DE2245401B2 - Gleichstromkompensierter Integrator - Google Patents
Gleichstromkompensierter IntegratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Analog-Rechentechnik. und insbesondere die Verbesserung der Betriebskennwerte
bekannter Integratoren. Ihr Anwendungsgebiet sind sowohl die eigentlichen Rechenorgane als
auch Steuer- und Regeleinrichtungen.
In den für die elektronische Rechentechnik bestimmten Integratoren wird in der Regel ein Operationsverstärker
mit zwei Eingängen ( ) und ( -) verwendet, wobei das zu integrieiende Signal auf den Eingang (■-)
gegeben wird und wobei eine Kapazität im Nebenschluß
zwischen dem Eingang!—) und dem Ausgang des Verstärkers angeschlossen ist. Ein derartiger
Integrator gewährleistet\im Prinzip eine einwandfreie
Integration, jedoch kann bei sehr niedrigen Frequenzen auf Grund des hohen Verstärkungsgrades, der nicht
durch Rückkopplung kompensiert wird, ein astabiler Zustand oder die Sättigung des Verstärkers eintreten.
Es ist bekannt, ein derartiges astabiles Verhalten des Verstärkers dadurch zu verhindern, daß ein Widerstand
zur Integrationskapazität parallel geschaltet wird. In diesem Fall wird jedoch keine einwandfreie
Integration mehr erzielt, und zwar insbesondere bei den tiefen Frequenzen, so daß hierdurch der Frequenzbereich
eines derartigen Integrators nach unten hin begrenzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden. Zu diesem Zweck geht die 5c
Erfindung aus von dem im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Integrator und ist gekennzeichnet
durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs angegebenen Maßnahmen. Ein Ausführungsbeispiel
wird an Hand der Zeichnung beschrieben.
F i g. 1 ist ein Schaltbild eines im Prinzip idealen,
in Wirklichkeit jedoch astabilen bekannten Integrators;
F i g. 2 ist ein Schaltbild eines bekannten Rückkopplungsintegrators,
der das astabile Verhalten des Integrators nach F i g. 1 berichtigt, jedoch keine absolut
einwandfreie Integration gewährleistet;
F i g. 3 zeigi das Schaltbild eines erfindungsgemäßen
Integrators, der bei einer Eingangsspannung, die einen bestimmten Pegel übersteigt, eine einwandfreie
Integration liefert sowie bei Abwesenheit eines Eingangssignals stabil ist.
Der in F i g. 1 gezeigte Integrator weist einen Operationsverstärker A sehr hohen Verstärkungsgrads
Is
IV
IV
Rl ■ Cp
mit ρ = j·-,, die den Ausdruck einer Integration
darstellt.
Eine solche Schaltung ist jedoch praktisch schwer zu verwenden, denn der Operationsverstärker weist in
Abwesenheit eines Signals IV eine Störpotentialdifferenz zwischen El und E2. eine sogenannte
Abweichungsspannung oder Offsetspannung auf. Bei sehr niedrigen Frequenzen ist daher die von dem
Kondensator C bewirkte Rückkopplung ohne Wirkung, und infolge des hohen Verstärkungsgrads des Verstärkers
Λ gerät das Ausgangspotential Vs auf einen
Sättigungspegel, wenn die Eingangsspannung IV nach Null tendiert.
F i e. 2 zeigt wie dieser Nachteil mit Hilfe eines
Rückkopplungswiderstands R2\ der in Parallelschaltung zum Konde ■--ator C angeordnet ist. vermiede;·
werden kann.
Die Übertragungsfunktion dieser Rückkopplungsschaltung ist gegeben durch:
Vs
Vc
Rl
Λ 1(1 - Rl- Cp)
Bei niedrigen Frequenzen, wenn ρ nach 0 tendiert,
ergibt sich:
Vs _ Rl
Ve ~~ Rl'
Die Stabilität bei Gleichstrombetrieb wird daher durch Begrenzung der Niederfrequenzverstärkung gewährleistet.
Im Hinblick auf die Übertragungsfunktion, die f öl sende Form aufweist:
Vs
Ve
Rl
wobei
Rl(\ ·- Rl- Cp) a - ρ
= und a =
Rl C Rl-C
ist, zeigt es sich, daß diese Schaltung um so besser als Integrator arbeitet, je größer ρ als α ist, also
Rl C
Mit ρ — jv> wird durch den Wert -=-. -„ die untere
Grenzfrequenz bestimmt, unterhalb der die Integration nicht mehr einwandfrei ist.
Da> Schaltbild der F i g. 3 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung veranschaulicht zusätzlich zum Schema der F i g. 2 eine positive Rückkopplung zwischen dem
Ausgang .S und dem Eingang El des Operationsverstärkers
.·), die aus einem Widerstand "2" mit einem ohmschen Wert Rl besteht, der mit zwei zueinander
antiparallelen Dioden Dl und Dl in Reihe geschaltet ist.
Die Schaltung nach F i g. 3 weist daher zwei unterschiedliche Betriebszustände auf:
1. Die Schwelienspannung der Dioden sei u. dann
ist bei einem Wert von
Rl
die Übertragungsfunktion bei Gleichstrombetrieb gegeben durch:
Ks
Ve
Ve
R2 Rl
Integration in einem weiten Frequenzband gewährleistet:
(V
1
Rl-Cp
Rl-Cp
Die Stabilität bei Gleichstrombetrieb ist somit gewährleistet.
2. Wenn Ve > —u -^ ist, wird eine einwandfreie
Im ersten Fall ist keine der Dioden Dl und Dl leitend, so daß das Schema der F i g. 2 gilt; die Verstärkung
der Schaltung bei Gleichstrombetrieb ist also begrenzt, und die Stabilität ist gewährleistet.
Im zweiten Fall ist eine der Dioden durchlässig, je
nach der Polarität der Ausgangsspannung Ij. Auf diese Weise wird durch die positive Rückkopplung
Rl Rl im unteren Teil der Figur die Wirkung der Rückkopplung Rl Rl im oberen Teil der Figur aufgehoben,
und es folgt daraus, daß die Wirkung des Widerstands Rl parallel zum Kondensator C aufgehoben
wird und daß >n einem weiten Frequenzspektrum die Bedingungen für eine einwandfreie
Integration erneut gegeben sind.
Eine ins einzelne gehende Berechnung der Übertragungsfunktion in den verschiedenen Fällen, die hier
jedoch nicht wiedergegeben sind, bestätigt diese
Ergebnisse.
Als praktische Größenordnung gilt beispielsweise:
11 = 300 mV; — = -—.
Rl 1000
Rl 1000
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:GleicliNiromkompensierter Integrator in Gestalt eines Operationsverstärkers mit einem negativen Eingang und einem positiven Eingang sowie einem Ausgang, mit einem Widerstand des Wertb ( R 1). der zwischen dem positi\en Eingang und Masse liegt, sowie mit der Parallelschaltung eines Kondensators und eines Widerstands mit dem ohmschen W"ert(/?2) zwischen dem Ausaang und dem negativen Eingang, wobei die Eingangsspannung über einen Widerstand des Werts (/?1) auf den negativen Eingang gegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (S) über zwei antiparallele Dioden (Dl. Dl) in Reihe mit einem Widerstand (R2") eines ohmschen Werts(Rl) mil dem positiven Eingang {El) verbunden '.st.mit einem Eingang £1 ( -Keinem Eingang £2<—) und einem Ausgang £( — ) auf. Zwischen dem Eingang El imddemAusgangSliegtein IntegrationskondensatorC. Die Einaangsspannung I V wird auf eine Klemme E eeaeben." die über einen Widerstand R\ mit dem ohmschen Wert Λ1 an der Klemme El liegt. Die Klemme/.2 liegt über einen Widerstand Rl" des gleichen ohmschen Werts Rl an Masse. Zwischen der Ausgangsklemme 5 und Masse wird die Ausgangsspannung r.s abgegriffen.Die Übertragungsfunktion einer derartigen Schaltuns: ist bekanntlich gleich:
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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