DE2239102A1 - Formmasse in granulatform und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Formmasse in granulatform und verfahren zu deren herstellung

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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/28Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using special binding agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

  • Formmasse in Granulatform und Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf Formmassen, bestehend aus einem Gemisch aus pulverförmigem Bindemittel und pulverförmigen Füllstoffen, in granulierter Form, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Formmassen-Granulate.
  • Es ist bekannt, organisch gebundene Formmassen vor dem Verpressen zu granulieren. Kommerziell erhältliche sogenannte "typisierte Formmassen werden in Granulat form geliefert. Bei einigen der bekannten Verfahren zur Herstellung solcher granulierten Formmassen, bei denen Füllstoffe und Bindemittel unter Verwendung von Bindemittellösung oder Bindemittelschmelzen vermischt werden, fällt die Mischung in Granulatform an. Formmassen, die mit flüssigen oder hochviskosen oder elastomeren Bindemitteln hergestellt werden, können ebenfalls als Granulat anfallen. Solche Formmassen in Granulat form lassen sich gut transportieren, hervorragend dosieren, und benötigen für die Lagerung und die Verarbeitung keine speziellen Einrichtungen. Es sind daher viele Verarbeiter bestrebt, Formmassen in Granulatform einzusetzen, und die Formmassen-Hersteller sind demzufolge daran interessiert, auch solche Formmassen, die nach den Vermischen in Pulverform anfallen, nachträglich zu granulieren. Bekanntermassen geschieht dies entweder dadurch, dass die Formmassen unter Druck, z.B. durch Verpressen oder Walzen, zu Granulaten geformt werden, oder dadurch, dass man das Bindemittel mit einem Lösungsmittel anlöst und anschliessend die Masse unter entsprechender Bewegung trocknet.
  • Insbesondere bei Formmassen, die zu Reibmaterialien verarbeitet werden sollen, hat man die Vorteile erkannt, die sich ergeben, wenn man gewisse Komponenten einer Reibmaterialmischung in granulierter Form einsetzen kann. Derartige granulierte Anteile einer Reibmaterialmischung sind unter der Bezeichnung "Vormischungen" bekannt. Reibmaterialien, die solche Vormischungen enthalten, werden z.B. in der US-PS 3,434,998 und in der DOS 1 135 025 beschrieben.
  • Die Herstellung von Reibmaterialien aus einer Formmasse, die eine oder mehrere Vormischungen enthält, ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn die Festigkeit des Vormischungs-Granulats so gross ist, dass es den Mischvorgang und die weitere Verarbeitung zu überstehen vermag und gegebenenfalls auch im fertigen Reibmaterial noch als Granulat vorliegt. Es hat sich gezeigt, dass ein einfaches Vermischen einzelner Bestandteile der Formmasse nur dann zu Granulaten führt, wenn das Bindemittel als Elastomer, Flüssigharz oder Lösung vorliegt.
  • Bei pulverförmigen Bindemitteln war man bisher zur Gewinnung von Granulaten gezwungen, oberhalb der Schmelztemperatur des Bindemittels zu mischen oder mechanisch durch Druckverformung zu granulieren. Beide Arbeitsweisen sind aufwendig und nicht mit jedem Bindemittel durchzuführen. Insbesondere Phenolharze mit geringer B-Zeit, schlechtem Fließverhalten und hohem Schmelzpunkt lassen sich in dieser Weise nicht verarbeiten. Ein weiteres Verfahren, das Bindemittel mit dem Lösungsmittel anzulösen und damit die Füllstoffpartikel zu verkleiden, hat den Nachteil, dass das Arbeiten mit den Lösungsmitteln aufgrund der Feuergefährlichkeit und der Gesundheitsgefährdung aufwendig ist und zusätzliche und meist platzverbrauchende Einrichtungen, wie Abzüge, geschützte Trockenöfen, Absaugeeinrichtungen erforderlich werden, ganz abgesehen davon, dass durch Abblasen der Lösungsmittel oder deren Wiedergewinnung infolge des dafür erforderlichen Aufwandes zusätzliche Kosten anfallen.
  • Es ergibt sich daraus die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, Formmassen zu schaffen, die frei von den genannten Nachteilen sind und sich ohne die Schwierigkeiten der vorstehend beschriebenen Art herstellen lassen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit Formmassen, bestehend aus einem Gemisch aus pulverförmigem Bindemittel und pulverförmigen Füllstoffen, in granulierter Form, die erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet sind, dass die trocken miteinander innig vermengten Gemischbeandteilemit einer Alkalisilikatlösung granuliert sind.
  • Die erfindungsgemässen Formmassen können mit beliebigen Arten von Bindemitteln, insbesondere mit organischen Bindemitteln aufgebaut sein; es können z.B. auch hochschmelzbare, schlecht lösliche Bindemittel enthalten sein, und ebenfalls solche, die bisher nicht oder nur schlecht oder nur durch Zusatz anderer Polymeren, die dann jedoch die Matrixeigenschaften verschlechbar terten, granulier waren.
  • Ein vorteilhaftes Verfahren zur Gewinnung der .erfindungsgemässen Formmassen, bei dem die pulverförmigen Bestandteile des Gemisches, das Bindemittel und die Füllstoffe, trocken vermischt werden, ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass nach der Gemischbildung unter Zugabe von wässeriger Alkalisilikatlösung, vorzugsweise in einer Konzentration von 37/400 B&, bis zur Granulatbildung weiter gemischt und danach die granulierte Formmasse getrocknet drd. Die Trocknung nimmt man vorteilhaft im Luftstrom bei Temperaturen von 50 bis 85°C vor.
  • Abgesehen davon, dass sich nach dem erfindungsgemässen Verfahren alle Arten von Formmassen granulieren lassen, auch solche, die, wie zuvor angegeben, hochschmelzbare, schlecht lösliche Bindemittel enthalten, kann beim erfindungsgemässen Verfahren ohne Zusatz organischer Lösungsmittel granuliert werden, so dass die mit der Verarbeitung von organischen Lösungsmitteln bekanntermassen verbundenen Nachteile vermieden werden.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass erfindungsgemässe mit Alkalisilikatlösungen gewonnene Granulate die gute Verpressbarkeit der Formmassen in keiner Weise beeinträchtigen, was nicht vorhersehbar war, denn nach dem in der Literatur beschriebenen Verhalten von Alkalisilikatlösungen musste angenommen werden, dass damit vermischte und getrockuete Formmassen durch Koagulation des Alkalisilikates verhärten bzw. brüchig werden und nicht mehr fliessfähig und verformbar sein würden. Im Gegensatz dazu wurde gefunden, dass selbst nach fünf Monate langer Lagerung erfindungsgemässe granulierte Formmassen noch einwandfrei verpressbar waren.
  • Darüber hinaus sind die erfindungsgemässen Formmassen-Granulate hervorragend dosierbar.
  • Es hat sich ausserdem gezeigt, dass erfindungsgemässe Formmassen-Granulate gegenüber nach bekannten Verfahren hergestellten Granulaten eine höhere Festigkeit aufweisen. Dadurch überstehen sie besser als andere Granulate bei der Verarbeitung der Formmassen angewandte Mischvorgänge, wie sie z.B. bei der Herstellung von Reibmaterial durchlaufen werden.
  • Man kann wahlweise so arbeiten, dass das erfindungsgemässe Formmassen-Granulat in seiner ursprünglichen Form im fertigen Reibmaterial wiedergefunden wird, d.h. die Formmasse als vollständig erhaltene oder teilweise erhaltene Granulate darin vorhanden sind; man kann jedoch auch die erfindungsgemässen Formmassen-Granulate zu homogenem Reibmaterial verarbeiten, in dem dann die Granulate nicht mehr als solche erhalten sind. Ferner ist es möglich, erfifdungsgemässes Formmassen-Granulat mit anderer Formmasse kombiniert zu verarbeiten, z B. zu verpressen. Man hat dabei die Möglichkeit, durch bestimmte Farbgebung der verschiedenen Formmassen strukturgemusterte fertig-verpresste Produkte zu erhalten, z.B marmorierte Produkte zu gewinnen Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Eigenschaften, insbesondere die thermo-mechanischen Eigenschaften der nach dem erfindungsgemässen Verfahren granulierten Formmassen sich gegenüber den Eigenschaften deren nigen Formmassen, die nicht nach dem erfindungsgemässen Verfahren granuliert sind, verbessert haben. So weisen nach dem erfindungsgemässen Verfahren granulierte Reibmaterialien eine höhere Thermostabilität auf, und damit hergestellte Reibbeläge haben einen geringeren Verschleiß und ein geringeres Fading, verglichen mit Reibbelägen, die aus aus unbehandelten Formmassen gewonnenen Reibmaterialien oder aus nach bekannten Verfahren granulierten Formmassen gefertigt worden sind Die Erfindung soll im folgenden anhand einiger Beispiele erläutert werden Diese Beispiele dienen nur zur Illustration der Erfindung und sollen in keiner Weise die Anwendungsart und das Anwendungsgebiet einschränken Vergleichsbeispiel 1 Es wurde wie folgt eintReibmaterial hergestellt: 50 g Phenolharz-Novolak 140 g Asbest 55 g Kupfer 63 g Bariumsulfat 25 g Calcium-Aluminiumsilikat-10 5 GilallhB$ wurden trocken vermischt. In die Mischapparaturwurden alsdann 100 ml Äthanol eingegeben, und es wurde solange weiter gemischt, bis sich ein Granulat gebildet hatte, was nach ca.
  • 5 Minuten der Fall war. Dieses Produkt wurde 1 Stunde lang bei 70°C im Luftstrom getrocknet. Es lag ein Formmasse-Granulat vor, das ein Rohmaterial für ein Reibmaterial darstellte und durch folgende Behandlung: 10 Minuten langes Verpressen bei 180°C mit einem Druck von 400 kp/cm³ und 4-stündiges Nachhärten bei 200°C zu einem Reibbelag verarbeitet wurde Beispiel 1 Es wurde wie folgt ein Reibmaterial hergestellt: Die gleichen Bestandteile wie im Vergleichsbeispiel 1 angegeben wurden in den gleichen dort genannten Mengen trocken miteinander vermischt. In die Mischapparatur wurde dann im Handel erhältliches Natronwasserglas (37/400 se) gegeben, und es wurde solange weiter gemischt, bis sich ein Granulat gebildet hatte, was nach ca. 5 Minuten der Fall ar. Dieses Produkt wurde 1 Stunde lanc bei 700C im Luftstrom getrocknet, und es wurde ein lagerfähiges Formmassen-Granulat erhalten.
  • Aus diesem Formmassen-Granulat wurde unter folgenden Be dingungen: 10 Minuten langes Verpressen bei 180°C mit einem Druck von 400 kp/cm2 und 4-stündiges Nachhärten bei 200°C ein Reibbelag gefertigt.
  • In der nachstehenden Tabelle I sind die Eigenschaften der gemäss Vergleichsbeispiel 1 einerseits und gemäss Beispiel 1 andererseits hergestellten Formmassen-Granulate und der daraus gefertigten Reibbeläge gegenübergestellt.
  • T a b e 1 1e 1 Vergleich der Eigenschaften Eigenschaften der hergestellt nach hergestellt nach Formmassen-Granulate Vergleichsbeispiel 1 Beispiel sehr lockere Teil- hartes, festes Beschaffenheit chen mit grossem Granulat ohne Anteil ungebunde- einen Anteil ner Partikel ungebundener Teilchen Verhalten bei mechanischer Granulat Granulat Belastung zerfällt bleibt (Weitermischen nach größtenteils stabil der Trocknung) Eigenschaften der aus den !Formmassen-Granulatien gefertigten Reibbeläge Beschaffenheit einwandfrei einwandfrei Reibtest 12 kp/cm 9 m/sec.
  • 450°C ) Reibwert in u 0,54 0,58 /u - Streubereich 0,30 - 0,57 0,52 - 0,63 Verschleiß 6,4 g 3,4 g Die Angaben machen deutlich, dass die erfindungsgemässen Formmassen-Granulate eine bessere Stabilität aufweisen und die daraus gefertigten Reibbeläge einen mindestens gleich guten Reibungskoeffizienten (Reibwert) haben, dessen Konstanz gegenüber den in bekannter Weise gefertigten Reibbelägen stark verbessert ist und dessen Verschleißeigenschaften beinahe doppelt so gut sind.
  • Beispiel 2 Zur Herstellung eines Reibmaterials wurden zu 300 g eines Gemisches aus 50 g Phenolharz-Novolak 100 g Asbest 50 g Magnesiumoxid 100 g Graphit 100 g Bleisulfid 100 g Eisensulfid 100 g des erfindungsgemässen Formmasse-Granulats gemäss Beispiel 1 gegeben und damit vermischt. Das entstandene Gemisch wurde bei 1000C 10 Minuten lang mit einem Druck von 400 kp/cm2 verpresst und anschliessend 4 Stunden bei 2000C gehärtet.
  • Ein Schliff des gefertigten Formkörpers zeigte, dass das Granulat während in Fertigung vollständig erhalten geblieben war.
  • Ein derartiges Produkt zeigte ausgezeichnete Eigenschaften als Reibmaterial für Scheibenbremsen.
  • Beispiel 3 Zer Herstellung eines Reibmaterials wurden zu 200 g eines Gemisches aus 50 g Phenol-Novolak 100 g Asbest 50 g Magnesiumoxid 100 g Graphit 100 g Bleisulfid 100 g Eisensulfid 100 g eines Granulates gemäss Vergleichsbeispiel 1 zugemischt, und weiterhin wurden 100 g eines Granulates zugegeben, das wie folgt hergestellt worden war: 80 g Phenol-Novolak 50 g Asbest 700 g Stahl späne 50 g Graphit 50 g Calcium-Aluminiumsilikat wurden trocken gemischt und durch Zusatz von 100 g Natronwasserglas (37/400 se) in einer Mischapparatur granuliert.
  • Das erhaltene Granulat wurde 1 Stunde lang bei 700C im Luftstrom getrocknet Das Gemisch dieser beiden Granulate und der pulverförmigen Grundformmasse wurde anschliessend bei 1800C mit 400 kp/cm2 10 Minuten lang verpresst und danach 4 Stunden lang bei 200°C gehärtet.
  • Ein Schliff des so gewonnenen Formkörpers zeigte, dass die Granulate während der Fertigung erhalten geblieben waren.
  • Ein derartiges Materi-al zeigte als Reibmaterial für Scheibenbremsen ausgezeichnete Eigenschaften.
  • Beispiel 4 Zur Herstellung eines Formmasse-Granulates wurden 150 Gew.-Teile Asbest 150 Gew.-Teile BaSO4 50 Gew.-Teile handelsüblicher Füllstoffverstärker (Handelsname "Vulkadur A") 25 Gew.-Teile Zement trocken vermischt. In die Mischapparatur wurden dann 125 Gew.-Teile handelsübliches Natronwasserglas (37/4-0° se) gegeben, und es wurde solange weiter gemischt, bis sich ein Granulat gebildet hatte, was nach ca. 10 Minuten der Fall war. Dieses Produkt wurde 1/2 Stunde lang bei etwa 500C im Luftstrom getrocknet, und es wurde ein lagerfhiges Formmassen-Granulat erhalten. Aus diesem FOrmmassen-Granulat liessen sich unter Benutzung üblicher Ausform-Techniken beliebige Formkörper herstellen, die gute Festigkeitseigenschaften aufwiesen.
  • Beispiel 5 Zur Herstellung von gefärbten bzw.strukturierten Formkörpern wurde zunächst eine Grundmischung aus 150 Gew.-Teilen Asbest 150 Gew.-Teilen Kreide 50 Gew.-Teilen Handelsüblicher Füilstoffverstärker ( Handelsname "Vulkadur AN) 25 Gew.-Teilen Zement durch trockenes Mischen hergestellt, und dann wurde durch Zusatz von 125 Gew.-Teilen Natronwasserglas (37/400 Be) in einer Mischapparatur granuliert.
  • In einem zweiten Ansatz wurden 150 Gew.-Teile Asbest 100 Gew.-Teile Kreide 50 Gew.-Teile Handelsüblicher Füllstoffverstärker ( Handelsname "Vulkadur AN ) 25 Gew.-Teile Zement und 50 Gew.-Teile eines Farbpigments ( Cr2°3 grün oder CdS - gelb oder Sb2S5 - orange oder Graphit - schwarz trocken gemischt und durch Zusatz von 125 Gew.-Teilen Natronwasserglas (37/400 se) in der Mischapparatur granuliert.
  • Die in beiden Ansätzen erhaltenen Granulate wurden 1 Stunde lang bei 70°C im Luftstrom getrocknet.
  • Die Granulate hatten eine gute Lagerfähigkeit.
  • Aus einem Gemisch dieser beiden Granulat-Arten wurden durch 10 Minuten langes Verpressen mit 400 kp/cm2 bei l000C und danach mehrstündigem Nachhärten bei etwa Zimmertemperatur plattenförmige Formkörper einer homogenen Struktur, die ein marmorisiertes Aussehen hatten; hergestellt. Diese Formkorper sind z.B. zur Herstellung von Fensterbänken über Heizungen bruachbar.

Claims (4)

  1. Patentansprüche
    Formmasse, bestehend aus einem Gemisch aus pulverförmigem Bindemittel und pulverförmigen Füllstoffen, in granulierter Form, dadurch gekennzeichnet, dass die trocken miteinander innig vermischten Gemischbestandteile mit Alkalisilikatlösung granuliert sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Formmassen nach Anspruch 1, bei dem die pulverförmigen Bestandteile, das Bindemittel und die Füllstoffe, trocken vermischt werden, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Gemischbildung unter Zugabe von wässeriger Alkalisilikatlösung, vorzugsweise in einer Konzentration von 37/apo B&, bis zur Granulatbildung weitergemischt und danach die granulierte Frommasse getrocknet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Luftstrom bei Temperaturen von 50 bis 850C getrocknet wird.
  4. 4. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung eines Rohmaterials für Reibmaterial trocken miteinander innig vermischtes pulverförmiges organisches Bindemittel und pulverförmige Füllstoffe mit Alkalisilikatlösung granuliert sind.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3324058A1 (de) * 1982-07-05 1984-01-19 Lion Corp., Tokyo Verfahren zum granulieren eines kationischen oberflaechenaktiven mittels bzw. netzmittels
FR2669838A1 (fr) * 1990-11-30 1992-06-05 Rhone Poulenc Chimie Cogranules spheriques de silicates de metaux alcalins et de carbonates de metaux alcalins, leur procede de preparation et leur application dans les compositions detergentes.
US5700294A (en) * 1992-05-26 1997-12-23 Rhone-Poulenc Chimie Method of washing with detergent compositions comprising amorphous silicoaluminate scavengers of calcium precipitates
EP0915265A1 (de) * 1997-11-04 1999-05-12 Akebono Brake Industry Co., Ltd. Rohmaterialgranulat für Reibmaterial und dazugehöriges Herstellungsverfahren

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US6265356B1 (en) 1997-11-04 2001-07-24 Akebono Brake Industry, Co., Ltd Granules of raw material for friction material and method of manufacturing the same

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