DE2239800A1 - Fluorierte tertiaere aminoaether und deren herstellung aus den entsprechenden omega-(tetrafluoraethoxy)-alkylenaminen - Google Patents
Fluorierte tertiaere aminoaether und deren herstellung aus den entsprechenden omega-(tetrafluoraethoxy)-alkylenaminenInfo
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- C25B3/20—Processes
- C25B3/27—Halogenation
- C25B3/28—Fluorination
Description
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 72/F 248
Datum: 10. August 1972 Dr.BE/le
Fluorierte tertiäre Aminoäther und deren Herstellung aus den entsprechenden 60 -(Tetrafluoräthoxy)-alkylc-riarainen
Die Vorzüge von Perfluoralkanen für bestimmte Anwendungsgebiete,
die chemisch inerte und thermisch hoch stabile Flüssigkeiten bedingen,
sind bekannt (vgl. z. B. US Pat. 2 519 9835 3 64l 167;
DBP 817 151; 841 1515 Brit. Pat. I 026 925).
Hierzu Kahlen sowohl Anwendungen in der chemischen Technik und der Kerntechnik, wo z. B. Stabilität gegen reinen Sauerstoff bei
erhöhtem Druck oder elementares Fluor gefordert sein kann, aber
auch solche im elektrotechnischen, elektronischen oder Maschinen·
baubereich*' Maßgeblich für derartige Anwendungen sind neben der ungewöhnlichen chemischen Widerstandsfähigkeit auch eine Reihe
anderer Stoffwerte wie z. B. Dielektrizitätskonstante, Oberflächenspannung,
Viskosität, elektrische Durchschlagsspannung, dielektrischer Verlustfaktor hochfrequenter elektromagnetischer
Felder, Lösevermögen gegenüber Kunststoffen, u.a.m.
Es ist ferner bekannt, daß sich bestimmte Perfluoralkylderivate,
besonders Äther und tertiäre Amine, in ihren Eigenschaften den
Perfluoralkanen eng anschließen und sich chemisch von diesen kaum unterscheiden lassen. Bei den physikalischen Eigenschaften
trifft dies - bedingt durch die extrem geringen zwischenmolekularen Kräfte - in hohem Maß u.a. auch für deren Siedepunkte zu:
Trägt man z. B. die Siedepunkte von. perfluorierten Alkanen,
Äthern und tertiären Aminen verschiedener Strukturen gegen deren Kohlenstoffzahl auf, dann zeigt sich zwischen beiden Faktoren
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eine sehr deutliche Proportionalität; in erster Näherung überwiegt
diese Abhängigkeit den Einfluß anderer Strukturmerkmale, wie Kettenverzweigungen oder Zahl und Art von Heteroatoinen im
Molekül deutlich. Das äußert sich in einer wesentlich breiteren Streuung der Siedepunkte, wenn man diese z. B. gegen die Molekulargewichte
aufträgt.
Im Figur 1 ist der genannte Zusammenhang für eine Reihe erfindungsgomäßer
sowie bekannter perfluorierter verzweigter,
cyclischer und linearer Alkane, Äther und tertiärer Amine dargestellt.
Die Kurven sind Begrenzungslinien, innerhalb von welchen die Siedepunkte dieser Verbindungen liegen. Die Vergleichsdaten
wurden der Literaturstelle: J. H. Simons, Fluorine Chemistry,
Bd. II, 195^f Academic Press, N.Y. entnommen.
Die Bezeichnung der Punkte geht aus folgender Übersicht hervor:
Berexch | 1 | 111-13'* | C V | erb. mit 9 t- | 11 | -At |
Il | 2 | Ι3*έ-16ΊΟ | C | Il | 12 | Il |
It | 3 | l64-180 | C | ti | 12 | M |
Il | k | 17(1-187 | C | Il | 1 *» | Il |
Il | 5 | 187-207° | C | Il | Il | |
It | 6 | 222-237° | C | Il | It |
Gegenstand der Erfindung ist eine neuartige Klasse von perfluorierten
organischen Substanzen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie aus Perfluoralkylen-, Perfluoralkyl-oder 6J -H-Perfluoralkylgruppen
sowie den Heteroatomen Stickstoff und Sauerstoff aufgebaut sind. Dj erfindungsgemäßen Verbindungen werden durch
die allgemeine Formel
x-1? (CF2-CF0CF2CF2V3-z (I)
(RF2>3-y
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mit folgenden Bedeutungen umfaßt:
R und R„„ = lineare u./od. verzweigte P er fluor alkyl- oder
Fl r 2
Perfluorcycloalkylreste mit 1 bis 10 C-Atomen;
R = CF3 oder F;
R^ = H- oder Fj x, y und ζ sind ganze Zahlen, wobei χ und y - 1, 2 oder 3;
z= O1 1 oder 2;
x + y + ζ =
geändert gem|8 eingegangen am ../^jL:
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Im allgemeinsten Sinne handelt es sich somit bei der erfindungsgemäßen
Substanzklasse um tertiäre Perfluornlkylaminc, die sich
von den bisher bekannten dadurch unterscheiden, daß mindestens eine der J Perfluoralkylgruppen durch eine Äthergruppe der
Struktur -CF2CF2OCF2CF2R^ oder -CF2-CF-OCF2CF2R^ ersetzt ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Gemische aus verschiedenen Verbindung en der· obigen Formel mit unterschiedlichen
Substituenten Rp. und/oder Rp2 und/oder R_ und/oder R« ·
Ferner fallen unter die Erfindung Verbindungen, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
(Rih v N-(CH -CHOCF CF0II), , (III)
i J-X- , «ί λ c. J-Z
mit folgenden Bedeutungen:
R. und R„ = lineare und/oder verzweigte Alkyl- und Cycloalkylradikale
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
R_ steht für CII oder H;
x, y und ζ sind ganze Zahlen, wobei χ und y Werte von 1, 2
oder 3 annehmen, und ζ = 0, 1 oder 2 ist, und χ + y + ζ =
Zum Erfindungsgegcnstand gehören auch Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen der Formel I, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß man eine Verbindung der Formel III mit den fluorfreien Substituenten R., R2 und R_ in wasserfreier Flußsäure löst und
die Lösung elektrolysiert (sogenannte Elektrofluorierung).
Schließlich gehört zur Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
-,./'ja iCi'-rt sern^S Eingab·
eingegangen am ^ "■ -r/'Fv
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von Verbindimgen der Formel III, indem man einen Aminoalkohol
der allgemeinen Formel
(R1), Y N (CH-CH OH) (H)
bzw. sein Alkoholat der Formel
+ (R1). Y N (CH-CHO) ^ Me. v (H a)
in der die Symbole R., R0, R_, x, y und ζ die oben
l <i ρ
angegebene Bedeutung haben, mit Tetrafluoräthylen in einem
aprotischen Lösungsmittel bei Anwesenheit eines Alkalimetalls als Katalysator "umsetzt, wobei man vorzugsweise die Reaktion
zwischen 10 und 50°C durchführte
Es wurde demnach gefunden, daß man überraschenderweise über die erfindungsgemäße Elektrofluorierung von tertiären Aminoäthern(III)
mit den bereits genannten Strukturmerkmalen Zugang zu einer Verbindungsklasse (I) hat, die sich für die erwähnten Einsatzgebiete
- Wärmeübertragungsmedien, Hydraulikflüssigkeiten, Dielektrika, Inertflüssigkeiten gegenüber aggressiven Gasen aber
auch als Blutersatzstoff in hervorragender Weise eignen.
Die zahlreichen Variationsmöglichkeiten der Faktoren χ, y, ζ
sowie der Substituenten Rp1) Rp2 1^1** R? ermöglichen gezielte
Veränderungen der Produkteigenschaften in hinein relativ großen
Rahmen. So kann man z. B. durch die Wahl langkettiger Reste Rp1
und Rp2 hochsiedende Verbindungen herstellen, die sich in ihren
Eigenschaften den tertiären Perfluoralkylaminen eng anschließen.
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Durch Kettenverzweigung oder Einführung cyclischer Substituenten kann der Erstarrungspunkt erniedrigt werden; durch langkcttige
lineare Reste Rp1 und Rp2 nähert man sich durch die Erhöhung des
Erstarrungspunktes den mehr wachsähnlichen höheren Telomeren des Tetrafluoräthylens an. Durch Vermindern des z-Wertes von
2 auf 1 oder O nähern sich die Produkteigenschaften denen oligomerer
Perfluoräthylen- und -propylenoxide an.
Die erfindungsgemäßen Produkte mit R. = F zeichnen sich durch
außerordentliche chemische Stabilität gegenüber den meisten aggressiven Chemikalien wie konzentrierten Mineralsäuren und
Alkalilaugen, Oxidations- und Reduktionsmitteln aus. Chemisch«!
Angriffe sind nur durch Alkalimetalle und Aluminiumchlorid bei erhöhten Temperaturen möglich. Die Stickstoffatome sind auch
durch sehr starke Mineralsäuren nicht protonierbar, besitzen also keine basischen Eigenschaften mehr. Von elementarem FIuOr1
Halogenfluoriden und anderen hochreaktiven Fluorierungsmitteln
wie CoF werden die Substanzen erst bei verschärften physikalischen
Bedingungen merklich angegriffen unter Abbau zu kürzerkettigen Perfluoralky!verbindungen. Gegen Sauerstoff sind die
erfindungsgemäßen Produkte übor einen weiten Druck- und Temperaturbereich
inert; so ist z. D. bei 300 C und 100 atü O2 kein Angriff
auf c/jFoN(C2F40C2F5*2 fostzustelle"·
Die genannten Eigenschaften eröffnen den erfindungsgemäßen Substanzen
(I) Anwendungsmöglichkeiten als Wärmeüberträger für einen
weiten Temperaturbereich, besonders in elektronischen und elektrischen
Anlagen oder als Hydraulikflüssigkeiten. Ihre absolute biologische Passivität ermöglicht darüber hinaus Anwendungsmöglichkeiten
als Blutersatzstoffe, wobei der Vorzug der erfinddungsgemäßen
gegenüber den bisher erprobten Substanzen neben den günstigen Löslichkeitsverhältnissen für 0_ und C0„ in einer
besseren Dispcrgierbarkeit in wäßrigen Lösungen besteht.
Es ist bei elektrochemischen Fluorierungsprozessen bekannt, daß neben perfluorierten Produkten stets auch unterschiedliche Mengenanteile
unvollständig fluorierter Produkte entstehen. Es liegt
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nun im Rahmen der Erfindung, daß man durch Wahl geeigneter Fluorierungsbcdingungcn gezielt Produkte erhalten kann, die
durch die obengenannte allgemeine Formel (I) wiedergegeben
werden, worin jedoch R. = H ist, d.h. also die folgende Formel haben*
'1VlVx ?-<CF2-?F0CF2CP2H)3-z da)
Wie anhand der Beispiele erläutert wird, gelingt es, durch Temperaturerhöhung
den Mengenaiiteil von unvollständig fluorierte«
Stoffen mit R. = H gegenüber dem Hauptprodukt mit % = F zu erhöhen;
durch Elektrolyse bei tieferen Temperaturen nimmt ihr Anteil gegenüber den H-freien Substanzen ab.
Die wasserstoffhaltigen Produkte mit R. = II bei ζ = 2 bzw. R/=H
oder H und F bei ζ- O oder 1 unterscheiden sich chemisch kaum
von den perfluorierten analogen Verbindungen. Es ist bekannt,
daß terminal« Il-Atome an (CF ) -Ketten durch die Fluoratome so
d η
stark abgeschirmt werden, daß sie ihre gewohnten Reaktionsweisen
verlieren und sich chemisch weitgehend inert verhalten» Es gelingt
z. B. auch durch mehrstündiges Erhitzen mit 20 /eigen Alkalihydroxydlosungen nicht, HF von solchen Verbindungen abzuspalten.
Entsprechend hoch ist die thermische Stabilität dieser Gruppe, so daß für viele Anwendungen der beanspruchten Perfluoralkylverbindungen
auf eine destillative Abtrennung der H-haltigen Bestandteile
verzichtet werden kann. Aufgrund ihrer gegenüber den perfluorierten Verbindungen jedoch etwas erhöhten Siedepunkte
stellen sie somit eine willkommene Erweiterung des Produktangebots
dar. So ist es in manchen Fällen von Bedeutung, z. B. anstelle einer Kühlflüssigkeit mit einem scharfen Siedepunkt eine
solche mit einem größeren Siedebereich zu verwenden.
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■-*- 2233800
Über den erwähnten Anwendungsbereich hinaus eröffhct die erfindungsgemäße neue Substanzklasse (III) einen Zugang zu
weiteren wertvoller. Produkten, indem man sie in an sich bekannter
Weise bei 35 bis 500 mit Halogenen, z. D. Brom, umsetzt. Man erhält
dann Produkte, deren It/,-Positionen .mit Br-Atomen stabilisiert
sind. Dieser Substituent ist wesentlich reaktiver als Wasserstoff
en .
und macht diese Substanz /zu wertvollen Ausgangsroaterialicn, z. D.
für oberflächenaktive Stoffe oder höhermolekulare Schmiermittel
und Additive.
Die Erfindung umfaßt, wie bereits erwähnt, nicht nur die bereit«
erläuterten Fluorierungsprodukte, sondern auch die Ausgangsverbindungen
der Formel III. Diese Verbindungen (III) stellen eine neuartige Substanzklasse dar, die in an sich bekannter
Weise durch Umsetzung der entsprechenden Aminoalkohole der Formel
II bzw. ihrer Alkaliaminoalko'holate der Formel II a
mit Tetrafluoräthylen nach dem weiter unten angegebenen Reaktions·
schema hergestellt werden.
Diese Produkte sind wasserunlösliche Flüssigkeiten von ölartiger
Konsistenz, die mit Säuren meist wasserlösliche Salze bilden.
Wie ihre Konstitution zeigt, können die Verbindungen der Formel :
III als wertvolle Ausgangsprodukte zur Elektröfluorierung dienen
und ergeben dabei Gesatntausbeuten der Fluorierungsprodukte, die
je nach Molekülgröße um den Faktor 3 bis k - bei längerkettigen
Substituenten R1 und U um einen noch höheren Faktor r über den
für vergleichbare tertiäre Amine oder Äther mit der gleichen
Kohlenstoffzahl liegen.
·) ebenfalle
U C 9 δ 0 7 / 1 1 6 i;
In Figur 2 sind die in den Beispielen genannten Ausbeuten
einigen Literaturbeispielen gegenübergestellt. Die Ziffern in der Figur geben jeweils die Ausbeute entsprechend dem Beispiel
der gleichen Nummer an; so entspricht ζ. B. Ziffer 1 der Ausbeute
von Beispiel 1. Die-den angegebenen Formeln entsprechenden Ausbeuten wurden entnommen aus Zh. obsc. chim. 35 » 485 (1965)»
Franz. Pat. 1 389 724; US Pat. 2 594 272; US Pat. 2 644 928;
DAS 1 069 639; US Pat. 2 616 927; US Pat. 2 63I I51.
Durch den Einsatz teilfluorierter Substanzen vermindert sich
allgemein der Stromaufwand sowie die benötigte Kälte energie zur
Zellkühlung und HF-Kondensation aus den Abgasen.
Auf die Wirtschaftlichkeit des Fluorierungsprozesses und der
Fluorierungsprodukte wirkt sich günstig aus, daß sie auf so billigen technischen Großprodukten wi.e Athylenoxid, Propylenoxid,
Tetrafluoräthylen und den betreffenden primären oder
sekundären Aminen bzw. Ammoniak basieren.
Die erfindungsgemäßen Arcrbindungen der Formel III eignen sich
nicht nur für die bereits erwähnten Fluorierungsreaktionen, sondern auch für zahlreiche andere Reaktionen. Sie stellen daher
wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen, FarbstoffVorprodukt en und Tensiden dar.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen tertiären Tetraflüoräthoxyalkylenamine
(III) löst man das Alkylamin (II) in einem aprotischen Lösungsmittel wie z. B. Dimethylformamid (DMF) und
setzt es mit einem Bruchteil der theoretischen Menge eines Alkalimetalles, z.B. Natrium, zum Alkoholat der Formel II a um,
das bei einem Temperaturbereich von etwa 15 bis 6O C im Rührautoklav
bei etwa 2 atü mit Tetrafluoräthylen zum gewünschten
Addukt (III) reagiert.
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(Π ) N-(CH-ClIOH) + Alknlimetall
(II) (R2)3_y R5
"V3-* 1J (C112-
dia) (V3-y
N -(CH CHOCF CF0Il) (III)
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2239300.
Aufgrund der Temperaturempf indlichkei t werden 'die Addukte üblicherweise
nicht destilliert, sondern mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Wie aus den Beispielen hervorgeht, verlaufen die Reaktionen mit
hohen Ausbeuten. Die Strukturen der Verbindungen wurden außer
durch ihre Analyscndaten durch die F-19-und_H-NMR-Spektren gesichert.
Die Elektrofluorierung der Produkte/zu den Verbindungen
der Formel J. vurde in einer klassischen Simonszellc (vgl. US-Patent
2 519 9C3) durchgeführt. Sie bestand aus einem Doppelmantelgefäß
aus ViA-Stahl mit etwa 1,5 1 Inhalt und. einem
Elektrodenpaket aus 25 Nickelplatten mit einer wirksamen Anodenflache
von 3O»8 rtm und 2,5 mm Plattenabstnnd. Zur Ausrüstung
der Zelle gehörten ferner eine Flüssigkeits-Standanzeige, eine
Umwälzpumpe, ein Rückflußkühler sowie Vorrichtungen zur Abgaswäschc.
Die Verfahren erstreckten sich stets über mehrere Tage, da aufgrund
einer längeren Inhibitionszeit zu Peginn die Produktbildung
verzögert einsetzt. Die bevorzugten Betriebsbedingungen lagen bei einer Spannung zwischen 'i , O und 6,5 V und einer Sti-om-
dichte zwischen 0,5 und 1,5 A/dm". Die Konzentration des Ausgangsmaterials
wurde zwischen 5 und etwa 25 Gew./ό gehalten, wobei
dem Verbrauch entsprechend Ausgangsmaterial diskontinuierlich zugegeben
wurde. Das Flüssigkeitsniveau in der Zelle wurde durch
bedarfsweisen Flußsäurezusatz konstant gehalten.
Die Elektrolyse kann innerhalb relativ weiter Temperaturgrenzen geführt werden. Der bereits geschilderte Einfluß der Temperatur
auf die Produkt.p'us^mnieiisetzung ermöglicht die Herstellung von
vorwiegend perfluorierten Produkten durch Elektrolyse bei tiefen Temperaturen oder die verstärkte Bildung wasserstoffhaltigcr
Fluorierungsprodukte der obengenannten Formel I a.
4 C 9 8 0 7 / 1 .1.6 8 ■
Der wirtschaftlich sinnvolle Temperaturbereich liegt etwa zwischen -20° und +300C; unter -20° sinkt die Leitfähigkeit
auch bei erhöhten Elektrolytkonzentrationen auf sehr geringe Werte ab, über +30 nehmen neben den wasserstoffhaltigen
* )
Produkten auch /perfluorierte Abbauprodukte rasch zu.
Produkten auch /perfluorierte Abbauprodukte rasch zu.
Beim Arbeiten im vergrößerten Maßstab körren die Ausbeuten gegenüber
den Laborverfahr cnyumHlwa 30 % bis 60 % höher liegen. So wurden
z. D. bei der Fluoriorung von Tris-( tetraf luoi"äthoxyä'thylen)amin
Rohausbeuten von weit über 70 % der Theorie erhalten.
Ein Leitsalz erübrigt sich aufgrund der guten Leitfähigkeit der Aninoätherlösungen. Die Perfluorierungsprodukte scheiden sich
aufgrund ihrer Unlöslichkeit in Flußsäure und ihrer relativ hohen Dichte von etwa 1,7 bis 2t0 g/cm auf dem Zellenboden ab und
werden von dort abgelassen.
Die Rohprodukte enthalten stets geringe Anteile von Carbonsäurefluoriden,
die durch Spaltung der Athergruppen entstanden. Zur Entfernung dieser perfluorierten Säuren werden die Rohprodukte
einige Stunden mit 20 bis 50 %iger wäßriger Alkalilauge am Rückfluß
gekocht. Durch diese Behandlung werden gleichzeitig unstabile teilfluorierte Verbindungen durch HF-Abspaltung und Verharzung
der gebildeten ungesättigten Produkte entfernt. Diese Behandlung dient somit zur Stabilisierung der Produkte, da nur
die chemisch inerten Bestandteile erhalten bleiben. Durch anschließende V/asserdampfdestillation aus alkalischer Lösung
isoliert man die Inertstoffe, trocknet sie in der üblichen Weise und unterwirft sie einer Fraktionierung.
Die Analysen der Produkte erfolgten durch Gaschromatographie j die Struktur der einzelner. Komponenten wurden nach ihrer Isolierung
durch präparative Gaschromatographie aufgrund der Analysenwerte sowie ihrer Massen- und F-19-NMR-Spektren ermittelt.
*) die Konzentrationen
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Elektrofluorierung von Produkten der Formel III
In eine sogenannte Simons-Zelle wurden 100 g des Aminoethers
n.-Butyl-bis-(tetrafluoräthoxy-i-propylen)-amin und l400 g wasserfreie
Flußsäure gefüllt. Im Laufe von 67 Stunden kamen noch weitere 550 g des Aminoäthers dazu; um angenähert stationäre
Betriebsbedingungen zu erreichen, erfolgte die Zugabe in Abständen von wenigen Stunden. Die Temperatur des Elektrolyten
wurde auf konstant +5 C gehalten, die Spannungen bewegten sich je nach Konzentration zwischen 5,4 und 6,5 V; sobald sie den oberen
Grenzwert erreichte, wurdenerneut 30 bis 50 g Ausgangsmaterial
zugegeben. Die Stromstärke wurde fast über die gesamte Laufzeit
konstant bei 45 A gehalten.
Die Rohausbeute betrug 682 g perfluoriertes Produkt; bezogen auf
die Reaktionsgleichung entspricht dies 47,7 % der Theorie.
46 Faraday + 23 HF * C4F9N(CF2-CFOCF2CF3)2 +
Die Ausbeute an stabilisiertem Prpdv·t betrug 44,5 % d. Theorie;
der Siedebereich des stabilisierten Rohprodu·. os lag zwischen
I340 und 2O7,1°C/76O Torr (korr.).
Folgende Bestandteile wurden durch Gaschromatographie isoliert und ihrer Struktur nach aufgeklärt:
1. Die Hauptkomponente besaß laut Massenspektrum ein Molekulargewicht
von 803; die höchste beobachtete Masse betrug—=784,
entsprechend M-F.
Analyse: gefunden: 21,4 % C; 72,4 % F;
< 0,3 % H; berechnet: 20,9 % C; 73,3 % F; 0 % H.
♦ = M
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Mit Hilfe des F-19-NMR-Spektrums wurde die Struktur CF-(CF ) N(CF0CF(CF )OC_F) bestätigt. Die Fraktion mit
j & j «<
J ο
dem Siedebereich 185-202 C besteht zu etwa 7k % aus dieser Komponente·
dem Siedebereich 185-202 C besteht zu etwa 7k % aus dieser Komponente·
2. Nebenbestandteil mit etwa 11 Flachen-% im Gaschromatogramm
des Rohproduktes ist gemäß Massen- und F-19-NMR-Spektrum
die Substanz CF (CF ) N(C_F OC Fr) . Diese Substanz ist in der
Fraktion mit dem Siedebereich 17O-I82 zu 71 Flächen-% enthalten
.
Analyse: gefunden: 21,1% C; 71,7 % F; <
0,3% H; berechnet: 20,5 % C; 73,0 % F; O % H.
Das Rohprodukt enthält noch eine größere Zahl von Spurenkomponenten,
deren Anteil meist weniger als 1 Flächen-% beträgt.
Deispicl 2
Dieses Verfahren stellt - mit Ausnahme der auf + I5 C erhöhten
Elektrolysetcmperatur - eine Wiederholung des Beispiels 1 dar. Insgesamt wurden 28o g n-C^H N(CH2CH(CHX)C3F^H)2 innerhalb von
26 Stunden bei einer konstanten Stromstärke von 45 A und einem
Spannungsbereich von Ί,6-5ι^ V elektrolysiert; dabei fielen kok gt
entsprechend 68 % der Theorie, fluoriertes Rohprodukt an. Die Ausbeute an stabilisiertem Fluorierungsprodukt betrug 5718 % der
Theorie. Der Siedebereich des stabilisierten Produktes betrug 83 bis 2O6,5°C/76O Torr korn).
Die gaschromatographxsche Analyse ergab folgende Zusammensetzung:
Die gaschromatographxsche Analyse ergab folgende Zusammensetzung:
1. CF0(CF0)_ N-CF0-CFOC0F mit dem massenspektrometrisch bei & j ά ύ j
CF3 CF3
stimmtea Molekulargewicht von 587 (höchste beobachtete
Masse: J« 568 * M - F).
Analyse: gefunden: 20,8 % C; 72,2 % F berechnet: 20,5 % C; 73,4 % F.
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Ira Rohprodukt ist die Substanz mit 6,9 Flächen-% enthalten;
bei der Fiaktionierung kann sie mit 85 %iger Reinheit erhalten werden.
2. CF3(CF2)3 N-CF2-CFOC2F5
Das erhaltene Rohprodukt enthält gemäß Gaschromatographie 8,4 Flächem-Jo einei* Substanz der angegebenen Struktur, die
nach der präparativen Isolierung in gleicher Weise wie die der übrigen Komponenten bestimmt wurde. Das Molekulargewicht
beträgt 685.
Analyse? gefunden: 21,3 % C; 72,8 % F
berechnet: 21,0 % C; 74,8 % F.
In-der Fraktion mit dem Siedebereich 167 bis 172, 5°C/76O Torr
(korn) stellt die Substanz mit 43 Flüchen -% die Hauptkpmponente
dar.
Die Substanz CF (CF 2^3 N^C2F4"°C2F5 ^2 ist nur ZU
% im Rohprüdii2<t enthalten.
Die in Bei^pic^ 1 als Hauptkomponente gebildete Substanz
CF. (CF0) ,N(Ci? CF(CF0 )OCnF_)_ stellt hier mit etwa 25
_J ^j & j «- J "
F3.ächen-?o ebenfalls die Hauptkomponente dar.
5. CF (CF2) N(CF2CF(CF JOCF2^2H)2 wurde massenspektroskopisch
identifiziert5 die Kompone,. 1J war zu 4,8 Flächen-% im Rohprodukt
enthalten·.
Im Laufe von 82 Stunden wurden aus insgesamt 925 g des Aminoäthers
Tris-(tetrafluoräthoxyäthylen)-amin 817 g Fluorierungsprodukt
entsprechend 49,7 % der Theorie, bezogen auf die Reaktionsgleichung,
erhalten.
N(CH2ClI2OCF2CF2H)3 + I5 HF N(CF2CF2OCF2CF3 ^ + I5 H3
N(CH2ClI2OCF2CF2H)3 + I5 HF N(CF2CF2OCF2CF3 ^ + I5 H3
Die Elektrolysetemperatur betrug etwa +5 C; die Spannung bewegte
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sich zwischen 5,1 und 6,4 V1 und die Stromdichte betrug im Durch-
schnitt 1,5 A/dm . Nach der Aufarbeitung wurden 9) % des eingesetzten
Materials als stabilisierte Inertf lüssigJceit mit einem Siedebereich von 106 bis 1Ö2,5°C/76O Torr (korr.) erhalten.
Als Hauptkomponente enthielt das Rohgemich mit 51 Flächen-% die
gewünschte Verbindung der Struktur NiCFgCF^CFgCF ) t wie sich
aus den Massen- und NMR-Spektren ergab.
Analyse: gefunden: 20,6 % C; 6916 % F;
< 0,3 % H berechnet: 20,0 % C; 71,3 % F; 0 % H.
Darüber hinaus enthielt das stabilisierte Produkt folgende, massenspektroskopisch identifizierten Substanzen*
CF3N(C2F4OC2F5J2 mit 9,5 Flächen-%
C 2 F 5 N(C2F^0C2F5)2 mit 7.0
(C2F5OC2F^)2NC2F4OC2F4H mit 9,0 " die Struktur steht auch
mit den NMR-Siiektren in Einklang
N(C2F4OC2F4H)3 »it 2,2 Flachen-?*
Die Simons Zelle wurde mit l400 g wasserfreier Flußsäure und 100 g
Tris-(tetrafluoräthoxy-i-propylen)-amin beschickt. Bei einer
durchschnittlichen Elektrolysetemperatur von +5°C und einer durchschnittlichen
Stromstärke von 46 A bewegte sich die Spannung im Bereich von 4,9 bis 6,5 V. Bei einer Gesamtlaufzeit von 100
Stunden wurden diskontinuierlich insgesart 800 g Aus gang sprodukt
eingesetzt. Die Gesamtausbeute an Fluorierungsprodukt betrug 73O g, entsprechend 45,ß % der Theorie, bezogen auf die Reaktionsgleichung:
N(CH9CH(CH )OCF CF9Hl + 2I HF J*2 Farada>; N(CF0CF(CF_)OC0F^ )o
N(CH9CH(CH )OCF CF9Hl + 2I HF J*2 Farada>; N(CF0CF(CF_)OC0F^ )o
+ 21 H2
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- y(- 223S800
davon Nach der Aufärbeitung mit Kalilauge wurden/noch 90,0 Gew.% als
trockene Inertflüssigkeit gewonnen. Die gaschromatographische
Analyse ergab folgende Zusammensetzung:
Die theoretisch zu erwartende Substanz war zu 45 Flächen-% im
Gemisch enthalten· _^
Höchste beobachtete Masse im Massenspektrum: — = 800, entsprechend
M-CF . Das NMR-Spektrum steht in Einklang mit der angegebenen Struktur.
Analyse: gefunden: 21,0 % C; 70,5 % F;
berechnet: 20,7 % C; 72,1 % F.
Darüber hinaus wurden folgende Abbauprodukte dieser Substanz identifiziert:
CF3(CF2J2N(CF2CF(CF3)OC2F5)2 mit 17 Flächen-%.
Massenspektrum: SL = 734 als höchste Masse, entsprechend M-F
CF0N(CF0CF(CF0)0C_F_)o mit 8 Flächen-%.
3 2 3 d. 5 ei
Höchste beobachtete Masse: ^ = 634, entsprechend M-F. Struktur'
stimmt mit NMR-Spektrum überein.
Analyse: gefunden: 20,8 % C; 72,0 % Fj
berechnet: 20,7 % C; 73,2 % F
Die spektroskopische Strukturbestimmung ergab ferner drei wasserstoffhaltige
Verbindungen mit einem gemeinsamen Flächenanteil von etwa 22 %s
F4OCF(CF3)CF2N(CF2CF(CF3)OC2F5)2,
^F und N(CF2CF(CF3)OC2F4H)3.
Der Siedebereich des stabilisierten Rohgemisches betrug 96,5 bis 2O9°C/76O Torr (karr.). .
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Beispiel 5
In gleicher Weise wie in den anderen Beispielen wurde die Elek~
trofluorierung von 36O g n-Octyl-bis(tetrafluornthoxyäthylen)-amin
durchgeführt. Die durchschnittliche Stromstärke betrug bei einer Elektrolyseteinperatur von +5 C etwa 1,0 Λ/dni t die
Spannung bewegte sich zwischen den Grenzwerten Ί,2 und 6,5 V.
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Nach einer Laufzeit von 90 Stunden waren. l42 g fluoriertes
Produkt entstanden, was 21,8 % d. Theorie entsprach;* bezogen
auf die Reaktionsgleichung:
CF2Ii)2 + 27 HF 5^ Faraday C8F1
+ 27 H2
Im Anschluß an die übliche Stabilisierung mit Kalilauge wurde
wegen der zu erwartenden geringen Flüchtigkeit axif die Wasserdampfdestillation
verzichtet. Statt dessen wurde das Produkt nach
der Abtrennung der Kalilauge mehrfach mit Wasser gewaschen und
dann mit CaSO, . 1/2 H0O getrocknet.. Zur Erniedrigung der Viskosität
wurde vorher mit Triclilortrifltiaräthan vorsetzt, das nach der
Trocknung wieder abdestilliert wurde» Die Stabilisierung verminderte
die Rohausbeute insgesamt von 21,8; auf lA*2 % der
Theorie. Bei der Fraktionierung ging die Hattptkamponente zwischen
I70 und I72 C/JOO Torr über. Bei Normaletuc-k wurde· ein Siedebereich
von 222 bis 237,5°C/76O Torr (karr.) gemessen.
Diese Fraktion best-.nd zu 84 Flächen-So aus einer Substanz, die
aufgrund der spektroskopysehen Befunde als CF (CF LK(CP CF
OCF0CF )o identifiziert wurde. Das Molekulargewicht betrug 903
(Massenspektrum: höchste Masse —^ 8S4sr £ M - F.
Analyse: gefunden: 21,7 % ^l 73»1 % F;
berechnet«. 21,2 % C-t 73,6 % F.
Neben der· Hauptkomponente der genannten Struktur, die im Rohprodukt
zu 58 Flächen-°o enthalten war, enthielt dieses zahlreiche
Nebenbestandteile, die aufgrtmd ihrjr geringen Konzentration
nicht isoliert wurden.
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Eine Mischung von 2,0 kg Tris-( tetraf luoräthoxyäthylen)-aniin
und Jk,5 kg wasserfreie Flußsäure wurden in einer Elektrolysezelle
mit etwa 3& Liter Inhalt elektrolysicrt. Die Zelle glich
im Aufbau weitgehend der Laborzelle. Die Elektrolysetemperatur betrug 0 C, die durchschnittliche Stromdichte 0,4 A/dm und
die Spannung bewegte sich zwischen den Werten 4,7 und 6,0 V.
Im Laufe von 113 Stunden wurden insgesamt 9»376 kg Amin umgesetzt,
die 10,3&6 kg Rohprodukt ergaben; dies entspricht 6912 %
der Theorie, bezogen auf die Reaktionsgleichung (s. Beispiel 3)«
Die qualitative Zusammensetzung entsprach weitgehend dem Produkt von Beispiel 3i die Mengenverhältnisse unterschieden sich insofern,
als der Anteil der Hauptkomponente um 11 Flächen-% höher
war.
Analog den vorher beschriebenen Verfahren wurden 577 g Cyclohexylbis-(tetrafluoräthoxy-i-propylen)-amin
in der Simonszelle fuoriert. Das Verfahren lief über 127 Stunden bei einer durchschnittlichen
Stromstärke von 0,7 A/dm , einem Spannungsbereich von 4,2-6,7 V und einer konstanten Elektrolysetcmperatur von +5 C· Die Startkonzentration
an Amin betrug 7t 1 Gewichts-?». Während der Elektrolyse
fielen insgesamt 306 g fluoriertes Rohprodukt, entsprechend
25»4 % der Theorie, bezogen auf die Reaktionsgleichung an.
-C6H11N(CH2-CHOC2F4H)2 + 25HF 5° Farada/Cyclo-C6F11N(CF2CF-CH3
CF3
Die Stabilisierung wurde in der üblichen Weise durch mehrstündiges
Kochen mit 20 Joiger KOH-Lösung vorgenommen, wobei anstelle der
anschließenden Wasserdampfdestillation eine Wäsche mit Wasser
trat. Die Fraktionierung des Prodtiktes ergab einen Siedebereich
von 175tO-2l8,5°C/76O Torr (korr.). Das stabilisierte Produkt enthielt
neben zahlreichen Spurenbestandteilen unbedeutender Konzentrationen folgende Hauptkomponenten:
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1) Cyclo-C.F N(CF CFOC F) mit 20,3 Flächen-% im Gas-
OXX <£| dt j d*
CF3
chromatogramm
Die Struktur steht in Einklang mit dem NMR- und Massenspektrum.
Analyse: gefunden: 22,0 % C; 71,1 % F berechnet: 22,2 % C; 72,6 % F
2) n-C6F 13 N(CF2CF20C2F5)2 mit 12|1L Flächen-#·
Analyse: gefunden: 22,2 % C; 70,9 % F berechnet: 21,9 % C; 72,0 % F
Ferner wurde massenspektrometrisch identifiziert
^ höchste beobachtete Masse: -2. = 867 ent-
CF3
sprechend dem Molekülionen peak. Flächenanteil im Gaschromatogramm:
12,1 %, ■
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Herstellung von Produkten der Formel III
Eine Mischung von 2275 g Dimethylformamid (DMF), 596 g Triethanolamin
und 30,4 g Natrium wurde unter Rühren und Stickstoffspülung
erwärmt, bis das Natrium ganz aufgelöst var; dabei stieg
die Temperatur bis 120 C gegen Reaktionsende. Auf die Lösung
wurde in einem Schüttclautoklav Tetrafluorethylen mit einem
Druck von 2 atü gedruckt. Die Umsetzung wurde ohne Wärmezufuhr
durchgeführt; infolge des leicht exothermen Reaktionsverlaufs stieg die Temperatur von anfänglich I5 C auf lk0 . Nach 2 Stunden
war das Ende der Reaktion am Temperaturabfall und dem Ende der
Tetrafluoräthylenabsorption ersichtlich* Die erhaltene Lösung
wog 397O g, was einer C2F,-Aufnahme von ß9,2 % der Theorie, bezogen
auf die folgende Reaktionsgleichung entsprach:
N(CH2CH2OII)3 + 3 C2F4-JjJJj^ N(CH2CiI2OCF2CF2II)3
Die Lösung wurde durch dreimaliges Waschen mit kaltem Vasscr von
Lösungsmittel und Katalysator befreit und nach der Trocknung mit Na2SO, unmittelbar zur Fluorierung eingesetzt, da seine thermische
Labilität eine Destillation nicht erlaubt.
Die Ausbeute an trockenem Rohprodukt betrug IA96 g oder 83,2 %
der Theorie.
Das NMR-Spektrum stand mit der erwarteten Struktur in Einklang.
Laut IR-Spektrum enthält das Produkt geringe Anteile F-olefinischer
Doppelbindungen CF =CF-.
C ; 3 , 9 % H; 'i7 ,1 # F
C; 3,3 % H; 50,8 % F
Die osmometische Molekulargewichtsbestimmung ergab in Methanol
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Aminzahl: | gefunden: | 22, | k5\ |
berechnet: | 22, | 27; | |
Analyse: | gefunden: | 33, | 3 % |
berechnet: | 32, | 1 % | |
H O-Gehalt | : 0,37 %i |
4l7 S (Theorie: 4^9 g)* Di« Substanz besaß keine freienOH-Gruppen,
Pci spi öl 9
Analog Beispiel 7 wurden 3$2 S Tri-i~propanolamin in 3$3 S Dimethylformamid
gelöst und unter Einsatz von 15*2 S Natrium mit
Tetrafluoräthylon umgesetsct» Nach 90 min. "betrug di« Tetrafluor
äthylcnaufnähme 56Ο g bzw. 93»3 % der Theorie, bezogen auf die
Re ak t i on sgle i chung:
N(CII CH(CH )0H) + 3 CF. Hf-^NtCH CIl(CH )DCF CF H) .
Die Ausbeute an trockenem Rohprodukt betrug 790 g oder
der Theorie.
Das Protonenresoiianzspektrum bewies die Identität mit der theoretischen
Strukiur; auch dieser Ansatz enthielt Haut Infrarotspektrum
geringe Anteile von CF« = CF-Gruppen, Freie ÖH-Gruppen
varen nicht mehr nachztnfeisnji.
Aminzahl: gefunden: 21,5
Aminzahl: gefunden: 21,5
berechnet: 2O17·
"Analyse: berechneti 36,7 % C5 %,3 % U-, W1^ % F5
gefunden: 37,6 % Cj 4,7 /» H; 42,1 ?ό F.
H20-Gehalt: 0,11 %
Das osinometisch ermittelte Molekulargewicht betrug 48θ g (Methanol )
berechnet: 491 g.
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Claims (8)
- Patentansprüche:Verbindungen der allgemeinen Formelmit folgenden Bedeutungen:Rp1 und Rpp = lineare und/oder verzweigte Perfluoralkyl- oder Perfluorcycloalkylreste mit 1 bis 10 C-Atomen;R- = CF oder F;
R1 = H oder F;x, y und ζ sind ganze Zahlen, wobei χ und y = 1, 2 oder 3 i ζ =0,1 oder 2;
χ + y + ζ = - 2. Gemische aus verschiedenen Verbindungen entsprechend Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gemische aus Substanzen mit unterschiedlichen Substituenten RP, und/oder Rn,,. und/oder R- und/oder R. bestehen können.
- 3· Verbindungen, gekennzeichnet durch die allgemeine Formelmit folgenden Bedeutungen:R. und Rg = lineare und/oder verzweigte Alkyl- und Cycloalkyl-radikale mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;R_ steht für CH oder H;x, y und ζ sind ganze Zahlen, wobei χ und y Werte von 1, 2 oder 3 annehmen, und
ζ = 0, 1 oderJ2 ist, und
ist.k A09807/1168>T"oeändort aeriG* am „.α223980Q - 4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I entsprechend Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Anspruch 3 entsprechenden Verbindungen (III) mit den fluorfreien Substituenten R1 , R0 und R-. in wasserfreier Flußsäure löst und die Lösung elektrolysxert·-
- 5· Verfahren entsprechend Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse bei einer Temperatur von -20 bis +30 % vorzugsweise -5 bis + 15 C durchführt.
- 6. Verfahren entsprechend Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse bei Spannungen von 4 bis 7i5 V1 vorzugsweise zwischen 4,5 und 6,0 V durchführt.
- 7. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen (III) entsprechend Anspruch 31 dadurch gekonnzeichnet, daß man einen Aminoalkohol der allgemeinen Formel(R1). v N (CH-CII OH) (II)bzw. sein Alkoholat der Formelin der die Symbole R., R0, R_, x, y und ζ die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung haben, mit Tetrafluoräthylen in einem aprotischen Lösungsmittel bei Anwesenheit eines Alkalimetalls als Katalysator umsetzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7f dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzungen, vorzugsweise im Temperaturbereich zwischen 10und 500C durchführt.4 0-980 7/ 116 8
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JPS4956906A (de) | 1974-06-03 |
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GB1434276A (en) | 1976-05-05 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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