DE2241818A1

DE2241818A1 - Vorrichtung zur begrenzung der hoechstgeschwindigkeit von nutzfahrzeugen

Info

Publication number: DE2241818A1
Application number: DE19722241818
Authority: DE
Inventors: Horst Steinert
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1972-08-25
Filing date: 1972-08-25
Publication date: 1974-03-07

Description

Vorrichtung zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit von Nutzfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit von durch Verbrennungskraftmaschinen angetriebenen Nutzfahrzeugen.
Um den Motor eines Nutzfahrzeuges im günstigsten Leistungs-und Verbrauchsbereich betreiben zu können, ist es oft erforderlich, das Getriebe und die Hinterachse des Fahrzeuges für eine höhere Geschwindigkeit auszulegen, als sie gesetzlich zugelassen ist. Das hat zur Folge, daß die Fahrer solcher Kraftfahrzeuge immer wieder veranlaßt werden, die vom Getriebe und der Hinterachse her erreichbare Höchstgeschwindigkeit zu fahren und damit die gesetzlich zugelassene Höchstgeschwindigkeit zu überschreiten, was immer wieder zu schweren Unfällen führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit zu schaffen, die es einerseits ermöglicht, Getriebe und Hinterachse so auszulegen, daß der Motor im günstigsten Leistungs- und Verbrauchsbereich gefahren werden kann, andererseits aber die gesetzlich zugelassene Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine im Kraftstoffzuführungssystem der Verbrennungskraftmaschine vorgesehene Sperre bei Erreichen einer vorgegebenen maximalen Fahrgeschwindigkeit des Nutzfahrzeugs die Kraftstoffversorgung der Verbrennungskraftmaschine unterbricht.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann einfach und kostensparend hergestellt werden und bringt den Vorteil, daß Motoren mit großer Leistung in Nutzfahrzeuge installiert werden können, um die Beschleunigungs- und Bergstelgefähigkeit von Nutzfahrzeugen zu erhöhen, ohne auf ebener Fahrbahn unwirtschaftliches Fahren bei hoher Motordrehzahl oder zu schnelles Fahren mit den daraus entstehenden Gefahren in Kauf nehmen zu müssen.
In Ausgestaltung der Erfindung soll die Sperre im Kraftstoffzuführungssystem als ein mit dem Regelglied der Kraftstoffeinspritzpumpe zusammenwirkender Servo-Motor ausgebildet sein, der von einem Magnetventil gesteuert wird. Eine derartige Ausbildung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung hat den Vorteil, daß zu ihrer Anwendung in einer großen Anzahl von sich bereits im praktischen Betrieb befindlichen Nutzfahrzeugen lediglich eine zusätzliche Steuerleitung zu dem vorgesehenen Magnetventil er-.
forderlich ist, da in vielen Nutzfahrzeugen heute bereits für den Motorbremsbetrieb eine aus Magnetventil und Servo-Motor bestehende Vorrichtung zur Abschaltung der Kraftstoffzufuhr zum Motor eingebaut ist. Sowohl die Ausrüstung von neuen Fahrzeugen als auch die von bereits im Betrieb befindlichen Fahrzeugen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfordert somit nur äußerst geringe zusätzliche Kosten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll das die Betätigung des Magnetventils auslösende Signal vom Tachometer des Nutzfahrzeugs abgenommen werden. Auch diese erf-indungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil, daß sie kostensparend zu verwirklichen ist, da als Signalgeber lediglich ein bei der vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit ansprechender Kontakt im Tachometer vorgesehen werden muß.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung soll bei Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zusätzlich die Motorbremse betätigt werden. Diese Maßnahme dient vor allem dazu, ein Nutzfahrzeug abzubremsen, das mit Höchstgeschwindigkeit auf einer Gefällstrecke gefahren wird. In diesem Fahrzustand würde die Absperrung der Kraftstoffzufuhr allein nicht ausreichen, das Fahrzeug auf der Geschwindigkeit zu halten, bei der erfindungsgemäß die Kraftstoffzufuhr unterbunden wird, sondern es würde ohne die gleichzeitige Betätigung der Motorbremse infolge Hangabtriebs möglich sein, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs weiter zu erhöhen.
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert.
In Figur 1 ist die Kraftstoffeinspritzpumpe des Motors eines Nutzfahrzeuges mit 2 bezeichnet. Mit dem die Fördermenge. der Einspritzpumpe 2 einstellenden Regelungshebel 1 wirkt'ein Servo-Motor 3 zusammen, der als Druckluftzylinder ausgebildet ist und über eine Druckluftleitung 4 aus e-inem Luftvorratsbehälter 5 beaufschlagt wird. In der Druckluftleitung 4 befindet sich ein Magnetventil 6, das über eine elektrische Steuerleitung 8 von einem Relais 7 betätigt wird. Das Relais 7 erhält den Schaltimpuls zur Steuerung des Magnetventils 6 über eine elektrische Signal leitung 9 unmittelbar aus dem Tachometer 10 des Nutzfahrzeuges. Hat das Nutzfahrzeug eine vorgegebene maximale Geschwindigkeit erreicht, so wird im Tachometer 10 ein Kontakt 11 kurzgeschlossen, wodurch über die Signalleitung 9 ein Schaltimpuls an das Relais 7 gegeben wird. Ober die elektrische Steuerleitung 8, das Magnetventil 6, die Druckluftleitung 4, den Servo-Motor 3 und den Reglerhebel 1 wird dann die Kraftstoffzufuhr zum Motor unterbrochen.
In Figur 2 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, bei der zusätzlich zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr bei Erreichung einer vorgegebenen Maximal geschwindigkeit die Motorbremse betätigt wird.
Das in Figur 2 gezeigte Schema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung unterscheidet sich von dem in Figur 1 gezeichneten Aufbau lediglich dadurch, daß an die Druckluftleitung 4,die zur Beaufschlagung des Servo-Motors 3 vorgesehen ist, eine Zweigleitung 12 angeschlossen ist, die einen Servo-Motor 13 beaufschlagt, der seinerseits über ein Gestänge 14 eine Klappe 15 in der Auspuffleitung 16 des Motors des Nutzfahrzeuges betätigt. Im Falle der Erreichung der vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit des Nutzfahrzeuges und dem dann erfolgenden Kurzschluß des Kontakts 11 im Tachometer 10 wird durch das Magnetventil 6 gleichzeitig die Kraftstoffzufuhr zum Motor unterbrochen und mittels der Klappe 15 die Auspuffleitung 15 abgesperrt.
Falls eine unabhängige Betätigung des Servo-Motors 3 und des Servo-Motors 13 erwünscht ist - etwa in Phasenverschiebung -, ist statt des einen Magnetventils 6 für jeden Servo-Motor ein gesondertes Magnetventil vorzusehen.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit von durch Verbrennungskraftmaschinen angetriebenen Nutzfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Kraftstoffzuführungssystem der Verbrennungskraftmaschine vorgesehene Sperre bei Erreichen einer vorgegebenen maximalen Fahrgeschwindigkeit die Kraftstoffversorgung der Verbrennungskraftmaschine unterbricht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre als ein mit dem Regelglied der Kraftstoffeinspritzpumpe (2) zusammenwirkender Servomotor (3) ist, der von einem Magnetventil (6) gesteuert wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Betätigung des Magnetventils (6) auslösende Signal vom Tachometer (lo) des Nutzfahrzeuges abgenommen wird.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zusätzlich die Motorbremse (14, 15) betätigt wird.

L e e r s e i t e