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"Vorrichtung zum Ausgleichen von Dehrifugen in einem Unterbau, insbesondere
Betonboden od.dgl., und einer denselben abdeckenden Verbundschicht bzw. Belag" Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Dehnfugen'in einem Betonboden
oder einem sonstigen Unterbau und einer denselben abdeckenden Verbundschicht bzw.
Belag, -insbesondere aus Ve-rbundestrich oder einem ähnlichen Belag-oder Verbundmaterial.
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Über den im allgemeinen etwa 5 bis 30 mm breiten Dehnfugen in einem
Betonboden werden regelmäßig in der denselben abdeckenden Schicht aus Verbundestrich
ebenfalls Spalte vorgesehen, die jedoch wesentlich schmaler, z.Bp nur etwa 5 bis
5 mm, sind und durch ein Fugenwachs oder eine sonstige Fugenvergußmasse ausgegossen
werden. Da die Dehnfugen im Beton unregelmäßig verlaufen, der Verbundestrich jedoch
nach seiner Verlegung im Bereich der Beton-Dehnfugen geradlinig aufgeschnitten bzw.
entsprechend seiner Stärke durchgesägt wird, ist eine Deckungsgleichheit der nachträglich
aufgeschnittenen Estrichfuge und der darunterliegenden Beton-Dehnfuge nicht zu erreichen.
Die beiden Algen weichen daher in ihrem Verlauf
mehr oder weniger
stark voneinander ab. Eine Decicrngsgleichheit beider Fugen ist aber unbedingt erforderlich,
da andernfalls überhängende Teile des Verbundestrichs entstehen, welche nicht mehr
die genügende Festigkeit haben, um den auf sie von oben her einwirkenden Kräften,
z.B. beim Begehen des Bodens, standzuhalten. Die Praxis hat gezeigt, daß hierdurch
über der Unterbaufuge zunächst ein oder mehrere Haarrisse entstehen, bis Teile des
Estrichbodens zwischen diesen Haarrissen und der Fuge im Verbundestrich ausbrechen.
Gegebenenfalls müssen alsdann die hierdurch erzeugten zum Teil recht breiten Spalte
wieder repariert werden. Die Reparatur solcher Schäden ist sehr aufwendig, und die
Möglichkeit wo derer Rissebildung ist auch danach nicht auszuschließen.
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Aufgabe der Erfindung isb es vor allem, eine Decklngszleichheit der
Fugen in einer aus mehreren Verbundschichten i a,.-gebauten Konstruktion, also insbesondere
eines Betonunterbaus und einer Schicht as Verbundes tri eh, und damit eine haltbare
Belagsehicht auch im Bereiche der Dehntugen ii Unterbau sicherzustellen. Die Erfindung
besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß eine in die Dehnfuge eintreibbare und
in dieser geführte oder abgestützte Keilleiste vorgesehen ist, welche sich in die
Belag- oder Verbundschicht, insbesondere eine aufzubringende Verbundestrich-Schicht,
hinein- bzw. durch diese hindurcherstreckt, insbesondere derart, daß die Keilleiste
mit ihrer oberen Stirnfläche bündig mit der Oberfläche der Belag- oder Verbundschicht
endet.
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Durch die Erfindung werden vor allem folgende Vorteile erzielt: 1)
Durch den mit der Dehnfuge des Betons deckungsgleichen Verlauf der Belagfuge ist
die erforderliche Festigkeit der Belagschicht auch an deren Dehnfugen oberhalb des
Betons gewährleistet.
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2) Beim Schwinden des Betons bzw. des Belages und bei dadurch entstehenden
Spalten beiderseits der Keilleiste können die Spalte durch Aufschweißen von Kunststoffschnüren
auf einfachste Weise geschlossen und dadurch eine wasser- und öldichte Fuge sichergestellt
werden.
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Dieses ist insbesondere auch für Industriebetriebe häufig von großer
Wichtigkeit.
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)) Die Herstellung der Keilleisten kann in Massenfabrikation nach
laufendem Meter erfolgen. Außerdem ist das Einsetzen mit geringsmöglichem Arbeits-
und Zeitaufwand verbunden, so daß auch der Kostenaufwand für das Schließen und Ausgleichen
der Dehnfugen auf einen Bruchteil bisheriger Kosten verringert werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Ansprüchen zu entnehmen.
Durch die Verwendung von Führungslippen, die zweckmäßig - im Gegensatz zur Keilleiste,
die vorzugsweise aus Hartkunststoff besteht - aus Wichkunststoff hergestellt
Rmd
widerhakenartig gegen die Wände der Dehnfuge gerichtet sind, wird eine sichere Halterung
und Führung der Keilleiste in der Dehnfuge erzielt. Die Keilleiste kann sich dem
Verlauf der Dehnfuge und deren Unregelmäßif,keiten anpassen, so daß die aq den Seitenflächen
ues Keilleisenkopfes anliegenden Belagschienen den für die Festigkeit zulässigen
horizontalen Abstand von den Kanten dei Betonbodenteile nicht überschreiten.
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Um auch Beläge mit höherer Schichtdicke, z.B. doppelschichwiege Belag,
in Verbidung mit der Keilleiste verwenden können, ist der Kopf der Keilleiste vorteilhaft
zur Aufnahme einer zusätzlichen Höhenausgleichsleiste ausgemilde. Vorzugsweise weist
diese U-förmigen Querschnitt zum Aufstecken auf die Keilleiste auf und ist außen
mit einer Riffelung versehen, um einen sicheren Sitz der Höhenausgleichsleiste auf
der Keilleiste zu gewährleisten.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Hierbei zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch einen Betonboden mit Dehnfuge und Keilleiste
nach Linie 1-1 der Fig. 2, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie 2-2 der
Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Keilleiste mit Höhenausgleichsleiste,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Keillelste einer etwas anderen Ausführungsform der
Erfindung und Fig. 5 bis 7 drei praktische Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Keilleiste.
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Der Betonboden 10 weist die beiden Betonbodenteile 11 und 12 auf,
die in bekannter Weise durch eine Dehnfuge 13, von z.B.
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5 bis 30 mm Breite, voneinander getrennt sind. Die Dehnfuge wird beispielsweise,
wie üblich, mit einem Schaumstoff 14, z.B. Styropor, gefüllt> wobei jedoch im
oberen Teil der Dehnfuge diese, etwa auf einige Zentimeter Tiefe, vom Schaumstoff
freigehalten wird, der gegebenenfalls auch nachträglich entfernt werden kann.
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In der Regel läuft die Dehnfuge unregelmäßig mit Ausbuchtungen, wie
dieses beispielsweise in Fig. 2 angedeutet ist.
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In die Dehnfuge wird erfindungsgemäß eine Keilleiste 15 eingesetzt,
die sich zweckmäßig über die ganze Länge der Dehnfuge erstreckt. Sie besteht aus
einem keilförmigen Leistenkern 16, der nach unten schneidenförmig ausläuft, einen
Leistenkopf 17 und Führungs- oder Abstützlippen 18, die schräg aufwärtsgerichtet
sind und sich nach ihrem freien Ende zu im Querschnitt verjüngen. Beim Einsetzen
der Keilleiste 15 in die Dehnfuge 15 legen sie sich unter mehr oder weniger starker
Verformung widerhakenartig gegen die die Dehnfuge begrenzenden Wandungsflächen lla
bzw. 12a der Betonbodenteile 11 und 12 an.
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Der Leistenkern 16 mit dem Kopf 17 besteht vorzugsweise aus Hartkunststoff
(z.B. Hart-PVC), während die Führungslippen 18 aus einem Weichkunststoff bestehen
und sich dadurch
beim Einsetzen der Keilleiste in die Dehnfuge
besonders gut dem Verlauf der dieselbe begrenzenden Wandungen lla,12a anpassen können
und hierbei auch den ebenfalls entsprechend elastischen Kern 16 der Keilleiste 15
entsprechend verformen.
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Der Verlauf der Keilleiste 15 einschließlich dem Leistenkopf 17 ist
daher dem Verlauf der Dehnfuge 15 weitgehend angepaßt. Durch die keilförmige Ausbildung
der FUhrungslippen erhalten diese bei ausreichender Elastizität zugleich die erforderliche
Festigkeit.
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Die Keilleiste wird z.B. durch Hammerschläge in die Dehnfuge eingetrieben,
bis die obere Stirnfläche 17a des Leistenkopfes die gewünschte, der Belagstärke
entsprechende Fertighöhe erreicht hat. Werden hierauf die beiden Felder 19 und 20
der Belagschicht 21, insbesondere aus Verbundestrich, auf die Betonbodenteile 11
und 12 bis zur Fertighöhe aufgebracht, i entsprechen auch die Begrenzungsflächen
19a und 20a zwischen dem Leistenkopf 17 und den Belagfeldern 19 und 20 dem Verlauf
der unter dem Belag unsichtbar sich erstreckenden Dehnfuge 15.
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Zweckmäßig ist der Leistenkopf 17 beiderseits mit einer Riffelung
22 für den nachfolgend noch erläuterten Zweck versehen. Zugleich kann dadurch die
Verbindung zwischen dem Belagmaterial und dem Kopf der Keilleiste verstärkt werden.
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Um die Keilleiste auch doppelschlchtigen Belägen bzw.
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sonstigen Belägen belSbiger Schichtstärke anzupassen, kann die Keilleiste
15, wie in Fig. 3 angedeutet ist, mit einer Höhenausgleichsleiste 25 versehen werden,
die z.B. U-förmigen Querschnitt hat und kappenförmig auf den Kopf 17 der Keilleis-te
aufgesteckt bzw. aufgeschoben werden kann. Die Riffelung 22 beiderseits des Kopfes
17 sowie gegebenenfalls eine entsprechende Riffelung 22a alf der Innenseite der
Höhenausgleichsleiste 13 kann den richtigen Sitz der Höhenausgleichsleiste 25 auf
der Keilleiste 15 sicherstellen.
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Die Ausführllngsform nach Fig. 4 zeigt eine Keilleiste 15> die
neben den Muhrungs- und Abstützlippen 18 weitere zusätzliche Lippen 24 aufweist,
die im entspannten Zustand vorzugsweise etwa waagerecht gerichtet sind, als StabiliZ
sierungslippen zur wirksameren Abstützung gegen Querkräfte dienen und zusätzlich
sicherstellen, daß die Keilleiste sich dem Verlauf der Dehnfuge 13 anpaßt.
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Die Figuren 5 bis 7 zeigen des weiteren Querschnitte dreier Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Keilleisten in Abmessonnen, die sich als besonders vorweilhafb
erwiesen haben.