DE2245002C3 - Verfahren zur Herstellung schwefeldioxidhaltiger Gase - Google Patents
Verfahren zur Herstellung schwefeldioxidhaltiger GaseInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/48—Sulfur dioxide; Sulfurous acid
- C01B17/50—Preparation of sulfur dioxide
- C01B17/54—Preparation of sulfur dioxide by burning elemental sulfur
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Description
15
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung schwefeidioxidhaltiger Gase durch Verbrennen von
Schwefel mit Sauerstoff in Gegenwart von Schwefeltrioxid in einem Verbrennungsofen.
Bei der Verbrennung von Schwefel mit Luft kann man ohne besondere Maßnahmen Schwefeldioxidkonzentrationen
bis etwa 16% erreichen. Die Temperatur beträgt dann etwa 14000C. Dies ist auch ungefähr die
höchstzulässige Dauertemperatur für übliches feuerfestes Material.
Um noch höhere Konzentrationen zu erhalten, hat man schon vorgeschlagen, Verbrennungsgas, das auf
etwa 300° C gekühlt wurde, in den Ofen zurückzuführen. Durch diese Maßnahme kann man maximal 21% SO?,
entsprechend dem Sauerstoffgehalt der Luft, erreichen. Eine weitere Erhöhung des Schwefeldioxidgehaltes ist
möglich, wenn man die Luft teilweise oder ganz durch Sauerstoff oder zumindest sauerstoffangereicherte Luft
ersetzt. Dieser an sich bekannte Vorschlag hat sich praktisch nicht durchsetzen können, weil Sauerstoff
bisher zu kostspielig war und die Rückführung einer Gasmenge, die das Mehrfache der tatsächlich erzeugten *o
Gasmenge beträgt, weitere zusätzliche Kosten bringt.
Aus der DE-PS 4 58 757 ist es bekannt, bei der Verbrennung von Schwefel Schwefelkiesabbrand als
Katalysator zuzusetzen, um zum Teil Schwefeltrioxid zu bilden und durch die dabei freiwerdende Wärme die
Verbrennung von Schwefel zu Schwefeldioxid zu begünstigen. Das gebildete Schwefeltrioxid wird im
Schwefelverbrennungsofen nicht wieder zersetzt, sondern tritt zusammen mit den Schwefelverbri nnungsgasen
unzersetzt aus und wird in bekannter Weise mit Schwefelsäure absorbiert. Es wird somit im Schwefelverbrennungsofen
keine Temperaturdämpfung erreicht, sondern in dem Bereich der Trioxidbildung eine
Temperatursteigerung.
Aus der DE-AS 10 33 642 ist e·. bekannt, Schwefel mit
Schwefeltrioxid ohne ein anderes sa erstoffhaltiges Gas
zu Schwefeldioxid umzusetzen. Diese Umsetzung erfolgt nicht in einem üblichen Schwefelverbrennungsofen,
sondern in einem Sublimator bei tiefen Temperaturen in Gegenwart einer kompakten Phase flüssigen
Schwefels. Dieses Verfahren hat für die SO2-Erzeugung
keine Bedeutung, weil bei der Schwefelverdampfung aus einem Bad flüssigen Schwefels durch Einleiten von SO3
nicht die für eine großtechnische SO2-Erzeugung erforderlichen Durchsätze erreicht werden und der
Einsatz von SO3 als ausschließlicher Sauerstofflieferant
für die Schwefeloxidation verhältnismäßig kostspielig ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Schwefelverbrennung Verbrennungsgase mit über 16%
Schwefeldioxid herzustellen, ohne daß dabei zu hohe Verbrennungstemperaturen auftreten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man bei der Schwefelverbrennung mit Sauerstoff
oder sauerstoffangereicherter Luft oder Luft durch Zumischen von Schwefeltrioxid eine Temperatur
zwischen 800 und 14000C einstellt Durch das Zumischen verschiedener SO3-Mengen kann eine aus
irgendwelchen Gründen gewünschte Temperatur zwischen 800 und 14000C oder eine gewünschte SO2-Konzentration
über 16% eingestellt werden, ohne daß zu hohe Temperaturen auftreten.
Es kann auch anstatt Luft Sauerstoff oder sauerstoffangereicherte Luft benutzt werden. Es hängt von dem
Sauerstoffgehalt im Verbrennungsgas ab, ob neben der Hauptmenge Schwefeldioxid noch geringe Mengen
Schwefeltrioxid oder Schwefeldampf vorhanden sind. Verringert man den Sauerstoffgehalt unter 03%, so
bekommt man in zunehmendem Maße Schwefeldampf als Verunreinigung. Bei Sauerstoffgehalten von 03 bis
etwa 3% erhält man praktisch reines Schwefeldioxid. Steigert man den Sauerstoff über 3%, zu bekommt man
in steigendem Maße Schwefeltrioxid als Verunreinigung. In Abhängigkeit von den nachgeschalteten
Verfahren, für die das Schwefeldioxid hergestellt wird, kann die eine oder andere oder auch keine Verunreinigung
zulässig oder wünschenswert sein. Dementsprechend wird man den Sauerstoffgehalt der Verbrennungsgase
einstellen.
Das Schwefeltrioxid erzeugt man zweckmäßigerweise durch Erhitzen von Oleum, dessen Gehalt dabei von
z. B :i2°/o auf 15% erniedrigt wird. Das Oleum wird dabei in einen geschlossenen Verdampfer gepumpt, so
daß das gasförmige SO3 genügend Druck hat um in den Schwefelofen eintreten zu können. Ein Kreislaufgebläse
wie bei rückgeführtem Verbrennungsgas ist also nicht erforderlich. Dies ist ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Das abgereicherte (15%ige) Oleum wird dorthin zurückgeschickt, von wo das starke
(32% ige) Oleum bezogen wurde.
Anstelle von dampfförmigem Schwefeltrioxid kann auch flüssiges Schwefeltrioxid in den Ofen eingedüst
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat seine besondere Bedeutung im Zusammenhang mit anderen, noch
nicht zum Stand der Technik gehörenden Verfahren, die eine Oleumherstellung mit umfassen. Es hat aber auch
unabhängig davon eine selbständige Bedeutung. Zum Beispiel verträgt die Gewinnung eines z. B. 80%igen
SO2-Gases für die Zellstoffindustrie ohne weiteres den
Transport der beiden Oleumsorten über nicht allzu große Entfernungen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung schwefeldioxidhaltiger
Gase durch Verbrennen von Schwefel mit Sauerstoff in Gegenwart von Schwefeltrioxid in
einem Verbrennungsofen, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Schwefelverbrennung mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft
oder Luft durch Zumischen von Schwefeltrioxid eine Temperatur zwischen 800 und 14000C einstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man Schwefeltrioxid flüssig in den
Ofen eindüst
10
Priority Applications (4)
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