-
Vorrichtung zum Verbinden von elektrischen Leitern mit Hülsen, Kabelschuhen,
Muffen u.dgl. durch Preßkerben Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Verbinden von elektrischen Leitern mit Hfllsen, Kabelschuhen, Muffen u dgl.
-
durch Preßkerbung, bei der zur Aufnahme des zu verpressenden Werkstücks
ein winkelförmig ausgebildetes Rückenlager vorgesehen ist und ein Preßstempel mittels
eines in einen Zylinder eingeführten Druckmediums gegen das zu verpressende Werkstück
preßbar ist.
-
Es ist bei Kerbpreßvorrichtungen der genannten Art einerseits üblich,
die Kerbpreßvorrichtung für einen vorbestimmten Größenbereich des zu kerbenden elektrischen
Leiters ausulgen. Wenn elektrische Leiter größeren Durchmessers mit einer Hülse
od.dgl.
-
durch Kerben zu verbinden sind, ist eine andere Preßvorrichtung zu
wählen, die der nächsten Größe der Kerbvorrichtung entspricht.
-
Jedem Abmessungsbereich des elektrischen Leiters ist hierbei eine
vorbestimmte Kerbkraft zugeordnet. Da die elektrischen Leiter aus verschiedenen
Materialien bestehen können, die eine unterschiedliche Festigkeitbzw.Härte aufweisen,
ist ferner bei Gebrauch einer ausgewählten Kerbvorrichtung darauf zu achten, daß
keine unzulässig tiefe Kerbung entsteht, die den Querschnitt des Leiters unzulässig.
beansprucht oder trennen verletzt.
-
Es ist andererseits eine Vorrichtung zum Preßkerben von elektrischen
Leitern mit Hülsen u.dgl. bekannt, bei der ein winkelförmig ausgebildetes Rückenlager
vorgesehen ist. Der Preßstempel,» der unter der Wirkung eines hydraulischen Druckmediums
gebracht werden kann, ist hierbei so ausgebildet, daß das Stempelwerkzeug in dem
Kolben des Preßstempels mehr oder weniger tief eingeschraubt werden kann. Weiterhin
sind Zwischenringe einsetzbar, deren Verwendung sich nach dem Durchmesser des kerbenden
elektrischen Leiters od.dgl. richtet. Der Preßstempel ist bis zu einem vorbestimmten
festen Anschlag vortreibbar, so daß unter BerUcksichtigung der Einstellung des Vorstehens
des Stempelwerkzeuges eine Preßkerbung vorgenommen wird, deren Tiefe in Abhangigkeit
von dem Durchmesser des in dem winkelförmigen RUckenlager liegenden elektrischen
Leiters abhängig ist. Bei der bekannten Vorrichtung läßt sich zwar die Tiefe der
Preßkerbung dem Durchmesser des elektrischen Leiters anpassen, man muß jedoch an
dem Preßstempel Teile auswechseln bzw. lösen und wieder verstellen, wobei die Wahl
der auswechselbaren Teile von der Bedienungsperson abhängig ist. Auch bei einer
Markierung der Teile ist keine Sicherheit gegeben, daß das richtige Verhältnis für
die Preßkerbung auch eingehalten wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist'es, eine Kerbpreßvorrichtung der anfangs
genannten Art zu schaffen, bei der die beim Kerben anzuwendende Tiefe der Kerbung
in Abhängigkeit von der Größe des zu bearbeitenden Querschnitts selbsttätig vorgenommen
wird.
-
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß dem RUckenlager ein von
den Abmessungen in der Preßrichtung des Werkstücks beeinflußtes Tastorgan zugeordnet
ist, mit dem der eine Pol einer zweipoligen elektrischen Steuerleitung für ein den
Zylinderinnendruck entspannendes Ventil elektrisch verbunden ist,
daß
der Pol der Steuerleitung mit einem vom Weg des Preßstempela abhängigen Glied verbunden
ist und daß bei Einwirkung des Gliedes auf das Tastorgan durch Betätigung des Ventils
der Preßhub des Preßstempels beendet istb Durch die vorstehende Ausbildung der Kerbpreßvorrichtung
erfolgt die Steuerung der Kerbtiefe in Abhängigkeit Von der Größe des Querschnitts
des zu bearbeitenden elektrischen Leiters vollständig selbsttätig. Der in das winkelförmig
ausgebildete Rücken lager eingelegte Leiter beeinflußt infolge seines Durchmessers
das Tastorgan, welches mit dem durch den Preßstempel bewegbaren Glied Teil der elektrischen
Steuerleitung für den Pumpenantrieb bildet. Die Steuerung erfolgt hierbei so, daß
bei kleineren Querschnitten des Leiters eine relativ. kleinere und bei größeren
Querschnitten eine relativ entsprechend größere Kerbtiefe erzielt wird. Die Tiefe
der Preßkerbung wird mittels der mechanisch-elektrischen Steuerung dem beliebig
großen Durchmesser des elektrischen Leiters proportional gehalten. Hierbei wird
der Punkt des Abschaltens der Hubbewegung des Preßstempels durch eine vorbestimmte
Kontakthebelübersetzung so gelegt, daß die Einpreßtiefe dem Werkstückdurchmesser
proportional bleibt.
-
Beim Übergehen auf elektrische Leiter wesentlich kleineren oder größeren
Durchmessers ist hierbei ein Wechsel der Werkzeuge nicht mehr erforderlich. Dadurch
ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung in der Handhabung und Anwendung. Die
Kerbpreßvorrichtung ist universeller anwendbar. Man braucht keine verschiedenen
Größentypen vorrätig zu halten, wodurch die Lagerhaltung wesentlich vereinfacht
wird.
-
Vorteilhaft ist das Tastorgan als Hebel ausgebildet und um einen Drehpunkt
schwenkbar. Das von dem Weg des Preßstempels abhängige Glied ist in der Vorrichtung
beweglich gelagert und wirkt als Kontaktorgan auf das eine Ende des Tastorgans ein.
-
Das Tastorgan und das bewegliche Glied können Uber die jeweiligen
Rückstellfedern für diese Teile mit der elektrischen Steuerleitung verbunden sein.
Hiebei sind Tastorgan und bewegliches Glied gegenüber dem Vorrichtungsgeste;Ll elektrisch
isoliert.
-
Man kann ferner den elektrohydraulischen Antrieb durch einen hydro-pneumatischen
Antrieb mit einer entsptechenden elektrischen Steuerschaltung ersetzen.
-
Die Erfindung wird an Hand mehrerer in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
-
Fig. 1 zeigt eine Kerbvorrichtung gemaß der Erfindung in Ansicht
schematisch, zum Teil im Schnitt; Fig. 2 veranschaulicht de elektrisch-hydraulische
Schaltung für die Kerbvorrichtung der Teig. 1; in Fig. 3 ist ein weiteres Ausfuhrungsbeislpiel
dargestellt.
-
Die Kerbvorrichtung 1 weist ein Gestell 2 auf, das einerseits ein
Rückenlager 3 besitzt, das eine winkelförmige Ausnehmung 4 zur Aufnahme des zu kerbenden
Werkstückes 5, z.B. eine elektrischen Leiters mit einer aufgesteckten Hülse trägt.
Am anderen Ende ist ein Zylinder 6 mit einem Preßstempel 7 und,zugehörigen Kolben
8 vorgesehen, der unter der Wirkung einer Rückstellfeder 9 steht. Das Stempelwerkzeug
10 kann kegel- oder keilförmig ausgebildet sein. Die Stirnseite des Preßstempels
7 kann aber auch eben begrenzt oder mit einer anderen geeigneten Konturierung ausgerüstet
sein. Durch die Leitung 11 wird das Druckmedium zugegeben bzw. abgeführt.
-
In dem Vorrichtungsgestell befindet sich ein Tastorgan 12, das als
einarmiger Hebel 13 ausgebildet ist und unter der Wirkung
einer
Rückstellfeder 14 steht. Das Tastorgan 12 ragt in den winkelförmigen Ausschnitt
4 des Rückenlagers 3 und wird von dem einzulegenden Werkstück 5 mehr oder weniger
im Ausschlag beeinflußt. Das Tastorgan ist in der Vorrichtung~1 elektrisch isoliert
gelagert, z.B. in-einem entsprechenden Einschnitt oder einer Nut des Gestellteils
2. In einem Isolierkörper 15 ist ein bewegliches Glied 16 gelagert, das.einen Mitnehmer
17 aufweist, der in die Bahn des Preßstempels 7 ragt, wobei der Preßstempel an dem
Absatz eine Isolierscheibe 18 aufweist: Das bewegliche Glied 16, z.B. in der Gestalt
eines Schiebers bzw. Bolzens, steht unter der Wirkung der Rückstellfeder 19. Das
verschiebbare Glied 16 weist eine Kontaktspitze 20 auf, die mit dem Tastorgan 12
elektrisch leitend in Berührung kommen kann. Das verschiebbare Glied 16 ist beispielsweist
mit der Rückstellfeder 19 an eine Steuerleitung 21 elektrisch angeschlossen, die
zu einer Schaltsteuerung s vorrichtung führen kann, während das Tastorgan 12 mit
dem Minuspol 22 durch die elektrische Leitung 23 elektrisch verbunden ist.
-
Das in das Rückenlager 4 eingelegte Werkstück 5 bewegt das Tastorgan
12 in eine von dem Durchmesser des WerkstGckes vorbestimmte Stellung. Über einen
elektro-hydraulischen Antrieb wird der Kolben 8 druckbeaufschlagt. Der Preßstempel
7 bewegt sich sodann in Richtung zu dem Werkstück 5 gegen die Wirkung der Rückstellfeder
9. Nach kurzem Leerhub kommt die Isolierscheibe 18 des Preßstempels 7 an dem Mitnehmer
17 des beweglichen Gliedes 16 zum Anschlag und nimmt das bewegliche Glied 16 gegen
die Wirkung der Rückstellfeder 19 entsprechend mit. Wenn der Preßstempel 7 die für
den Durchmesser des Werkstückes 5 erforderliche Einpreßtiefe erreicht hat, berührt
das bewegliche Glied 16 als Kontaktorgan in Punkt 24 das Tastorgan 12. Dadurch wird
die Steuerleitung 21,23 elektrisch geschlossen, so daß die Abschaltsteuerung in
Tätigkeit tritt und den elektrohydraulischen Antrieb abschltet. Das Druckmedium
hört auf zu
wirken. Durch die RUckstellfeder.9 wird der Preßstempel
7 wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht. Der Punkt des Abschaltens kann
durch eine vorbestimmte Hebelübersetzung des Tastorgans so gelegt werden, daß die
Einpreßtiefe des Stempelwerkzeugs 10 in das Werkstück 5 der Größe des Durchmessers
des Werkstückes proportional ist.
-
In Fig. 2 ist das elektro-hydraulische Schaltbild der Steuerung für
die Kerbvorrichtung 1 dargestellt. Die an den Zylinder 6 angeschlossene Druckleitung
11 ist über eine Pumpe 30, die von einem Wechselstrommotor 31 angetrieben ist, mit
dem Tank 32 verbunden. Parallel zur Pumpe 30 liegt' ein Druckbegrenzungsventil 33,
das bei Erreichen eines voreingestellten Druckes in der Leitung 11 öffnet, so daß
die Pumpe 30 in diesem Fall über das Druckbegrenzungsventil 33 in den Tank 32 zurück
gefördert Durch Einstellen des Druckbegrenzungsventiles 33 kann zu die auf den Kolben
8 einwirkende Preßkraft festgelegt werden. Ferner ist der Pumpe 30 ein Zweiwege-Magnetventil
34 parallelgeschaltet, in dessen Ruhestellung der Zylinder 6 drucklos mit dem Tank
32 verbunden ist und in dessen Schaltzustand, also bei erregter Wicklung 34', die
Rückleitung vom Zylinder 6 zum Tank 32 unterbrochen ist. Die Erregerwicklung 34
des Magnetventils 34 ist dem Motor 31 elektrisch parallelgeschaltet.
-
Der Motor 31 ist über eine Starttaste 35 an das Versorgungsnetz anschaltbar.
Ihm ist ferner die Primärwicklung 37 eines Transformators 36 parallelgeschaltet.
Die Sekundärwicklung des Transformators 36 dient über einen Gleichrichter 38 und
eine aus den Kondensatoren 39, 40 und den Widerständen 41, 42 bestehende Siebschaltung
der Erzeugung der Versorgungsgleichspannung für einenTransistorverstärker 43, der
über eine Leitung 21 gesteuert ist. Der Transi8torverstArker 43 ist zweistufig aufgebaut.
Die erste Verstärkerstufe besteht
aus einem als Emitterfolger mit
dem Emitterwiderstand 45 geschalteten Transistor 44, an dessen Basis Uber den Widerstand
46 die Leitung 21 angeschaltet ist. Zur Festlegung der Ruhelage ist die Basis des
npn-Transistors 44 über den Widerstand 47 an den Pluspol der Versorgungsspannung
angeschlossen. Der Ausgang des Emitterfolgers ist mit der Basis des npn-Transistors
48 der zweiten Verstärkerstufe verbunden. Der Kollektor des Transistors 48 ist über
die Relaiswicklung 49 mit dem Pluspol und sein Emitter ist unmittelbar mit dem Minuspol
der Versorgungsspannung verbunden. Der von der Relaiswicklung 49 gesteuerte Xontakt
49' ist der Starttaste 35 parallelgeschaltet.
-
Vor dem Einschalten der Kerbvorrichtung 1 befinden sich die elektrischen
und hydraulischen- Schaltelemente in der gezeichneten Ruhestellung. Zum Einschalten
wird dertarttaster 35 kurzzeitig betätigt, wodurch der Motor 31 an Spannung gelegt
wird und die Pumpe 30 b1 in den Zylinder 6 fördert. Durch die gleichzeitig erregte
Spule 34' wird das Magnetventil 34 in die Schaltstellung versetzt, wodurch der Rücklauf
vom Zylinder 6 in den Tank 32 unterbrochen ist. Die Basis des-Transistors 44 erhält
über den Widerstand 4i eine positive Vorspannung, so daß der Transistor leitend
wird. Hierdurch wird: auch die Basis des Transistors 48 positiv, und das Relais
49 zieht an und schließt den Kontakt 49', der die Starttaste 35 überbrücke. Die
gesamte Steuerung einschließlich des Antriebes bleibt nun auch nach dem Los lösen
der Starttaste 35 eingeschaltet.
-
Sowohl die Leitung 23 als auch der Minuspol der Verstärker-Versorgungsspannung
ist an Massepotential gelegt. Berühren sich daher die beiden an der Kerbvorrichtung
befindlichen Schaltelemente 12 16, so wird die Basis des Transistors 44 zwangsweise
an Masse gelegt und der-Transistor wird
hochohmig. Transistor 48
sperrt daraufhin ebenfalls, und Relais 49 fällt ab. Durch das damit verbundene Öffnen
des Kontaktes 49' wird der gesamte Stromkreis abgeschaltet.
-
Der Motor 31 kommt zum Stillstand, und die Pumpe 30 stellt die Förderung
ein. Das Magnetventil 34 kehrt selbsttätig in seine Ruhelage zurück und verbindet
den Zylinder 6 mit dem drucklosen Tank 32, wodurch das Druckmedium entspannt wird
und der Kolben 8 unter der Rückstellwirkung der Feder 9 in seine Endlage zurückgedrängt
wird.
-
Durch die Einschaltung des Verstärkers 43 in die Selbsthalteschaltung49,
49' erhält man eine ungefährliche und gegen leichte Verschmutzung unempfindliche
Steuerung. Hierzu sei vermerkt, daß die Steuerspannung an der Handpresse etwa 1
Volt bei einem Anpassungswiderstand von 100 k0hm beträgt.
-
Eine weitere mögliche Ausführungsform des Steuerteiles der Kerbvorrichtung
ist in Fig. 3 dargestellt. Die Hydraulik-Leitung 11 des Zylinders 6 ist an die Anschlußstelle
52 geführt, die gemäß Fig. 3 mit dem hydro-pneumatischen Antrieb 53 verbunden ist.
Dieser besitzt einen Doppelkolben 54, der pneumatisch vom Druckraum 55 aus verstellt
wird und mit seinem gegenüberliegenden Ende kleineren Durchmessers das Hydraulikmedium
56 in die Leitung lt treibt. Die Druckleitung 56 für die Verstellung des Pneumatikkolbens
57 ist titer ein Dreiwege-Magnetventil 60 an eine Kompressorleitung 58 oder eine
Entlüftungsleitung 59 anschließbar. Die Klemmen 50, 51 der Erregervorrichtung 61
des Magnetventils 60 sind an die entsprechenden Klemmen 50, 51 der Schaltung nach
Fig. 2 angeschlossen. Der Steuerablauf der Schaltung nach Fig. 3 gleicht im wesentlichen
demjenigen der Schaltung nach Fig. 2, mit der Ausnahme, daß ein Motor nicht benötigt
wird, so daß lediglich die Steuerung des Magnetventils 60 erfolgen muß. Nach dem
Betätigen der Starttaste 35 wird die Wicklung
61 erregt, und die
Druckluft wird vom Kompressor über die Leitungen 58, 56 ein den Druckraum 55 gefördert.
Durch die Bewegung des Kolbens 57 wird das bl 56 über -die Anschlußstelle 52 und
Leitung 11 in den Zylinder 6 gedrückt. Bei Erreichen der erforderlichen Kerbtiefe
wird über Leitung 21 und den Verstärker 43 der Kontakt 49' zum Abfallen gebracht,
wodurch die Wicklung 61 aberregt wird und das Ventil 60 in die Ruhelage zurückkehrt.
Die Pneumatikleitung 56 ist jetzt mit der Entlüftungsleitung 59 verbunden, so daß
der Kolben 57 in seine Endlage zurückgedrängt wird.
-
Patentansprüche: