DE2241246A1 - Aromatische imidoisocyanate, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung - Google Patents
Aromatische imidoisocyanate, verfahren zu ihrer herstellung und verwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf aromatische Isocyanate,, die eine Imidogruppe enthalten, sowie auf Verfahren
zur HersiaLlung dieser Verbindungen,
Es Bind, bereits verschiedene organische Isocyanate,, die Imidogruppen
enthalten ^Imidoisaeyanate), bekannt, die sehr erwünschte
Eigenschaften besitzen. So^ können z,B, Imidoisocyanate
aus Polyarylisacyanaten und aromatischen Polycarbonsäureanhydriden
als; Komponenten für Polyurethanpräparate verwendet
(harten)
werden, die dann zu steifen/Polyurethanschaumstoffen mit sehr guter Wärmefestigkeit und Plammbeständigkeit verarbeitet wer-
werden, die dann zu steifen/Polyurethanschaumstoffen mit sehr guter Wärmefestigkeit und Plammbeständigkeit verarbeitet wer-
e3
den. Die bisher zur Herstellung von Imidoisoeyanaten vorgeschlagenen
Verfahren und die damit erhaltenen Imidoisocyanate sind jedoch nicht völlig zufriedenstellend.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Imidoisocyanaten
besteht aus der nicht-katalysierten Reaktion eines Polyiso-»
cyanats mit einem Anhydrid einer aromatischen PoIycarbonsäure.
Die Geschwindigkeit, mit der diese nicht^katalysierte Reaktion
fortschreitet i3t, selbst bei erhöhten Temperaturen, verhältnismässig
gering.
Es wurden auch katalysierte Verfahren zur Herstellung von Imidoisocyanaten vorgeschlagen. Die Verwendung von wenigstens
einigen der vorgeschlagenen Katalysatoren, z,B. Toluolsulfansäure,
mit bestimmten Reaktionsteilnehmern, wie iä.B. Chlorendicsäureanhydrid
und ein Überschuss an Tolylendiisocyanat, kann jedoch zu Produkten (Mischungen aus Imidoisocyanaten
und nicht-umgesetzten Tolylendiisoeyanaten) führen, die entweder gleich oder nach verhältnismässig kurzer Zeit inhomogen
sind, da einige Feststoffe in den Produktflüssigkeiten anwesend
sind oder in diesen gebildet werden. Die Handhabung und der Yer"sand von inhomogenen Produkten wirft jedoch Probleme
auf, so dass solche Produkte aus wirtschaftlichen Gründen weniger erwünscht sind ala homogene flüssige Produkte,
3 O S 3 1 O / 1 ! G 3
Ausserdem kann bei einigen der bekannten Imidoisocyanate, z.B,
bei Imidoisöeyanaten aus Trimellitsäureanhydrid und Polyinethylen-polyplienylenisocyanat,
festgestellt werden, dass diese bei Verwendung in Polyurethanpräparaten zu Schauinstoffmassen führen,
die nur langsam zu steifen Polyurethanschaumstoffen aushärten,
wenn zur Aushärtung nur die üblichen Zinn- und Aminkatalysatoren
verwendet werden. Um das Aushärten-solcher Präparate
zu beschleunigen, wurden daher Antimonkatalysatoren vorgeschlagen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zur. Herstellung von Imidoisöeyanaten, das nur verhältnismässig
kurze Reaktionszeiten benötigt.
Weiterhin sollen homogene flüssige Imidoisocyanat-Tolylendiisocyanat-Lösungen
aus Chorendicsäureanhydrid und einem Überschuss an Tolylendiisocyanat geschaffen werden.
Schliesslich sollen erfindungsgemäss neue Imidoisocyanate geschaffen werden, die sehr gut als Komponenten für Schaumstoffpräparate
mit. üblichen Amin- und Zinnkatalysatoren geeignet sind und eine rasche Aushärtung der Präparate zu steifen PoIyurethan-schaumstoffen
gestatten. Ziel der vorliegenden Erfindung ist ausserdem die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
solcher Imidoisocyanate.
3 0 9 8 10/1163
Die vorliegende Erfindung beruht zum Teil auf der Feststellung,
dass bestimmte Kombinationen von Verbindungen ausgezeichnete Katalysatoren für die Herstellung von Iinidoisocyanaten sind.
Die erfindungsgemässen Katalysatorkombinationen bestehen aus
bestimmten Phosphor- oder Borverbindungen und einem Dialkylsulfoxyd.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung eines aromatischen Isocyanates, das eine Imidogruppe enthält,
d.h. eines Imidoisocyanats, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man
(I) eine Iieaktionsmischung herstellt, die (a) ein Anhydrid
einer organischen Polycarbonsäure, (b) ein aromatisches Polyisocyanat, (c) eine katalytische Menge von MBR.,
R^P, R^POOCR oder MPP6, wobei M für ein Alkali und H für
eine Alkylgruppe oder eine Ary!gruppe steht, und (d) eine
katalytisch^ Menge eines Dialkylsulfoxyds enthält, und
(II) diese Mischung auf einer Temperatur hält, bei der (a) und (b) in Anwesenheit von (c) und (d) unter Bildung eines
aromatischen Isocyanate, das eine Imidogruppe enthält, reagieren.
Die erfindungsgemäss geeigneten Anhydride sind die Anhydride von organischen Polycarbonsäuren, wie z.B. die Anhydride der
folgenden Formel:
3 0 9 8 10/1163
22k 12Aß
R'
in der R1 für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine z?/eiwertige Kohlenwasserstoffgruppe, substituiert durch
wenigstens ein Halogenatom, eine aktiven Wasserstoff enthaltende Gruppe oder eine Acylhalogenidgruppe (Halogen-OO-) steht.
Beispiele für die lleste if1 -der Formel I sind die .halogensubstituierten,
olefinisch ungesättigten, zweiwertigen cycloaliphatischen Gruppen, die halogensubstituierten Arylengruppen
und Gruppen der folgenden Formel:
in der X ifür H© oder Halogen steht. Eine derartige Gruppe R'
wird aus Chlorendicsäureanhydrid gewonnen und kann durch die
folgende Formel dargestellt werden:
Cl Cl Cl i\
Cl
3 O'-9 S 1 % 11 1 β 3
22412A6
Die Anhydridgruppen in den oben beschriebenen Anhydriden können mit den Isocyanatgruppen des Polyisocyanat-Heaktiorißteilnehmers
reagieren. Durch die Reaktion dieser Gruppen werden Imidogruppen erhalten. Ausserdem sind auch die aktiven Wasserstoff enthaltenden
Gruppen, wie z.B. Hydroxy- oder Carboxy gruppen,, die gegebenenfalls in dem Anhydrid anwesend sein können, mit den
Isocyanatgruppen des Polyisocyanate reaktionsfähig, zumindest unter bestimmten Bedingungen.
Beispiele für Anhydride, die als Reaktionsteilnehmer für das
erfindungsgemässe Verfahren-geeignet sind, sind Chlorendicsäureanhydrid,
Tetrabromphthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Pyromellitsäureanhydrid, Trimellitsäureanhydrid
(das Anhydrid von Trimellitsäure), Hemimellitsäureanhydrid,
Isatoinsäureanhydrid (das Anhydrid von N-Carböxyanthrani-iLsäure),
Hydroxyphthalsäureanhydrid, MethyltrimellitSäureanhydrid,
4 '-Carboxy diphenyle , 3»4-d ic ar bonsäure anhydrid., Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
und Diphenyldicarbonsaureanhydridäther.
Erfindungsgemäss geeignete Polyisocyanate sind die aromatischen
Polyisocyanate, einschliesslich der Polyarylenisocyanate, die
wenigstens zwei, aromatische Ringe mit einer Isocyanatgruppe
an jedem Ring aufweisen» Diese aromatischen Ringe sind zweckmässigerweise
durch eine Äther-, SuIfon-, SuIfoxyd-, Methylen-,
Propylen oder CaTtwiny!bindung miteinander verbunden oder durch
0-9^10 / 1 1
ZrW.ei Methylengruppen, die mit einem, durch eine Isocyanatgruppe
substituierten Benzolring verbunden sind. Die' aromatischen
Ringe des Polyarylenisocyanats können z.B. durch Methyl-,
Äthyl- oder Propylgruppen substituiert sein. Geeignete PoIyarylenispcyanate sind die Polymethylenpolyphenylenisocyanate der Formel:
Ringe des Polyarylenisocyanats können z.B. durch Methyl-,
Äthyl- oder Propylgruppen substituiert sein. Geeignete PoIyarylenispcyanate sind die Polymethylenpolyphenylenisocyanate der Formel:
ICO Π NCO
in der χ einen Durchschnittswert von 1,1 bis 5, vorzugsweise
von 2,0 bis 3,0, aufweist. Andere geeignete Polyarylenisocyanate sind 4,4'-Diphenylmethylendiisocyanat; 3,3'-Diphenylmethylendiisocyanat;
Diphenyldiisocyanat; Diphenylsulfondiisocyanat;
Diphenylsulfiddiisocyanat; Diphenylsulfoxyddiisocyanat und
DiphenylpropandiisQcyanat. Andere aromatische Polyisocyanate sindc die isomeren Tolylen- und Xyloldiisocyanate und ihre
Rückstandsprodukte.
DiphenylpropandiisQcyanat. Andere aromatische Polyisocyanate sindc die isomeren Tolylen- und Xyloldiisocyanate und ihre
Rückstandsprodukte.
Die erfindungsgemäss geeigneten Katalysatorkombinationen bestehen
aus bestimmten Phosphor- oder Borverbindungen und Dialkylsulfoxyden.
Die Phosphor- und Borverbindungen besitzen
die Formeln: MBR^, R5P, R^POOCR und MPPg, in denen M für ein Alkali und R für eine Alkyl- oder eine Arylgruppe steht. Beispiele für solche Katalysatoren sind Dimethylsulfoxyd, Triphenylphosphin, Tetrabutylphosphoniumacetat, ITatriumtetraphenylbor und Lithiumhexafluorphosphat.
die Formeln: MBR^, R5P, R^POOCR und MPPg, in denen M für ein Alkali und R für eine Alkyl- oder eine Arylgruppe steht. Beispiele für solche Katalysatoren sind Dimethylsulfoxyd, Triphenylphosphin, Tetrabutylphosphoniumacetat, ITatriumtetraphenylbor und Lithiumhexafluorphosphat.
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Um sicherzustellen, dass das Produkt des erfindungsgemässen Verfahrens
eine Isocyanatgruppe enthält, kann die verwendete Heaktionsmischung
das Anhydrid und das Polyisocyanat in solchen relativen Mengen enthalten, dass, pro Polyisocyanatmolekül,
wenigstens eine Isocyanatgruppe im Überschuss über die zur Reaktion mit den reaktionsfähigen Gruppen des Anhydrids benötigte
Menge anwesend ist. Im allgemeinen ist sogar ein noch grösserer Überschuss an Polyisocyanat erwünscht, so dass das
Keaktionsprodukt eine Lösung von Imidoisocyanat in nicht-umgesetztem
Polyisocyanat ist (das Polyisocyanat ist normalerweise eine Flüssigkeit). Es können jedoch auch äquivalente Mengen
an Isocyanatgruppen und damit reagierenden Gruppen in der lieaktionsmischung anwesend sein, wobei dann die Tatsache ausgenutzt
wird, dass die Isocyanat-Anhydrid-Reaktion mit grösserer
Geschwindigkeit fortschreitet als die Reaktion der Isocyanatgruppen
mit bestimmten anderen Gruppen, z.B. Carboxygruppen,
die gegebenenfalls in dem Anhydrid anwesend sein können und
ebenfalls mit den Isocyanatgruppen reagieren. In diesen Fällen kann die Reaktion abgebrochen werden, z.B. durch Herabsetzen
der Temperatur der Reaktionsmischung, sobald die Isocyanat-Anhydrid-Reaktion
beendet ist. Dieser Zeitpunkt kann dann als erreicht angesehen werden, wenn die theoretisch errechnete
Menge des als Nebenprodukt bei der Isocyanat-Anhydrid-Keaktion
gebildeten Kohlendioxyds aus der Reaktionsmischung ausgetreten ist. Ein Überschuss an Polyisocyanat sollte jedoch
immer dann verwendet werden, wenn das Anhydrid eine Gruppe
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enthält, die stärker mit den Isocyanat-
gruppen reagiert als die Anhydridgruppen. Soll eine Lösung
dea Imidoifjocyanats in nicht-umgesetzteiii, flüssigem Polyisocyanat
hergestellt werden, so muss mit Reaktionsteilnehmern einer verhältnismässig niedrigen Funktionalität (reaktionsfähige.
Gruppen pro Molekül) und mit einem grossen Überschuss an
Pölyisocyanat gearbeitet werden.
Die Mengen-verhältnisse der erfindungsgemäss verwendeten Katalysatoren sind nicht entscheidend« Vorzugsweise ist die Phosphor- oder Borverbindung in einer Menge von 0,02 bis 20 Gew.-Teilen,
bezogen auf je 100 Gew.-Teile des Gesamtgewichts an »
Anhydrid und PölyisoOyanat» BIe Dialkylsuifoxydverbindung ist
vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.'-Teilen, bezogen
auf:1ÖÖ Gew.-Teile Anhydrid und Pölyisocyanat, anwesend.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird durchgeführt, indem man
unter einer inerten Atmosphäre, £.B. einer Stickstoffatomsphä-*
re, eine Mischung au3 Anhydrid und Polyisooyanat herstellt.
Dann kann die Eatalysatorkombination in die Mischung, gegeben
werden, wodurch eine Reaktionsmischung erhalten wird, die unter einer inerten Atmosphäre auf 25° bis 200° gehalten wird, so
dass das Anhydrid mit dem Polyisoeyanat unter Bildung von Imidoisocyanat
reagiert. Da3 !Fortschreiten der Reaktion wird verfo-lgt,
indem man die Menge an Kohlendioxyd misst, die als tte-benprodulrt der Reaktion der Anhydrid- und Isocyanatgruppen
freigesetzt wird. Im allgemeinen muss die Reaktionstemperatur
• 3 0 9 810/1163
"■" I U ■"■
allmählich erhöht werden, um eine Vollendung der Reaktion zu bewirken, d.h. um die Entwicklung der theoretischen Menge an
Kohlcndioxyd zu fordern.
Die erfindungsgemäsü hergestellten Imidoisocyanate können ohne
weitere Bearbeitung, d.h. ohne Entfernung des Katalysators, für verschiedene Zwecke verwendet werden, z.B. für die unten
(harten) beschriebene Herstellung von steifen/PolyurethanöChaunistoffen.
Wird bei dem erfindungsgemussen Verfahren ein halogeniertes
Anhydrid verwendet, d.h. ein Anhydrid der Formel I, in der
R1 für eine halogensubstituierte zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe,
wie die in Chlorendicsäureanhydrid anwesende Gruppe, steht, so werden neue Imidoisocyanate erhalten, die dadurch
gekennzeichnet sind, dass sie in Polyurethan-Verschäumungspräparaten
verwendet werden können, die mit Hilfe üblicher Amin- und Zinnkatalysatoren als Härtungsmitteln rasch zu steifen
Polyurethanschaumstoffen verarbeitet werden können. Dies ist eine sehr erwünschte Eigenschaft, die bei Iiaidoisocyanaten
aus nicht-halogeriierten Anhydriden, z.B. Trimellitsäureanhydrid,
nicht anzutreffen ist. Schaumstoffpräparate, die solche
Imidoisocyanate enthalten, bilden nur langsam Pölyurethanschaumstoffe,
wenn als Ilärtungsmittel übliche Amin- und Zinnkatalysatoren
verwendet werden.
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Steife Polyurethanschaumstoffe können daher durch, ein Verfahren hergestellt werden, "bei dem ein Schaumstoffpräparat umgesetzt und verschäumt wird, das folgende Komponenten enthält:
(a) ein in oben beschriebener Weise hergestelltes Imidoisocyanat, (b) eines der oben beschriebenen, erfindungsgemäss geeigneten
aromatischen Polyisocyanate, (c) ein Polyatherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 200 bis 800, (d) einen Schaumstoffstabilisator,*
(e) ein Blähmittel und (f) einen Katalysator für die Keaktion von (a) und (b) mit (c). Die Komponenten (c), (d),
(e) und (f) umfassen die verschiedenen bekannten Polyetherpolyöle,
Schaumstoffstabilisatoren, Blähmittel und Katalysatoren, die normalerweise zur Herstellung steifer Polyurethanschaumstoffe
verwendet werden. Die Komponente (b) wird verwendet, um eine ausreichende Menge an Isocyanatgruppen
für die Reaktion mit dem Poly öl unter Bildung des ge\vünschten
Polyurethanpolymerisates zur Verfügung zu haben. Im allgemeinen
reichen die Isocyanatgruppen des Imidoisocyanats für diesen Zweck nicht aus. In einigen Fällen empfiehlt es sich, eine
Mischung der Komponenten (a) und (b) herzustellen bevor man' diese
Kanpcrniten dann für die Schaumstoffherstellung verwendet.
Diese Mischungen können in den Pällen, in denen ein Überschuss an Polyisocyanat verwendet wird, das Produkt des erfindungsge- '
massen Verfahrens sein. Die Viskosität solcher Mischungen ist niedriger als die Viskosität der Komponenten (a) allein, so
dass durch Herstellung solcher Mischungen die Lagerung und Handhabung änv Komponente (a) erleichtert wird. Vorzugsweise
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enthalten die Mischungen 2 bis 10 Mol der Komponenten (b) pro Mol der Komponenten (a). Falls erwünscht, kann auch die Komponente
(e) diesen Mischungen beigegeben werden, um die Viskosität stärker herabzusetzen und die Handhabung und Lagerung
noch weiter zu erleichtern.
■x- ■-Pur
die Schaumstoffpräparate eignen sich die üblichen/bekannten
Polyätherpolyole, wie die Reaktionsprodukte von Verbindungen, die wenigstens drei OH- und/oder NH-Gruppen ("Starter") enthalten,
mit einem oder mehreren vicinalen Epoxyden. Geeignete Starter sind cC-Methylglucosid, Sucrose, Pentaerythrit, Trimethylolpropan,
Äthylendiamin, Sorbit, Diäthylentriamin und dgl. Geeignete Epoxyde sind Äthylenoxyd, 1,2-Propylenoxyd
und Mischungen dieser Verbindungen. Lactone, wie z.B. £-Caprolacton,
können zusammen mit Starter und Epoxyd verwendet werden, um Lactonoinheiten in das Polyol einzuführen. Ein kleiner
Teil der Polyolkomponenten kann aus einem Polyol bestehen, das unter Verwendung von Phosphorsäure als Starter erhalten
wurde.
Die Schaumstoffe werden während der Herstellung durch bekannte oberflächenaktive Stabilisatoren stabilisiert, z.B. durch die
in der USA-Patentschrift 2 834 748 und in der britischen Patentschrift 1 143 206 beschriebenen Poly-(siloxan-oxyalkylen)·
Blockmischpolymerisate. Bevorzugte Blockmischpolymerisate sind die flüssigen Siloxan-Oxyalkylen-Blockmischpolymerisate der
Formel:
/*,zur Herstellung üblicher Polyurethanschäuine
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Me I Me5SiO(Me2SiO) /H(OG2H4.) (OC5H6) 0(GH2) Si 0 7 SiMe5
In dieser Formel stehen:.Me für eine Methylgruppe; q. für einen
/Zahl)
Wert/von 3 bis 25; x für einen Wert von 1 bis 25; y für einen
Wert/von 3 bis 25; x für einen Wert von 1 bis 25; y für einen
Wert von 0 bis 15; wenigstens 25 Gew.-^ der Gruppen
£■ OCpH,) (OCzIL··) für Oxyäthyl en gruppen; ζ für 2 oder 3;
ρ für einen Wert von 1 bis 10; und die Hydroxylgruppen stellen
wenigstens 1,5 Gew.-fo des Mischpolymerisates dar.
Die Schaumstoffpräparate können auch ein. phosphorhaltiges PoIyol
enthalten. Solche Polyole sind besonders dann erwünscht, wenn ein flammhemmender Schaumstoff hergestellt werden soll.
Phosphorhaltige Polyole können hergestellt v/erden, indem man eine phosphorhaltige Säure- mit einem oder mehreren vicinalen
Epoxyden umsetzt. Geeignete phosphorhaltige Säuren sind Phos-
phorsäure, Orthophosphorsäure, Phosphorige Säure, und dgl. Zur Herstellung des Phosphor enthaltenden Polyols
kann ein Dicarbonsäureanhydrid zusammen mit der phosphorhaltigen
Säure und dem Epoxyd verwendet werden. Eine bevorzugte Klasse von phosphorhaltigen Polyolen kann durch die folgende
Formel dargestellt werden:
ZO / \ 0
P L OR0J 0 P
309810/1*163
- 14 - 224 1 2ΛΒ
In dieser Formel steht Ii0 für den zweiwertigen liest eines
vicinaloii »poxyds; y für eine Zahl von wenigstens 1; und jeder
liest Z für eine Gruppe der Formel:
HO OR
in der Ii und y die obengenannten Bedeutungen besitzen; oder
für eine Gruppe der Formel:
ZO • ^
Il / n \
P 0R° 0
in der Ii , y und Z die obengenannten Bedeutungen besitzen.
Sollen flammhemmende Schaumstoffe hergestellt werden, so können
die Schaumstoffpräparate auch ein organisches, flammheiiunendes
Mittel enthalten, wie js.B, 2,2-Di-(brommethyl)-1,3-propandiole;
(ClCH2CH2O)3P(O); 2,3-Dibrompropanol; bromierte Phthalatesterdiole,
z.B. das Kondensationsprodukt von Tetrabromphthalsäureanhydrid,
Diäthylenglykol und Propylenoxyd); oxypropylierte Phosphorsäurepolyolphosphito, wie Tris-(dipropylenglykol)-phosphit;
Polyolpliosphonate, wir Bis-(dipropylenglykolhydroxymethanphosphonat);
Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat, Tris-(1,3-dichlorpropyl)-phosphat,
Tetrabrombisphenol-A, Tetrabromphthalsäureanhydrid, 2,4,6-Tribromphenol, Pentabroniphenol,
Tri-(1-brom-3-chlorisopropyl)-phosphat, Bromaniline und -dianiline,
Diiithyl-N,N-bis-(2-hydroxyäthyl)-aminomethylphosphonat,
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M-polyoxyäthylenhydroxymethylphosphonat, OjO
(2-hydroxyäthyl)~aminoäthylphosphonat, Di-polyoxypropylenphenylphosphonat,
Di-polyoxypropylench.iormethylphosph.onat und
M-polyoxypropylenbutylphosphat.
Geeignete Blähmittel für die Schaumstoffpräparate sind Wasser,
die fluorierten Alkane, wie Tr-ichlorfluormethan, Dibromtetrafluoräthan,
Trichlortrifluoräthan und dgl. Ebenfalls geeignet
sind Methylenchlorid und niedrigsiedende Alkane, wie Äthan,
Propan und dgl. Es können praktisch alle, zur Herstellung von Urethanschaumstoffen bekannten Blähmittel 'verwendet werden.
AIb Katalysatoren für die Schäumstoffpräparate eignen sich
organische Zinnverbindungen, Amine, Antimoncarboxylate und
Antimonalkoholate. Beispiele für geeignete organische Zinnkatalysatoren
sind die Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren, wie Dibutylzinndiacetat, Mbutylzinndilaurat, Dibutylzinnmaleat,
Dilaurylzinndiacetat, Dioctylzinndiacetät, Dibutylzinn-bis-(4-methylaminobenzoat),
Dibutylzinn-bis-Cö-methylaminocaproat)
und dgl. Geeignete Aminkatalysatoren sind Mäthylentriamin,
Triäthanolamin, Triäthylendiamin, N-(2-Hydroxyäthyl)-äthylenimin,
Triäthylamin, li-Methylmorpholin, Ν,Ν-Dimethylbenzylamin,
N-jN-Dimethyläthanolamin und alle anderen, für diesen Zweck
bekannten Aminkatalysatoren. Wird zur Herstellung des Imidoisocyanats
ein nicht-halogeniertes Anhydrid verwendet, so ist die Ausliärturi^ü-geschwindirrkeit des Präparates verhältnismäs-
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sig gering. In diesen Fällen werden Katalysatoren der Formeln Sb(OOCR"), und Sb(OR"'), bevorzugt, bei denen R" für eine
Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und R"1 für eine
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht. Beispiele für diese Katalysatoren sind Antimonacetat, Antimonpropionat,
Antimonbutyrat, Antimonpentoat, Antimonhexoat, Antimonoctoat, Antimondecoat, Antimonhendecoat, Antimondodecoat, Antimontetradecoat,
Antimonoctodecoat, Antimoneicosoat, Antimontrimethoxyd, Antimontriäthoxyd, Antimontripropoxyd, Antimontriisopropoxyd,
Antimontributoxyd, Antimontriisobutoxyd, Antimontri-
pentoxyd, Antimontrihexoxyd, Antimontrioctoxyd, Antiraontridecoxyd
und dgl.
Zur Herstellung der Polyurethanschaumstoffe aus den oben beschriebenen
Präparaten werden bekannte Verfahren angewendet. Bei einer typischen Ausführungsform zur Herstellung der erfindungsgemässen
Schaumstoffe werden alle Komponenten mit Ausnahme des Iinidoisocyanats und des aromatischen Polyisocyanats
bei etwa Zimmertemperatur miteinander vermischt. Dann werden das Imidoisocyanat und das aromatische Polyisocyanat auf einmal
in die Mischung gegeben und einige Sekunden heftig untergerührt, worauf die Mischung in eine Form gegossen und dort
umgesetzt und verschäumt wird. Die Reaktionsgeschwindigkeit lässt sich aus der Vercremungszeit, der Steigzeit und der
bis zum Erreichen einer nicht mehr klebrigen Oberfläche verstreichender.
Zeit ("Klebfrei"-Zeit) ermitteln. Obgleich eine
309810/1163
Härtung über die spontane, innerhalb weniger Sekunden eintretende
Aushärtung hinaus nicht wesentlich ist, kann ein solches liachhärten durchgeführt werden, um innerhalb kurzer Zeit den
für die nachstehend in den Beispielen durchgeführte, vergleichende Untersuchung der Eigenschaften erforderlichen Härtungsgrad zu erzielen.
Die auf die oben beschriebene Weise hergestellten Polyurethanschaumstoffe
eignen sich für die gleichen Verwendungszwecke wie die bisher bekannten steifen Polyurethanschaumstoffe. Sie
können z.B. als Wärmeisolierungen zwischen Metallplatten für Bauzwecke verwendet werden.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
Die in den Beispielen verwendeten Symbole, Bezeichnungen und Abkürzungen haben folgende Bedeutung;
3 0 9 8 10/1163
2 2 A 1 2 A 6
Bedeutung der Symbole, Bezeichnungen und Abkürzungen
Symbol, Bezeichnung odor Abkürzung
Katalysator D-22 Bedeutung
Dibutylzinndilaurat
Dibutylzinndilaurat
UMSO
DimethyIsulfoxyd
Fyrol 6
Isocyanat I Äquivalent
Isocyanat I Äquivalent
0
(G2H5O)2P CH2N (CH2GH2OH)2
(G2H5O)2P CH2N (CH2GH2OH)2
Eine Mischung aus 80 Gew.-^ 2,4-Tolylendiisocyanat
und 20 Gew,-% 2,6-Tolylendiisocyanat
Isocyanat II NCO
NCO
wobei χ einen Durchschnittswert von 1,3 aufweist; Viskosität 45 cps.; 32,5 & NGO
Isocyanat III Ein Reaktionsprodukt aus einem Überschuss an Isocyanat I und
Glycerin. Das Reaktionsprodukt enthält 28 °ß>
NCO.
Isocyanat IV NCO
NCO
wobei χ einen Durchschnittswert von 1,7 besitzt; Viskosität 400 cps; 31,4 96 NGO
309810/1163
Abkürzung,
Bedeutung
Phenyl
Phenyl
Tr iphenylphosphin
Polyol I Ein Poiyätlierpolyol, hergestellt
durch Reaktion von Sucrose mit •einer Mischung aus 78 ^ Äthylenoxyd
und 22 °/o 1,2-Propylenoxyd. Das Polyol besitzt eine Hydroxylzahl
von 450.
Polyol II
CH,
OCHCH O
Il
Il
CH,
-OH
1,5"
Oberflächenaktives Mittel I Eine Mischung aus:
Me3SiO(Me2SiO)13(MeSiO)5 5SiMe
40/o HO(C3H6O)1^6(C2H4O)211C4H9
CH2=CHCH2O(C2H4O)7H ^ίΐΐΐ^β?1!!ΐ?ί??
TMBDA
"UCON 11B"
"UCON 11B"
Vis.
Chlorendics?ureanhydrid
Tetramethylbutandiamin
Trichlorfluormethan, das 0,3
Alloocimen enthält.
Viskosität bei 25°
Hoxachlor-/2.2.1 /-bicyclohepten-2,3-Dicarbonsäureanhydrid
309810/1
An den Polyurethan-Schaumstoffen der nachstehenden Beispiele wurden die folgenden Verschäumungs- und Schaumstoffeigenschaften
beobachtet oder ermittelt:
Vercremungszeit - Die Zeit zwischen Ansetzen des vollständigen
Schaumstoffpräparates und eines cremigen Aussehens in der Masse. Die Vercremungszeit ist proportional zur Reaktionsgeschwindigkeit
des Präparates.
Steigzeit - Die zwischen Ansetzen des vollständigen Schaumstoffpräparates
und Erreichung der maximalen Schäumstoffhöhe
verstreichende Zeit.
"Klebfrei"-Zeit - Die Zeit zwischen Ansetzen des vollständigen
Schaumstoffpräparates und dem Verschwinden der Oberflächenklebrigkeit des fertigen Schaumstoffes.
Durchdringungszeit - Auf eine Schaumstoffprobe einer Grosse
von 2,5 x 15 x 15 cm wird ein Stück Filterpapier gelegt. Dann
wird die Schaumstoffprobe 7,5 cm über das obere Ende eines
Bunsenbrenners gehalten. Die Flammentemperatur des Brenners beträgt 1178° + 8°. Der Abstand von der Spitze des inneren
Kegels der Brennerflamme bis zur Unterseite der Schaumstoffprobe wird auf 3,8 cm festgelegt. Der Zeitraum, der erforderlich
ist, bis die Flamme durch die Probe gebrannt ist und das Filterpapier verkohlt, wird als Durchdringungszeit bezeichnet.
309810/1163
Zellstrukturbild - Das Erscheinungsbild der Zellstruktur eines
Polyurethanschaumstoffes wird nachstehend durch eine dreistellige
Zahl bewertet. Die erste Zahl benotet die Zellgrösse (1 = feine Zellen; 2 = mittelgrosse Zellen; 3 = grosse Zellen).
Die zweite Zahl lässt die Einheitlichkeit der Zellgrösse erkennen (1 = sehr gleichmässig; 2 = noch gleichmässig; 3 = ungleichmässig).
Mit der dritten Zahl v/erden grobe Fehler bewertet, wie Risse, Unebenheiten, Löcher und/oder schlechte Vermischung,
der'sogenannte Marmoreffekt (1 --keine Fehler; 2 =
leichte Fehler; 3 = schwere Fehler).
Kerndichte - Die Dichte einer Schaumstoffprobe, die aus dem
Mittelpunkt (Kern) eines SchaumstoffStückes entnommen wurde. *
Verbrennungsgrad, SV, Verlöschungszeit, Brennteschwindigkeit Diese
Werte wurden mittels des ASTM-Yerfahrens D 169.2-67T erhalten,
wobei jedoch anstelle von 10 Proben nur jeweils 5
t- ■ ·
Schaumstoffproben verwendet wurden: Die Flamme eines Bunsenbrenners,
deren innerer blauer Kegel etwa 3»8 cm hoch war, wurde nacheinander an die Vorderkanten der 5 Schaumstoffproben
gehalten. Jede Probe hatte eine Grosse von 15 ϊ 5 χ 1,3 cm.
Man hielt die Flamme etwa 60 Sekunden in Berührung mit den einzelnen Proben. Der "Verbrennungsgrad?1 eines Schaumstoffes ist
die durchschnittliche Strecke von der Vorderkante der Proben
ttuflersten
bis zu dem/von der Flammenspitze erreichten Punkt. Ein Schaumstoff
wird als selbstverlöschend (SV) bezeichnet, wenn jede der 5 Proben einen Verbrennungsgrad von v/eniger als 12,5 cm
aufweist. Beträgt der Verbrennungsgrad von einer oder mehreren
309810/1163
Proben wenigstens 12,5 cm, so wird der Schaurastoff als "brennbar"
bezeichnet. Die zwischen der Berührung mit der Flamme und dem Aufhören des Brennens (nach völligem Verbrennen der Probe
oder nach Verlöschen der Flamme) verstreichende Zeit ist die "Verlöschungszeit" des Schaumstoffes. Der "Brennwert"
eines Schaumstoffes erhält man, indem man den Verbrennungsgrad
durch die Verlöschungszeit dividiert.
Dieses Beispiel erläutert das erfindungsgemässe Verfahren bei
Umsetzung von Isocyanat I (einer Mischung aus Tolylendiisocya-
naten; siehe obige Erklärung) mit Chlorendicsäureanhydrid in Anwesenheit von Triphenylphosphin und Dimethylsulfoxyd.
Ein 2-1-Vierhalskolben, der mit einer Trubor-Rührvorrichtung,
einer Stickstoffzuleitung, einem Thermometer und einer, durch
ein Trockenrohr geschützten Austrittsöffnung versehen war, wurde durch Erhitzen mit e-iner Heißluftpistole
getrocknet, während gleichzeitg Stickstoff durch die Vorrichtung geleitet wurde. Sobald die trockene Vorrichtung auf Zimmertemperatur
abgekühlt war, wurden 348 g (2,0 Mol) Isocyanat I und 185,5 g (0,5 Mol) Chlorendicsäureanhydrid in den Kolben gegeben.
Die Stickstoffzuleitung wurde verschlossen und an das Trockenrohr ein Schlauch angeschlossen, der mit einer Gas-Messvorrichtung
verbunden war. In die Reaktionsaufschlämmung wurde eine Lösung von 0,5 g Triphenylphosphin in 10 ecm Dimethyl
309810/1 163
sulfoxyd gegeben. Die Mischung wurde langsam unter liühren erhitzt,
und die Gasentwicklung setzte "bei etwas mehr als Zimmertemperatur ein. Die Temperatur wurde von Zeit zu Zeit
erhöht, umd die Entwicklung von Kohlendioxyd aufrechtzuerhalten. Nach 5 Stunden hatte die Temperatur eine maximale Höhe
von 180° erreicht, und es waren 11 200 ecm (0,5 Mol; 100 #ige
Ausbeute) Gas freigesetzt worden, das durch Massenspektrometrie als COp>identifiziert wurde. Das schwarze, flüssige
Rückstandsprodukt war eine Lösung, die 50 Gew.-io Isocyanat I
und 50 Gew.-51O eines Imidoisocyanats der folgenden Formel
enthielt:
NCO
Die Lösung "besass folgende Eigenschaften:
Ber.
Gef.
NCO | 28, | .75 | io | 21 | 1 | 28 | ,70 : |
Cl | 20, | 70 | io | 20 | ,97 : | ||
Viskosität, cps nach 8 Wochen; |
25° | ||||||
bei ► |
3098 10/1163
Bänder bei Infrarot analyse: /*>
Struktur
5,59 u. 5,81 [}j J
-CN-C-(Imid)
4,45 -NCO
(Isocyanat)
Es wurden keine Bänder gefunden, die Carbodiimid (4,65-4,70M-) oder Isocyanurat (5,65-5,94/lYipletj7
und 7,15/^) entsprachen.
Äquivalentgewicht (g/äq.) 146
Die Reaktionen der Beispiele 2, 3, 4 und 6 wurden ebenfalls
mittels des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens durchgeführt.
Es wurde eine Reihe von sauren und basischen Verbindungen auf ihre Verwendbarkeit als Katalysatoren für die Herstellung von
Imidoisocyanaten aus Chlorendicsäureanhydrid und Isocyanat I untersucht. Wurde Dimethylsulfoxyd verwendet, so wurden die
anderen, als Katalysatoren gewählten Verbindungen vor Einführung in die Reaktionsmischung in dem Dimethylsulfoxyd gelöst.
Bei den ersten beiden Versuchen wurde 1,0 Mol Anhydrid verwendet, in allen weiteren Versuchen 0,5 Mol Anhydrid. Ausser-"dem
wurde in dem ersten Versuch 1,0 Mol Isocyanat und danach stets 2,0 Mol Isocyanat verwendet. Das Portschreiten der Reaktion
wurde verfolgt, indem die Menge an freigesetztem Kohlendioxyd gemessen wurde.
30981 0/1163
. *? ■ ■■
»Ill IMWW ■■■■ I Il
• | Ansatz | Verbindung, g_ | DMSO ecm |
Temp., | 0C | Std. | Ausbeute $ |
1 | keine | ___ | Anfang | Ende | 4 | 28 | |
2 | keine | -__ | 212 | 225 | 7 | 92 | |
CJ CD |
3 | keine | 10 | 202 | 225 | ' 9 | 100 |
CO OO |
4 | LiCl - 0,50 | 10 | 140 | 197 | 9 | 97 |
10/ | 5 β |
CsP - 0,50 (CH3)4JTI..- 0,50. |
10 10 |
72 | 124 | 12 6 |
100 82 |
1 163 | • .7 | 10 | 75" 103 |
188 156 |
5 | ioo | |
8 | 0,P - 0,50 | 10 | 138' | 195 | 3 | 100 | |
9 | *Zn(OAc)2 - 0,50 | 10 | 161 | 183 | 2,25 | . 100 | |
10 · | Ti/ÜCH(CEU)9 'Z - 0,50 5 2~4 |
10 | . 173 | 200 | 3,75 | 100 | |
134 | 198 |
Produktbeschreibung
Schwarzer Peststoff
Schwarzer Peststoff
Schwarzer Peststoff
Schwarzer Peststoff
Schwarze Flüssigkeit (Spuren v. Pestst.); 70$ Festst.in 2 Wochen
Schwarze Flüssigkeit, fest in 3 Tagen
Schwarze Flüssigkeit; 5$ Fest-, stoffe in 15 Tagen
Schwarze Flüssigkeit; 20$ Peststoffe in 9 Tagen
Schwarze Flüssigkeit; 75$ Fest-, ro stoffe in 14 Tagen 4>-
Schwarze Flüssigkeit;Vis. 211 "^
cps. nach 8 Wochen ^
Schwarze Flüssigkeit; 30$ Pest- C^ stoffe in 11 Tagen
.Schwarze Flüssigkeit; 5$ Fest- l
stoffe in 11 Tagen V
*Zinkacetat
O
CO
CO
CO
CO
Ansatz Verbindung, g 11
Bu4P+Ac" - 0,50
12 Pyridin-N-oxyd 0,50
13 Jod - 0,50
14 p-Toluolsulfonsäure
- 0,50
DMSO ecm
194 4,0
190 3,5
201 4
202 5
Ausbeute
ίο
100 100
100 100
Schwarze Flüssigkeit; 70$ fest
stoffe in 10 Tagen
Schwarze Flüssigkeit; 30$ Fest
stoffe in 9 Tagen
Fest in 1 '.Voehe
15$ Feststoffe in 1,5 Wochen
Wie aus Tabelle I ersichtlich, sind alle untersuchten Verbindungen
insofern wirksame Katalysatoren, als sie entweder die Reaktion "bei niedrigeren Temperaturen oder innerhalb kürzerer
Zeit bewirkten als bei der nicht-katalysierten Reaktion. Alle aus den katalysierten Reaktionen gewonnenen Produkte waren
anfänglich flüssig (Imidoisocyanate, gelöst in Isocyanat I),
während die nicht-katalysierten Reaktionsprodukte schon fest wurden, bevor die Reaktion vollständig beendet war, d.h. bevor
die theoretische Menge an Kohlendioxyd freigesetzt worden war. Ton den flüssigen Produkten blieben jedoch nur die Produkte
flüssig und zeigten keine Peststoffbildung, die mit einer
Kombination aus 07P (Triphenylphosphin) und DMSO (Dimethylsulfoxyd)
als Katalysator hergestellt worden waren. Die mit diesen Katalysatorkombinationen erhaltenen Produkte zeigten auch nach
2-monatiger Lagerung kein Ansteigen der Viskosität (nicht aus der Tabelle ersichtlich).
Es wurde die Wirksamkeit verschiedener Verbindungen als Katalysatoren
für die Umsetzung von Chlorendicsäureanhydrid mit Isocyanat II (ein Polymethylenpolyphenylenisocyanat; siehe
obige Erläuterung) ermittelt. Bei allen Reaktionen wurde mit 371 g (1 Äqu.) Chlorendicsäureanhydrid, 270 g (2,07 NGO äq..)
Isocyanat II und 0,2 Gew.-$ Katalysator, bezogen auf das Ge-" samtgewicht von Anhydrid und Isocyanat II, gearbeitet. Ausser
3 0 9 8 10/1163
bei den Ansätzen 3, 5 und 13, wurden die Reaktionsprodukte in heisscm Zustand jeweils in 522 g (6 Äq..) Isocyanat I gelöst,
um eine Lösung zu erhalten. Die Reaktionen sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengefasst.
30981 0/1163
CD
CO
CO
CO
CO
GTJ
CO
CO
Ansatz | Verbindung, | - 0,96 | 0 | ,96 |
1 | *05P | 0 | ,96 | |
keine | ||||
3 | keine | 0,96 | ||
4 | ^5P - | - 0,96 | 96 | |
VJl | LiPP6 | 0,96 | ||
6 | 0 P — | - 0,96 | ||
7 | 0 PO | OAc" - | ||
8 | Bu4P+ | OAc" - | ||
9 | Bu4P+ | - 0,96 | ||
10 | - 0,96 | |||
11 | CuCl | 4>2 * ° | ||
12 | Co(BP | |||
VjJ | keine | |||
DMSO, ecm 10
10
10 10
10 10 10
Bedingungen für | ur, 0C | die COo-Entw | icklung |
Temperat | Ende" | Stunden | Ausbeute7 $ |
Anfang | 196 | 3,5 | 56 |
129 | 235 | 2,3 | 100 |
202 | 198 | 5,3 | 100 |
75 | 230 | ο 4,3 | 100 |
180 | 199 | 4,3 ' | 100 |
72 | 197 | 4,3 | 100 |
80 | 232 | 3,5 | 100 |
194 | 204 | 2 | 100 |
101 ■■ | 230 | 4 | 100 |
180 | 191 | 4,5 | 100 |
122 | 235 | 3,7 · | 100 |
.204 ' | 200 | 4,7 | 100 |
25 | 169 | 2,5 | 25 |
162 |
ro ■
VD
* Kontrolle; nur Isocyanat II (kein Chlorendiesäureanhydrid) verwendet. Die Bildung
vor. feststoff lässt auf die Carbodiimidbildung aus ΪΤΟΟ-Grruppen schliessen.
** DI.ISO wurde in Teilmengen zugesetzt. Ss trat eine unkontrollierbare Reaktion ein,
nachdem 9 coin DLiSO zugegeben worden waren. Das Produkt wurde verworfen.
Ansatz
1
2
3
1
2
3
8
9
9
10
11
12
11
12
-o
Wurde zu brüchigem Peststoff
Schwarze Flüssigkeit
Ss bildete sich ein brüchiger, schwarzer Feststoff
Viskose, schwarze Flüssigkeit; einiger Feststoff nach 4 Wochen
Schwarze Flüssigkeit Schwarze Flüssigkeit Schwarze Flüssigkeit Schwarze Flüssigkeit
Schwarze Flüssigkeit Schwarze Flüssigkeit Schwarze Flüssigkeit
Schwarze Flüssigkeit
DMSC ir. Teilmengen zugesetzt, unkontrollierbare
Reaktion, Produkt verworfen Viskosität, cps. bei 25 Anfang 2 'Hoch en 4 Wochen
2840
1610
1844
3508
4736
ITCO,
960 | 136 | 1 | 000 | __ | —— | NJ |
339 | 400 | 472 | 27 ,.05 < | |||
391 | 407 | 411 | 27,85 * | NJ | ||
8962 | 11 | 760 | 12 244 | — | ||
340 | 379 | 413 | 27,43 | |||
847 | 000 | 1185 | ■ — | |||
413 | 436 | — | 27,90 | |||
Ein Vergleich, der Tabellen I und II zeigt, dass die Wirksamkeit
der Katalysatoren bei der Umsetzung von Chlorendicsäureanhydrid
mit Isocyanat II erheblich, anders war als bei der Reaktion von Isocyanat I mit diesem Anhydrid. Mit Isocyanat II
verlief die nicht-katalysierte Reaktion (siehe Ansatz 2 in
Tabelle II) bei 202° bis 235° innerhalb von 2,3 Stunden sehr glatt und lieferte .ein flüssiges Produkt, während mit Isocyanat
I bei höheren Temperaturen und längeren Reaktionszeiten (siehe die Ansätze 1 und 2 in Tabelle I) nur ein festes Produkt erhalten
wurde. Die Isocyanat-I-Lösung des Imidoisocyanats aus
Ansatz 2 in Tabelle II zeigte während ein-monatiger lagerung bei Zimmertemperatur ein langsames Ansteigen der Viskosität.
Mit Ausnahme von Cuproehlorid, führten alle in diesem Beispiel
als Katalysatoren untersuchten Verbindungen zu deutlich gegenüber der nicht-katalysierten Reaktion herabgesetzten Reaktionstemperaturen und lieferten flüssige Produkte. Triphenylphosphin,
Tetrabutylphosphoniumacetat, Natriumtetraphenylbor und lithiumhexafluorphosphat
in Kombination mit UMSO führten jedoch zu Imidoisocyanaten, deren Isocyanat-I-Lösungen Viskositäten von
nur einem Viertel bis einem Drittel der Produkte aus der nicht-katalysierten Reaktion aufwiesen (vgl. die Ansätze 5, 6,
8 und 10 mit Ansatz 2), und nur diese Lösungen bildeten bei längerer Lagerimg keine Peststoffe.
3 0 9 8 1 Π / 1 1 G 3
Die Produkte der Tabellen I und II zeigten starke Absorptionsbänder bei 5,60 und 5,82yui, was einer Imid-Carbonylgruppe
0 0
Il I Il
(-C-N-C-) entsprach, und bei 4,44al» was auf KCO zurückzuführen
ist.
Es wurden Versuche in grossem Maßstabe durchgeführt, bei denen
verschiedene Polyisocyanate in Anwesenheit von Triphenylphosphin (0-zP) und Dirnethylsulfoxyd (DMSO) mit Chlorendicsäureanhydrid
umgesetzt wurden. Diese Versuche sind in den Tabellen III und IV zusammengefasst.
Die Reaktionen wurden mit etwa 4 1 Heaktionsmischungen durchgeführt
und verliefen glatt unter Freisetzung von Kohlendioxyd (vgl. Fuosnoten b bis f in Tabelle III). Mit Ausnahme der Ansätzfe
3 und 5 in Tabelle III, reichten Reaktionszeiten von etwa 4 bis 5 Stunden bei Temperaturen zwischen 70° (Einsetzen
der Kohlendioxydentwicklung) und 195° aus, um eine quantitative Kohlendioxyd-Entwicklung zu gewährleisten, d.h. die Menge an
COp, die als Nebenprodukt der Reaktion von Anhydridgruppen mit den Isocyanatgruppen unter Bildung von Imidgruppen errechnet
wurde. Bei den Ansätzen 3 und 5 in Tabelle III Wurden für
•diese quantitative Kohlendioxyd-Entwicklung etwa 8 Stunden benötigt. Die Produkte der Ansätze 2, 4 und 5 wurden in heissem
Zustand in Isocyanat I gelöst oder erhitzt und dann in Isocyanat I gelöst. "Mol" in Tabelle III steht für Gramm-Mol.
3098 10/1163
Tabelle III Imidoisocyanate auS Chlorendicsäureaiihydrid und Polyisocyanaten
Ansatz | (b) | Chlorendic- säureanhyd., KoI |
I MoI |
II MoI |
Ill Hol |
IY Mol |
Kataly | satoren | |
1 | (c) (d) |
4,0 | 16,0 | — | — | — | DKSO, ecm | ||
2 3 |
(β) | 4,0 2,4 |
3,64 8,0 |
— | — | 4,0 | 20 | ||
co O CD |
4 | (f) | 3,0 | — | 12.0 | — | 3,8 2,2 |
20 20 |
|
CO | 5 | 3,6 | __ | 9,0 | 2,7 | 15 | |||
CD | 3,3 | 20 |
IsQcyanat I Yerdünnungsmi11
el Hol U)
12,0
6,0 3,0
co (a) Isocyanat I dem Reaktionsprodukt als Verdünnungsmittel zugesetzt, um ITCO-Gehalt
•zu erhöhen.
Quantitative Ausbeute an CO2 innerhalb von 5 Stunden bei 72-189° gesammelt.
" " " " » ' "4 Stunden bei 70-195° gesanmelt.
11 t! It It !1 tt
7,5 Stunden bei 72-194 gesammelt.
tt
5,5 Stunden bei 180-195 gesammelt. 8 Stunden bei 60-188° gesandelt.
co ο |
Ansatz | Eigenschaften von | ur.k- i ona- ität** |
Gl | ,7 | ber | ,75 | ' Tabelle IY | 5 | Produkteigensch | aften*. | , gefund€ | jn | und | - | PoIy- | 8 7/0. | ro | |
CO | 1 | Prod. ei^ensch. | ,75 | 20 | ,05 | rcco,# | ,60 | Azidi tät, Ge-;/. £ KCl Cl, $ |
"CO, 1° | V' r -of' | ;~~— W- | ■- | 552 | K) | |||||
O | 2 | U X |
,84 | 19 | ,50 | 28 | ,00 | 1,75 20,97 | 27,89 | Anfang | 1 V.:o. | 34 | CC. ir.-er.ε. | 621 | |||||
■ | 3 | 1 | ,0 | 17 | ,90 | 26 | ,30 | 5 | 1,07 18,82 | 27,00 | 220 | 359 | 2 | — | ',Vo. 4 V,ro . | 34200 | CD | ||
CD
U> |
4 | 1 | ,0 | 11 | ,46 | 23 | ,65 | Iaidoisocyanaten aus Chlorendicsäureanhydrid isocyanaten |
5 | 1,11 15,97 | 21,92 | 506 | 558 | — | 508 | 49300 - | |||
5 | 2 | - | 15 | 41 | 0,267 12,48 | 25,45 | 28 280 | 30 010 | 596 | 335 6CO | |||||||||
2 | 22 | Aq.- Gew. |
0,83 15,76 | 22,41 | 74 000 | — | 450 39 360 | ||||||||||||
- | 150, | 360 O)O | 338 640 | 54 880 | |||||||||||||||
156 | 473 700 | ||||||||||||||||||
192 | |||||||||||||||||||
164, | |||||||||||||||||||
186, | |||||||||||||||||||
* Nach der gegebenenfalls in Tabelle III aufgeführten Verdünnung.
** runktionalität lässt die Anzahl der freien ^TCO-Gruppen pro I-.Iolekül erkennen.
Die in Tabelle IV zusammengefassten Eigenschaften der Produkte
zeigen, dass der prozentuale NCO- und Chlorgehalt praktisch den errechneten Vierten entsprach. Der "bei dem auf Isocyanat
III "basierenden Produkt (Ansatz 4) festgestellte niedrige NCO-Wert
kann durch die günstigen Eeaktionsbedingungen für AlIophonatbildung
(Allophonate werden durch Reaktion von NH in den Urethangruppen mit NCO gebildet) erklärt werden. Die durchschnittlichen
Funktionalitäten (Durchschnittszahl der NCO-Gruppen pro Molekül)" wurden auf 1,75 oder mehr geregelt, indem
man sowohl das Anhydrid-Isocyanat-Verhältnis in der anfänglichen Reaktionsmischung wie auch die Menge an gegebenenfalls
dem Imidoisocyanat-Produkt zugesetzten Isoeyanat-I-Verdünnungsmittel
entsprechend bemass. Die Viskositätswerte der Tabelle
IV lassen erkennen, dass alle Produkte oder Produktlösungen auch nach 2-monatiger Lagerung bei Zimmertemperatur flüssig
blieben. Die Säurewerte der Tabelle IV zeigen, dass die Azidität nicht ausreicht, um die urethan-bildende Reaktion
(-COH + -NCO) zu beeinträchtigen. »
Die in den Ansätzen 1 bis 5 des Beispiels 3 hergestellten Imidoisocyanate und Imidoisocyanat-Lösungen werden nachstehend
als Imidoisocyanate 1 bis 5 bezeichnet.
3 0 9 8 1 0 / 1 1 G 3
Die Imidoisocyanate und Imidoisocyanat-Lö'sungen 1 bis 5 des
Beispiels 3 wurden zur Herstellung von steifen Polyurethanschaumstoffen
auf die unten beschriebene Weise verwendet. Jedes Imidoisocyanat oder Imidoisocyanat-Lösung wurde mit
einer solchen Menge Isocyanat IY (ein Polymethylenpolyphenylenisocyanat;
siehe obige Erläuterung) vermischt, dass die so erhaltene 'Isocyanatkomponente einen 5 Mol-i*igen Überschuss
an KCO-Gruppen für die Reaktion mit dem Polyöl lieferte. Die
Schaumstoffe wurden in folgender Weise hergestellt Alle Schaumstoffkomponenten, mit Ausnahme der Isocyanatkomponenten,
wurden 20 Sekunden unter heftigem Rühren in einem 1-1-Becher
aus rostfreiem Stahl vorgemischt. Dann wurde die Isocyanatkomponente
zugegeben und die Mischung weitere 15 Sekunden gerührt und in eine Pappschachtel gegossen (Grosse 20 χ 20 χ
20 cm). Vercremungs-, Steig- und Klebfreizeit wurden aufgezeich'net.
Alle Schaumstoffe waren nach Beendigung des Aufschäumens
fest; um jedoch eine gute Einheitlichkeit zu erzielen, wurden die ausgehärteten Schaumstoffe 15 Minuten bei 70° in
einem Ofen nachgehärtet. In den folgenden Tabellen V-A, V-B
und V-C sind die zur Herstellung der Polyurethanschaumstoffe verwendeten Präparate, die Verschäumungseigenschaften dieser
Präparate und die physikalischen Eigenschaften der*fertigen
Schaumstoffe zusammengefasst.
309810/1163
Das zur Herstellung der Schaumstoffe aus Tabelle V-A verwendete Grundpräparat bestand aus der oben erwähnten Isocyanatkomponente
, einem bekannten Polyätherpolyol (Polyol I), einem bekannten Blähmittel (UCOH 11B), einem bekannten Schaumstoffstabilisator
(Oberflächenaktives Mittel I), bekannten Katalysatoren für die Urethanschaumstoffhersteilung (D-22 und TMBDA)
und einem bekannten flammhemmenden Mittel (Fyrol 6). Die Zusammensetzung
dieser Bestandteile ist aus den Erläuterungen vor den Beispielen zu entnehmen.
Pur die Herstellung der Schaumstoffe in Tabelle V-B wurde praktisch
das gleiche Grundpräparat verwendet, dem lediglich nochein
phosphorhaltiges Polyol (Polyol II) zugesetzt wurde. Durch Mitverwendung des Polyols II in dem Grundpräparat der Tabelle
V-B wurden die flammhemmenden Eigenschaften der Schaumstoffe
verbessert. .
t.
Auch-für die Schaumstoffe der Tabelle V-C wurden die gleichen
Grundpräparate verwendet wie in Tabelle V-A, wobei jedoch,
anstelle von einem oder beiden der bekannten Katalysatoren TMBDA und D-22, Antimonkatalysatoren verwendet wurden, um auf
diese Weise die Härtungsgeschwindigkeit der Schaumstoffe zu verbessern. Der den Grundpräparaten der Tabelle V-C zugesetzte
Sb(ΟΟΟΟγΗ.|c^-Katalysator wurde in Form einer Mischung aus
50 Gew.-io Katalysator und 50 Gew.-$ Paraffinöl verwendet. In
Tabelle V-C wird die Menge an Katalysator und nicht die Menge der Mischung angegeben.
309810/11G3
Die Bezeichnung "$ Phosphor" bezw. "$ Chlor" in den Tabellen
V-A, V-B und V-C steht für Gew.-# Phosphor und Chlor in dem
Polyurethanschaumstoffen, bezogen auf das Gesamtgewicht von
Polyol, Isocyanatkomponente und Fyrol 6 in den Präparaten.
Bezüglich der in den Tabellen V-A, V-B und V-C genannten Schaumstoffdichten wird darauf hingewiesen, dass die Dichte
eines bestimmten Schaumstoffes nicht bei allen, mit diesem
notwendigerweise Schaumstoff durchgeführten Versuchen/gleich sein muss. Die
("buns"J hergestellten Schaumstoffstücke/besassen keine einheitliche
Dichte, und die für die Versuche entnommenen Proben stammten aus. unterschiedlichen Stellen der Schaumstoff stücke.
3098 10/1163
f9 | Tabelle | Y-A | I | 1 | 1 | 2 | 90 | 3 | 80 | 4 | 5 | 6 | 7 | > | 100 | Imicbisocyanaten | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | |
-1° | 2 | 46 | 46 | 46 | 8 | |||||||||||||||||
Schaumstoff Nr, | Steife Polyurethanschaumstoffe, hergestellt aus | 3 | 100' | 3,0 | 3,0 | 100 | 100 | 100 | .3,0 | - | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | |||||||
Präparat, Gew.- | 4 | 46 | 0,40 | 0,40 | 46 | 46 | 46 | 0,40 | 100 | 46 | 46 | 46 | 46' | 46 | ||||||||
Polyol I | ,1 | 5' | 3,0 | 0,80 | 0,80 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 0,80 | 46 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | |||||||
UCON 11B | Katalysator D-22 | 0,40 | 110,3 | 110,3 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 21,1 | 3,0 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | ||||||||
Oberfläch.Mitt, | TMBDA-Kat alys at or | 0,80 | 10 | 20 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | — | 0,40 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | ||||||||
Isocyanat IV | 110,3 | — | — | 52,5 | 47,4 | 47,4 | O.SO | —_. | —. | __ | —— | |||||||||||
Fyrol 6 | — | — | — | __ | — | __ | — | 47,4 | — | — | __ | —— | —— | |||||||||
Imidoisocyanat | — | —— | "70,7 | —— | ■ — | — | — | 131 | — | — | ||||||||||||
Il 11 | — | — | —— | —— | 79,5 | —— | 116,7 | — | — | .135,6' | —— | __ | ||||||||||
It It | — | — | — | — | — | 96,6 | . — | -— | '— | 167 | —— | |||||||||||
Il Il | __ | -— | —— | —— | — | —— | —— | .— | 143 | __ | ||||||||||||
M Il | ■ — .. | — | — | — | — | — | — | — . | — | 162,4 | ||||||||||||
93,95 | ||||||||||||||||||||||
io Phosphor ~ O",57 1,15 ~
io Chlor — — ~ 6,56 6,52 6,25 6,05 6,08 11,73 10,70 9,88 7,25 9,60
•Yer s chäumtings eigens chaf t en
Yercremungsz., see·. 43 28 23 100 105 130 35 70 120 70 60 35
Steigzeit, see. 125 85/ 75 >900 420 740 200 500 -^720 555 ;>720 -230 ^720
Klebfrei-Zeit, see. 116 65 65 840 390 540 120 360 ^720 430 720 120
9
Tabelle V-A (Portsetzung)
Steife Polyurethanschaumstoffe, hergestellt aus Imidoisocyanaten
Schaumstoff Hr. 1 2 ^- 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
' Dichte, mg/ccm 27,9 24,4 24,2 26,1 27,1 30,1 27,8 30,3 25,6 25,5 34,3 27,8 32,2
Bewertung brb.* SV SV brb. brb. SV brb. brb. brb. brb. brb. brb. SV
Verlöschg.zt,sec. — 60 60 — — 60 — — — — — — 51
ω Verbrennungsgrad, cm — 1 1 . — — 1,5 — — — — — — 7,5
ο Brenngeschwindigk., 13 4 ι 1 20 8 132 15 125 14 13 124 107 168 91
cd cm/Min. ' ' * ' ' . ' *'
> -?>
~* Entflammbarkeit nach Flammdurchdringungsversuch des Bureau of Mines
? Dichte, ing/ccm 24,5 23,1 22,9 — 24,8 26.9 25.6 27,7 .23,3 2i+.B ^XL6_ 2.6 4' ^5.6.
2 Durchdring, zt, see. 8,5 352,0 31$,5— 21*2,5 117^0 9,0 12^/0 ff,'? 87,'(J 16-2773 σ,ΤΓ 14773
_> Gew.Verlust, f>
10,84 19,76 20,58 — 27,25 24,52 12,34 25,88 11,49 28,91 24,22 11,60 22,24
u> Mechanische Eigenschaften
Zellstrukturbild 122 122 — 122 121 122 121 122 222 122 122 122 122
i£;§ έ§:§ ü?,i 3i#
Kompressionsfestigkeit, 25° (ASTMD 1621) .
parallel, kg/cm* 1,25 1,35 1,71. 1,02· 1,53 1,26 1,93 1,39 1,45 1,56 1,49 1,89 1,125
senkrecht, "kg/cm o,53 0,54 0,52 1,02 0,69 0,92 0,67 0,92 0,64 0,57 1,38 0,83 1,1*
Krümeligkeit, ASTM C367-C421
Dichte, mg/ccm 23,1 21,8 19,7 — 16 27,6 23,9 26 21,5 24,8 29 24,3 18,^
Ge?/.Verlust, Jo in
2 Ilinuten 1 1 0 10 5 0 7 " 23 H 9 08
10 Llinuten 16 9 9 -- 52 36 17 44 89 69 49 16 52·-
(a) Schaumstoff Nr. 9 schmolz unter Blasenbildung ' * brb. = brennbar
• Tt
Steife Polyurethanschaumstoffe, hergestellt aus Imidoisocyanaten und phosphorhaltigem Polyol
Schaumstoff Nr. ■ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Präparat, Gew.-?o
Polyol I | 100 | 43 | 90 | 80 | 90 | 80 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | '85 | ► N3 | |
UOON 11B | 46 | 125 | 46 | 46 | 46 | 46 | 46 | 46 | 46 | 46 | 46 | 420 | ||
Oberflacheriakt.Mitt. | I 3,0 | 116 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 525 , | \ | |
Katalysator D-22 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0.40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | ||||
CO | TIJBDA-Katalysator | 0,80 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | 0,80 | |||
Polyol II ■ | -_ | 10 | 20 | —— | ■ — | 20 | 20 | 22 | 22 | 22 | cr> | |||
CO | Isocyanat IV | 110,3 | 106,8 | 103,3 | 110,3 | 110,3 | 55,3 | 55,2 | 50,5' | 21 ,1 | 47,4 ^ | |||
Pyrol 6 | — ■ | — | — | 10 | 20 | — | __ | |||||||
O | Imidoisocyanat 1 | —— | —— | —— | -_ | 70,7 | ___ | — | —— | —— | ||||
11 Il 2 | . —— | —— | —— | —— | —— | __ | 79,5 | — | —— | —— | ||||
—* | Il it rz | __ | __ | __ | __ | —_ | _— | 96,6 | ■ —— | __ | ||||
—* | » "4 | __ | __ | __ | __ | __ | __ | __ | 120,6 | __ | ||||
co | It It E | — | — | — | — | — | — | — | — | — | 98,35 | |||
io Phosphor | 0,537 | 1,09 | • 0,57 | 1,15 | 0,89 | 0,88 | 0,90 | 0,92 | 0,91 | |||||
io Chlor | — | — | — | — | — . | 5,95 . | 5,93 | 5,67 | 5,64 | 5,72 | ||||
Yerschaumungseigenschaften | . | |||||||||||||
Vercremungszeit, sec. | 50 . | 52 | 28 | 23 | 110 | 115 | 160 | 35 | ||||||
Steigzeit, sec. | 140 | 135 | 85 | 75 | >600 | 460 | 720 | 190 | ||||||
Klebfreizeit, sec. | 160 | 125 | 65 | 650 | 7-600 | 375 | 550 | 115 |
Steife Polyurethanschaumstoffe, hergestellt aus | 1 | 2 | 27,9 | 25,3 | 3 | 24,5 | Mechanische Eigenschaften | 122 | 23,2 | 24,4 | Imidoisocyanaten und | des | 9 | 5 | 9 | 6 | - | phosphorhaltigem Polyol | 8 | 9 | 10 | • | |
Schaumstoff 5Tr. | Entflammbarkeit nach ASTM D-1692-67T (a) | brennb. | SY | 8,5 | Zellstrukturbild | 25,8 | 25,0 | 426,5 | 4 | 23,1 | 28,2 | 7 | |||||||||||
Dichte, mg/ccm | 43 | 24,8 | 10,84 | Kerndichte, mg/ccm | 57,4 · | 15,73 | 21,62 | 352,0 | 24,2 | SY | 32,7 | 29,6 | 31,7 | ||||||||||
Bewertung | 7,4 | SV | Geschloess.Zellen, <fi | 25° (ASTM | 24,4 | 19,76 | SV | 60 | 27,2 | SY | SV | SV | |||||||||||
Verlöschgs.zeit, see. | 13,5 | 10 | 33 | Konipressionsfestigkeit, | 1,25 · | SY | 60 | 2 | SV | 60 | 62 | 28 | |||||||||||
Verbrennungsgrad, cm | 5,4 | parallel, kg/cm | 0,53 | 60 | 1 | 2 | 60 | 0,5 | 2,3 | 3,6 | |||||||||||||
Brenngeschwindigk., cm/Min |
6,1 | senkrecht, kg/cm | und C421 | 25,3 | 24,8 | 1 | 122 | 1 | 1 | 0,5 | 3 | 7,4 | ro | ||||||||||
O co |
Krümeligkeit, ASTM C367 | 23,1 | 50,3 | 82,2 | 1 | 23,9 | of Mines | 1 | KJ | ||||||||||||||
OO | Entflammbarkeit nach Flammdurchdrin^ungsversuch | Dichte, mg/ccm | Min.1 | D-1621 | ) | 85,8 | Bureau | 26 | -P-- \ |
||||||||||||||
—» | Dichte, mg/ccm | Gewichtsverl., $ in 2 | 16 | 0,77 | 0,91 | 23 | 190,5 | 29,6 | 27,6 | 29,6 | KJ | ||||||||||||
O | Durchdringungszt., see. | in 10 Minuten | 0,28 | 0,28 | 1,34 | 319,5 | 20,14 | 27,6 | 1371,5 | 31,5 | 1327,0 | ||||||||||||
• Gewichtsverlust, ψ | 0,54 | 20,58 | 371,5 | 25,47 | 14,44 | 26,65 | CD | ||||||||||||||||
—I | 24,2 | 23,7 | 21,51 | ||||||||||||||||||||
cn | 1 | 2 | 21,8 | 121 | |||||||||||||||||||
to | 8 | 12 | 1 | 28 | 121 | 122 | 122 | ||||||||||||||||
23,7 | 88,2 | 121 | 30,6 | 28,7 | 30,3 | ||||||||||||||||||
88,5 | 27,6 | 90,3 | 91,2 | 89,4 | |||||||||||||||||||
1,67 | 87,2 | ||||||||||||||||||||||
1,71 | 0,71 | 1,8 | 1,72 | 1,59. | |||||||||||||||||||
0,52 | 1,64 | 1,48 | 0,85 | 0,32 ■-■■■' | |||||||||||||||||||
25,6 | 0,73 | ||||||||||||||||||||||
19,7 | 8 | 27,2 | 26 | 27,4 iv | |||||||||||||||||||
0 | 44 | 24,2 | 3 | 0 | 2 | ||||||||||||||||||
6 | 21 | 8 | 16 i | ||||||||||||||||||||
37 | |||||||||||||||||||||||
(a) Schauastoff Wr. 7 schmolz unter Blasenbildung.
1 | 43 | 2 | 90 | Tabelle | 80 | 4 | V-C | 5 | Imidoisocy | 46 | anaten | und Antimonkatalysatc | 9 | 10 | )ren | 11 | NJ | |
125 | 46 | , hergestellt | 46 | aus | 6 | 3,0 | 7 | 8 | NJ | |||||||||
100 | 116 | 3,0 | 3 | 3,0 | 100 | 100 | 100 | 100 | ||||||||||
Steife Polyurethanschaumstoffe | 46 | 0,4 | 0,4 | 46 | 100 100 | 0,8 | 100 | 100 | 46 | 46 | 46 | |||||||
Schaumstoff Nr. | 3,0 | 0,8 | 0,8 | 3,0 | 46 | 2,0 | 46 | 46 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | |||||||
Präparat, Gew.-$ | 0,4 | — | __ | ."""V1 | 3,0 | — | 3,0. | 3,0 | CD | |||||||||
PoIyöl I | 0,8 | — | — | 0,8 | —— | — | _— | — | ||||||||||
UCON 11B | 10 | 20 | 2,0 | 0,8 | — | 0,8 | 0,8 | 2,0 | — | — | ||||||||
Oberfläch.Mittel I | — | 110,3 | 110,3 | 2,0 | — | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 | |||||||||
Katalysator D-22 . | __ | — | — | — | —— | ,6 — . | — | — | —— | __ | — | |||||||
TMBDA-Katalysator | 110,3 | —— | ■JM BM | 167 | — | — | — | |||||||||||
Sb/OCH(CH3)2_75 | — | — | — | 131 | __ | — | — | — | — | 131 | ||||||||
SbZOOCC7H1 5)3 | —— | —— | — | — | — | — | _— | —— | ||||||||||
Fyrol 6 · | — | — | — | —— | 135 | — | — | — | __ | — | ||||||||
Isocyanat IV | — | 6,57 | 1,15 | — | 58 9,77 | —— | 143 | —- | 14? | |||||||||
Imidoisocyanat 1 | — | — | — | — | — | 143 | -,— | — | — | |||||||||
11 11 2 | — | — | 15 | — | 162/4 | — | — | _■_ | ||||||||||
11 ti 3 | — | 28 | 23 | 11,59 | __ | 330 | — | — | 7,18 | 11,63 | 7', 18 | |||||||
ti " A | Vers chäumungs e igens chaften | 85 | 75 | 10, | 235 | 7,15 | 9,54 | |||||||||||
11 11 5 | Vercremungszt., see. | 65 | 65 | 15 | 15 | 50 | 25 | |||||||||||
io Phosphor | Steigzeit, see. | 260 | 15 | 15 | 15 | 260 | 450 | 325 | ||||||||||
<fo Chlor | Klebfrei-Zeit, see. | 195 | 150 | 250 | 305 | 145 | 370 | 175 | ||||||||||
100 | 155 | 180 | ||||||||||||||||
24,4 | 26,3 | 30,3 | 30 | 32,2 |
brennt | SV | SV | brennt | SV |
__ | 50 | 46 | — | 39 |
— | 3,6 | 2 | — | 3,6 |
9,7 | 4,3 | 4,6 | 12 | 6,1 |
Steife Polyurethanschaumstoffe, hergestellt aus Imidoisocyanaten und Antimonkatalysatoren
Schaumstoff Nr. 1 2 3 4_ __5. 6 7 8 9 10 H
Dichte, m-/ccra 2779" 2^75 24,2 24,4 26,3 30,3 30 32,2 27,2 26,1 27,9
' Bewertung brennt SV SV brennt SV SV brennt SV brennt brennt brennt
Verlöschgs.zt, see — 60 60
Verbrennungsgrad, cm — 1 1
Brenngeschwindigk., . q , , g 6 ,
to Entflammbarkeit nach Flammdurchdringungsversuch des Bureau of Mines ' ro
-» Dichte, mg/ccm 24,5 23,1 22,9 25,6 25,6 31,4 27,2 30,3 27,4 23,7 27,9 ^iJ
5> Durchdringungszt.,sec.8,5 352,0 319,5 194,5 136,5 1315,5 70,0 2227,0 6,5 21,0 · 8,0 $^
_; Gewichtsverlust, f>
10,84 19,76 20,58 21,02 20,15 28,29 9,76 28,04 9,41 17,61 11,09 ^
—» .F-
cr> Mechanische Eigenschaften O)
40 Zellstrukturbild 122 122 — 122 122 122 122 122 122 122 122
Kerndichte, mg/ccm 25,8 23,9 23,7 24,3 26,3 30,3 28,2 32,4 27,2 25 25,2
Geschloss.Zellen, # 57,4 85,8 88,5 88,9 90,6 88,4 92,2 90,7 91,0 86,1 SC,1
Kompressionsfestigkeit, 20° (ASTMD 1621)
parallel, kg/cm2 1,25 1,34 1,71 1,24 1,51 1,72 1,69 1,32 1,56 1,44 i,88
senkrecht, kg/cm o,53 0,54 0,52 0,57 0,62 0,65 0,97 0,75 0,76 0,57 0,0?'/
Krümeligkeit, ASTM C367 und C421
Dichte, mg/ccm 23,1 21,8 19,7 24,4 25,5 .27,1 25,5 29,2 23,7 22,3 23,9
Gewichtsverlust, fo .
in 2 Minuten 1 1
in 10 Minuten 16 9
0 | 9 | VJl | CXJ | 0 | 8 | 0 | VJI | 4 |
9 | 54 | 34 | 22 | 15 | 50 | 10 | 71 | 34 |
Die Ergebnisse der Tabelle Y-C zeigen, dass "bei Verwendung von
Antimonkatalysatoren die Klebfrei-Zeiten erheblich herabgesetzt wurden. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Katalysatoren
wesentlich sind, um bei Imidoisocyanaten aus Trimellitsäureanhydrid und Polymethylenpolyphenylenisocyanat verhältnismässig
kurze Klebfrei-Zeiten zu erzielen, während mit den erfindungsgemässen
neuen Imidoisocyanaten, wie aus Tabelle V-A ersichtlich, annehmbare Härtungszeiten auch ohne diese Katalysatoren
erhalten werden.
Die durch das I'lammdurchdringungsverfahren des Bureau of Mines
ermittelten Entflammbarkeitseigenschaften (siehe Tabelle V-A, V-B und V-C) zeigen, wie stark durch die erfindungsgemässen
Imidoisocyanate aus chlorhaltigen Anhydriden .und Polyarylisocyanat
(Isocyanate II und IV) die Entflammbarkeit herabgesetzt wird. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber Flammdurchdringung'"
war in allen Fällen ausgezeichnet und ist wahrscheinlich auf die Anwesenheit der Imidbindungen zurückzuführen.
Es wurden 5 Imidoisocyanate hergestellt, indem man Trimellitsäureanhydrid
(TMA) mit verschiedenen Isocyanaten in Anwesenheit von Triphenylphosphin (0*P) und Dimethylsulfoxyd (DMSO)
unter Verwendung der in Tabelle VI aufgeführten Reaktionsmi-"
schungen umsetzte. Bei drei Ansätzen (Ansatz 1, 2 und 5) wurden feste Produkte erhalten, da die Isocyanatkonzentration
3098 10/1163
22A12A6
gering war. Die beiden anderen Ansätze (Ansatz 3 und 4) zeigen das erfindungsgemäss "bevorzugte Verfahren, bei dem flüssige
Produkte erhalten werden. Die in den Ansätzen 2, 3 und 4 erhaltenen Imidoisocyanate wurden in Isocyanat II gelöst, um einen.
höheren NCO-V/ert und eine höhere NCO-Gesamtfunktionalität für
die Herstellung steifer Schaumstoffe zu erhalten. Die physikalischen Eigenschaften der Produkte wurden aufgezeichnet. Ausserdem
wurdei die anfängliche Viskosität und die Viskosität nach
55 Tagen für die Produkte aus Ansatz 3 und 4 ermittelt. Die Isocyanat-II-Lösungen der Produkte aus Ansatz 3 und 4 wurden
mit UCOW 11B weiter verdünnt, um die Viskosität so herabzusetzen, dass sich die Produkte leichter mit anderen Komponenten
der Schaumstoffe vermischen Hessen. Die so erhaltenen Lösungen bestanden aus 90 Gew.-^ Isocyanaten und 10 Gew.-$ UGON B11.
Die Viskositäten dieser "UCON 11B"-Lösungen wurden zu Beginn
und nach 41-tägiger Lagerung gemessen. Wie aus Tabelle VI ersichtlich,
ist die Lagerungsbeständigkeit dieser "UCON 11B"-Lösungen
aussergewöhnlich gut.
3098 10/1163
Ansatz
12 3 4
Trimellitsäureanh., g (Mol). 96(0,5) 348(4,0)
Isocyanat I, g (Äq. Isocyanat II, g (Äq. NCO)
Isocyanat-Verdünn. II, g(iq.ITCO) —
270(2)
810(6)
270(2)
192(1,0) 192(1,0) 192(1,0) 192(1,0)
270(2,0) 1890(14) 1350(10)
O CD |
Isocyanat IV, g (Aq. WCO) | — | — | — | — | 1080 |
OO | 0^, £> | 0,278 | 0,644 | 0,64 | 0,64 | 0,64 |
O | DMSO, ecm | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
σ> to |
Freigesetztes C02>
ecm Reaktionsbedingungen |
23 200 | 35 200 | 26 700 | 15 800 | 23 2 |
Zeit, Stunden | 6 | 4 ' | 7 | 7 | ' 6 | |
.Temperatur, 0C | 147 · | 137 | 144 | 94 | 128 | |
Endürodukt |
Beschreibung
Viskosität, cps. bei 25C anfangs
nach 55 Tagen roter, Schwarzer schwarze schwarze klebriger Feststoff Plüssigk. viskose Peststoff Plüssigk.
nach 55 Tagen roter, Schwarzer schwarze schwarze klebriger Feststoff Plüssigk. viskose Peststoff Plüssigk.
120' 600 140 800
schwarzer Feststoff
Tabelle 71 (!Fortsetzung)
Imidoisocyanate aus Trimellitsäureanhydrid und verschiedenen Isocyanaten
Ansatz
Viskosität, cps. bei 25C anfangs nach 41 Tagen
10 540 16 992
100
150
150
OD I
-. 49 -
Die "UCON 11B"-Lösungen der Imidoisocyanate aus Ansatz 3 und
4 (nachstellend als Imidoisocyanatlösungen A bezw. B bezeichnet)
wurden mittels des in Beispiel 5 beschriebenen Verfahrens unter Verwendung der in Tabelle VII aufgeführten Präparate zu
Polyurethanschaumstoffen verarbeitet. Die Eigenschaften dieser
Schaumstoffe sind ebenfalls aus Tabelle VII zu ersehen. Die Schaumstoffe zeigten eine leichte Schrumpfung, waren jedoch
insgesamt zufriedenstellend.
10/1183'
!Eigenschaften der Steifer. Polyurethanschaumstoffe
Präparat, Gew.-Teile
Polyol I 75 75
Imidoisocyanatlö'sung A 263
Imidoisocyanatlösung B — '
• Oberflächenaktives Mittel I 3,0 3,0
UCOK 11B 35 35
Antinonoctoat 6,6 6,6
Verschäumungseieenschaften · ■ ■ ·
u)
ο Vercremungszeit, see. % 20 20
to Steinzeit, see. 145
Klebfrei-Zeit, see. 95 90 "K)
-1 VTi K>
ο Mechanische Eigenschaften _ ο
Kerndichte, ra-/ccm 38 35,9
Geschlossene Zellen, $>
85,4 84,3
ο Eompressionsfestigkeit, 25 (ASTM D-1621) ■
W parallel, kg/cm2 2,05 1,67
senkrecht, kg/cm 0,78 0,66
Bev/ertiuig SY SV
Verbrennungsgrad, cm 2 1,8 '
Verlöschungszeit, see. 24 25
Dichte, mg/ecra 35,4 * 33,6
Durchdrin^ungszeit, see. 561
Gewich-csverlust, # 23,8 23,7
22Λ1246
Beispiele für geeignete, durch R in den oxigen Formeln dargestellte
Alkylgruppen sind die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Decyl- und Dodecylgruppen und ihre
,insbesondere phenylsubstituierten,
arylsubstituierten/Derivate, wie z.B. die Benzyl- und ß-Phenyläthylgruppen.
Beispiele für durch R in den obigen Formeln dargestellte Arylgruppen sind die Phenyl- und Naphthylgruppen
sowie deren alkylsubstituierte Derivate, wie z.B. Tolylgruppen.
*■» Patentansprüche ~
3098 10/1163
Claims (13)
- Patentansprüche s/ 1. Verfahren zur Herstellung eines aromatischen Isocyanate, das eine Imidogruppe enthält, dadurch gekennzeichnet, dass man(I) eine Eeaktionsmischung herstellt, die (a) ein Anhydrid einer organischen PoIycarbonsäure,(b) ein aromatisches Polyisocyanat, (c) eine katalytische Menge an MBR4, R,P, E4POOCR oder MPPg, wobei M für ein Alkali und R für eine Alkyl- oder Arylgruppe steht, und (d) eine katalytische Menge eines Dlalkylsulfoxyds enthält; und(II) diese Mischung auf einer Temperatur hält, bei der t (a) und (b) in Gegenwart von (c) und (d) unter Bildung eines aromatischen Isocyanate, das eine Imidogruppe enthält, reagieren.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente (c) Triphenylphosphin verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente (d) Dimethylsulfoxyd verwendet wird»309810/1103
- 4. Verfahren nach- Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (a) durch die folgende formel dargesteilt werden kann:R'C=Oin der R1 für eine zweiwertige Kohlenv/asser stoff gruppe
oder eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe, substituiert durch wenigstens ein Halogenatom, eine aktiven Wasserstoff enthaltende Gruppe oder eine Acylhalogenidgruppe (Halogen-CO-) steht. - 5. ■ Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, dass
R1 durch die formelϊ ·Ilin der X für HO oder Halogen steht, dargestellt werden
kann, - 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5', dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (b) durch die Formel:FCO3 0 9 8 10/1183ILk I Z 4 0in der X für einen Durchschnittswert von 1,1 bio 5 steht, dargestellt werden kann,
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass X einen Durchschnittswert von 1,0 bis 4,0 besitzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als'Komponente (a) Chlorendicsäureanhydrid verwendet wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente (a) Trimellitsäureanhydrid verwendet wird und die Komponente (b) die in Anspruch 6 genannte Bedeutung besitzt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente (a) Chlorendicsäureanhydrid und alsKomponente (b) Tolylendiisocyanat verwendet wird.
- 11. Aromatisches, eine Imidogruppe enthaltendes Isoeyanat, dadurch gekennzeichnet, dass es das Reaktionsprodukt aus einem halogenierten Anhydrid einer organischen Polycarbonsäure und einem aromatischen Polyisocyanat ißt.309810/1163
- 12. Isocyanat nach Anspruch 11, dadurch -gekennzeichnet, dass das Anhydrid durch die Pormel:ο -«=■ 0in der E1 für eine zweiwertige, durch wenigstens ein Halogenatom substituierte Kohlenwasserstoffgruppe steht, dargestellt werden kann.
- 13. Isocyanat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Anhydrid Chlorendicsäureanhydrid ist*Der Patentanwalt:(Dr. t\f. Schmied-Kowarziit)t<
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