-
'7Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der Streuung der Schrotkugeln
beim Schrotschuß" Zusatz zu Patent . ... ... (Patentanmeldung P 21 57 795.7-15)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Untersuchung der Streuung der Schrotkugeln
beim Schrotschuß, zwecks Bewertung von Schrotflintenläufen und/oder der zugehörigen
Munition mittels beschossener Prüfscheiben, bei dem ein Simulierfeld gleichbleibender
Größe mit gleichbleibender Geschwindigkeit nach einem gleichmäßigen Schema über
die gesamte auszuwertende, abgesehen von einer Zentrierstelle unmarkierte Scheibe
bewegt wird und dabei in vorbestimmten regelmäßigen Zeitintervallen festgestellt
wird, ob mindestens ein Schrotkugeleinschlag in dem von dem Simulierfeld momentan
überdeckten Scheibenbereich liegt, sowie auf zur Durchführung dieses Verfahrens
geeignete Vorrichtungen nach Patent .
-
... (Patentanmeldung P 21 57 795.7-15).
-
Mit dem vorerwähnten Verfahren gemäß dem Hauptpatent ist es ,çegenüber
einer früheren Methode des Auszählens von Schrotkugeleinschlägen in unterteile Felder
einer Prüfscheibe möglich, wesentlich bessere Aussagen über die Gleichmäßigkeit
der Streuung der Schrotkugeln bei einem Schrotschuß zu machen und diese Auswertung
mit wesentlich geringerem Personal- und Zeitaufwand durchzuführen indem man nämlich
die wie beschrieben erhaltenen Messungen nit positiver Feststellung, d.h. mit festgestelltem
Schrotkugeleinschlag, mit der Gesamtzahl der vorgenommenen messungen verleict.
-
Das Zählen, Vergleichen und Anzeigen der verschiedenen Messungen erfolgt
hierbei mittels einer die beschossene Prüfscheibe nach einem bestimmten Schema abfahrenden
Abtastvorrichtung und dieser zugeordneten Anzeigeeinrichtungen sowie mittels eines
die TeSintervalle bestimmenden, den Anzeigeeinrichtungen zugeordneten Oszillators
und nachgeschalteten üblichen elektronischen Mittel.
-
Bei einer bevorzugten Variante wird hierbei die beschossene :'rüfscheibe,
ausgehend von einem lflittelpunkt, spiralig abgefahren, wobei es zweckm.ißig ist,
die Prüfscheibe etwa um den Vittelpunkt der von den Schrotkugeleinschlägen gebildeten
Schrotgarbe zu drehen und die Abtastvorrichtung mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
radial zu bewegen.
-
Zur Bestimmung des Mittelpunktes einer solchen Schrotgarbe kann man
so vorgehen, daß man auf die beschossene Prüfscheibe eine mit konzentrischen Ringen
versehene durchsichtige Scheibe legt und diese so lange verschiebt, bis nach Augenschein
der Mittelpunkt gefunden ist. Dieser wird dann durch eine Bohrung im Mittelpunkt
der
durchsichtigen Scheibe markiert. Dieses Verfahren ist naturgeä mit subjektiven Fehlern
behaftet, da verschiedene Personen zu unterschiedlichen Feststellungen über den
Mittelpunkt der Garbe auf der Prüfscheibe kommen können.
-
Auch aus anderen Gründen ist es erwünscht, den exakten Mittelpunkt
einer von den Schrotkugeleinschlägen gebildeten Schrotgarbe bestimmen zu können,
um nämlich festzustellen, wie weit ein solcher Mittelpunkt mit dem tatsächlich anvisierten
Zentrierpunkt einer Prüfscheibe zusammenfällt.
-
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, welche
den Mittelpunkt einer von Schrotkugeleinschlägen gebildeten Schrotgarbe auf einer
Prüfscheibe exakt und von subjektiven Einflüssen frei zu finden ermöglicht.
-
Bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Feststellung des Mittelpunktes der von
den Schrotkugeleinschlägen gebildeten Schrot garbe das Simulierfeld in zwei zueinander
senkrechten Richtungen in zueinander parallelen Zeilen über den mit Einschlägen
versehenen Bereich der Scheibe bewegt wird, und dabei die in regelmäßigen Zeitintervallen
erfolgten Messungen mit positiver Feststellung jeweils nach mindestens einer Zeile
addiert werden und in jeder der beiden zueinander senkrechten Richtungen aus diesen
Zeilen- bzw. aus unteren Zeilen gebildeten Streifensummen der Punkt ermittelt wird,
bezüglich dessen auf beiden Seiten eine gleiche Anzahl von Messungen mit positiver
Feststellung liegt und dann
der Schnittpunkt von den durch diese
Punkte parallel zu den zueinander senkrechten Zeilen verlaufenden beiden Geraden
bestimmt wird, Es ist erkennbar, daß dies in einfacher Weise, ähnlich wie im Hauptpatent
beschrieben elektronenoptisch oder elektromechanisch durchführbar ist. Hierbei brauchen
lediglich die Zeilen-bzw. Streifensummen ermittelt, festgehalten und fortlaufend
addiert, das Endergebnis durch zwei geteilt und dann gesucht werden, bei welcher
Zeile bzw. welchem Streifen dieser Wert angenähert erreicht ist. Durch Interpolation
kann dann die Mittellinie mit jeder gewünschten Genauigkeit bestimmt werden.
-
Eine einfache und vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einer der Prüfscheibe zugeordneten Abtasteinrichtung kennzeichnet
sich dadurch, daß die Abtastvorrichtung parallel zur Prüfscheibe mit gleichmäßiger
Geschwindigkeit geradlinig hin- und herbeweglich ist und ein der Größe des vorbestimmten
Simulierfeldes entsprechendes Meßfeld und diesem zugeordnete Anzeigeeinrichtungen
aufweist, welche anzeigen, ob der jeweils vor dem Meßfeld befindliche Bereich der
Scheibe mindestens einmal gelocht ist, wobei die Scheibe am Ende jeder Hin- oder
Herbewegung der Abtastvorrichtung senkrecht zur Bewegung der letzteren um einen
Zeilenabstand bewegbar ist und den Anzeigevorrichtungen ein die Meßintervalle bestimmender
Oszillator zugeordnet ist.
-
Es empfiehlt sich hierbei, die Größe des Meßfeldes der Größe eines
Schrotkugeleinschlages entsprechend oder kleiner zu wählen,
da hierdurch
ein zutreffendes Bild über die tatsächliche Mittelpunkt lage bezogen auf die von
allen Schrotkugeleinschlägen gebildete Gesamtfläche erhalten wird.
-
Man kann natürlich auch ein größeres Meßfeld verwenden, z»B. ähnlich
wie beim Verfahren gemäß dem Hauptpatent die Projektion eines Zielkörpers üblicher
Größe z.B. einer Tontaube, wobei man dann allerdings eine Art Wirkungsmittelpunkt
einer Schrotgarbe erhalten würde, da dann nicht auf die tatsächliche von allen Schrot
kugeleinschlägen gebildete Gesamtfläche abgestellt würde, sondern lediglich darauf,
ob in jedem momentanen Meßfeldbereich der Scheibe ein Wirkungstreffer erzielt worden
ist oder nicht. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß das Aufsuchen eines bestimmten
Mittelpunktes davon abhängig ist, wie dieser Mittelpunkt einer Schrotgarbe definiert
wird.
-
Die Erfindung ist nachstEhend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in schematischer Darstellung.
-
Die Vorrichtung weist eine senkrecht zur Zeichnungsebene absatz-bzw.
zeilenweise bewegliche Aufspannscheibe 1 aus durchsichtigem Material, wie Plexiglas
auf, auf die eine aus lichtundurchlässigem Material, z.B. schwarzem Papier, Metallpapier
oder Metallfolie bestehende beschossene Prüfscheibe 2 aufgespannt ist.
-
Senkrecht zu den Scheiben 1 und 2 ist diesen eine Abtastvorrichtung
4 zugeordnet. Diese Abtastvorrichtung weist eine als Meßfeld
dienende
Blende 5 sowie ein lichtanzeigendes Element 6 auf, beispielsweise ein F-ototransistor,
und zwischen diesen beiden Teilen ein optisches System 7, welches durch die Blende
5 einfallende Lichtstrahlen zum lichtanzeigenden Element 6 hin sammelt. Die Größe
der Blende bzw. des Meßfeldes 5 entspricht vorzugsweise etwa der Größe eines Schrotkugeleinschlages.
-
Auf der anderen Seite der Scheiben 1 und 2 ist der Blende 5 eine Lichtquelle
8 zugeordnet und die gesamte Abtastvorrichtung 4 einschließlich der Lichtquelle
8 ist wie durch Pfeile angedeutet parallel zu den beiden Scheiben 1 und 2 mit gleichmäßiger
Geschwindigkeit geradlinig hin- und herbeweglich.
-
Es ist erkennbar, daß aufgrund dieser Anordnung ein Lichtstrahl von
der Lichtquelle 8 über die Blende 5 und das optische System 7 zum lichtanzeigenden
Element 6 gelangen kann, wenn in dem Bereich der Prüfscheibe 2, welcher sich jeweils
vor der Blende 5 befindet, eine Lochung durch einen Schrotkugeleinschlag vorhanden
ist.
-
Das lichtanzeigende Element 6 ist in nicht näher dargestellter Weise
mit geeigneten üblichen elektronischen Mitteln verbunden, welche die Messungen mit
positiver Feststellung beim Abfahren mindesSns einer Zeile addieren, oder aber beim
Abfahren eines aus mehreren Zeilen gebildeten Streifens. Das Endergebnis aller Zeilen-bzw.
Streifensummen wird dann ebenfalls elektronisch addiert,durch zwei geteilt und darauf
dann der Streifen bzw. die Zeile aufgesucht,
in welchem bzw. welcher
die Hälfte der Gesamtsumme aller Messungen mit positiver Feststellung liegt. Durch
diese Zeile bzw.
-
diesen Streifen wird eine Mittellinie gezogen und nachfolgend wird
dann die Prüfscheibe um 900 auf der Aufspannscheibe gedreht und daraufhin die Prüfscheibe
in der zuvor beschriebenen Weise erneut abgefahren bzw. abgetastet und die zweite
Mittellinie gezogen, deren Schnittpunkt mit der ersten Mittellinie den Mittelpunkt
der Schrotgarbe bezogen auf die von sämtlichen Schrotkugeleinschlägen gebildete
Gesamtfläche bildet.
-
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfacher Weise
abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnte beispielsweise
die Relativbewegung zwischen Prüfscheibe und Abtastvorrichtung auch in anderer Weise
durchgeführt werden, beispielsweise mittels einer ständig stillstehenden Prüfscheibe
und einer Abtastvorrichtung, die sowohl die zeilenartige Hin- und Herbewegung durchführt,
als auch die senkrecht hierzu erfolgende Bewegung von Zeile zu Zeile. Auch kann
wiederum an Stelle der beschriebenen elektronenoptischen eine elektromechanische
Abtastung angewendet werden. Die Größe des Meßfeldes kann, wie vorstehend schon
erwähnt, beliebig gewählt werden5 je nachdem wie der gesuchte Mittelpunkt definiert
wird. Der Zeilenabstand kann entsprechend dem Durchmesser des Meßfeldes aber auch
kleiner gewählt werden5 wobei sich im letzteren Fall eine entsprechende überlappung
hinsichtlich der einzelnen Schrdkugeleinschläge ergibt.
-
Ansprüche