DE2242719B2 - Munition mit einer Patronenhülse - Google Patents

Munition mit einer Patronenhülse

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Description

Die Erfindung betrifft eine -Munition mit einer Patronenhülse, einem in letzterer angeordneten, mit mehreren Stabilisierungsflügeln am Geschoßheck versehenen hohlen Geschoß, das Sollbruchstellen aufweist
Eine einschlägige Munition nach dem Stand der Technik gemäß der DE-OS 20 29 470 konnte jedoch noch nicht befriedigen, da die ballistischen Eigenschaften und das Fassungsvermögen für einen Kampfstoff unzureichend waren.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Munition der angegebenen Art so zu verbessern, daß das Geschoß relativ großvolumig für die Aufnahme eines Kampfstoffes gestaltet wird und gleichzeitig das Geschoß aerodynamisch günstiger ausgebildet und gegen eine unbeabsichtigte Zerstörung geschützt wird.
Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß in kennzeichnender Weise dadurch gelöst daß die über die Patronenhülse hinaus vorspringende Nase des Geschosses durch einen sich nach vorne erstreckenden Schutzring umgeben ist.
Weitere erfindungsgemäße Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Munition ermöglicht bei einer relativ flachen Flugbahn eine verbesserte Zielgenauigkeit durch die besondere Ausbildung des Schutzringes, der aufgrund der Zinnen auch ein verbessertes Durchdringen des Zielobjektes ermöglicht, sowie die Zinnen z. B. bei einem unbeabsichtigten Fallenlassen der Munition verhindern, daß in unbeabsichtigter Weise die Sollbruchstellen zerstört werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungs·
gemäßen Patrone;
Fi g, 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Geschosses, das die Patrone nach der Fig. 1 enthält;
Fig,3 eine Endansicht des Geschosses nach der Fig. 2,
Unter Bezugnahme auf die Figuren ist dort eine Patrone 11 gezeigt, die eine Hülse 21 aufweist in der ein Geschoß 31 befestigt ist Die Nase 51 desselben
ίο erstreckt sich über das offene vordere Ende der Hülse 21 hinaus. Die Hülse 21 weist ein geschlossenes Basisende 23 auf, das eine Treibmittelladung, wie weiter unten im einzelnen beschrieben, aufnimmt für das Heraustreiben des Geschosses 31 aus der Hülse und
is durch die Bohrung des Waffenlaufes hindurch.
Das Geschoß 31 weist einen an der Bohrung entlanglaufenden Abschnitt 41 mit zylinderförmiger AuBenform und eine Nase 51 auf, die den in Umfangsrichtung nach vorne hin sich erstreckenden Schutzring 71 besitzt der durch eine Mehrzahl an im Abstandsverhältnis angeordneten Schutzzinnen 73 gebildet wird, die sich nach vorne hin von ihren Basisverbindungen aus mit dem verbleibenden Teil der Nase erstrecken. Das vordere Ende der Geschoßnase 51 wird durch die konvexe Vorderfläche 63 einer Zerreißscheibe gebildet Dieselbe weist eine sich nach vorne hin erstreckende Abmessung auf, die der nach vorne verlaufende» Abmessung der Zinnen 73 entspricht
Der durch die Zinnen 73 gebildete Schutzring 71 dient somit dazu, einen erheblichen Schutz der Zerreißscheibe gegen nicht beabsichtigtes Fallenlassen der Patrone 11 oder des Geschosses 31 auf die Nase desselben zu geben, während es gleichzeitig ermöglicht wird, daß die
Zerreißscheibe bei einem Aufschlagen des Geschosses
mit hoher Geschwindigkeit zerrissen wird, wie dies dann der Fall ist wenn das Geschoß in normaler Weise von der Patronenhülse 21 aus abgeschossen wird.
Der Schutzring 71 ist äußerlich nach innen hin in
«ο Richtung nach vorne verjüngt ausgeführt und zwar einschließlich der konvexen äußeren Oberflächen der Zinnen 73, und dies gilt ebenfalls bezüglich der äußeren Oberfläche des Basisteils vor dem an der Bohrung entlang laufenden Abschnitt 41 des Geschosses. Dies erweist sich vorteilhaft nicht nur dahingehend, daß dieses Teil gut aus der entsprechenden Form gelöst werden kann, sondern ebenfalls wird hierdurch das Einführen der Patrone in eine Kammer unterstützt und führt zu einer gewissen Stromlinienform der Nase 51, wobei jedoch gleichzeitig ein angestrebtes Maß an Geschwindigkeitsverzögerung des Geschosses und begrenzter Flugweite erreicht wird. Die verjüngt zulaufende Anordnung der Zinnen 73 führt weiterhin dazu, ein Eindringen bei einigen Zielen zu unterstützen, wodurch sich ein bessere« Durchdringen des Zielobjekts und Verteilung des Kampfstoffes bei Aufschlag ergibt. Die Zinnen 73 sind ebenfalls vorzugsweise nach außen hin an ihren inneren Oberflächen 73b verjüngt zulaufend gestaltet und dies unterstützt ebenfalls ein
μ Eindringen in das Zielobjekt
Die Nase 51 wird getrennt zu dem hinteren Abschnitt des Geschosses ausgebildet, der einen längs der Bohrung entlang laufenden Abschnitt 41 und verjüngt zulaufenden hinteren Abschnitt mit daran angeordneten
μ Stabilisierungsflügeln 35 aufweist. Das Geschoß weist eine Füllung aus z. B. einem sehr flüchtigen flüssigen Mittel auf. Das gesamte Geschoß 31 ist vorzugsweise aus einem zerbrechlichen relativ starren Kunststoff
gefertigt, der ausreichende mechanische Festigkeit bestitzt, um den bei dem Abschuß der Patrone auftretenden Startdiflcken zu widerstehen. Es ist bevorzugt, daß der Kunststoff versehweißbar ist, z, B, durch Drehschweißung oder Ultraschallverfahren,
Wie weiter oben angegeben, verläuft der hintere Abschnitt des Geschosses hinter dem ringförmigen, längs der Bohrung entlang laufenden Abschnitt 41 in verjüngender Weise, siebe das Bezugszeichen 33 und von der Oberfläche aus erstrecken sich verjüngt zulaufende Stabilisierungsflügel 35 und endet bei 37, die zur Drallstabilisation vorzugsweise geneigt angeordnet sind. Dies dient ebenfalls dazu, dem Geschoß 31 eine Drehbewegung zu vermitteln, wodurch die Verteilung des Kampfstoffes bei dem Aufschlag aufgrund der Einwirkung der Zentrifugalkräfte unterstützt wird.
Das Geschoß 31 wird in der Patronenhülse 21 vermittels einer Anordnung gehalten, die durch eine ringförmige, nach innen vorspringende Lippe 27 an dem offenen Ende der Patronenhülsenwand 25 und einer komplimentären Ausnehmung oder Auskehlung 33a gebildet wird, die unmittelbar hinter der Länge der Bohrung entlang gleitenden zylinderförmigen Oberfläche 41 benachbart zu dem Nasenende des Geschosses ausgebildet ist Somit kann die äußere Oberfläche der Patronenwand 25 in vorteilhafterweise dem gleichen
5 oder angenähert dem gleichen Durchmesser wie der zylinderförmige Abschnitt 41 des Geschosses aufweisen.
Die Patronenhülse soll aus einem ausreichend zähen
und duktilen Material dergestalt gefertigt sein, daß eine zufriedenstellende Lösung des Geschosses aus der Hüise bei dem Abschuß der Patrone erfolgt Bei der hier speziell erläuterten Ausführungsform gehören zu den vermittels Spritzguß verformbaren Materialien für die Hülse 21 unter anderem thermoplastische Kunststoffe, wie diejenigen auf der Grundlage von Polycarbonat, Polyäthylen, Polyharnstoff, Polypropylen und Polystyrol mit hoher Schlagfestigkeit Weiterhin kann die Hülse auch aus anderen Materialien, wie Metall, einschließlich Messing, Aluminium, Stahl usw. sowie zäheren und schlagfesteren Kautschukmassen und weiteren Elastomeren mit ausreichender mechanischer Festigkeit und Duktilität gefertigt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche;
1. Munition mit einer Patronenhülse, einem in letzterer angeordneten, mit mehreren Stabilisierungsflügeln am Gesehoßheck versehenen hohlen Geschoß, das Sollbruchstellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Patronenhülse (21) hinaus vorspringende Nase (51) des Geschosses (31) durch einen sich nach vorne erstreckenden Schutzring (71) umgeben ist
2. Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzring (71) in Form eines Ringes aus einzelnen Zinnen (73) vorgesehen ist
3. Munition nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Oberflächen der Zinnen (73) nach innen hin verjüngt und die inneren Oberflächen der Zinnen (73) nach außen hin verjüngt zulaufend ausgeführt sind.
4. Munition nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren und äußeren Oberflächen der Zinne« (73) in der Vorderansicht konvex und konkav ausgebildet sind.
5. Munition nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Hülse (21) und das Geschoß (31) an ihrem vorderen Ende über einen Schnappring in der Patronenhülse (21) und eine Ausnehmung (33a/in dem Geschoß (31) verbunden sind und das Geschoß vor der Schnappringverbindung (33a) einen Abschnitt (41) für die Anlage an dem Laufdrall aufweist
DE2242719A 1971-09-24 1972-08-28 Munition mit einer Patronenhülse Expired DE2242719C3 (de)

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