DE2241623B2 - Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Abfallverbrennungsanlagen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Abfallverbrennungsanlagen

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DE2241623B2 DE19722241623 DE2241623A DE2241623B2 DE 2241623 B2 DE2241623 B2 DE 2241623B2 DE 19722241623 DE19722241623 DE 19722241623 DE 2241623 A DE2241623 A DE 2241623A DE 2241623 B2 DE2241623 B2 DE 2241623B2
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
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Description

Wasehkreislauf Kalkmilch /ugespeist. Dem Waschwasser wird als Oxidationskatalysator über Leitung 17 eine Lösung des Kobaltsulfatkatalysators zudosiert, so daß der Gehalt im umlaufenden Waschwasser 1 — 5 g, gerechnet als C0S04 pro m1, betragt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentanspruch: Verfahren zur Entfernung von Staub, Schwefeloxiden, Chlorwasserstoff und Fluorwasserstoff aus Verbrennungsabgasen von Abfallvernichtungsanlagen mittels einer Wasserwäsche, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschwasser durch Zugabe von Kalkmilch neutralisiert wird und eingewaschene und gebildete Schwefelsäure sowie eingewaschener Fluorwasserstoff in Form der entsprechenden Calciumsalze gefällt werden, und daß die gefällten Salze zusammen mit dem eingewascnenen Staub in einem Sedimentationsbekken abgeschieden werden, daß das geklärte Abwasser auf den Adsorber zurückgeführt wird, daß dem Waschwasser zur Oxidation des eingewaschenen Schwefeldioxids eine Lösung von Kobaltsulfai als Katalysator zugesetzt wird, wobei die Konzentration im umlaufenden Waschwasser I bis 5 g, gerechnet als CoSo4 pro m' beträgt, und daß ein Teil des Waschwassers nach erfolgter Klärung zur Konstanthaltung des Chloridspiegels abgestoßen und durch Frischwasser ersetzt wird. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Staub, Schwefeloxidcn, Chlorwasserstoff und Fluorwassersiof! aus Verbrennungsabgasen von Abfallvernichtungsaniagcn mittels einer Wasserwäsche und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Waschwasser durch Zugabe von Kalkmilch neutralisiert wird und eingewaschene und gebildete Schwefelsäure sowie cingewaschener Fluorwasserstoff in Form der entsprechenden Calciumsalze gefällt werden, und daß die gefällten Salze zusammen mit dem cingcwaschenen Staub in einem SedimentalioiisbeLkcn abgeschieden werden, daß das geklärte Abwasser auf den Adsorber zurückgeführt wird, daß dem Waschwasser zur Oxidation des eingcwasi.'henen Schwefeldioxids eine Lösung von Kobaltsulfat als Katalysator zugesetzt wird, wobei die Konzentration im umlaufenden Wasehwasscr I bis ri g, gerechnet als CoSo.) prom', beträgt, und daß ein Teil des Waschwassers nach erfolgter Klärung zur Konstanthaltung des Chloridspiegels abgestoßen und durch Frischwasser ersetzt wird. Flüssig anfallende Abfälle werden seit kurzem in besonderen Verbrenniingsanlagen vernichtet. Dabei fallen Verbrennungsabgase an, die je nach Art der vernichteten flüssigen Einsatzmittel mehr oder weniger große Mengen an Staub, Schwcfcloxiden und Salzsäure sowie Fluorwasserstoff mit sich führen. Zum Schulz der Umwelt ist jedoch die Emission dieser Stoffe nicht gestattet, so daß eine weitgehende Entfernung dieser Substanzen vorgenommen werden muß. Es ist vorgeschlagen worden, eine Entstaubung mit Hilfe von Elektrofiltern vorzunehmen und anschließend die Entfernung der Schwefeloxide durch Sorption an Feststoffen zu bewerkstelligen (Bergbau-Forschungs-Verfahren Dechema Monogr. 64 [1970], S. 119-129). Die Entfernung des Chlorwasserstoffs und Fluorwasserstoffs soll dann anschließend durch eine Wäsche erfolgen. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist diese Art der Verbrennungsabgasaufbereitung sehr umständlich und mit hohen Investitions- und Betriebskosten behaftet. Die vorliegende Erfindung will diesem Mißstand begegnen und ein Verfahren in die Hand geben, mit dem ein großer Teil dieser hohen Investitions- und Betriebskosten vermieden werden kann. Der Erfinr> dungsgedanke sieht vor, die Entstaubung sowie die Entfernung der übrigen Schadstoffe durch eine Wasserwäsche vorzunehmen, wobei das Waschwasser durch Zudosierung von Neutralisationsmilteln, insbesondere von Kalkmilch, auf einem fast neutralen pH-Wert ίο gehalten wird und einen katalytisch wirkenden Zusatz erhält, der die durch das Einwaschen des Schwefeldioxids gebildete schweflige Säure in Schwefelsäure überführt. Die Erfindung sieht weiterhin vor, durch die Verwendung von Kalkmilch als Neutralisationsmittel is eingewaschene Schwefelsäure sowie die durch Oxidation der schwefligen Säure gebildete Schwefelsäure und den eingewaschenen Fluorwasserstoff als Calciumsalze auszufällen und in einem separaten Scdimentationsbekken als Feststoffe aus dem Wasserkreislauf auszuschleusen. Der im Sedimemationsbecken abgesetzte Schlamm wird kontinuierlich oder schubweise entfernt. Er kann durch Filtration so weit entwässert werden, daß er zur Deponie geeignet ist. Gleichzeitig mit dem Ausscheiden der gebüdeien Calciumsalze (Calciumsulfat und Calciumfluorid) erfolgt eine Abscheidung des eingewaschenen Staubes im Sedimentationsbecken. Zusammen mit den gebildeten Calciumsalzen erfolgt die Abtrennung aus dem Waschwasser. Das im Sedimentationsbecken geklärte Wasser wird wieder auf den Kopf des >o Waschiurms aufgegeben. Ein Teil des Waschwassers wird entsprechend dem Chlorwasscrstoffgehalt des Abgases abgestoßen und durch Frischwasser ersetzt und dadurch der .Salzgehalt des Waschwassers auf konstanter Höhe gehalten. Dem Waschwasscr wird als >5 katalytisch wirksames Oxidationsmittel Kobaltsulfat in einer Menge von 1-5g C0S04 pro m1 Wasser zugesetzt. Die Erfindung sieht weiterhin vor, die Temperatur des zu waschenden Gases so weit abzusenken, daß ein Teil des benötigten Frischwassers 4i> als Gaskondensat gewonnen und in den Waschkreislauf eingebracht wird. Anhand der Skizze soll das Verfahren noch einmal kurz beschrieben werden. Das zu waschende Abgas wird über Leitung 2 dem ·»"> Absorber I zugeführt. Es verläßt, befreit von Staub und sonstigen unerwünschten Bestandteilen, über Leitung 3 den Absorber und gelangt über einen Kamin ins Freie. Das zu waschende Gas wird über Leitung 4 mit Waschwasser im Gegenstrom in Berührung gebracht. Das Wasser rieselt von oben nach unten durch den Absorber und wird über Leitung 7 abgezogen. Die Hauptmenge des abgezogenen Waschwassers wird mittels der Pumpe 6 durch die Leitung 5 wieder in den Absorber 1 gefördert. Ein Teilstrom des Waschwassers gelangt in das Absetzbecken 9, indem die Feststoffe ausgeschieden werden. Mittels der Pumpe 10 wird das geklärte Waschwasser über Leitung 4 wieder auf den Kopf des Absorbers 1 aufgegeben. Die Feststoffe werden über Leitung 1J aus dem Sedimentationsbecken
1)0 9 abgezogen und gelangen über ein Filter, beispielsweise über ein Trommelfilter 12. Über 13 werden die Feststoffe ausgetragen, während das Filtrai über Leitung 14 dem Klarwasser im Scdimcntat.'onsbecken 9 zugeführt wird. Ein Teil des Waschwassers wird über
l>r> Leitung 15 in den Vorfluter entlassen. Zur Neutralisation des Waschwassers und zur Fällung der eingebrachten bzw. gebildeten Schwefelsäure sowie des eingewaschenen Fluorwasserstoffs wird über Leitiinu Ki dem
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DE3216561A1 (de) * 1982-03-16 1983-09-29 Feraton Anstalt, 9494 Schaan Verfahren zum reinigen von abgas und zur rueckgewinnung von waerme und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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