DE3827297C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K26/00—Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring
- B23K26/08—Devices involving relative movement between laser beam and workpiece
- B23K26/083—Devices involving movement of the workpiece in at least one axial direction
- B23K26/0838—Devices involving movement of the workpiece in at least one axial direction by using an endless conveyor belt
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- B23K26/20—Bonding
- B23K26/21—Bonding by welding
- B23K26/24—Seam welding
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Fügen von
Werkstücken mit Laserstrahlung, die zum Verschweißen eines
Werkstücks mit einem an der Fügestelle konvex gebogenen weiteren
Werkstück im wesentlichen parallel zur Fügespaltebene und
im wesentlichen senkrecht zur Fügelinie gerichtet eingestrahlt
wird.
Ein derartiges Verfahren ist Gegenstand der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung P 37 13 975.4. Die
überwiegend in einer einzigen Ebene linear polarisierte Laserstrahlung
ist überwiegend parallel zur Fügespaltebene polarisiert.
Damit wird bei streifendem Einfall des Laserlichts auf
die zu fügenden Kanten oder Flächen eine große Reflexion der
Laserstrahlung erreicht, so daß diese bei Vielfachreflexionen
infolge der oben angegebenen Strahlführung relativ zu den zu
fügenden Werkstücken bis zur Fügestelle oder in deren unmittelbare
Nähe gelangt, ohne zuvor erheblichen Energieverlust zu erleiden.
Infolgedessen wird der zum Fügen der Werkstücke aufzuschmelzende
Werkstoff praktisch erst an der Fügestelle aufgeschmolzen,
so daß es nicht erforderlich ist, einen wesentlichen
Querdruck auszuüben, um eine hinreichend feste Verschweißung
der Werkstücke miteinander zu erreichen.
Aus der US-PS 44 71 204 ist ein Verfahren zum Verschweißen
von Kanten bekannt, bei der der Laserstrahl im wesentlichen parallel
zur Fügeebene verläuft und im wesentlichen senkrecht zur
Fügelinie gerichtet ist, wobei zwei Kanten derart zusammengeführt
werden, daß sie einen sich verengenden Spalt bilden. Der
Laserstrahl wird zum Spalt so ausgerichtet, daß er an den einander
gegenüberliegenden Kantenflächen in das Spaltinnere reflektiert
wird. Hierbei wird der wesentliche Teil der Strahlungsenergie
absorbiert. Die Strahlungsenergie gelangt somit
nicht genügend tief in den sich verjüngenden Spalt. Es sind
Druckrollen erforderlich, die die miteinander zu verbindenden
aufgeschmolzenen Flächen zusammendrücken. Infolge des Zusammendrückens
tritt auf beiden Seiten des Spalts aufgeschmolzener
Werkstoff aus. Als Nachteile dieser Schweißnaht sind beispielsweise
deren Ungleichförmigkeit und die Gefahr von Porenbildung
zu nennen.
Beim Fügen von Werkstücken mit Laserstrahlung ist es allgemein
bekannt, den Laserstrahl vorzugsweise senkrecht zur
Werkstückoberfläche auf das Werkstück bzw. auf den Fügebereich
der zu fügenden Werkstücke zu fokussieren. Die Strahlungsintensität
an der Fügestelle ist so groß, bei Stahl z. B. größer als
10⁶ W/cm², daß Werkstoff verdampft. Das führt zur Ausbildung eines
Plasmas in Verbindung mit einer Dampfkapillare an der Fügestelle.
Die an sich erwünschte Folge ist eine erhöhte Energieeinkopplung,
so daß mit vergleichsweise großen Nahttiefen und/
oder Geschwindigkeiten gefügt werden kann. Der bei diesem Fügen
erforderliche Leistungsbedarf wird wesentlich durch die für die
Verdampfung des Werkstoffs benötigte Leistung beeinflußt. Diese
Leistung ist insbesondere für Werkstoffe mit sehr unterschied
lichen thermischen Eigenschaften entsprechend unterschiedlich.
Das gilt z. B. für das Verschweißen von Werkstücken aus Aluminium
mit Werkstücken aus Stahl. Infolgedessen ist das Fügen mit
senkrecht auf die Werkstückoberfläche gerichtetem Laserstrahl
nur bei extrem genauer Prozeßführung in wenigen Ausnahmefällen
durchführbar.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die
zur Verfügung stehende Strahlungsleistung zum Fügen der Werkstücke
in auf deren Werkstoffe abgestimmter Weise genutzt werden
kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Laserstrahlung
überwiegend senkrecht zur Spaltebene schwingt, daß der Laserstrahl
zumindest überwiegend auf nur eines der zu fügenden
Werkstücke gerichtet wird, das mit der Laserstrahlung angeschmolzen
wird und daß das zweite Werkstück in die erstarrende
Schmelze des ersten Werkstücks eingetaucht wird.
Als linear polarisierte Laserstrahlung steht also senkrecht
zur Fügespaltebene polarisierte bzw. schwingende Strahlung
zur Verfügung, die bei der vorgegebenen Fügegeometrie zu
einer optimalen Energieabsorption führt, nämlich bei streifendem
Einfall der Laserstrahlung in einen Fügespalt zwischen einander
zugekehrten Werkstückflächen. Dann ist der in der zwischen
den einander zugekehrten Flächen gelegenen Einfallsebene
gemessene Einfallswinkel sehr groß, so daß wegen der senkrecht
zur Spaltebene bzw. parallel zur Einfallsebene polarisierten
Laserstrahlung eine entsprechend große Strahlungsabsorption erfolgt.
Infolgedessen ist es möglich, die Strahlungsenergie genau
an der gewünschten Stelle nahezu vollständig absorbieren zu
lassen, was den Vorteil hat, daß auf die Ausbildung eines laserinduzierten
Plasmas zur gesteigerten Energieeinbindung verrichtet
werden kann. Damit entfallen auch die bei einem Fügen
mit Plasma erforderlichen besonderen Maßnahmen, z. B. das Verhindern
von Detonationen. Es genügt vielmehr, anzuschmelzenden und
zu fügen. Zum Anschmelzen ist der Laserstrahl zumindest überwiegend
auf nur eines der zu fügenden Werkstücke gerichtet.
Demgemäß wird die vom Laserstrahl transportierte Energie auch
nur im wesentlichen in dieses Werkstück eingekoppelt. Damit ergibt
sich die Möglichkeit, die Energie unter Anwendung der
senkrecht zur Spaltebene polarisierten Laserstrahlung in dasjenige
der beiden Werkstücke einzukoppeln, welches die höhere
Schmelztemperatur hat und demgemäß mehr Energie zum Aufschmelzen
benötigt. Es wird daher das Fügen von Werkstücken erleichtert,
die unterschiedliche Werkstoffe haben. Nach dem Anschmelzen
des ersten Werkstücks wird das zweite Werkstück in die erstarrende
Schmelze des ersten Werkstücks eingetaucht. Infolgedessen
können Werkstücke aus Materialien mit sehr unterschiedlichen
Schmelztemperaturen verbunden werden. Beispielsweise
werden ein aus Stahl und ein aus Aluminium oder dessen Legierung
bestehendes Werkstück gefügt. Die betreffenden Schmelztemperaturen
sind etwa 600°C für Aluminium und 1600°C für Stahl.
Das Eintauchen von Fügepartnern in ein Schmelzbad erfolgt bei
dem oben beschriebenen streifenden Strahlungseinfall bei einem
Länge-zu-Breite-Verhältnis des Schmelzbades von sehr viel größer
als 1, so daß auch bei geringer Krümmung des konvex gebogenen
Werkstücks eine hinreichende Eintauchtiefe auch über die
erforderliche Länge zur Verfügung steht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Einfallswinkel des
Laserstrahls bezüglich eines Werkstücks dem Brewster-Winkel des
Materials dieses Werkstücks entspricht. Bei einer Einstrahlung
des Laserstrahls unter einem dem Brewster-Winkel entsprechenden
Winkel wird die Energie der Laserstrahlung nahezu vollständig
an der Werkstückoberfläche absorbiert. Der Brewster-Winkel ist
bei metallischen Werkstoffen sehr groß, so daß er bei Werkstücken
mit einander zugekehrten Fügeflächen insbesondere dann gut
ausgenutzt werden kann, wenn eine konvex gebogene Werkstückfläche
vorhanden ist.
Um den Laserstrahl bei sehr engen Fügespalten genügend
tief zwischen die Werkstücke einstrahlen zu können, ohne daß
die Energie vorzeitig in das oder die Werkstücke eingekoppelt
wird, wird der Laserstrahl als spaltparalleler Streifen
ausgebildet. Das ist insbesondere erforderlich, wenn dickere
Werkstücke gefügt werden sollen, deren Formveränderungen mit
kleinen Radien problematisch ist.
Das Verfahren wird so durchgeführt, daß der Werkstoff
plasmafrei aufgeschmolzen wird. Eine Materialverdampfung findet
also nicht statt. Durch die fast vollständige Energieeinkoppelung
in die Fügestelle ohne Entwicklung eines Plasmas bzw. einer
Dampfkapillaren kann die zur Verfügung stehende Strahlungsleistung
für den Fügeprozeß effizienter genutzt werden, und
zwar sowohl effizienter hinsichtlich des Fügens mit Ausbildung
eines laserinduzierten Plasmas, als auch hinsichtlich des bekannten
plasmalosen Aufschmelzens von Werkstoff mit zirkularpolarisierter
Laserstrahlung.
Um die unterschiedlichsten Fügekonfigurationen herstellen
zu können, werden einerseits ein Rohr oder eine gekrümmte Platte
als gebogenes Werkstück und andererseits ein gerader Steg
oder eine gerade Platte als gerades Werkstück verwendet.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht zweier zu fügender
Werkstücke,
Fig. 2 die Ansicht der Werkstücke der Fig. 1 in Richtung A,
und
Fig. 3 die Abhängigkeit der Reflexion vom Einfallswinkel in
diagrammatischer Darstellung.
In Fig. 1 sind zwei Werkstücke 4 und 6 dargestellt, die gefügt
werden sollen. Das Werkstück 6 ist ein gerader Steg und
das Werkstück 4 ist eine gebogene Platte. Infolgedessen
schließen beide zwischen sich einen Fügespalt 5 ein, dessen
Spaltebene in Fig. 2 mit 1 bezeichnet ist. In den Fügespalt 5
zwischen den Werkstücken 4, 6 strahlt ein Laser mit einem Laserstrahl
3. Die Strahlführung ist in Anpassung an die gegebene
Werkstückgeometrie derart, daß der Strahl im wesentlichen parallel
zur Fügespaltebene 1 und im wesentlichen senkrecht zur
Fügelinie 8 gerichtet ist. Die Fügelinie 8 ist die Berührungslinie
der Werkstücke 4, 6 bzw. die Berührungslinie der theoretischen
Außenflächen der Werkstücke 4, 6 am Beginn der Verbindungsnaht
10.
Fig. 1 läßt außerdem erkennen, daß der Laserstrahl 3 als
Streifen ausgebildet ist, der in der Fügespaltebene 1 bzw. im
wesentlichen parallel zu dieser liegt. Durch diese Strahlformung
wird erreicht, daß die Fügestelle 9 vergleichsweise tief
im Spalt liegt, weil eine vorzeitige Bestrahlung der Werkstücke
4, 6 vermieden wird. Die Formung des Strahlquerschnitts in Anpassung
an den Fügespalt erfolgt durch optische Linsen, wie Zylinder-,
Meniskus-, sphärische Linsen usw. und/oder durch Spiegel,
wie sphärische, elliptische oder parabolische Spiegel. Die
Führung des Laserstrahls 3 erfolgt durch entsprechende oder
plane Spiegel in herkömmlicher Weise. Die entsprechenden Bauteile
sind daher nicht dargestellt.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß die Laserstrahlung bzw. deren
elektrischer Vektor im wesentlichen senkrecht zur Spaltebene
1 schwingt. Es handelt sich also um eine parallel zur Einfallsebene
liegende Polarisation der Laserstrahlung, wobei die
Einfallsebene senkrecht zu den zu fügenden Flächen 6′, 4′ der
Werkstücke 6, 4 liegt, weil der Laserstrahl 3 zumindest auf eine
dieser Flächen trifft. Aus Fig. 2 ist daher ersichtlich, daß der
Einfallswinkel 2 des Laserstrahls 3 bzw. der Laserstrahlung
an der Fügestelle 9 bezüglich des Werkstücks 4 sehr groß ist,
nämlich praktisch 90°. Der Einfallswinkel 2 kann durch eine
entsprechende Ausrichtung des Laserstrahls 3 zum Werkstück 4
auch auf eine davon abweichende gewünschte Größe durch entsprechende
Strahlführung eingestellt werden.
Aus Fig. 3 ist die Abhängigkeit der Reflexion linear
polarisierter Laserstrahlung vom Einfallswinkel ersichtlich.
Für p-polarisierte Laserstrahlung, die also parallel zur
Einfallsebene schwingt, wie in Fig. 2 dargestellt, ergibt
sich in der Nähe von 90° ein Minimum. Infolgedessen wird
die Energie entsprechend polarisierter Laserstrahlung weitgehend
in das Werkstück eingekoppelt. Die Kurve für p-
polarisierte Laserstrahlung ist werkstoffabhängig, liegt
jedoch für die hier in erster Linie in Rede stehenden
metallischen Werkstoffe mit ihrem Minimum stets nahe 90°.
Dieses Minimum wird als Brewster-Winkel bezeichnet. Infolgedessen
führt gemäß der Fig. 1, 2 streifend bzw. nahezu
tangential einfallende Laserstrahlung zu einer weitgehenden
Energieabsorption, insbesondere wenn der Einfallswinkel 2
gleich dem Brewster-Winkel ist.
Bedingt durch den großen Einfallswinkel 2 des Laserstrahls
bzw. infolge der Bestrahlung des Werkstücks 4 bereits vor
der Fügelinie 8 wird auch schon weit vor der Fügelinie 8
Werkstoff aufgeschmolzen, so daß das Schmelzbad der Schmelze 7
sehr lang im Verhältnis zur Breite ist. Das ergibt sich auch
durch die perspektivische Darstellung der Fig. 1, in der
die Schmelzzone quergestrichelt dargestellt ist. In dieses
Schmelzbad 7 wird das als Steg ausgebildete Werkstück 6 eingetaucht
und verbindet sich mit der erstarrenden Schmelze 7.
Die Form des Schmelzbades 7 bzw. dessen Länge ermöglicht das
Vorheizen des Werkstücks 4, so daß auf diese Weise heiß-rißempfindliche
Werkstoffe geschweißt werden können. In jedem Fall
ist es möglich, das Fügen bzw. Schweißen durch Bestrahlung des
Werkstücks 4 oder auch des Werkstücks 6 durchzuführen, indem
Werkstoff lediglich angeschmolzen, aber nicht verdampft
wird, so daß sich auch kein laserinduziertes Plasma ausbilden
kann.
Die Werkstücke können auch abweichend von der Darstellung
in Fig. 1, 2 ausgestaltet sein. Beispielsweise können beide
Werkstücke konvex gekrümmt sein. Die zur Erzielung einer
geraden oder in bestimmter Weise geformten Verbindungsnaht 9
erforderlichen Werkstückführungen sind herkömmlicher Art und
werden daher nicht weiter beschrieben.
Claims (6)
1. Verfahren zum Fügen von Werkstücken mit Laserstrahlung,
die zum Verschweißen eines Werkstücks mit einem an der Fügestelle
konvex gebogenen weiteren Werkstück im wesentlichen
parallel zur Fügespaltebene und im wesentlichen senkrecht
zur Fügelinie gerichtet eingestrahlt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laserstrahlung überwiegend senkrecht
zur Spaltebene (1) schwingt, daß der Laserstrahl (3)
zumindest überwiegend auf nur eines der zu fügenden Werkstücke
(4) gerichtet wird, das mit der Laserstrahlung angeschmolzen
wird und daß das zweite Werkstück (6) in die
erstarrende Schmelze (7) des ersten Werkstücks (4) eingetaucht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einfallswinkel (2) des Laserstrahls (3) bezüglich eines
Werkstücks (4) dem Brewster-Winkel des Materials dieses
Werkstücks (4) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Laserstrahl (3) als spaltparalleler Streifen
ausgebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff plasmafrei aufgeschmolzen
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein aus Stahl und ein aus Aluminium
oder dessen Legierung bestehendes Werkstück gefügt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß einerseits ein Rohr oder eine Platte
als gebogenes Werkstück (4) und andererseits ein Steg oder
eine Platte als gerades Werkstück (6) verwendet werden.
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