DE2242984B2 - Türblatt für Industrie-Türen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Türblätter für Industrie-Türen od. dgl. aus einer Vielzahl von in der Schließsteilung im wesentlichen über die gesamte Höhe des Türblattes frei herabhängenden schmalen Streifen aus einem thermoplastischen Kunststoff, die sich seitlich überlappen.

Die Türöffnungen in Industriegebäuden, Lagerhallen und ähnlichen Gewerbebetrieben dienen neben dem Durchgang für Personen in der Regel auch einem in beiden Richtungen durchfließenden Fahrzeugverkehr. Da sie zwecks Vermeidung unerwünschter Zugluft oder Auskühlung normalerweise stets geschlossen gehalten werden, besteht die Forderung, den verschiedenen Transportfahrzeugen die Durchfahrt ohne Fahrtunterbrechung freizugeben und anschließend ohne erneute Notwendigkeit zum Anhalten und Wiederanfahren den Schließzustand wieder herzustellen. Diese Forderung ist mit lamellenartig aus einzelnen Kunststoffstreifen zusammengesetzten Türblättern im allgemeinen gut zu erfüllen. Nach einem bekannten Vorschlag (französische Zusatzpatentschrift 90 254) schließt die Aufhängung der Streifen solcher Türblätter auch das Verschrauben jeweils benachbarter Streifen in ihren oberen Randbereichen mit ein, wodurch aber jedes unabhängige Pendeln unterbunden ist und örtliche Auslenkungen einzelner Streifen in weiter entfernte Bereiche der Türblätter übergreifen. Die Bewegungen der unmittelbar betroffenen Streifen werden infolgedessen stets von den Nachbarstreifen gestört und von der Massenträgheit praktisch des gesamten Türblattes überlagert.

Der Erfindung liegt demgegenüber als Aufgabe zugrunde, Türblätter der eingangs geschilderten Art so weiterzubilden, daß die beim Aufstoßen des Türblattes nicht unmittelbar beaufschlagten Streifen möglichst wenig beeinflußt werden. Zum Lösen dieser Aufgabe sind die Streifen am oberen Ende an ihrerseits am Türrahmen befestigten Laschen aus Gummi oder einem gummiähnlichen elastischen Werkstoff unabhängig voneinander auswechselbar befestigt.

Die Erfindung schafft eine gelenkig-bewegliche Halterung der Türblattstreifen, die diesen ein freies Pendeln ohne gegenseitige Behinderungen oder Verklemmungen ermöglicht Es werden infolgedessen beim Anstoßen beispielsweise durchfahrender Fahrzeuge an das Türblatt außer den direkt betroffenen Streifen und allenfalls dem jeweils seitlich links und rechts daran

ίο angrenzenden Streifen keine der übrigen Streifen aus ihrer vertikalen Lage ausgelenkt. Ausweichbewegungen bleiben daher örtlich auf den Durchfahrbereich beschränkt, und die frei pendelnden Streifen setzen dem anstoßenden und an ihnen entlangstreichenden Fahrzeug auch nur einen geringeren Widerstand entgegen. Darüber hinaus begründet die Gummielastizität der biegsamen Laschen im Vergleich zu den bekannten starren Aufhängungen eine hohe Ausreißfestigkeit der Gelenkverbindung und sichert damit den einwandfreien Erhaltungszustand der Türblätter über lange Zeiträume. Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist

F i g. 1 die Ansicht eines erfindungsgemäßen Türblattes,

F i g. 2 ein Ausschnitt aus der Befestigungszone der Streifen des Türblattes nach Fig. 1, in perspektivischer Ansicht und

F i g. 3 die Aufhängung eines Streifens gemäß F i g. 2 im Querschnitt.

Das in F i g. 1 gezeichnete Türblatt ist aus dreizehn nebeneinander aufgehängten, jeweils über nahezu seine ganze Höhe durchlaufenden Streifen 4 zusammengesetzt. Die Streifen 4 sind aus einem vorzugsweise transparenten thermoplastischen Kunststoff wie z. B.

Polyvinylchlorid, Polyäthylen od. dgl. hergestellt. In wirtschaftlicher Weise können sie durch Aufschneiden einer in größerer Breite hergestellten Platte oder Bahn gewonnen werden. Mit ihrer oberen Schmalkante sind die Streifen 4 mit geringer seitlicher Überlappung an einem in die Türöffnung eingesetzten Türrahmen 5 befestigt. Es entsteht dadurch eine im Ruhe- bzw. Schließzustand geschlossene Fläche, die die Türöffnung wirksam abbuchtet. Durch anstoßende Fahrzeuge oder durch manuelle Einwirkung von Fußgängern heben die jeweils betroffenen Streifen 4 sich unabhängig voneinander und in dem entsprechenden Ausmaß unter gleichzeitiger elastischer Durchbiegung nach oben ab.

Gemäß der Darstellung in den F i g. 2 und 3 sind die Streifen 4 unter Zwischenl'ügung laschenartiger Gelenkstücke 6 aus Gummi oder einem gummiähnlichen elastischen Werkstoff an dem aus einem Winkelstahl gebildeten Türrahmen 5 befestigt. Da in jedem Falle nur jeweils zwei Schrauben 7 eingezogen und verspannt zu werden brauchen, gestaltet sich die Montage außerordentlich einfach und zeitsparend.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Türblatt für Industrietüren od. dgl. aus einer Vielzahl von in der Schließstellung im wesentlichen über die gesamte Höhe des Türblattes frei herabhängenden schmalen Streifen aus einem thermoplastischen Kunststoff, die sich seitlich überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (4) am oberen Ende an ihrerseits am Türrahmen (5) befestigten Laschen (6) aus Gummi oder einem gummiähnlichen elastischen Werkstoff unabhängig voneinander auswechselbar befestigt sind.