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Schwingsieb Die Erfindung betrifft ein Schwingsieb, bestehend aus
einem Ellipsenschwingungen mit einem Achsenverhältnis von 1:2 bis 1 :4 ausführenden
Siebkasten als Arbeitsmasse und einem eine umlaufen6e, von einem Motor angetriebene
Unwuchtwelle aufweisenden Schwingungserreger als Gegenmasse, bei dem der Schwingungserreger
in- Richtung der großen Achse der Schwingungsellipse über elastische Koppelfedern,
die so bemessen sind, daß an einem Punkt der Resonanzkurve weit vor der Massenresonanz
gearbeitet wird, und in Richtung der kleinen Achse der Schwingungsellipse starr
-über Lenker mit dem Siebkasten verbunden ist und bei dem das Gewicht des gesamten
Schwingungserregers 1/3 bis 2/3 des Gewichtes des Siebkastens beträgt.
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Bei diesen Schwingsieben wird der Siebkasten mittelbar durch eine
umlaufende Unwuchtwelle in Schwingungen versetzt. Mit größer werdenden Abmessungen
des Siebkastens vergrößert sich sein Eigengewicht und entsprechend der Masse des
Siebkastens wachsen auch die zur Schwingungserzeugung erforderlichen Krafte, welche
durch die am Schwingungserreger angeordnete Unwuchtwelle aufgebracht werden müssen.
Der Größe bzw. dem statischen Zement der Unwuchtwelle ist aber durch die Belastbarkeit
der zu ihrer Lagerung verwendeten Wålzlager-eine Grenze gesetzt, die nicht überschritten
werden kann. Die zur Lagerung der Unwuclltwelle erforderlichen Wälzlager begrenzen
damit die Abmessungen des Schwingsiebs.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bau von
Schwingsieben der eingangs beschriebenen Gattung mit größerem bzw. schwererem Siebkasten
zu ermöglichen, als dies wegen der begrenzten Belastbarkeit der Wälzlager der Unwuchtwelle
bisher möglich war. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß eine zweite, von einem
Motor angetriebene Unwuchtwelle am Schwingungserreger vorgesehen ist, die mit der
ersten gleichsinnig umläuft und in ihrer unmittelbaren Wähe angeordnet ist, und
daß beide Unwuchtwellen auf der den Rotoren abgewendeten Seite des Schwingungserregers
über in den Unwuchtgewichten der Unwuchtwellen angeordnete Kurbelzapfen durch eine
Koppel miteinander verbunden sind. Es wurde gefunden, daß bei gleichsinnig umlaufenden
Unwuchtwellen allein schon durch die Schwingungsbewegung des Schwingungserregers
eine weitgehende Synchronisation dieser Unwuchtwellen erreicht wird, wenn diese
Unwuchtwellen in unmittelbarer Nähe voneinander angeordnet sind. Bei dieser Anordnung
werden nämlich die bei einer nicht ganz exakten Synchronisation auftretenden Störmomente
zu einem Minimum. Ferner wurde gefunden, daß in diesem Falle, obwohl zur bbertragung
einer Drehbewegung zwischen zwei Wellen ein aus zwei um 9o° versetzten Kurbeltrieben
bestehendes Getriebe notwendig ist, zur vollständigen Synchronisation der beiden
gleichsinnig umlaufenden Unwuchtwellen eine einzige Koppel genügt, durch welche
insbegondere auch während der Anlaufphase des Schwingsiebs, also bei wenig ausgeprägten
Schingungsbewegungen, die Synchronisation der Unwuchtwellen erzwungen wird. Durch
die Anordnung von zwei Unwuchtwellen kann das Gewicht des Siebkastens auf das Doppelte
vergrößert werden.
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Es sind bereits Schwingsiebe bekannt, die zwei Unwuchtwellen aufweisen.
Dieser bekannten Anordnung liegt aber eine ganz andere Aufgabe zugrunde wie der
vorliegenden erfindung. Diese Unwuchtwellen laufen nämlich nicht wie beim Erfindungsgegenstand
gleichsinnig um, sondern gegenlauPig und werden durch
ein Stirnradgetriebe
synchronisiert. engen des Gegenlaufes heben sich die Fliehkräfte der Unwuchtwellen
in der einen Richtung auf, während sie-sich in der anderen addieren. Demzufolge
dient die bekannte Anordnung dazu, dem Siebkasten eine geradlinige Schwingung zu
erteilen. Die zur Synchronisation der ;egenläufig umlaufenden Unwuchtwellen verwendeten
Stirnradgetriebe sind zudem störanfällig und müssen wegen der hohen Drehzahlen der
Unwuchtwellen-bzw. wegen der durch den Wellenabstand bedingten hohen Umfangsgeschwindigkeiten
mit großer Genauigkeit gefertigt werden.
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Ifach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Lager
für die Kurbelzapfen in der Koppel über elastische Glieder, z.B. Gummiringe, in
der Koppel befestigt. Ferner können die Koppelköpfe mit der Koppel hinsichtlich
der Gesamtlänge der oppel einstellbar, z.B. über ein Rechts- und Linksgewinde, verbunden
sein. Durch diese Maßnahmen wird ein Ausgleich für Fertigungsungenauigkeiten und
auch für Ungenauigkeiten beim einbau der Unwuchtwellen erzielt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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In Fig. 1 ist mit 1 der Siebkasten des Schwingsiebes bezeichnet, der
über Federn 2 schwingungsisoliert auf dem fundament 3 ruht. Er wird durch zwei synchron
und gleichsinnig ümlaufende Unwuchtwellen 4a und 4b in elliptische Schwingungen
versetzt, die beide je von einem Motor angetrieben sind (nicht gezeigt) und deren
Unwuchtgewichte auf der den motore abgewendeten Seite des Siebkastens 1 durch eine
Koppel 8 miteinander verbunden sind. m die Unwuchtwellen 4a und 4b herum ist zu
beiden des Siebkastens 1 eine zusätzliche Gegenmasse 5 angeordnet. An dieser >-egenmasse
5 grcifen die Koppelfedern 6 und die Lenker 7 an, die ihrerseits am Siebkasten 1
befestigt sind. In Richtung der lenker 7 führen die Unwuchtwellen 4a und 4b zusainmen
mit der @egenmasse 5 und der Siebkasten 1-unter der einwirkung der
gleichsinnig
und sychron umlaufenden Unwuchtwellen 4a und 4b gemeinsame Schwingungen aus, welche
die kleine -Achse der Schwingungsellipse bilden. In Richtung der Koppelfedern 6
schwingen Siebkasten 1 und Gegenmasse 5 (zusammen mit den Unwuchtwellen 4a und 4b)
gegeneinander. Die Amplitude des tiebkastens 1 in dieser Richtung stellt die Große
Achse der Schwinguns ellipse dar.
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Fig. 2 zeigt vergrößert die Unwuchtwelle 4b mit dem Unwuchtgewicht,
in welchem ein Kurbelzapfen 1o angeordnet ist. Auf dem kurbelzapfen 10 befindet
sich drehbar angeordnet ein Lager z. J. ein abgedichtetes Wälzlager. Dieses Lager
ist im Koppelkopf 8a über ein elastisches Glied 9, z.B. einen Gummiring, befestigt,
wobei die an beiden Seiten der Koppel 8 angeordneten koppelköpfe mit der Koppel
8 einstellbar, z.B.
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über Rechts- und Linksgewinde, verbunden sind, um die Gesamtlänge
der Koppel 8 einstellbar zu gestalten.