DE2241856B2 - Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen des obersten Führungssegments in einer Stranggießanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ein- und Ausbau des obersten ortsfesten Führungssegments unterhalb einer oszillierenden Stranggießkokille, bei der die Stranggießkokille zusammen mit dem obersten Führungssegment von der übrigen Strangführung abhebbar ist, und lösbare Verbindungselemente zwischen der Stranggießkokille und dem obersten Führungssegment vorhanden sind.

Aus der DE-OS 15 08 963 ist eine Stranggießanlage der obengenannten Art bekannt, bei der der Kokillentisch um eine waagerecht verlaufende, ortsfeste Achse um etwa 90" verschwenkbar ist, und bei der das oberste Führungssegment mit dem Kokillentisch zu einer festen Baueinheit verschraubt ist Zum Auswechseln des obersten Führungssegments wird zuerst der KokiHentisch mit dem daran befestigten obersten Führungssegment in eine senkrechte Lage verschwenkt. Dann wird das Führungssegment in den Kranhaken eingehängt, und die Verschraubungen zwischen Führungssegment und Kokillentisch gelöst. Das Führungssegment wird ausgeschwenkt, abgesetzt, ein neues Führungssegment wird am Kranhaken befestigt, eingeschwenkt, zentriert und am Kokillentisch festgeschraubt Dieses Verfahren ist recht umständlich und erfordert eine dementsprechend längere Stillstandszeit der gesamten Stranggieß- anlage.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Ausbau des Führungssegmentes zu erleichtern und die zum Auswechseln benötigte Zeit zu verringern.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verbin-

dungselemente an der Stranggießkokille angeordnete Trageglieder und am Führungssegment angeordnete Tragholme aufweisen, daß die Trageglieder in einer Ruhestellung seitlich neben die Tragholme und in eine Wirksiellung senkrecht unter die Tragholme bewegbar

ι* sind, und daß die Trageglieder durch eine vertikale Relativbewegung zwischen der Stranggießkokille und dem Führungssegment in und außer Eingriff mit den Tragholmen bringbar sind.

Die Ausgestaltung der Verbindungselemente als

bewegbare Trageglieder und Tragholme ermöglicht eine unkomplizierte und schnell zu lösende bzw. herzustellende Verbindung zwischen Stranggießkokille und dem obersten Führungssegment Da die Trageglieder aus ihrer Wirkstellung erst durch eine vertikale Relativbewegung, z. B. durch Anheben der Stranggießkokille oder durch Absetzen des ausgeschwenkten mit der Kokille verbundenen Führungssogments, in und außer Eingriff mit den Tragholmen bringbar sind, ist gewährleistet daß sich die oszillierende Bewegung der

Stranggießkokille bei Betrieb nicht auf das oberste Führungssegment überträgt

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Tragholme mit jeweils einer Einkerbung versehen, um den Eingriff der Trageglieder zu sichern.

Eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Trageglieder mittels jeweils einer lösbaren Haltevorrichtung in ihrer Ruhestellung feststellbar sind, um das Abheben der Stranggießkokille zu erleichtern.

Eine weitere vorteilhafte Ausget'a'tung besteht darin, daß die Trageglieder verschwenkbar an der Stranggießkokille angelenkt und ihre Aufhängung für eine Schwenkbewegung aus der Ruhestellung in die Wirkstellung unter Schwerkraftwirkung eingerichtet ist, was

■»5 eine Handhabung weiter vereinfacht

Die Anordnung der Trageglieder jeweils am Ende mindestens einer Lasche, wobei die Laschen mittels eines Schwenkzapfens an starren Aufhängestücken angelenkt sind, stellt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung eines unter Schwerkrafteinwirkung verschwenkbaren Tragegliedes dar.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt F i g. 1 eine teilweise weggebrochene Vorderansicht einer Stranggießkokillenanordnung mit einer zugeordneten Strangführung und der erfindungsgemäßen Anordnung für den Ausbau des obersten Führungssegments,

F i g. 2 eine vergrößerte Teil-Stirnansicht der Ausbaute anordnung gemäß F i g. 1,

F i g. 3 eine Teil-Stirnansicht einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung, und F i g. 4 eine Stirnansicht der Anordnung nach F i g. 3. In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführung sind an einem Stranggießkokillen-Schwingrahmen 10 eine Anzahl von Aufhängestücken 12 abwärts hervorstehend angebracht. An dem obersten Führungssegment einer Strangführung 14 stehen an gegenüberliegenden Seiten

mehrere Tragholme 15 hervor. In der Unterseite der Tragholme 15 ist jeweils eine Einkerbung 17 gebildet. An einem in einer Bohrung der Aufhängestücke 12 jeweils drehbar gelagerten Schwenkzapfen 20 sind jeweils zwei Laschen 19 pendelartig angeordnet. Am anderen Ende sind die Laschen 19 jeweils durch ein Trageglied in Form eines Bolzens 21 miteinander verbunden. An einer Seite der einen Lasche 19 steht ein mit einer Rille versehenes Kopfteil 22 auswärts hervor. Am StranggieSkokillen-Schwingrahmen ist eine Halteeinrichtung 23, etwa eine Drahtschlaufe oder ein Haken, aufgehängt Die Schlaufe oder der Haken ist gerade so lang, daß sie bzw. er beim Einhängen des Bolzenkopfteils 22 daran den Bolzen 21 von dem betreffenden Tragholm 15 freihält, wie in F i g. 1 gestrichelt dargestellt An jeder Ecke des Stranggießkokillen-Schwingrahmens ist eine solche Tragvorrichtung angeordnet Zwischen dem tiefsten Punkt der Einkerbungen in den Tragholmen und dem Bolzen 21 ist jeweils ein gewisser Abstand vorhanden, so daß die Stranggießkokille 10 ohne Mitnahme der Strangführung 14 zu schwingen vermag, auch wenn sich die Halteeinrichtung 23 aus der Kerbe des Kopf :dls 22 des Bolzens gelöst haben sollte.

Soll nun im Betrieb das oberste Führungssegment der Strangführung 14 zusammen mit dem Stranggießkokillen-Schwingrahmen 10 ausgebaut werden, so werden die Halteeinrichtungen 23 an den vier Ecken von den

10

15 Kopfteilen 22 gelöst, so daß die Trageglieder oder Bolzen 21 jeweils frei unter die Einkerbungen 17 der betreffenden Tragholme 15 schwingen können. Wird dann der Stranggießkokillen-Schwingrahmen 10 angehoben, so kommen die Bolzen 21 in Anlage an den Tragholmen 15 und das oberste Führungssegment der Strangführung 14 wird zusammen mit dem Schwingrahmen ausgehoben. Gegebenenfalls mit dem obersten Führungssegment der Strangführung verbundene weitere Segmente sowie irgendwelche mit dem oberen oder anderen Segmenten verbundene Zusatzeinrichtungen können dabei ebenfalls mit ausgebaut werden.

Bei der in Fig.3 und 4 gezeigten anderen Ausführungsform ist am Schwingrahmen 33 ein Aufhängestück 32 mit einem Paar Tragösen 34 befestigt Das oberste Führungssegment trägt hier in geringem Abstand nebeneinander angeordnete Tragholmteile 37. Eine einzelne Lasche 39 ist mittels eines Schwenkzapfens 40 pendelarlig an den Tragösen 34 aufgehängt Der Schwenkzapfen 40 kann entweder am Aufhängestück 32 oder an der Lasche 39 befestig» sein. Am unteren Ende trägt die Lasche 39 ein Traturlied in Form von zapfenartigen Vorsprängen 41 mit eint-r Befestigungsvorrichtung 42 für die Halteeinrichtung.

Die Trageteile und Tragholme können beispielsweise auch als Haken ausgebildet sein. Ebenso kann die Bewegung des Trageteils unter die Tragholme durch eine Verschiebung realisiert werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ein- und Ausbau des obersten, ortsfesten Führungssegments unterhalb einer oszillierenden Stranggießkokille, bei der die Stranggießkokille mit dem obersten Führungssegment von der übrigen Strangführung abhebbar ist, und lösbare Verbindungselemente zwischen der Stranggießkokille und dem obersten Führungssegment vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente an der Stranggießkokille (10) angeordnete Trageglieder (21,41) und am Führungssegment angeordnete Tragholme (15) aufweisen, daß die Tragegüeder (21, 41) in eine Ruhestellung seitlich neben die Tragholme (15) und in eine Wirkstellung senkrecht unter die Tragholme (15) bewegbar sind, und daß die Trageglieder (21, 41) durch eine vertikale Relativbewegung zwischen der Stranggießkokille (10) und dem Führungssegment in und außer Eingriff mit den Tragholmen (15) bringbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragholme (15) mit jeweils einer Einkerbung (17) zum Eingreifen der Trageglieder (21,41) versehen sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageglieder (21, 41) mittels jeweils einer lösbaren Haltevorrichtung (23) in ihrer Ruhestellung feststellbar sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageglieder (21, 41) verschv^nkbar an der Stranggießkokille (10) angelenkt sind, und daß die Aufhängung der Trageglieder (21,41) tür eine Schwenkbewegung aus der Ruhestellung in die Wirkstellung unter Schwerkraftwirkung eingerichtet ist

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageglieder (21, 41) jeweils am Ende mindestens einer Lasche (19, 39) angeordnet sind, und daß die Laschen (19, 39) mittels eines Schwenkzapfens (20, 40) jeweils an einem starr an der Stranggießkokille (10) angebrachten Aufhängestück (12,32) angelenkt sind.