DE2238070A1 - Verfahren zum verschweissen von werkstuecken - Google Patents
Verfahren zum verschweissen von werkstueckenInfo
- Publication number
- DE2238070A1 DE2238070A1 DE2238070A DE2238070A DE2238070A1 DE 2238070 A1 DE2238070 A1 DE 2238070A1 DE 2238070 A DE2238070 A DE 2238070A DE 2238070 A DE2238070 A DE 2238070A DE 2238070 A1 DE2238070 A1 DE 2238070A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gap
- workpieces
- lens
- welding
- glass
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/20—Uniting glass pieces by fusing without substantial reshaping
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
- Laser Beam Processing (AREA)
Description
SIEIvIBIiS AKSIENGESELLSGHAPT München, den - ?. AUG. 1972
Wittelsbacherplatz 2
72/2077
Verfahren zum Verschweißen λγοώ. Werkstücken
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschweißen von Y/erkstücken geringer Wärmeleitfähigkeit,
insbesondere von Glasteilen. Beim Verschweißen von Glasteilen war es bisher üblich, die beiden Werkstücke mit den zu verschweißenden
Flächen aufeinander zu legen und dann von Rand her mit einer Flamme oder einer anderen Energiequelle diese
zu verschweißenden Flächen zu erwärmen. Die ausgestrahlte
Energie wurde dabei an der Oberfläche des Glases absorbiert, und die zu verschweißenden Werkstücke konnten daher nui" durch
Wärmeleitung im Glas längs der zu verschweißenden Fläche auf Schmelztemperatur gebracht werden.
Dieses bekannte Verfahren bringt erhebliche Nachteile mit
sich. Einmal dauert es wegen der schlechten Wärmeleitung des Glases verhältnismäßig lange, bis die gesamten zu verschweißenden
Flächen auf Schmelztemperatur gebracht sind. Zum anderen jedoch werden bei dieser langen Bestrahlung auch
andere Zonen des Glaskörpers in unerwünschter ','leise erwärmt.
Dies ist besonders dann gefährlich,wenn im Glas beispielsweise
Metallteile, wie etwa Kontakte, eingeschlossen sind. Y/egen der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten von Glas
und Metall entstehen dann Spannungen, und der gesamte Glaskörper kann zerspringen. Beim Verschweißen von Glaskörpern
für Schutzrohrkontakte kann außerdem die zu starke Erwärmung
VPA 9/28o/2oo9 Pr/Wt -2-
409807/0608
1 BAD ORIGINAL
des Gesamtkörpers dazu führen, daß ein im Inneren
eingeschlossenes Kontaktmittel verdampft, und daß die Oberflächeneigenschaften des Schutzraume verändert
werden.
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, die erwähnten Nachteile zu vermeiden und eine Methode zu schaffen, mit
welcher auch Teile mit schlechter Wärmeleitung schnell und ohne unerwünschte Nebeneffekte verschweißt werden
können. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Werkstücke unter Bildung eines nach außen erweiterten
Spaltes aneinander gefügt werden, und daß dann ein in diesen Spalt gerichteter Energiestralil an den zu verschweißenden
Rändern entlang bewegt wird.
Durch die erfindungsgemäße Methode kann der Energiestrahl in dem vorgesehenen Spalt die gesamten Schweißflächen direkt
erwärmen und zum Schmelzen bringen. Die Wärmeleitung spielt keine Rolle mehr, da nur die Oberflächenüchicht der Schweißflächen
kurzzeitig angestrahlt werden muß. Infolge der Oberflächenspannung des verflüssigten Glases füllt sich der
Spalt zwischen beiden Werkstücken vom Rande her auf, so daß nach dem Verschweißen lediglich eine flache Einkerbung bestehen
bleibt. Zum Verschweißen der beiden Werkstücke wird auf diese Weise weniger Energie und weniger Zeit verbraucht,
und gleichzeitig werden auch die übrigen Zonen der Werkstücke nich^Än Mitleidenschaft gezogen.
Die genaue Ausbildung des Spaltes zwischen beiden Werkstücken kann je nach den fertigungstechnischen Gegebenheiten
unterschiedlich sein. Im allgemeinen wird man den Spalt V-föriaig ausführen, wobei es genügt, eines der beiden
Werkstücke am Rande abzuschrägen. Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren bei Anwendung eines Laserstrahls
als Energiequelle durchzuführen. Das parallele
VPA 9/28o/2oo9 -3-
409807/0608
Licht dieses Laserstrahls kann beispielsweise direkt in den Spalt und damit auf die Schweißflächen gerichtet
werden. Für verschiedene Anwendungsfälle erscheint es auch zweckmäßig, durch Vorschalten einer Linse das
parallele Laserlicht im Spalt zu fokussieren. Der Brennpunkt der Linse kann dabei in der tiefsten Stelle des
Spaltes liegen. In diesem Fall tre-ffen die Laserstrahlen
nahezu parallel zu den Schweißflächen in den Spalt, und der SchmelEvorgang beginnt von der tiefsten Stelle des
Spaltes her nach außen. Vielfach wird es jedoch zweckmäßig sein, den Brennpunkt so zu wählen, daß die Lichtstrahlen
möglichst steil, vielleicht sogar senkrecht auf die jeweiligen Schweißflächen im Spalt äuftreffen.
Um bei der Bewegung des Energiestrahls entlang der zu
\rerschweißenden Ränder anstelle einer mehr oder weniger
punktförmigen Schmelzzone eine gleichmäßigere Erwärmung
und Verschweißung zu erreichen, ist es zweckmäßig, eine
Linse zu verwenden, welche in zwei senkrecht aufeinanderstellenden
Ebenen unterschiedlich gekrümmt ist und somit anstellte eines Brennpunktes eine Brennlinie ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet sich zunächst vor
allem für die Verschweißung von Gasteilen an, doch ist es nicht hierauf beschränkt.Es dürfte z.B. auch mit Vorteil
zum Anglasen von Metall verwendbar sein. Aber auch bei Verbindungen von anderen Stoffen ist eine durch das
erfindungsgemäße Verfahren cögliche direkte Erwärmung
der Schweißflächen durchaus von Vorteil.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend
anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
VPA 9/28o/2op9 ■ -4-
BAD ORIGINAL
409807/0608
Es zeigt
Pig. 1 die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Verschweißen zweier Glasteile,
Fig. 2 die beiden verschweißten Glasteile nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Pig. 1 zeigt im Schnitt zwei Glasteile 1 und 2, welche
in der Berührun^sebene 5 miteinander verschweißt werden
sollen. Zu diesem Zweck ist das Glasteil 1 am Rande 4 abgeschrägt und bildet zusammen mit dem Rand 5 des Glasteiles
2 eine V-förmige Einkerbung 6. Ein Laserstrahl 7, dessen paralleles Licht mittels einer nicht dargestellten
Linse gebündelt wird, bewegt sich in dem Spalt 6 und erwärmt gleichmäßig die Randflächen 4 und 5. Das Glas wird
an diesen Flächen 4 und 5 zum Schmelzen gebracht und füllt die Einkerbung 6 infolge der Oberflächenspannung des
flüssigen Glases aus. Nach dem Verschweißen der beiden Teile 1 und 2 bleibt als Schweißnaht lediglich eine flache
Einbuchtung 8 übrig, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
8 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
VPA 9/28o/2oo9
409807/0608
Claims (8)
1. Verfahren zum Verschweißen von Werkstücken geringer
. Wärmeleitfähigkeit, insbesondere von -Glasteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke (1, 2) unter Bildung
eines nach außen erweiterten Spaltes (6) aneinandergefügt werden, und daß dann ein in diesen Spalt (6) gerichteter
Energiestrahl (7) an den zu verschweißenden
Rändern (4,5) entlang bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,· daß
die Ränder der zu -verschweißenden Werkstücke (1,2) V-förmig aneinander gefügt v/erden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung eines Spaltes (6) der Rand (4) eines oder beider Werkstücke (1) abgeschrägt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Verschweißen der Werkstücke (1,2) ein Laserstrahl (7) verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der laserstrahl durch eine Linse im Spalt (6) zwischen
den beiden Werkstücken (1,2) fokussiert wird,
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennpunkt der Linse an.die tiefste Stelle des
Spaltes (6) gelegt wird.
VPA 9/28o/2oo9 ■ ' -6-
BAD ORiGIMAL
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennpunkt der Linse so gewählt wird, daß die
Energiestrahlen auf die Ränder (4,5) des Spaltes (6)
möglichst steil auftreffen. '
8. Verfahren nach Anspruch 5t dadurch gekennzeichnet, daß
eine nach zwei Ebenen unterschiedlich gekrümmte Linse verwendet wird.
VPA g'/28o/2oo9
4 0 980 7/0608
BAD ORIGINAL
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2238070A DE2238070A1 (de) | 1972-08-02 | 1972-08-02 | Verfahren zum verschweissen von werkstuecken |
ZA734849A ZA734849B (en) | 1972-08-02 | 1973-07-17 | Improvements in or relating to the welding of workpieces |
AU58349/73A AU5834973A (en) | 1972-08-02 | 1973-07-20 | Improvements in or relating tothe welding of workpieces |
IT27171/73A IT991423B (it) | 1972-08-02 | 1973-07-27 | Procedimento per saldare pezzi d opera di bassa conducibilita termica |
FR7328282A FR2194660A1 (en) | 1972-08-02 | 1973-08-02 | Low thermal conductivity parts welding - esp for glass using beam of radiated energy |
BE134179A BE803150A (fr) | 1972-08-02 | 1973-08-02 | Procede pour souder notamment des pieces de faible conductibilite thermique |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2238070A DE2238070A1 (de) | 1972-08-02 | 1972-08-02 | Verfahren zum verschweissen von werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2238070A1 true DE2238070A1 (de) | 1974-02-14 |
Family
ID=5852502
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2238070A Pending DE2238070A1 (de) | 1972-08-02 | 1972-08-02 | Verfahren zum verschweissen von werkstuecken |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU5834973A (de) |
BE (1) | BE803150A (de) |
DE (1) | DE2238070A1 (de) |
FR (1) | FR2194660A1 (de) |
IT (1) | IT991423B (de) |
ZA (1) | ZA734849B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10053402A1 (de) * | 2000-10-24 | 2002-05-02 | Inst Fuegetechnik Und Werkstof | Verfahren und Vorrichtung zum thermischen Fügen von Bauteilen aus silikatischen Werkstoffen, Silikat-Verbundwerkstoffen und Silikat-Kompositwerkstoffen |
-
1972
- 1972-08-02 DE DE2238070A patent/DE2238070A1/de active Pending
-
1973
- 1973-07-17 ZA ZA734849A patent/ZA734849B/xx unknown
- 1973-07-20 AU AU58349/73A patent/AU5834973A/en not_active Expired
- 1973-07-27 IT IT27171/73A patent/IT991423B/it active
- 1973-08-02 FR FR7328282A patent/FR2194660A1/fr not_active Withdrawn
- 1973-08-02 BE BE134179A patent/BE803150A/xx not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10053402A1 (de) * | 2000-10-24 | 2002-05-02 | Inst Fuegetechnik Und Werkstof | Verfahren und Vorrichtung zum thermischen Fügen von Bauteilen aus silikatischen Werkstoffen, Silikat-Verbundwerkstoffen und Silikat-Kompositwerkstoffen |
DE10053402B4 (de) * | 2000-10-24 | 2008-04-17 | Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum thermischen Fügen von Bauteilen aus silikatischen Werkstoffen, Silikat-Verbundwerkstoffen und Silikat-Kompositwerkstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU5834973A (en) | 1975-01-30 |
FR2194660A1 (en) | 1974-03-01 |
BE803150A (fr) | 1974-02-04 |
IT991423B (it) | 1975-07-30 |
ZA734849B (en) | 1974-06-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0189806B2 (de) | Verfahren zum Stumpfschweissen von mindestens einseitig verzinkten, insbesondere tiefziehfähigen Stahlblechen oder Stahlbändern | |
DE4446560C1 (de) | Verfahren zum Schweißen von Werkstücken mit Laserstrahlung | |
DE3126953C2 (de) | Verfahren zur thermischen Behandlung der Oberfläche von Werkstücken mittels eines linear polarisierten Laserstrahls | |
DE60111863T2 (de) | Laserschweissverfahren | |
EP2915785B1 (de) | Verfahren zum laserinduzierten Fügen eines glasartigen Fügepartners mit einem zweiten Fügepartner mithilfe ultrakurzer Laserpulse | |
DE102018120011B4 (de) | Schweißverfahren zum Verbinden eines transparenten, aluminiumoxidhaltigen ersten Substrats mit einem opaken zweiten Substrat | |
DE3827297C2 (de) | ||
DE1796038A1 (de) | Verfahren zum Verschweissen von Werkstoffen mit Glas oder aehnlichen Stoffen | |
DE2238070A1 (de) | Verfahren zum verschweissen von werkstuecken | |
DE69810978T2 (de) | Verfahren vor Anschweissen von Ansatzteilen an einem Zylinderrohr | |
DE1958430A1 (de) | Schweisseinrichtung | |
DE2813302C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum geradlinigen Schneiden von Flachglas mit Hilfe von thermisch induzierten Spannungen | |
DE1765666A1 (de) | Verfahren zum Schweissen stark reflektierender Werkstoffe mit Hilfe eines fokussierten Buendels elektromagnetischer Strahlung | |
DE3914862A1 (de) | Verfahren zum verschweissen von teilen besonders mit unterschiedlichen ausdehnungen | |
DE102004027229B4 (de) | Verfahren zum Schweißen von Werkstücken aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung | |
DE2254685A1 (de) | Verfahren zum schweissen, schmelzen oder erhitzen von werkstuecken unter verwendung von lichtenergie | |
DE2830504A1 (de) | Glasbaustein mit einer transparenten zwischenwand und verfahren zu seiner herstellung | |
DE102008022142B3 (de) | Verfahren zum Verschweißen von Aluminiumteilen | |
WO2021074427A1 (de) | Verfahren zum fügen von zwei fügepartnern mittels ultrakurzer laserpulse | |
DE102020105505A1 (de) | Verfahren zum Laserschweißen zweier beschichteter Werkstücke | |
DD229332A1 (de) | Verfahren zum fuegen von werkstuecken geringer waerme- und temperaturleitfaehigkeit | |
WO2014206539A1 (de) | Verfahren zum fügen von werkstücken aus zinkhaltigen kupferlegierungen | |
DE1920068A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einsetzen von hitzebestaendigen Koerpern in thermoplastische Massen | |
DE102020133628A1 (de) | Verfahren zum Fügen mindestens zweier Fügepartner | |
DE2249846A1 (de) | Abgedichteter strahler mit auswechselbarer birne |