DE2242416A1 - Verstaerkungseinlage - Google Patents
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- D07B1/066—Reinforcing cords for rubber or plastic articles the wires being made from special alloy or special steel composition
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Hochkohlensfcoff-Stahldraht
oder -seil zur Versendung als Verstärkungseinlage von
Fahrzeugreifen. Unter "Hochkohlenstoffstahl" wird ein Stahl
mit wenigstens 0,2 $ C verstanden,
Oa die Anforderungen an Fahrzeugreifen strenger geworden
sind, benutzte die Reifenindustrie hartgezogene Sfcahldr.iht»
odor -seilt? als Verstärkungseinlage. Die erwünschte
Zugf es tigkel fc des Drahtes oder Seils wurde unter Anwendung
einoii gewi-iijeii Proben fc.j afc ζ es der Querschnit tsabmessungsr©-
dtiktion nach deni Endaohritt do-3 Patenfcierens d«s Drahtes
oder Seil.-i oihaltun, Dii».-i.i3 Vorfahren wurde begiinu fcigfc, wall
das - i!!i-24)ugnla dlo vorjvhltxirtuöii zu erfüllenden Erfordernisse
zu befriedigen scheint. Der Kohiensboffgehalt des üblicherweise
verwendeten Stahls reicht von 0,1 bis 0P9 Gewichte»
(7)
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? 2 Λ ? A 1 6
prozetit, insbesondere von 0,6 bis 0,8 $ C.
Kin Erfordernis für Stahlverstärkungseinlagen von Reifen
ist hohe Zugfestigkeit, da ein Reifen im Betrieb hohe
Delastungen aufzunehmen hat, die durch inneren Luftdruck kompensiert werden. Die Hülle des Reifens muß zum Aushalten
solcher Drücke geeignet sein»
Bekannte zugaufnehmende Fasergewebe haben Zugfestig-
keiten von etwa 20 bis 90 kg/mm , während die Zugfestigkeit
ο hartgezogenen Stahldrahtes von 250 bis hOO kg/mm'" reicht,
wobei Querschnitfrsverringerungen bis zu 90 bis 99»ö ^ des
ursprünglichen Drahtdurchmessers durchgeführt wurden.
Ein wet torus Erfordernis für S tahl vers tärkungseliiiageii
von Reifen ist oLtiu gut» Duktilitat der einzelnen Drähte
oder Seile, die dio Verstärkung bilden. An erster Stelle
muß eine Mindes tduk t L1 i t.i t vorhanden sein, um Sprödigkei t
zu vermeiden. Audi niiiiiiit man an, daß eine gute Duktllität
dazu hol trügt, υ in» i;uto KrmüdungHf es t igke i t zu urhai ten.
Eine gute Ermüdung i t na b i^Uoi t i:it tür Vers tärkuugsdrähte
und -solle von Kuhr/.eugr« i tan erforderlich, da wahrend der
f)i3tiut/.ut>K iSyklL.'ichii Kiaft) vntha 1 tutamfiüig htihur Fi'oquon/.
u iiiwi r kiiti.
tin holitM Ε1<ι 11 ι /, 11Λ t:iniodu 1 der Vor-a tiit kun^iidruhtu
O'lot - itiil·) i j t .ttihi orwiiicti h t. Mit Drahtou oiloi Snilttu
viir iLäi Ii Iu Mi tot i a 1 ι on .linil allgemein gneignot, .itaikuru
1)<] la.-i t iiiit^cHi >iii t'/iinetuiiun , und illü.te wuidoii duruh das Vo ra tui kuii^:>ma tor tal J u.-ibesonde ra au fgenonirneu, wenn dur Uiiteischied
zwischen dem Elastizitätsmodul des Verstarkuugsmaterials
und dem des Reifenmaterials großer wird. In dieser
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2 2 4 7 A1 6
Hinsicht ist Stahl im Vergleich mit den bekannten Kunststofffasermaterialien
ein sehr gutes Material.
Eine hohe Elastizitätsgrenze ist ebenfalls erforderlich,
so daß eine wesentliche Kraft erforderlich ist, um eine plastische Deformation der Verstärkung zu bewirken» Dies kann
zu einer erhöhten Steifheit des Gummis führen9 in welchem
die Drähte oder Seile eingebettet sindt und dies ist von besonderer
Bedeutung bei der Herstellung großer Reifen.
Die Kriechfestigkeit des Verstärkungsmaterials sollte
auch bei erhöhten Temperaturen (z„ B„ bis zu 100 C) groß
sein. Wenn die Kriechfestigkeit zu gering ist, besteht die
Gefahr, daß sich das gedehnte Verstärkungsseil oder der gedehnte Verstärkungsdraht vom Gummi löst.
Es ist weiter erwünscht, daß sich di© Oberfläche des
Verstärkungsmaterials mit natürlichem oder künstlichem Gummi gut verbindet oder wenigstens an einer Deckschicht eines Materials
gut haftet, das seinerseits am Gummi eine gute Bindung aufweist. Ein bekannter Messingüberzug auf Stahlseil
wurde zu diesem Zweck in der Vergangenheit verwendet und läßt sich auch im Zusammenhang mit der Erfindung verwenden.
Das Verstärkungsmaterial sollte außerdem eine gute Wärmeleitung aufweisen, um eine gute Abführung der Wärme zu ergeben,
die an der Lauffläche des Reifens im Betrieb entwikkelt wird.
Es wurden auch verschiedene andere Materialien zum Verstärken von Fahrzeugreifen verwendet, wie z. B. Nylon-,
Kunstseide- oder Polyvinylalkoholfasern, Glaswolle oder
Polyester- oder Kohlenstoffasern, Vielelementstahldrähte
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und -seile aus hartgezogenen Stahlelementen, die miteinander
verflochten wurden, hat man ebenfalls verwendet.
Es hat sich als schwierig erwiesen, Materialien zu finden, die befriedigend die verschiedenen Anforderungen
an die Verstärkungselemente kombiniert erfüllen und sich zu vernünftigen Kosten herstellen lassen. Stahl schien allgemein
am meisten zur industriellen Produktion geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Stahldraht bzw. ein verbessertes Stahlseil zur
Verstärkung von Fahrzeugreifen zu schaffen. Der Begriff "Fahrzeugreifen" wird hierin in seinem weiten Sinn zur Bezeichnung
eines Reifens für die lastaufnehmenden Räder irgendeines Transportmittels oder Fahrzeugs, wie z. B. eines
Kraftfahrzeuges, Wohnwagens, Lastwagens, Flugzeugs, landwirtschaftlichen
Traktors, Krans oder dergleichen verwendet.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist zunächst ein Hochkohlenstoff-Stahlseil zum Verstärken
von Fahrzeugreifen, mit dem Kennzeichen, daß es aus einer Anzahl von Drähten mit im wesentlichen martensitischem
Gefüge einer Dehnbarkeit von 3 bis 10 $, vorzugsweise 3 bis
8 ia, besteht.
Diese Verstärkungsdrähte oder -seile werden vorzugsweise
in Form vm Vi al eiern ent d. r äkten oder -seilen verwendet,
die aus einer Mehrzahl von miteinander verflochtenen
Drähten oder Seilen erhalten werden.
"Dehnbarkeit" bedeutet die prozentuale Dehnung oder
Längung, die man bei einem 10 cm langen Draht beim Bruch
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erhält, wenn der Draht nur einer Zugkraft unterworfen wird.
Wie man einen im wesentlichen martensitischen Stahl mit einer
gegebenen Dehnbarkeit im Bereich von 3 bis 10 # erhält,
ist Fachkreisen an sich bekannt. Es ist eine Sache der geeigneten Durchführung einer Wärmebehandlung, bei der die
Dauer und Temperatur die Variablen zur Steuerung des Dehnbarkeitsgrades
und anderer Eigenschaften sind. Zum Beispiel wird der Draht oder das Seil bis zur Erzeugung eines austenitischen
KristalIgefüges erhitzt, dann plötzlich auf eine
genügend niedrige Temperatur abgeschreckt,' um eine wesentliche
Umwandlung in Martensit zu erhalten, und schließlich zur Schaffung der erforderlichen Dehnbarkeit getempert.
Diese Dehnbarkeit beruht auf zwei Faktoren: Einerseits ist
das martensitische Gefüge desto mehr erweicht, je länger
die Temperzeit dauert, und andererseits ist der Betrag des nicht umgewandelten Restaustenits um so größer, je kürzer
die Abschreckzeit ist. Das Martensitgefüge hält die Zugfestigkeit
auf ihrem erforderlichen Niveau, während die Erweichung des Martensits und des Restaustenits für die erforderliche
Dehnbarkeit verantwortlich sind.
Es wurde gefunden, daß das bis zu einer Dehnbarkeit v
zwischen 3 und 10 $ behandelte Martensitgefüge nicht nur
eine gute Festigkeit und Duktilität kombiniert, sondern auch eine sehr hohe Ermüdungsfestigkeit im Vergleich mit
bekannten sorbitischen hartgezogenen Stahldrähten liefert, so daß sich das erfindungsgemäße Material sehr gut zur Verstärkung von Fahrzeugreifen eignet. Weiter wird dieses Ergebnis
nicht zu Lasten des Elastizitätsmoduls erreicht, da sich der Elastizitätsmodul dieses Materials als sogar noch
höher als der Elastizitätsmodul bekannten hartgezogenen Drahtes erweist. Die Kriechfestigkeit ist auch im allge-
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meinen besser. Die Umwandlungstemperatur, bei der der Stahl
spröde wird, ist im allgemeinen niedriger, wodurch eine Verwendung der Drähte oder Seile gemäß der Erfindung bei so
tiefen Temperaturen wie z. B. -30 0C bis -50 °C ermöglicht
ist. Andererseits wird der Vorteil des Stahls hinsichtlich seiner guten Wärmeleitung beibehalten. Ein bekannter Messing-Überzug kann auch hier zum Erhalten der guten Bindung mit
Gummi verwendet werden. Weiter hat ein hartgezogener sorbitischer Draht oder ein solches Seil häufig mehr Restspannungen an der Außenfläche als ein martensitischer Draht bzw.
ein martensitisches Seil, wobei die Spannungen bei. der Umwandlung aus dem austenitischen Gefüge entstehen, das ohne
Spannungen war. Man nimmt an, daß die niedrigen Oberflächenrest spannungen im erfindungsgemäß verwendeten martensitischen Stahl in Kombination mit guter Duktilität zu der hohen Ermüdungsfestigkeit fUhren, die man bei den erfindungsgemäßen Verstärkungsdrähten oder -seilen beobachtet.
Eine Verarbeitung bis zu einer Dehnbarkeit über 10 $
führt im allgemeinen zu einem Abfall der Elastizitätsgrenze unter die zum Erhalten eines Seilee erforderlichen Werte,
das sich bei Karkassenwebnaschinen und dergleichen verarbeiten läßt.
Dieses Verfahren ermöglicht außer den erwähnten Vorteilen auch ein Freikommen von der fest gekoppelten Beziehung zwischen der Zugfestigkeit und der Duktilität beim bekannten Kaltziehverfahren und das Erreichen von geeigneten
und besseren Kombinationen der Zugfestigkeit und Duktilität unter Verwendung einer vorteilhaften Kombination der Z»it-
und Temperaturbedingungen beim Abschrecken und Anlassen. Die gewünschte Zugfestigkeit bei Verstärkungedrähten wurde
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bisher durch Kaltziehen von sorbitischem Stahldraht in einer
Anzahl von Ziehschritten erhalten. Jeder Ziehschritt trägt zur Erhöhung der Zugfestigkeit des Drahtes bei, doch
geht dies zu Lasten der Duktilität. Das Ziehen eines Drahtes mit einem bestimmten Kohlenstoffgehalt liefert bestimmte
Werte für die Zugfestigkeit und die Duktilität, die unzweideutig
durch den Prozentsatz der Verringerung der Querschnitt
sf lache d©s Drahtes nach dem letzten Patentiervorgang bestimmt sind. Wenn eine bestimmte Zugfestigkeit gewünscht
wurde, mußte notwendigerweise ein erheblicher Verlust an Duktilität in Kauf genommen werden.
Ein getemperter martensitischer Stahl hat allgemein den Vorteil, daß die Zugfestigkeit und die Duktilität für einen
gegebenen Kohlenstoffgehalt sowohl von der Anlaßtemperatur
als auch von der Anlaßzeit abhängen. Eine sorgfältige Steuerung jedes dieser Faktoren ermöglicht jedochj verschiedene
Kombinationen von Zugfestigkeit und Duktilität zu erreichen.
Wenn man einen martensitischen Stahldraht tempert, kann man
eine gewünschte und vorteilhafte Duktilität zur Verwendung in
Fahrzeugreifen anstreben und erreichen. Die erforderliche
Kombination von Tensperseit und -temperatur zum Erhalten der
gewünschten Duktilität und gleichzeitig wenigstens mindestens notwendigen Zugfestigkeit ergibt sich allgemein für die Fachleute
ohne weiteres . Auf einen Teil der möglichen Zugfestigkeit kann tatsächlich verzichtet werden, wenn dieser Teil
nicht wesentlich ist. Die Verstärkungsdrähte oder -seile gemäß der Erfindung haben so ein martensitisches Gefüge und
Duktilitätsitferte, die von der Anlaßbehandlung des Stahls abhängen.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur
* Siehe z. B. "Atlas zur Warmbehandlung der Stähle", Max-Planck-Xnstitut
für Eisenforschung, VDI-Verlag Stahleisen,
Düsseldorf=
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Herstellung von StahlVerstärkungsdrähten oder -seilen, die
zur Verwendung als Veretärkungseinlagen in Fahrzeugreifen
geeignet sind, nach dem man ein Bündel von hartgezogenen Perlltdrähten oder -seilen wärmebehandelt, um austenitische
Drähte oder Seile zu erzeugen, die austenitisehen Drähte
oder Seile rasch abschreckt, um im wesentlichen martensitische Drähte oder Seile zu erzeugen, und diese bei einer
Temperatur und für eine Zeitdauer anläßt, die ausreichend sind, um bei den angelassenen Drähten eine Dehnbarkeit von
3 bis 10 ^t vorzugsweise 3 bis 8 ^ zu erreichen.
Fahrzeugreifen, die unter Verwendung von Stahlverstärkungedrähten oder -seilen gemäß der Erfindung erzeugt sind,
liegen ebenfalls im Rahmen der Erfindung und können im übrigen nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Der Draht
oder das Seil, der bzw. das erfindungsgemäß hergestellt ist, wird dann in die Gummimasse eines zu vulkanisierenden Reifens eingebettet.
Der Draht oder das Seil, der bzw. das erfindungsgem&ß
verwendet wird, besteht aus Hochkohlenstoffstahl, vorzugsweise im Bereich von 0,6 bis 0,8 # Kohlenstoff, und enthält möglicherweise die bekannten Elemente, wie z. B. Mangan und Silizium, zur Verbesserung einiger besonders erfordezi icher Eigenschaften, wie in Fachkreisen bekannt ist,
und außerdem gewisse Verunreinigungen in kleineren Mengen. Der Stahl erhält seine Form bestimmten Durchmessers nach
irgendeinem bekannten Verfahren, z. B. durch Ziehen. Indessen kann man auch ein anderes Verfahren zur Erzeugung
eines Seiles oder Drahtes anwenden, vorausgesetzt, daß eine geeignet glatte Oberfläche erhalten wird, die ausreichend
frei von inneren Spannungen ist, um eine befriedigende Er-
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_ 9 —
müdungsfestigkeit zu gewährleisten. Der Draht oder das Seil
kann entweder vor oder nach dem Verflechten zur Bildung eines
Vielfadendrahtes oder -seiles wärmebehandelt werden.
Eine Wärmebehandlung nach dem Verflechten ist allgemein vorzuziehen, da dann in einem Vorgang alle einzelnen Fäden
oder Drähte gleichzeitig behandelt werden. Weiter werden die inneren Spannungen aufgrund des Verflechtungsvorganges
allgemein bei der Rekristallisation im Zuge der Austenitbildung beseitigt. Dies führt üblicherweise an den Enden
eines Vielfaserdrahtes oder -seiles zu geringer oder gänzlich
fehlender Neigung zum Aufgehen des Geflechts. Das Ergebnis ist üblicherweise ein Draht oder Seil, der bzw. das
seine Form beibehält. Indessen können auch einzelne Drähte oder Seile wärmebehandelt und nachher miteinander gebündelt
oder verflochten werden.
Die folgenden Beispiele dienen nur der Erläuterung, ohne die Erfindung einzuschränken. Es wurden in jedem Beispiel
Stahlseile verwendet, die aus Strängen von vier wendelförmig verflochtenen Drähten bestanden. Alle das Seil
bildenden Drähte enthielten 0,7 ^ C, 1 % Mn und 0,2 % Si«
Rest Eisen und Verunreinigungen. Die Drähte hatten einen
Durchmesser von 5 $5 mm und wurden in bekannter Weise mit
bekannten Drahtziehmaschinen und nach bekannten Verfahren des trockenen oder naflen Ziehens, Zwischenpatentierens usw.
kaltgezogen. Der Enddurchmesser der Drähte war 0,2 mm.
Die vorstehend beschriebenen Drähte wurden nach dem Verflechten zu einem Seil durch einen Auetenitisierungsofen
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von 5,50 m Länge bei einer Temperatur von 800 0C durchgeführt»
Die Drähte wurden gegen Oxydation durch eine geeignete reduzierende Atmosphäre, wie z. B. gecräcktes Ammoniakgas
s geschützt. Die Geschwindigkeit des Seils durch den Ofen
war 66 m/min, was eine Erhitzungszeit von etwa 5 Sekunden
ergab. Nach dem Verlassen des Austenitisierungsofens wurde das Seil in ein herkömmliches Ölabschreckbad geleitet, wo
es auf eine Temperatur von etwa 20 bis 60 C abgeschreckt wurde. Der Austenit wurde dadurch in Martensit umgewandelt.
Anschließend wurde das Seil durch Führen desselben mit gleicher Geschwindigkeit durch ein Bleibad einer Temperatur von.
330 bis 3^0 C getempert bzw. angelassen. Die Eintauchlänge
betrug 3,50 m, und die Anlaßzeit war etwa 3»2 Sekunden. Der
Draht wurde dann an der Luft gekühlt und auf Spulen zur Verwendung in herkömmlichen Flechtmaschinen zum Herstellen von
Verstärkungsseilen aufgespult.
Ein Wärmebehandlungeverfahren wie im Beispiel 1 wurde durchgeführt, jedoch wurde der Austenitisierofen auf 820 °C
und das Temperbad auf 350 bis 36O °C gehalten. Die Drähte
waren von gleicher Art wie im Beispiel 1.
Ein Wärmebehandlungsverfahren wie im Beispiel 1 wurde durchgeführt, jedoch mit der Geschwindigkeit von 90 m/min,
der Austenitisiertemperatur von 900 bis 1000 0C und der Anlaßtemperatur
von ^00 0C. Die Drähte waren von der im Beispiel
1 beschriebenen Art.
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Ein Wärmebehandlungsverfahren entsprechend Beispiel 1
wurde mit Draht nach dem Ziehen und vor dem Bündeln oder Verflechten zum Bilden eines Seils durchgeführt. Der Draht
wurde anschließend entsprechend Beispiel 1 mit einer Geschwindigkeit von 65 m/min, einer Austenitisiertemperatur
von 850 0C und einer AnIaßtemperatür von 300 C wärmebehandelt.
Als Vergleichsversuch wurde ein Seil unter Verwendung
von Drähten entsprechend Beispiel h im Zustand vor der Wärmebehandlung
verwendet. Die Drähte wurden mit einer herkömmlichen Verflechtungsmaschine geflochten.
Man erhielt folgende Ergebnisses
Beispiel | Zugfestig keit (kg/mm2) |
25O | Dehnbarkeit | - 2, | 5 | Ermüdungs festigkeit (kg/mm2) |
Übergangs- temperatur zum spröden Zustand |
5 (Kontrolle) |
240 - | 27O | 1,5 | - 8 | 85 - 105 | 0 bis -20 | |
1 | 250 - | 250 | 6,5 | - 6, | 5 | 130 - 160 | < -30 |
2 | 230 - | 210 | 4 | - 8 | 110 - 130 | < -30 | |
3 | 190 - | 25O | 6 | - 5, | 5 | 90 - 110 | < -30 |
4 | 240 - | 4 | 85 - 105 | <-30 |
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Die jeweils angegebenen beiden Werte sind die Grenzwerte eines Bereichs beobachteter Werte. Die Ermüdungsfestigkeit
wurde nach dem gut bekannten Hunter-Drahtermüdungstest gemessen.
Die Abschreck- und Anlaßzeiten sind nicht kritisch, müssen jedoch an den Durchmesser und die gewünschte Qualität
angepaßt werden. Als Beispiel wird ein Draht, der nach bekannten Verfahren auf 0,12 mm Durchmesser gezogen und
dann während einer ausreichenden Zeitdauer bei 800 C
austenitisiert ist, anschließend in einem Ölbad auf 60 C
abgeschreckt und dann in einem Bleibad von 3,50 m Länge getempert. Der Draht läuft nacheinander durch das Abschreck-
und Temperbad mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Bei niedrigen
Geschwindigkeiten wird das Gefüge besser abgeschreckt und besser angelassen, und bei höheren Geschwindigkeiten
existiert mehr Restaustenit in einem weniger angelassenen
Martensitgefiige. Hinsichtlich der Dehnbarkeit gleichen sich
beide Effekte einander so aus, daß sich eine Dehnbarkeit ergibt, die sich verhältnismäßig wenig ändert. Die Ergebnisse
zeigen indessen, daß eine Dehnbarkeit Über 8 56, die
noch eine gute Ermüdungsbeständigkeit ergibt, nur interessant
ist, wenn die niedrige Elastizitätsgrenze von weniger Bedeutung ist, Die Ergebnisse zeigen weiter, daß im
Durchschnitt die vorteilhafteste Qualität bei Dehnbarkeiten
zwischen 5 und 8 # erhältlich ist. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle IJ zusammengefaßt, worin sich die Probe 1
auf eine l/ürmebehnndlung eines Drahtes von 0,40 nun Durchmesser
mn! Mi(Ii die Probe 2 auf die Wärmebehandlung eines
Seils aus vier Strängen bzw. Litzen aus jeweils sieben 0,12· mm-Drähten besieht. Es ist zu erwähnen, daß der AustenitißierungöToifang
bei einem einzelnen dünnen Draht von 0,12 mm, ohne daß diesel* durchbrennt, ·?«1ιΐ* schwierig ist.
BAD ORIGINAL
30 98 VO/OPf
Probe Nr* Ge s chwindigkeit (m/min) |
1 | j 44 I 1 |
60 | 77 | 92 | 1 10 | 2 | 213 | 60 | 77 | 92 | 1 10 |
Zugfestigkeit (kg/mm2) |
262 | 266 | 270 | 274 | 278 | 124 | 178 | 171 | 166 | 165 | ||
0,2 $ Elastizitäts grenze (kg/mm2) |
197 | 182 | 171 | 160 | 151 | 15700 | 122 | 120 | 118 | 116 | ||
Elastizitätsmodul (kg/mm2) |
19700 | 197ΟΟ | 20100 | 196ΟΟ | 19600 | 16100 | 15800 | 14900 | I39OO | |||
224?-, 16
Andere Seilstrukturen können, wenn erwünscht, verwendet werden, z. B. mit bis zu 25» ^O oder noch mehr dünnen
Fäden. Je größer die Unterteilung des Stahlmaterials ist, desto flexibler wird ein Seil aus diesem Material. Wenn jedoch
dieses Material martensitischer Stahl ist, liegen allgemein
gute Eigenschaften für Reifenverstärkungen vor.
3 09810/ORO9
Claims (1)
- Patentansprüche\ 1« Jllochkohl ens toff -Stahl seil zum Verstärken von Fahrzeugreifen, dadurch gekennzeichnet , daß es aus einer Anzahl von Drähten mit im wesentlichen raartensitischem Gefüge einer Dehnbarkeit von 3 bis 10 fo, vorzugsweise 3 bis 8 "/o, besteht.2« Verfahren zum Herstellen eines Stahldrahtes zum Verstärken von Fahrzeugreifen, dadurch gekennzeichnet, da3 man einen Hochkohlenstoff-Stahldraht ?ur Erzeugung eines austenitischen Drahtes wärmebehandelt, den austenitischen Draht zur Erzeugung eines im wesentlichen martensitisehen Gefüges rasch abschreckt und den im wesentlichen martensitdsehen Draht zur Schaffung einer Dehnbarkeit von 3 bis 10 "fu, vorzugsweise 3 bis 8 ^j anläßt.3· Verfahren zum Herstellen eines Stahlseiles nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiehnei, daß man eine Anzahl von Hochkohlenstoff-Stahldrähtenju^einem Seil bündelt, das Seil zur Erzeugung eines austenitischen Seiles wärmebehandelt, das austenitische Seil zur Erzeugung eines im wesentlichen martensitischen Gefüges rasch abschreckt und das im wesentlichen martensitische Seil zur Schaffung einer Dehnbarkeit von 3 bis 10 ^, vorzugsweise 3 bis 8 $, anläßt.h. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß man von Hochlt.ohlenstoff"Draht bzw. -drähten ausgeht, die durch Kai ti: j eben von perlitischen Stahldrahtstangen erhalten wurden.309MO/OR09 MDOBQiHAL5. Verwendung eines Hochkohlenstoff-Stahlseiles nach Anspruch 1 als Verstärkungseinlage zum Herstellen eines Fahrzeugreifens.309810/0809
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