DE224126C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anreißvorrichtung mit sich kreuzenden Gliedern nach Art einer Nürnberger Schere und dient . dazu, Stäbe der Länge nach genau in der Mitte anzureißen, ferner die Kopfseite von Wellen, welche abgedreht werden sollen, zum Ankörnen in der Mitte anzureißen.

Die Erfindung selbst besteht in der Anbringung zweier Schienen, welche in geeigneter

ίο Weise mit den Enden der Scherenglieder je einer Seite verbunden sind und welche durch Federkraft gegeneinandergezogen ■ werden.

Fig. ι zeigt die Vorderansicht des Apparates in zusammengeklapptem Zustande, Fig. 2 eine Draufsicht im Gebrauchszustande, Fig. 3 den Querschnitt der Schienen a, und b.

Der Apparat besteht aus zwei scherenartig sich kreuzenden Hebeln i und k, in deren Kreuzpunkt die Reißnadel I angebracht ist, und an deren Enden sich je ein Stift e, f, g und h befindet, von denen die Winkelschienen a und b geführt werden. Die Stifte β und g bewegen sich in den Schlitzen m und η der Schienen, während die Stifte f und h in den Schienen drehbar, jedoch nicht verschiebbar angeordnet sind. Die Achse 0 der beiden Hebel steht in Verbindung mit dem unteren Hebel k. Dieselbe hat unten einen Ansatz, um den sich der obere Hebel i dreht. Die beiden Hebel werden durch die Mutter p zusammengehalten. Um diese liegt die Spiralfeder q, die mit dem einen Ende in den Hebel i und mit dem anderen in den Hebel k eingreift und so die Schere federnd zusammenzieht. Die Reißnadel I ruht unten mit der Spitze in dem nach unten verjüngten Loche der Achse 0 und läßt die Spitze bis auf das Material vorstehen. Oben ruht die Nadel in dem spitz auslaufenden Loche des Deckels s, welcher über die Achse und bis auf die Nadel aufgeschraubt wird.

Wenn man mit Daumen und Mittelfinger die Knöpfe c und d zusammendrückt, zieht sich die Schere auseinander, wobei die Stifte e und.g in den Schlitzen m und η gleiten. Zum Anreißen von Stäben setzt man den Apparat so auf das Material, daß die oberen Kanten des Stabes in den Winkeln t und u der Schienen liegen, wie dies Fig. 2 zeigt, und schiebt den Apparat so über den anzureißenden Stab. Zum Anreißen der Kopfseite von Wellen setzt man. den Apparat in gleicher Weise auf die Kopfseite auf und zieht kreuzweise zwei Risse. Durch Abschrauben des Knopfes s ist die Reißnadel zum Schleifen, Härten u. dgl. herausnehmbar.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Anreißvorrichtung nach Art einer Nürnberger Schere zum zentrischen Anreißen von Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite die Enden der sich kreuzenden und gegeneinander federnden Scherenglieder (i, k) durch Stifte (e, f, g, h) und Schlitzführungen (m, n) mit einer ■ Winkelschiene (a, b) verbunden sind, so daß beim Verstellen der Scherenglieder die Schienen (a, b) parallel zueinander verschoben werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.