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SpuleakörDer Die Erfindung bezieht sich auf einen Spulenkörper mit
nebeneinanderliegenden Kammern zur getrennten Unterbringung von Transformatorwicklungen,
bei dem die Böden der Kammern von einem Hohlzylinder rechteckigen Querschnitts gebildet
sind und die Seitenwände der Kammern den Hohlzylinder jeweils rahmenartig umgeben,
allseits senkrecht von der Außenseite des Hohlzylinders aufragen und zueinander
parallele Randabschnitte aufweisen0 Spulenkörper dieser Art sind allgemein bekannt.
Sie werden fast ausnahmslos in einem Stück im Spritz- oder Preßverfahren aus Kunststoff
hergestellt. Zur Vermeidung unnötig großer Wandstärken kommen dabei bevorzugt Kumststoffe
mit einer besonders hohen elektrischen Durchschlagfestigkeit zur Anwendung. Dieser
Gesichtspunkt ist insbesondere auch bei den kleineren der vom 220 Volt-WechselstroDnetz
gespeisten
Transformatoren von Bedeutung, nachdem die geltenden Sicherheitsbestimrnungen für
Uberschläge gegen die Niederspannungswicklung und gegen den Eisenkern des Transformators
jeweils vergleichsweise recht hohe Prüfspannungen vorschreiben. Da die Uberschläge
über die auf der Oberfläche des Spulenkörpers gebildeten Kriechstromstrekken ihren
Weg nehmen, hätten bei den kleineren Bauformen des bekannten Spulenkörpers die einzelnen
Kammern zur Erfüllung der scharfen Sicherheitsvorschriften vielfach nur zu einem
äußerst geringen Teil mit Windungen belegt werden dürfen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden
und einen Spulenkörper mit nebeneinanderliegenden Kammern zur getrennten Unterbringung
von Transformatoraicklungen zu schaffen, mit dem der am Eisenkern des Transformators
für die Transformatorwicklungen zur Verfügung stehende Raum unter Einhaltung der
geltenden Sicherheitsvorschriften insbesondere bei kleineren Transformatoren besser
ausgenützt werden kann.
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Diese Aufgabe wird für den Spulenkörper der eingangs angefüürten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Seitenwände einer Kammer an insgesamt
vier zueinander parallelen Randabschnitten Jeweils unter Zwischenfügung einer Faltlinie
durch ein Umschlagteil mit einer die halbe Kammerbreite übertreffenden Breite erweitert
sind.
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Mit dieser Lösung wird für die Hochspannungswicklung eines Transformators
ohne eine größere Kostensteigerung bei der Herstellung des Spulenkörpers und ohne
einen nennenswerten zusätzlichen Arbeitsaufwand beim Zusammenbau
des
Transformators eine recht wirksame Abkapselung erreicht.
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Nach dem Einbringen der Hochspannungswicklung in die durch die Umschlagteile
ergänzte Kammer des Spulenkörpers werden die Umschlagteile paarweise übereinandergeschlagen.
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Sie bilden dann gegenüber dem Eisenkern des Transformators nach der
Art der Kammerböden eine zusätzliche Isolierschicht.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen jedoch vor allem
darin, daß sich von der Hochspannungswicklung zur Niederspannungswicklung in der
benachbarten Kammer des Spulenkörpers über die Umschlagteile hinweg zugleich besonders
lange Kriechstromstrecken ergeben.
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Um von der Rochspannungswicklung aus zusätzlich zum Eisenkern des
Transformators möglichst lange Kriechstromstrecken zu erhalten, ist nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung dafür gesorgt, daß die Umschlagteile nach dem Umschlagen
annähernd an die gegenüberliegende Seitenwand der zugehörigen Kammer heranreichen.
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Nach einer anderen besonders hervorzuhebenden Ausgestaltung der Erfindung
besitzt Jede durch Umschlagteile erweiterte Kammerzwischenwand gegenüber den anderen
Seitenwänden der vorhandenen Kammern an den von Umschlagteilen freien Stellen eine
gleichmäßige Überhöhung. Damit ist sichergestellt, daß bei einer vollständigen Ausnutzung
des vom Eisenkern des Transformators freigelassenen Wickelraumes speziell zwischen
der HochspAnnllngswicklun$ und der Niederspannungswicklung in einer benachbarten
Kammer des Spulenkörpers auch in den vom Eisenkern weiter entfernt liegenden Bereichen
ausreichend lange Eriechstromstrecken vorhanden sind.
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Ein bevorzugtes Ausfiihrun-0sbeisiel der Erfindung ist in
der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden naher beschrieben. Es zeigen Fig. 1
-eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Spulenkörpers bei abstehenden Umschlagteilen,
Fig. 2 die Ansicht der linken Stirnseite des Spulenkörpers in Fig. 1 und Fig. 3
die Draufsicht auf den Spulenkörper in Fig. 2 nach dem Einfalten der Umschlagteile.
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Der gezeichnete Spulenkörper 11 besitzt zwei nebeneinanderliegende
Kammern 12 und 13 zur getrennten Unterbringung von Transformatorwicklungen, wobei
die beiden Seitenwände 14 und 15 der Kammer 12 an insgesamt vier zueinander parallelen
Randabschnitten jeweils unter Zwischenfügung einer Faltlinie 16 durch ein Umschlagteil
17 mit einer die halbe Kammerbreite übertreffenden Breite erweitert sind.
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Die Faltlinien 16 sind durch eine von der Seitenwand 14 bzw. 15 zum
Umschlagteil 17 sprunghaft verminderte Materialstärke gebildet. Damit wird einerseits
eine lagemäßig genaue Abgrenzung zwischen der Seitenwand 14 bzw. 15 und den Umschlagteilen
17 geschaffen und andererseits ein Reißen oder Aufbrechen der Verbindung zwischen
der Seitenwand 14 bzw. 15 und den Umschlagteilen 17 vermieden. Derselbe Vorteil
ergibt sich, wenn die Faltlinien 16 aus Längsnuten bestehen.
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Dadurch, daß die Umschlagteile 17 etwa halb so dick wie die Seitenwände
14 und 15 ausgebildet sind, können die Umschlagteile 17 paarweise zu einer zusätzlichen
Isolierschicht übereinandergeschlagen werden, die etwa dieselbe
elektrische
Durchschlagfestigkeit wie die Seitenwand 14 bzw. 15 aufweist und den vorhandenen
Wickelraum nicht ihrerseits unnötig verkleinert. Dies gilt insbesondere dann, wenn
die Umschlagteile 17 nach dem Umschlagen annähernd an die gegenüberliegende Seitenwand
14 bzw. 15 der Kammer 12 heranreichen.
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Die durch Umschlagteile 17 erweiterte Kammerzwischenwand 15 besitzt
gegenüber den anderen Seitenwänden 14 und 18 der vorhandenen Kammern 12 und 13 an
den von Umschlagteilen 17 freien Stellen eine gleichmäßige Uberhöhung 19 so daß
bei einer vollständigen Ausnutzung des vom Eisenkern des Transformators freigelassenen
Wickelraumes speziell zwischen der Hochspannungswicklung in der Kammer 12 und der
Niederspannungswicklung bzw. den Niederspanaungswicklungen in der Kammer 13 auch
in den vom Eisenkern weiter entfernt liegenden Bereichen ausreichend lange Kriechstromstrecken
geschaffen sind. An der Seitenwand 14 der für die Hochspnnnungswicklung bestimmten
Kammer 12 ist als weitere Sicherheitsmaßnahme über den Durchführungsöffnungen 20
für die Wicklungsanschlüsse ein Schutzsteg 21 vorgesehen, der die Möglichkeit von
Vberschlägen auf den Eisenkern des Transformators aus dem Bereich dieser Durchführungsöffnungen
20 ausschließt.
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6 Ansprüche 1 Blatt Zeichnung