die einwandfreie Funktion
des Sicherungssystems wichtig ist, empfiehlt es sich, zur Wahrung möglichst günstiger
Voraussetzungen die Einzeldrähte vor ihrer
Verflechtung zu verzinnen
und die fertigen, endlos gespleißten Leiterschleifen zu vermessingen. Es können
hierzu beliebige Verfahren je nach den vorhandenen Betriebseinrichtungen angewandt
werden, wie beispielsweise Tauchen der Drähte in eine Zinnechmelze, galvanisches
Aufbringen des Messingbelages auf die Schleifen od. dgl.
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Die Erfindung ist anhand eines schematisch dargestellten Ausführungebeispieles
in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist: Fig. 1 ein Abschnitt eines
Fördergurtes in Draufsicht mit dem Anordnungsschema eingebetteter Leiterschleifen;
Fig. 2 ein Längsschnitt durch den Gurtabschnitt nach Figur 1 und Fig. 3 das Aufbauschema
eines für die Herstellung der Leiterschleifen verwendeten Leiterelementes.
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Der in Figur 1 und 2 gezeichnete Fördergurt ist ein sogenannter 8tahleeil-Fördergurt,
der in einem Qurtkörper 4 aus Gummi oder guiähnlichen elastischen Kunststoffen in
Längsrichtung mit gegenseitigen Abständen parallel zueinander durchlaufende Drahtseile
oder Kabel 5 als die Antriebs- und Zugkräfte ausschließlich übertragende Festigkeitsträger
aufweist. In den dem Fördergut abgekehrten unteren Gurtteil sind unterhalb der Drahtseile
5 in größerer Zahl in Abständen über die Länge des Fördergurtes verteilt in sich
geschlossene Leiterschleifen 6 eingebettet. In Gegenüberstellung zu der Gurtunterseite
und in geringerem Abstand von dieser sind ein oder mehrere über die Länge der Förderstrecke
verteilte Abtastköpfe 7 vorgesehen, um den unversehrten Zustand der Leiterschleifen
6 beispiel6weise auf elektrisch-induktive.
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Wege abzutasten und über einen angeschlossenen 8tromkreis 8 an ein
nicht gezeichnetes Schaltrelais oder einen Signalgeber fortlaufend ru melden. Solange
alle Leiterschleifen 6 ohne Unterbrechung in sich geschlossen nind und jeweils einen
elektrischen Schwingkreis bilden,
bleibt der Stromkreis 8 unbeeinflußt.
Durch Unterbrechen einer Leiterschleife infolge Schlitzbildung oder einer anderen
Zerstörung im Gurtkörper 4 werden dagegen -diese. Schwingkreise gestört, so daß
Uber den Abtastkopf 7 ein Steuerimpuls ausgelöst ard.
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Die Leiterschleifen 6 sind aus verzinntem Kupferrunddraht von etwa
0,05 mm Durchmesser aufgebaut. Gemäß dem Schema in Figur 3 werden sechs aus jeweils
drei Einzellitzen 16 lose verdrillte Außenlitzen 26 mit einer gleichartig hergestellten
Kernlitze 36 zusammengedreht, wobei jede Einzellitze 16 wiederum aus einer größeren
Anzahl, beispielsweise einunddreißig dünner Runddrähte zusammengesetzt ist. Das
fertig verzwirnt Seil 6a enthält demnach: 3 # 31 + 6 . (3 . 31) = 651 Einzeldrähte.
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8ein Durchmesser kann etwa 2,3 mm betragen. Die einbaufertigen Schleifen
6 werden durch Endlosverbinden der auf passende-Länge zugeschnittenen Seile 6a und
anschließendes Vermessingen erhalten.