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Gebläseanordnung für Dia- oder Filmprojektoren Die Erfindung betrifft
eine Gebläseanordnung für Dia- oder Filmprojektoren zur Erzeugung von Kühlluftströmen
für Beleuchtungssystem und Diapositiv bzw. Film, bei welcher neben dem Beleuchtungssytem
ein Querstromlüfter mit einem Lüfterrad und Luftführungselementen zur-Ansaugung
von Frischluft vorgesehen ist.
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Bei Dia- und Filmprojektoren werden zur Kühlung von Diapositiv oder
Film, von Lampe und Gehäuse Gebläse eingebaut. Üblicherweise wird dabei eines der
nachstehenden Gebläsesysteme verwendet:
Bei der ersten Art von Gebläsesystem
,ist unterhalb der Lampeneinrichtung ein Axialgebläse angeordnet. Dieses saugt Frischluft
von unten an und fördert über die Lampeneinrichtung durch eine meist im oberen Gehäusedeckel
befindliche Austrittsdffnung nach außen.
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Bei einem zweiten gebräuchlichen Gebläsesystem erzeugt ein im Gerät
angeordnetes Radialgebläse in dem Gehäuse einen Unterdruck dadurch, daß es aus dem
Gehäuse Luft ansaugt und durch eine Austrittsöffnung nach außen führt.
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Über Offnungen im Gehäuse kann die Zuführung von Prizchluft gezielt
über Lampe und Diapositiv oder Film geftihrt werden. Mit diesem sogenannten n Unterdruc)dcUhlsyste
n tann man durch entsprechende Anordnung von Schlitzen im Gehäuse auch Antriebsmotoren,
Transformatoren und anderen wärmeempfindlichen Bauteilen Frischluft zur Kühlung
zuführen.
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Neben diesen beiden Kühlsystemen sind auch Projektoren bekannt, die
mittels sogenannter ft "Querstromlüfter" " Frischluft durch das Gerät fördern oder
auch durch entsprechend Anordnung der Luftführungselemente als Unterdruckhühlgebläse
wirken. Das Lüfterrad eines Querstromlüfters ist eine Trommel mit radialen Flügeln,dle
Luftströme werden durch geeignete Luftführungselemente, die in bestimmter Weise
zu dem Lüfterrad angeordnet sind, in der gewünschten Richtung geführt.
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Bei den durch die moderne Lampentechnik und entsprechende Beleuchtungsßysteme
immer größer werdenden Lichtleistungen der Projektoren wird die Kühlung der sehr
wärmeempfindlichen Diapositive oder Filme immer problematischer, besondersbei kleinformatigen
Diapositiven oder Filmen, da diese fast im Brennpunkt der Beleuchtungssysteme liegen.
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Es sind deshalb in Projektoren auch i>Liifter eingebaut worden,
wovon einer speziell zum Ktthlen der Diapositive ausgelegt ist. Nachteilig ist hierbei
der relativ grobe Raumbedarf sowie die Notwendigkeit, zwei versohiedene antriebsmotore
.für die Lüfter vorzusehen. Es sind auch Projektoren bekannt, bei denen ein erster
Lüfter von. einem Motor unmittelbar angetrieben wird. Ein zweites Lüfterrad wird
von dem gleichen Motor über eine Gummipeese angetrieben.
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Eine solche Anordnung setzt eine präzise Lagerung des'LUfterrades
voraus und schließt eine gewisse Störanfälligkeit durch die Gummipeese nicht aus,
zumal die Lüfterräder hochtourig laufen.
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Eine andere Konstruktion sieht ein geteiltes Radlalgebläse vor, wobei
ein Teil der Luft strömung durch entsprechend geformte Luftführungselemente dem
Diapositiv zugeführt wird. Hierbei ist nachteilig, daß ein entsprechend großesRadialgebläse
durch die große Luftgeschwindigkeit bei relativ kleiner Austrittsöffnung sehr laut
ist. Ferner wird bei der bekannten Anordnung des Diapositiv mit bereits durch die
Lampenwärme vorgeheizer Luft angeblasen. Die Wirkung der Absaugung der Warmluft
durch
die relativ kleine Mittenansaugöffnung des Radialgebläses ist für Lampen mit großer
Lichtleistung und damit verbundener großer Wärmeabgabe nicht ausreichend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gebl§seanordnung für
Dia- oder Filmprojektoren eu schaffen, bei welcher in konstruktiv einfacher und
betriebssicherer Weise ohne unerwünscht starke Geräuschentwicklung eine ausreichende
Luftkühlung sowohl des Beleuchtungssystemes mit der Lampeneinrichtung als auch der
Diapositive bzw.
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des Filmes erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöat, daß ein Läufer
des Lüfters sich durch zwei Kammern erstreckt und Läufer und Luftführungselemente
so ausgebildet sind, daß in die eine Kammer Frischluft zur Erzeugung eines Kilhiluftetromes
über das Beleuchtungßsystem und in die andere Kammer Frischluft zur Erzeugung eines
davon getrennten Kühlluftstroies über das Diapositiv bzw. den Film angesaugt wird.
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Nach der Erfindung ist somit ein einziger Läufer, der dementsprechend
von einem einzigen Motor angetrieben wird, für die Erzeugung von Kühlluftströmen
über das Beleuchtungesystem und über das Diapositiv vorgesehen. Diese Kühlluftströme
werden beide durch Ansaugen von Frischluft erzeugt, BO daß der Kühlluftstrom nicht
von bereits vorgewärmt er Luft gebildet wird. Dadurch, daß die Kühlluftströme durch
getrennte Teile des Lüfterläufere in getrennten Kammern erzeugt werden,
kann
eine optimale Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse in den beiden Rammern vorgenommen
werden, so daß die Geräuschbildung vermindert wird, beispielsweise dadurch, daß
in der eraten Enmme it dem Beleuchtu,ngasystem ein, Querstromlüfterrad angeordnet
ist. Es kann auch vorgesehen werden, daß die Luftströme in den beiden-Kammern untersehiedliche
Strömungsrichtungen haben, je nachdem, wie dies für die betreffenden zu kuhlenden
Teile optimal ist.
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Der Läufer des Lüfters kann sich in der ersten.Esmmer parallel zur
optischen Achse des Projektors über die gesamte Länge der ersten Kammer erstrecken,'
dort als Querstromlüfterrad ausgebildet sein und Frischluft durch eine, sich im
wesentlichen über di'e gesamte Länge der ersten Kammer erstreckende Eintrittsöffnung
über das Beleuchtungssystem hinweg zu einer ebensolohen Austrittsöffnung fördern.
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Bei einer solchen Ausbildung wird eine relativ große Luftmenge gleichmäßig
über die gesamte erste Kammer hinweg mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
gefördert, so daß bei guter Kühlwir'kung eine geringe Geräuschbildung auftritt.
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Das kann in der Weise geschehen, daß die Eintrittsöffnung als waagrechter
Schlitz im unteren Teil einer dem Beleuchtungssystem benachbarten Seitenwand des
Projektorgehäuses ausgebildet ist, daß das Querstromlüfterrad auf der der Eintrittsöffnung
abgewandten Seite der Beieuchtungsoptik angeordnet ist und daß sich zwei Luftführungselemente,
von denen eines im wesentlichen tangential zu dem Querstromlüfterrad liegt,
beiderseits
einer an' der Oberseite des Projektorgehäuses angeordneten schlitsförmigen Austrittsöffnung
von den Querstromlüfterrad nach oben erßtreoken.
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Eine KUhlung der Diapositive bzw. des Filmes kann in der Weise erfolgen,
daß sich das Queratromlilfterrad durch einen Durchbruch der Trennwand zwischen erster
und zweiter Kammer hindurch in die letztere erstreckt und daß Luftftihrungselemente
in der zweiten Kammer in einer den Luftstrom auf das Diapositiv bzw. den Film leitenden
Weise angeordnet sind.
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Bei dieter Ausbildung wird für die Ktlhlung des Beleuchtungesystemes
und die KishAung der Diapositive bzw. des Filzes ein durchgehendes Querstromlüfterrad
verwendet, wobei die unterschiedlich gerichteten Luftströmungen in der ersten und
in der zweiten Kammer durch entsprechende Ausbildung und Anordnung der Luftführungselemente
erreioht wird.
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Eine vorteilhafte Lösung besteht darin, daß eine Eintritt-Öffnung
für Frischluft an der Unterseite der zweiten Kammer unterhalb des Querstromlüfterrades
angeordnet ist und ein Luftführungselement sich mantelförmig in Drehrichtung des
Querstromlüfterrades bis etwas über dessen Scheitelpunkt erstreckt, während ein
zweites Luftführungselement horizontal von dem Lüfterrad in Richtung auf eine gleichachsig
zu des Beleuchtungssystem angeordnete Bildführung vorsteht.
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Während also in der ersten Kammer Frischluft auf der Seite des Beleuchtungssystemes
angesaugt und über das Beleuchtungssystem hinweg nach oben abgeführt wird, erfolgt
in der zweiten Kammer eine Ansaugung der Prischluft ton unten.
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Die Frischluft wird dann von dem Lüfterrad her zu der Bildfuhrung
hingelenkt. Sie strömt also in der zweiten Kammer in einer der Ansaugrichtung in
der etenKammer entgegengesetzten Richtung gegen die Diapositive.
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Die Erfindung kann aber auch in der Weise verwirklicht werden, daß
der Läufer des Lüfters im Bereich der zweiten Kammer ein Radiallüfterrad aufweist,
welches von einem Lüftergehäuse mit einer axialen Eintrittsöffnung um die Welle
des Läufers herum und einer radialen Austrittsöffnung in Richtung auf die gleichachsig
zu dem Beleuchtungssystem angeordnete Bildfuhnrng versehen ist.
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Während also für die Kühlung des Beleuchtungssystemes ein Querstromlüfter
vorgesehen ist, der große Luftmengen bei geringer Strömungsgeschwindigkeit und geringem
Geräusch fördert, ist für die Kühlung des Diapositives bzw. des Filmes ein Radiallüfter
vorgesehen, der für diese Kühlung optimale Eigenschaften besitzt. Das Querstromlüfterrad
und das Radiallüfterrad bilden gemeinsam den Lüfterläufer, der von einem gemeinsamen
Motor angetrieben wird.
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Bei einer solchen Anordnung kann das Projektorgehäuse auf der objektseitigen
Stirnseite im Bereich des zu dem Läufer gleichachsigen Lüfterantriebsmotors Lufteintrittsöffnungen
aufweisen.
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Auf diese Weise wird die von dem Radiallüfter in axialer Richtung
angesaugte Luft um den Büfterantriebsmotor herumgeleitet und bewirkt eine Kühlung
desselben.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert: Fig. 1 ist eine vereinfachte perspektivische
Darstellung und zeigt den Aufbau eines Projektors mit einer erfindungsgemäßen Gebläseanordnung.
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Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform.
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Fig. 1 zeigt einenDiaproåektor 1 mit einer Beleuchtungseinrichtung
bestehend aus einer Projektionslampe 2, einem Hohlspiegel 3, einer asphärischen
Beleuchtungslinse 4 und einer Bildfeldlinse 5. Vor der Beleuchtungseinrichtung angeordnet
ist eine nicht dargestellt Führung für die Diapositive. Ein solches Diapositiv ist
mit 6 bezeichnet. Vor dem Diapositiv sitzt das abbildende Objektiv 7.
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Seitlich neben dem Beleuchtungssystem ist ein Querstromlüfterrad 8
angeordnet, dessen Länge so bemessen ist, daß ein Teil des Lüfterrades 8 seitlich
neben dem Diapositiv 6 liegt. Das Lüfterrad 8 ist auf einer Seite mit der Welle
eines Antriebsmotors 9 verbunden. Der Motor kann über ein nicht dargestelltes Getriebe
gleichzeitig die Mechanik des Projektors antreiben.
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Auf der anderen Seite' ist das Lüfterrad 8 in einem Lager gelagert,
das in einer Platine 10 zur Ausrichtung der Achse des Lüfterrades 8 elastisch aufgenommen
ist. Eine zweite Platine 11 mit einem Durchbruch für das Lüfterrad 8 ist hinter
dem Diapositiv 6 angeordnet, eine dritte Platine1or der motorseitigen Stirnseite
des Lüfterrades 8. Durch die drei Platinen 10, 11 und 1-2 wird das Gehäuse in zwei
getrennte Kammern 13 und 14 unterteilt.
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In der Kammer 13 ist in Fig. 1 vorn das Beleuchtungssystem 2 bis 5
angeordnet. In Fig. 1 hinter dem Beleuchtungssystem parallel zur optischen Achse
des Beleuchtungssystemes sitzt das Lüfterrad 8. Luftführungselemente 15 und 16 erstrecken
sich von dem Lüfterrad senkrecht nach oben, wobei das Luftführungselement 15 im
wesentlichén tangential zu dem Lüfterrad liegt. Es wird so von dem Lüfter Frischluft
durch eine schlitzförmige'Eintrittsöffnung 17 an der in -Fig. 1 v'orderen Seitenwand
des Projektorgehäuses angesaugt. Die Frischluft strömt in Richtung der Pfeile 18
zu, streicht über das Beleuchtungssystem 2 bis 5 und wird durch die Luftführungselemente
15, 16 in Richtung der Pfeile 19 durch eine
schlitzförmige Austrittsöffnung
auf der Oberseite des Projektorgehäuses abgeleitet.
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Durch weitere nicht dargestellte Öffnungen im Gehäuse kann in bekannter
Weise Prischluft über Motor, Transformator und andere wärmeempfindliche Bauteile
geführt werden.
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Bei dieser Anordnung wird die durch die Lampe erzeugte Wärme über
die gesamte Breite des Beleuchtungssystemes aus, dem Gehäuse geführtnd durch Frischluft
ersetzt. Es ergibt sich dadurch eine einwandfreie Kühlung bei geringer Geräuschentwicklung.
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In der Kammer 14 sind Luftführungselemente 20 und 21 vorgesehen. Das
Luftführungselement 20 erstreckt sich über die Rückseite ( in Fig. 1 ) des Lüfterrades
8 bis etwas Silber den oberen Scheitelpunkt des Lüfterrades hinweg. Ein Luftführungselement
21 steht horizontal vodXsiUfterrad in Richtung auf die gleichachsig zu dem Beleuchtungssystem
angeordnete Bildführung und das Diapositiv 6 vor. Auf diese Weise wird Luft durch
eine am Boden des Projektorgehäuses 1 angeordnete Eintrittsöffnung 22 angesaugt
und in Richtung der Pfeile nach vorn in Pig. 1 auf das Diapositiv 6 geleitet. Damit
wird das Diapositiv 6 nicht mit vorgewärmter Luft gekühlt, wie dies bei vorbekannten
Gebläseanordnungen der Fall ist.
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Die Gebläseanordnung nach Fig. 1 ist mit sehr einfachen Mitteln aufgebaut.
Der technische Aufwand, der für die zweite Kammer 14 getrieben werden muB, besteht
lediglich aus zwei
Luftführungselementen 20 und 21 und einer Trennwand
11, und ist somit von den Kosten her vernachlässigbar.
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Eine abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gebläseanordnung
ist in Fig. 2 dargestellt. Der Aufbau des Projektors nach Fig. 2 ist ähnlich dem
von Fig. 1, einschließlich der Kammer 13 mit dem darin angeordneten Querstromlüfter.
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Die Gebläsekammer 14 ist als Radiallüftergehäuse 23 ausgebildet und
an der Trennwand 11 befestigt. Auf einer Achse sitzt einmal das Querstromlüfterrad
8 und außerdem ein Radiallüfterrad 24. Die Ansaugrichtung des Radiallüfterrades
24 ist, wie durch die Pfeile dargestellt, axial durch eine zentrale Eintrittsöffnung
25 des Lüftergehäuses 23.
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Der Radiallüfter erzeugt einen Luftstrom in Richtung der Pfeile auf
das Diapositiv 6. Die Prischluft wird durch Lufteintrittsöffnungen 26 an der objektivseitigen
Stirnfläche des Projektors 1 angesaugt. Dabei strömt die Prischluft um den Motor
9 herum. Es erfolgt hierdurch eine Kühlung des Motors 9. Durch die Verwendung eines
Radiallüfters zur Kühlung des Diapositivs kann der auf das Diapositiv wirksame Luftstrom
auf einfache Weise stärker gehalten werden als dies bei Verwendung eines durchgehenden
Querstromlüfterrades 8 gemäß wig. 1 der Fall wäre.
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Es ist natürlich möglich, b-ei der Ausführung nach Fig. 2 das Querstromlüfterrad
8 und das Radiallüfterrad 24 aus einem Teil herzustellen.
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Es ist weiterhin möglich, daß däs Gebläse unterhalb oder oberhalb
des Beleuchtungssystems und der Diapositiv-bzw. Filmführung angeordnet ist.'