DE2239090C3 - Freisprechanlage - Google Patents

Freisprechanlage

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DE2239090C3
DE2239090C3 DE19722239090 DE2239090A DE2239090C3 DE 2239090 C3 DE2239090 C3 DE 2239090C3 DE 19722239090 DE19722239090 DE 19722239090 DE 2239090 A DE2239090 A DE 2239090A DE 2239090 C3 DE2239090 C3 DE 2239090C3
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Description

55 abgeleitet sind. Hierbei treten Schwierigkeiten bezug-Hch des natürlichen Umschalten* zwischen Senden nd Empfangen auf. und zwar wegen unerwünschter rungen des Umschalten*, bevor der entfernte er in das Gespräch de, onl.cnen Fenn.h-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Frcisprcchan- :e nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei Freispreehanlagen ist c? bekannt (DT-OS 12 273) einen Vergleicher mit drei Eingangssigna-1 zur gegensinnigen Steuerung von Dämpfungsglicrn im Sende- und Einipfangskanal zu benutzen, woi die Eingangssignal des Vergleichen von Sprachnalen im Scndekanal bzw. von Rauschen im Sendenal bzw. von Sprachsignalen im Empfangskanal niers einbrechen kann.
Rei einem weiteren hekannten sprachgesteuerten F-fisDrech-erät (DT-AS 12 82 720) werden logarithmische Stetierverstärker und von diesen beeinflußte Zc tschaltmiuel verwendet, die so zusammengesetzt sind daß ihre Ausschwingzeitkonstantc beim Wechrichtun'-swechsel für die Dämpfungssteuerung KS Bracht wird. Beim Wechsel der Sprechrichtuno ist also die Umschaltze.tkonstante kurz, önst ling. Die Entscheidung, ob ein Wechsel auttreten soll, wird aui Grund einer Messung der Spannungsunterschiede in beiden Kanälen vorgenommen. Dies reicht nicht aus, wenn das Freisprechgerat nicht rein sprachgesteuert ist und eine empfangsseitue
R-ihelaiie aufweist. ... , . ,
Bei Freisprechgeräten mit einseitiger oder mittlerer Ruhelace bestimmt die Ausschwingzeit der Wr-Eleichssclialtung auch die Rücksteuerzeit in die Ruhc-H»e iDT-AS 17 62 486). Diese Rücksteuerzeit ist ein Wesentlicher Faktor für die Schnelligkeit der Sprachstcuerun» Hierbei werden sich die durch hohe Dampfunc auf"der Verbindungsleitung bedingten geringen Pecel des Empfangssignals und die zu berücksichtigenden relativ langen Nachhallzeiten fur ungunstige Räume nachteilig auf die Sprachsteuerung aus. Zur Verbesserung des dynamischen Verhaltens der Sprachsteuerunc bei Freisprcchgerälen mit einseitiger oder mittlerer" Ruhelage sind deshalb nach der DI-AS 17 6"» 486 im Vergleicher zwei von den Ausgangscpannuiven der Steuerversiärker beeinflußte Gruppen vonV.citschaltmittelri mit je einem eigenen Auwertclied vorgesehen, von denen die eine Gruppe an die auftretende Nachhallzeit und die andere Gruppe an die gewünschte Rückstell- oder Abfallzeit in die Ruhelage angepaßt wird, ferner werden durch Koizidenzschaltung der Auswerteglieder die Dämpfungsolieder so beeinflußt, daß ein Zurücksteuern in die Ruhelage bereits von einem der beiden Auswerteclieder bewirkt werden kann, während das Verlassen der vorzugsweise empfangsseitigen Ruhelage er^t durch ein entsprechendes Ergebnis beider Auswertedieder ermöglicht wird. Die eine Gruppe der Zeitschaltmitte! wird mit der logarithmierten und gleichgerichteten Steuerspannung des Sendekanals und die andere Gruppe der Zeitschaltmittel mit der logarithmierten und getrennt gleichgerichteten Steucrspannuiig des Fmpfangskanals beaufschlagt. Eine unmittelbare Bewertung" der Sprachsignale durch den Wrglcichcr erfolgt also nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Freisprechanlage der" eingangs angegebenen Art se auszubilden, daß ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Möglichkeit des Einbrechen« von der Empfangsseite her und dem Interesse an einem Weiterbestand der übertragungsrichtung für eine Frcisprechanlage mit empfangsseitiger Ruhelage cr/ielt wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist dem Haupt ansprach zu entnehmen. Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Mit der neuen Freisprechanlagc wird eine schnellt Ansprechzeit, d.h. Umschalten von Empfang au Senden, erzielt, so da3 eine Kürzung des Anfang:
3 4
einer Spn'chäußeiung enthält, und andererseits ist durch identische variable Dämpfungsglieder TIl die Abiallzeit. d. h. das l.'msehalt.-n μίι Senden auf und RVL und. wie bereits beschrieben."durch die An
fmpfang. unterschiedlich lang in Abhiin.'.i^keü da- ordni::;" des -steuerbarer! Enyifaivsdarp.^iun^sgliede
von. ob ein Empfangssignal vorliegt oder nicht. Beim li\ L im Rückführungsnetzw'erk "des Empfangsver
Verklingen eines Sendesignals und Auftreten eines 5 stärkers A K erfüllt.
Empfangssignals ist eine rasche Abfal!ze;< vorgesc- Das Umschalten zwischen den Empfangs- un<
lien, während beim Fehlen eines Fmpi.ingssignais eine Sendezuständen des Systems wird durch den"Steuer
lange Abfallzeit beibehalten wird, so daß durch kreis vervollständig, der einen Steuerverstärker A1
Sprechpausen allein noch kein Umschalten der einen Schaiiüberwachungsverstärker A,. Gleichrich
Sprechrichtung erfolgt. 10 tcrschaitiingen R1. R>, und R,. Zeitkonstantenschal
Ein Ausiührungsbeispiei der Erfindung ist in der türmen Tr~l\- und 7\, einen Versleicher 104. einei
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher Sendeschalter 105 und einen Einbrechschalter 1Ol
beschrieben. Es zeigt enthält.
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Freisprechanlage Alle in der Fig. 1 gezeigten Verstärker sind Ope
|emäß der Erfindung, 15 rationsverstärker. und zwar vorzugsweise in integrier
F i g. 2 eine Schaltungsanordnung mit Rückkopp- ter Form hergestellt. Der Mikrophonverstärker A ,
fcjngskreisen von Steuer- und Schahiiberw jchungsver- is! bei einer Ausführungstorm für eine odb-Basis
stärker gemäß F i g. 1. Verstärkung von 500 Hz" bis 3 kHz ausgelegt, dami
F i g. 3 A eine Gabelschaltung. Jcr gewünschte Übcrtragungsfrequenzgar·:: im Sende
Fig. 3 B weitere Einzelheiten zur Gabelschaltung 20 kanal erzieh wird. Der "Sendeverstärker A7 und dei
gemäß Fig. 3 A, Leistungsverstärker A1, sind beide für eine linear«
Fig. 4A ein Diagramm der Ansprechzeit der An- Verstärkung im Tonirequenzband ausgelegt. Sowoh lage gemäß Fig. 1. verglichen mit der Ansprechzeil der Steuerverslärker,-!, ah auch der Schaltübereiner bekannten Anlage, wachungs\erstärker .■!„. der einen Teil der Steuer-
Fig. 4B ein Diagramm der Abtallzeiten der An- 25 schaltung ausmacht, die noch beschrieben werder lage gemäß Fi g. 1. verglichen mit der festen Abfall- soll, haben identische, nicht lineare Verstärkungszeit einer bekannten Anlage. Charakteristiken. In diesen beiden letztgenannten Ver
Wie in der Fig. 1 dargestellt, beinhaltet eine Frei- starkem wird eine logarithmische Kompression dei sprechanlage gemäß der Erfindung zwei hauptsäch- Eingang- und Ausgangssignale im Verhältnis 2 : 1 mi1 liehe Schaltungsgruppen: eine Tonfrequen/schleife 30 Hilfe der in Fi g. 2 gezeigten Dioden-Widerstandsan- und einen Steuerkreis. Die Tonfrequenzschleife be- Ordnung erreicht, die in Fig. 1 in Blockform als RE steht ihrerseits aus einem Sendekanal, der ein Mikro- angedeutet ist und die Dioo.n D51 bis D56 zusarnphon 101, einen Mikrophonvorverstärker .-1 (I, ein men mit den Widerständen R 51. R5i und R 55 entsteuerbares Dämpfungsglied Π 7. und einen Sende- hält. Die Kompressionscharakteristiken der Steuerverstärker AT enthält. Der Empfangskanal enthält 35 und Schaltüberwaehungsverstärker A, bzw. .].. eretnen Empfänger 102. einen Leistungsverstärker Ar. möglichen eine relativ niedrige Sendeschwelle, so daC einen Empfangsverstärker ,4K und ein steuerbares die Sendesignale mit niedrigem Pegel das System um-Einpfangsdämpfungsglied RVL. das sich in der Rück- schalten und daß außerdem die Verstärker keine Einkopplungsschleife des Empfangsverstärkers .-1;. be- schaltsperre als Folge einer Übersteuerung bewirfindet. Die beiden beschriebenen Kanäle sind über 40 kcn.
eine aktive Anpassungsschaltung oder Gabelschaltung Der Empfangsverstärker A !t betätigt gemäß der Er-
108 an die Telephonleitung angeschlossen. Der Emp- findung das variable Dämpfungsglied R VL in seinen"
fangskanal stellt die notwendige Verstärkung zwi- Rückführungszweig, um eine veränderliche Verstär·
sehen der Leitung und dem Empfänger oder Laut- kung zu erhalten. Auf diese Weise verändert sich die
Sprecher 102 bereit und in entsprechender Weise er- 45 Empfangskanalverstärkung invers zur Scndekanalver-
zeugt der Sendekanal die notwendige Verstärkung Stärkung, obwohl die Sende- und Empfangsdämp-
zwischen dem Sender oder Mikrophon 101 und der fungsglieder identisch sind. Indem man identische
Leitung. variable Dämpfungsglieder gemäß der Erfindung
Die Kombination des Verstärkungsgrades in jedem nimmt und sie außemem auf einem gemeinsamer
Kanal, die Verbindung der beiden Kanäle über die 5° Siliziumlialblciterplättchen herstellt, wird automatisch
Gabelschaltung 108 und die akustische Kopplung ein sehr guter Gleichlauf der Verstärkungen sowohl
zwischen dem Lautsprecher 102 und dem Mikrophon im Sende- ah auch im EmpfangsV.anal gewährleistet
101 ergibt eine Rückkopplungsverslärkung. die größer Die beiden variablen Dämpfungsglied 7'17L unc
als 1 ist. Folglich ist es zur ausreichenden Begren- RVL können im wesentlichen von konventioneller
zung des Entstehens von Pfeifbedingungen notwen- 55 Art sein und z. B. denjenigen Dämpfungsgliedern
dig,"Verstärkung zwischen die beiden Tonfrequenz- entsprechen, die in dor deutschen Patentschrift
kanüle zu schalten. Während des Betriebs verbleibt 11 ^8 4l>4 gezeigt sind.
das System normalerweise im Empfangszustand, das Die Gabelschaltung 108 kann so ausgebildet sein. bedeutet, daß der Empfangskanal volle Verstärkung wie es in den Fig. 3 A und ?B gezeigt ist. wobei die und der Sendekanal verminderte Verstärkung auf- 6^ F 1 g. 3 Λ teilweise als Block-.-hahung und die F i g. ?■ G weist. Wenn im SendeVanal Sprache auftritt, schallet als Netzwcrkschaltung dargestellt ist. Fun einziger das System in den Sendezustand, wobei der Sende- Transistor 7 1 Wt in der Schaltungskombmation vorkanal volle Verstärkung und der Empfangskanal ver- gesehen, und zwar mit normalerweise gleichen Impeminderte Verstärkung aufweist. Die Schleiienverstär- danzen in Kollektor- und Emitterkreis. Mit der Impekung muß immer kleiner als 1 bleiben, was jedoch 65 dan/ Z1 . die parallel zur Sekundärseite des Leitungsgemäß der Erfindung voraussetzt, daß die in den transformator 7Ti liegt, werden gleiche, phasenver-Sende- und Empfangskanälen geschalteten Verstär- schobene Signale an den Kollektor und Emitterelekkungen komplementär sind. Dreses Erfordernis wird troden erzeugt. Diese Anordnung bewirkt eine Eins-
Verstärkung vom Sendeverstärker A7 zur Telephonleitung und trennt die Sende- und Empfangskanäle voneinander. In der Schaltung gemäß Fig. 3B ist die Impedanz Zc gezeigt, die einen Widerstand R 2 und einen Varistor VR1 enthält, welcher eine Spitzenbegrenzung bewirkt, während die Impedanz ZE durch einen Kondensator C 2 und einen Widerstand R 3 realisiert wird, welche die notwendige Impedanzanpassung bewirkt. Die Anpassung an benachbarte Schaltungsteile besteht im Basiskreis (Sendekanal) durch den Widerstand R1 und den Kondensator C1 und im Empfangskanal durch den Kondensator C 3 und den Widerstand R 6. Die beiden Widerstände R 4 und RS sind gleich groß, damit der notwendige Abgleich erzielt wird.
Jeder Steuerkreis-Gleichrichtcr R7, R^ und Rs weist jeweils eine Diodenanordnung auf, bei der eine niedrige Schwellwertspannung verdoppelt wird, wobei alle drei Gleichrichter vorzugsweise in einer gemeinsamen integrierten Siliciumschaltung zusammengefaßt sind. Eine niedrige Betriebsschwelle für die Gleichrichter erhält man vorteilhafterweise durch eine Schaltung, welche die Dioden mit einem kleinen Vorwärlsstrom vorspannt. Alternativ können auch andere Niedrig-Schwellwert-Gleichrichter konventioneller Art vorgesehen werden. Die Zeitkonstantenkreise T7, 7"v und Ts, die in Wirklichkeit als integrale Bestandteile der Glcichrichterkreise oder des Vergleichers vorgesehen werden können, bewirken angemessene Ansprech- und Abfallzeiten, und zwar auf eine Weise, wie sie später noch genauer beschrieben wird.
Der Vergleicher 104 kann konventionell aufgebaut sein und z. B. als differentieller, integrierter Schaltkreis mit drei Eingängen um die relative Größe der drei Eingangssignale zubestimmen, sowie mit zwei Ausgängen entworfen werden, welche den Sende- und Schaltüberwachungscingängen entsprechen und demnach die Eingänge für den Sendeschalter 105 und den Einbrechschalter 106 bilden. Diese Schalter steuern zusammen mit dem Vergleichcr 104 die Art des Signals, das auf die steuerbaren Dämpfungsglieder gegeben wird. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist jeder der beiden Schalter 105 und 106 ein einfacher Verstärker mit hoher Verstärkung, der im gesättigten Zustand entweder aus- oder eingeschaltet ist. Jedesmal wenn weniger als die maximale Empfangskanalvcrstärkung benötigt wird, braucht weniger Dämpfung durch die steuerbaren Dämpfungsglieder eingeschaltet werden, um die Schleifcnpfcifgrenze einzuhalten. Darüber hinaus vermindern sich die Schwierigkeiten der Sprachumschaltung, wenn weniger Dämpfung eingeschaltet ist. Demgemäß ist eine Lautstärkeeinstcllung der Art vorgesehen, daß die maximale Dämpfung der steuerbaren Däinpfungsgliedcr TVL und RVL wahlweise vermindert werden kann. Diese Verminderung wird durch eine Lautstärke-Steuereinrichtung 107 durchgeführt, welche den Bereich des Ausgangssignals der Sende- und Einbrechschaltcr 105 bzw. 106 begrenzt.
Bei einer theoretischen oder idealen Frcisprcchanlagc. die für die Simulation einer Kommunikation von Angesicht zu Angesicht ausgelegt ist, würde sicherlich kein Bedarf für eine Umschaltung der Verstärkung in der Tonfrequcnzschleifc bestehen. Bei jeder praktisch auszuführenden Anlage ist iedoch eine Umschaltung der Verstärkung aus den obengenannten Gründen notwendig', und es ist wünschenswert, daß dieses Umschalten so ulall wie möglich ausgeführt wird. Das Umschalten der Verstärkung wird durch den Steucrkreis bewirkt, der — wie bereits zuvor angedeutet — den Steuerverstärker Ac. den Schaltüberwachungsverstärker As, den Scndeglcichlichter Rs. die Zeitkonstantenschaltungen T7, Ts und Ts, den Vcrglcicher 104 und die Sende- und Embrcchschalter 105 und 106 enthält.
Während des Betriebs entnimmt der Steucrkreis eine Spannung von allen Signalen der Tonfrequenzschleife, bestimmt welche Operationsweise erforderlich ist und schaltet auf diese Operationsweise um. falls das System sich im entgegengesetzten Zustand befindet. Dieser Vorgang wird dadurch durchgeführt, daß die Tonfrequenzsignale von den Sende- und Empfangskanälen in äquivalente Gleichspannungen umgewandelt werden, die dann verglichen werden. Der sprinccnde Punkt ist dabei, die Ansprcch- und Abfallzeiten richtig zu bilden. Die Ansprechzeit ist als die Sprechcinschaltzeitverzögerung, d. h. die Zeit zwischen dem Beginn eines Sprachsignals und der Zeit, zu der der Steucrkreis den Zustand ändert, definiert. Ähnlich ist die Abfallzeit definiert als die Sprechausschallzcitverzögcrung, d.h. die Zeit zwischen dem Ende eines Sprachsignals und der Zeit, zu der der Stcuerkrcis in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Die Ansprechzeit des Steuerkreises ist sehr kurz bemessen, damit der Anfang einer Äußerung nicht weggeschnitten wird. Ohne diese Maßnahme würde der erste Teile eines Sprachsignals oft verlorengehen, bevor das System seinen richtigen Zustand angenommen hätte. Umgekehrt wird die Abfallzeit des Steuerkreises während des Fehlens ankommender Sprachsignale ausreichend lang gewählt, um das Ende einer Äußerung nicht auszuschneiden und um die Anlage während der Sprechpausen im Sendezustand zu halten. Das Abschneiden des Endes bedeutet den Verlust des letzten Teils des Sprachsignals und ergibt sich zum Teil aus der geringeren Energie, die fypischerweise am Ende des Sprachsignals vorliegt.
Wenn ein Signal im Sendekanal am Ausgang des Mikrophonvorvcrstärkers AM auftritt, wird es durch den Steuerverstärker A(: verstärkt und das resultierende Signal mit einer bestimmten Zeitkonstanten T7 45 durch einen Scndcglcichrichtcr R7 gleichgerichtet. Die auf diese Weise entstehende Gleichspannung ergibt ein Eingangssignal für den Gleichslrom-Pegel-VcrgleicheM04. Ist dieses Eingangssignal größer als die beiden anderen Eingangssignal, so leitet der Ver-50 gleicher die Umschaltung auf den Sendezustand em. Wenn dageccn einer der'anderen Eingangssignale am Vergleichet größer ist, bleibt der Vcrglcicher im Empfangszustand.
Der Steuerkreis muß ein Empfangssignal als solches 55 erkennen und den Sendekanal daran hindern, das Lautsprcchcrausgangssignal über eine akustische Kopplung aufzunehmen, wobei er dieses Empfangssignal als gültiges Scndcsignal ermitteln und das System in den Sendezustand schalten würde. Wenn dcs-6o halb ein Signal im Empfangskanal erscheint, wird es durch den Schaltübcrwachungsvcrstärker.-I., verstärkt, mit einer vorgewählten Zeitkonstanten Ts durch den Empfangsgleichrichter Rs gleichgerichtet und als weiteres' r'inpanessignal auf den Vcrglcicher 104 gc-65 geben. Falls das Empfangscincangssignal größer ;ik die anderen Fineangssipnalc des Vereleiehers ist. läßt der Verglcichcr'ioi das System im Empfangs/usinnd mler \c!.mlaßt die Umschaltung in ilen rmpfam-s/u-
sland, falls es sich zu diesem Zeitpunkt im Scndezustand beiindct.
Jedes akustische Signal, das am Mikrophon 101 erscheint, erzeugt eine Wechselspannung im Sendekanal. Ist dieses akustische Signal jedoch ein relativ gleichbleibend großes Störgeräusch statt eines Sprachsignals. so dient das resultierende Ausgangssignal des Störgeräusch-Gleichrichters Rx mit seiner eingebauten Zeitkonstanten 7*v dazu, das System in dem Empfangszustand zu halten. Die wesentliche Funktion des Störgeräusch-Gleichrichters Rx besteht darin, zwischen gleichbleibend großen Signalen (Geräusch) und pulsierenden Signalen (Sprache) zu unterscheiden, was zum Teil dadurch errreicht wird, daß sowohl die Auswahl der Gleichrichtcr-Zeitkonstanten Tx als auch die Auswahl der Zeitkonstanten T1 und 7"s auf entsprechende Weise erfolgt. Beispielsweise ist der Scndegleichrichter R1 bei einer Ausführungsform so ausgelegt, daß er auf die volle Alisgangsspannung in ungefähr 5 Millisekunden ansteigt und in ungefähr 120 Millisekunden abfällt. Der Störgeräusch-Gleichrichter Rx benötigt jedoch ungefähr 4 oder 5 Sekunden, um seine volle Ausgangsspannung zu erreichen; er fällt aber in 8 Millisekunden ab. Jedenfalls ist dann, wenn das Signal am Mikrophon 101 eher ein gleichbleibend großes Störgeräusch als ein Sprachsignal ist, das Ausgangsignal des Störgeräusch-Gleichrichters Rx größer als das Ausgangsignal des Sendegleichrichters R1, so wie es durch den Gleichrichter 106 festgestellt wird, der das System daran hindert, in den Sendczustand umzuschalten.
Das Eingangssignal des Schaltübcrwachungsverslärkers .-1S wird gemäß der Erfindung von zwei verschiedenen Punkten abgeleitet und linear (ohne Bevorzugung der einen Komponente) in einer konventionellen Addicrschaltung 103 addiert. Durch eine geeignete Auswahl der Pegel, die zum Erhalt des Eingangssignals des Schaltüberwachungsverstärkers As addiert werden, kann die Arbeitsweise des Steuerkreises so optimiert werden, daß eine wirksame Fähigkeit der Umschaltung gewährleistet und damit eine größere Natürlichkeit bei einer wechselseitigen Konversation gesichert ist. Der Grund für diese Anordnung ist besser verständlich, wenn man sich vorstellt, daß ein einziges Einganesignal zum Schaltübcrwachungsvcrstärker As, welches vom Eingang des Empfangsverstärkers A1. abgenommen ist, dazu führt, daß keine Verstärkung in den Steuerkreis geschaltet wird. Das Ergebnis einer solchen Anordnung bestünde entweder in der Gefahr eines Empfangsausschlusses (das System bleibt vom Empfangszustand ausgeschaltet) oder eines Semlcausschlusses (das System bleibt vom Sendezustand ausgeschaltet). Andererseits würde mit nur einem Eingangssignal zum Schaltübcrwachungsvcrstärker A^. welches von der Ausgangsscite des Empfangsverstärkers An genommen ist. das Ausschlußproblem zwar beseitigt werden, aber ein anderer, ebenso schwerer Nachteil wurde hinzukommen. Falls nämlich ein Empfangssignal auf der Leitung erscheint, wenn sich das System im Sendezustand befindet, kann dieses Signal keine Schaltüberwachungsspannung erzeugen, die groß genug ist, um das System in den Empfangszustand zu schalten. Dementsprechend könnte das F.mpfangssignal erst verstärkt werden, wenn das Scndcsienal verschwindet; und das System würde normalerweise in den Fmpfangszustand zurückkehren. Wenn die Verstärkung des Schaltübcrwacbungsverslärkcrs As ausreichend groß angesetzt wäre, um es auch einen schwachen Empfangssignal zu ermöglichen, in ein Sendesignal einzubrechen, könnte dann, wenn sich das System im Emplangszustand befindet, ein schwaches Scndesignal nicht in ein Empfangssignal einbrechen.
Durch die Verwendung des linearen Addierers 103 wird das Eingangssignal /um Schaltüberwachungsverstärker A s automatisch auf den richtigen Pegel gesteuert, um die Fähigkeit des Schaltens in jeder Richtung zu gewährleisten. Es wird also ein bestimmtes Verhältnis der Signale vom Eingang und Ausgang des Empfangsverstärkers AR addiert, um die maximale, in den Schahüberwachungsverstärker A s geschaltete Verstärkung auf einen vorausgewählten Pegel zu vermindern, der z. B. in der Größenordnung von 28 db liegen kann.
Die Gleichrichter R7. Rs und Rs werden so ausgelegt, daß beim Fehlen von Signalen in den Kanälen das Ausgangsignal des Gleichrichters Rx etwas größer ist als die Ausgangssignale der Gleichrichter RT und Rs. Entsprechend ist der Ruhezustand des Systems der Empfangszustand.
Die Ansprechzeiten des ganzen Steuersystems wcr-
=5 den durch die Ansprechzeiten der Gleichrichter RT. Rv, Rs und durch die Ansprechzeit des Vergleichen 104 bestimmt. Die Abfallzcit des ganzen Systems wird durch die Abfallzcit der Gleichrichter und durch die Auslösezeit des Vergleichers 104 bestimmt. Die Umschallzeitcn des Vergleichers 104 werden ihrerseits durch die Sende- und Einbrechschalter 105 und 106 gesteuert.
Durch den Sendeschalter 105 wird eine schnelle Ansprechzeit festgelegt, um das Abschneiden des Anfangs des Sendesignals zu vermeiden. Indessen wird die Abfallzeit steuerbar variabel oder adaptiv gestaltet, was durch die Wechselwirkung zwischen den Sende- und Einbrechschaltern 105 und 106 erreicht wird. Wenn beim Verschwinden des Sendesignals ein Empfangssignal vorliegt, bewirkt dci Sendeschalter 105 eine relativ langsame Abfallzeit, damit die Unterbrechung der gesendeten Sprache vermieden wird, indem er das System während kurzei Sprechpausen im Sendezustand hält. Falls jedoch eir Empfangssignal vorliegt, wenn das Sendesignal verschwindet, erzeugt der Einbrechschalter eine schnelle Abfallzeit, um zu vermeiden, daß der Anfang de; Sprachsisznals weggeschnitten wird. Eine DarsteUum der Ansprech- und Abfallzcit einer erfindungsgemä-Ben Anlage ist — im Vergleich mit einem vorbekannten System — in den F i g. 4 A und 4 B gezeigt.
Bei der neuen Anlage wird infolge der verhältnis mäßig langen Haltezcit des Sendeschalters der Sende zustand zwischen Wörtern und Sätzen beibehalten was da/u dient, das »Pumpen« gewisser frühere Systeme, bei denen teilweise mit jedem Wort ode Satz der Sendezustand ein- und ausgeschaltet wird auszuschließen. Die Verminderung der Gefahr de: Abschncidcns einer Äußerung am Anfang eine Sprachfolge, was durch eine schnelle Abfallzeit bc Vorliegen eines Empfangssignals erreicht wird, stell einen bedeutenden Beitrag für die allgemeine Verbes serunc der Verständlichkci'. dar. Wie oberen bereit ausgeführt, kann die Verwendung einer konstante!
Abfall/eil im Gegensatz zur schaltbaren adaptivcn Ab fall/cit nur in Kompromissen bestehen, die entwcdc eine unterbrochene Sprache oder langsame Unter brechuncszcitcn bedincen
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
509 684/26

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Freisprechanlage mit einer TonfrequenziChlcife, welche über eine Gabelschaltung ir.it finer Telefonleitung verbindbare Sende- und Bmpfangskanäle aufweist, die jeweils einen Sende- «erstärker bzw. Empfangsverstärker einschließen, ■lit einem Vergleicher, der einen ersten Eingang |k den Empfang von Signalen, die von Sprachtfgnalen in dem Sendekanal abgeleitet sind, ferner rtnen zweiten Eingang für den Empfang von Si-
Ealen, welche von Sprachsignalen im Empfangsnal abgeleitet sind, aufweist, mit einem ersten Vnd zweiten steuerbaren Dämpfungsglied im Sende- bzw. Empfangskana', und mit Schaltmitteln zur Ablage von Ausgangssignalen des Verjjleichers an die steuerbaren Dämpfungsglieder, ■rrt die Beiriebsweise der Anlage zu steuern, »obei die Schaltmittel beim Umschalten von Empfang auf Senden für eine relativ schnelle An-•prechzeit bestimmter Dauer und alternativ beim Umschalten von Senden auf Empfang für eine •chaltbare (adaptive) Abfallzeit sorgen, welche beim Fehlen von Sprachsignalen im Empfangslanal lang ist und unter der Voraussetzung des Vorliegens von Sprachsignalen im Empfangskanal ind der bereits erfolgten Beendigung eines Ge-•prächs im Senaekanal kurz ist. dadurch gekennzeichnet, daß ein Addierer (103) zur Kombination von Signalen vorgesehen ist, die von den Eingangs- und Ausgangssignalen des Empfangsverstärkers (.-1Λ.) abgeleitet sind, daß der Vergleicher (104) einen dritten Eingang für Signale Aufweist, die von Rauschen im Sendckanal abgeleitet sind, und daß das Ausgangssignal des Addierers (103) über eine entsprechende Verbindung (AsRr, Rs, 7S) dem zweiter. Eingang des Vcrgleichers (104) zuführbar ist.
2. Freisprechanluge nach Anspruch 1, dadurch
fekennzeichnet, daß das zweite Dämpfungsglied RVL) im Rik'kkopplungsweg des Empfangsver-Itärkers (A R) angeordnet ist.
3. Freisprechanlage nach Anspruch 1 oder 2, Wobei ein Steuerverstärker zum Verstärken sowohl des Rauschens als auch der Sprachsignale des Sendekanals und ein Schaltüberwachungsvcr-Itärker für die Verstärkung von Signalen, die von Sprachsignalen des Empfangskanals abgeleitet tind, zur Lieferung von Ausgangssignalen an den Vergleicher vorgesehen sind, dadurch gekennteichnet, daß der gemeinsame Steuerversiärker [A1) und der Schaltüberwachungsverstärker (A s) jeweils einen Rückführungszweig (RE) zur Dehnung der Dynamik enthalten.
DE19722239090 1971-08-13 1972-08-09 Freisprechanlage Expired DE2239090C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US17155071A 1971-08-13 1971-08-13
US17155071 1971-08-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2239090A1 DE2239090A1 (de) 1973-03-01
DE2239090B2 DE2239090B2 (de) 1975-06-12
DE2239090C3 true DE2239090C3 (de) 1976-01-22

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