DE2235789A1 - Vertikalachsiger umluft-windsichter - Google Patents
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Description
Polysius AG, Neubeckum
Vertikalachsiger Umluft-Windsiehter
Die Erfindung betrifft einen vertikalachsigen Umluftwindsichter mit einem zentralen Sichtraum, der.im wesentlichen
durch einen zylindrischen inneren Gehäusemantel von einem äußeren Ringraum für die Peingutabscheidung getrennt
ist, den der zylindrische Mantel des äußeren Gehäuses umschließt, ferner mit einem oberhalb des Sichtraumes auf der
zentralen, vertikalen Sichterwelle angeordneten Umluftventilator sowie mit wenigstens einem Kühlluftzuführanschluß
zum äußeren Ringraum und einem Luftabführanschluß im unteren
Teil des Sichters,
Umluft-Windsichter dieser Art sind häufig einer Mahlanlage von Mineralgütern (z.B. Zementklinker) nachgeschaltet,
weshalb das zu sichtende Gut oft eine unerwünscht hohe Temperatur besitzt, die die Qualität des Peingutes, beispielsweise
des Zements, schädlich beeinflussen kann. Es sind daher bereits verschiedene Umluft-Windsichter entwickelt worden , bei denen ständig ein gewisser Anteil Kühlluft zugeführt
und ein entsprechender Anteil der erwärmten Umluft abgeführt wird.
Es sind bereits Umluft-Windsichter bekannt * bei denen .
eine Kühlluft-Zuführleitung im zentralen Sichtraum ausmündet. Bei Windsichtern dieser Art hat es sich als nachteilig
erwiesen» daß die in den Sichtraum eingeführte Kühlluft das gesamte Mahlgut (also Grob- und Peingut) kühlt; die Kühl-
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wirkung auf das als Fertiggut abzuziehende Feingut wird demzufolge in unerwünschter Weise erheblich herabgesetzt,
so daß nur eine ungenügende Kühlung des Feingutes erfolgen kann. Außerdem wird durch die Zufuhr der Kühlluft in den
zentralen Sichtraum der Sichtvorgang ungünstig beeinflußt.
Bei einer anderen bekannten Umluft-Windsichter-Ausführung
sind mehrere Kühlluftzuführöffnungen im Deckel des Sichtergehäuses vorgesehen; durch diese öffnungen wird Kühlluft
in den äußeren Ringraum (für die Feingutabscheidung) von oben her zugeführt. Für die Abführung eines Teiles der
Umluft aus dem Sichter heraus ist dabei im unteren Teil des Windsichters (unterhalb einer Jalousie, durch die die vom
Feingut befreite Umluft erneut in den Sichtraum gelangt) ein weiterer, unten offener Ringraum vorgesehen, aus dem
über wenigstens ein Anschlußrohr ein entsprechender Anteil der erwärmten Umluft abgezogen wird. Bei diesem bekannten
Umluft-Windsichter wird zwar lediglich das Feingut gekühlt, es hat sich dabei jedoch in der Praxis erwiesen, daß die
zyklonartige Abscheidewirkung in dem äußeren Ringraum, durch
die das Feingut aus dem Umluftstrom abgeschieden werden soll, erheblich verschlechtert wird, wodurch erneut ein Teil des
Feingutes in den innenliegenden Sichtraum eingetragen werden kann, was nicht erwünscht ist. Auch die eventuelle Anordnung
von Leitblechen im Bereich der Kühlluftzuführöffnungen bringt kaum eine Verbesserung des schlechten Abscheidegrades mit
sich; es ergibt sich im wesentlichen nur ein erhöhter konstruktiver Aufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Umluft-Windsichter der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem eine optimale Kühlung lediglich des Feingutes erzielt wird, ohne daß durch die Art der Kühlluftzuführung eine Beeinträchtigung
der zyklonartigen Abscheidewirkung auftritt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kühlluftzuführanschluß tangential am äußeren Gehäusemantel
derart vorgesehen ist, daß der Strömungssinn der eintretenden Kühlluft mit dem StrömungssJnn der den
Ringraum durchsetzenden Umluft etwa übereinstimmt. Auf diese Weise kann die zum Kühlen benötigte Kühlluft mit verhältnismäßig
geringem Strömungswiderstand in den Feingutabscheideraum (äußerer Ringraum) zugeführt werden, so daß
schon bei einem relativ niedrigen Unterdruck eine ausreichende Zufuhr von Kühlluft gewährleistet ist und somit keine
zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen hierfür nötig sind. Es kann somit zu jeder Zeit eine optimale Kühlung des im
äußeren Ringraum befindlichen und als Fertiggut abzuscheidenden Feingutes erreicht werden. Gleichzeitig wird aber
auch durch die Art der Kühllufteinführung (im gleichen Strömungssinn wie die sich etwa schraubenförmig im Ringraum
bewegende Umluft) die erwünschte gute, zyklonartige Abscheidung des Feingutes aus dem Umluftstrom unterstützt;
sie kann sogar durch zweckmäßige Anordnung der Kühlluftzuführanschlüsse verbessert werden, indem.nämlich die Kühlluft
mit einer derartigen Geschwindigkeit in den Ringraum eingeführt wird, daß die auf die abzuscheidenden Feingutteilchen
einwirkende Zentrifugalkraft erhöht wird..
Eine günstige Beeinflussung der zyklonartigen Abscheidewirkung im äußeren iRingraum wird ferner dann .unterstützt,
wenn der als Stutzen ausgeführte Kühlluftzuführanschluß mit einer Neigung am äußeren Gehäusemantel angeordnet ist, deren
Winkel etwa mit dem Neigungswinkel der im äußeren Ringraum
nach unten strömenden Umluft übereinstimmt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles
hervor. Es zeigen
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Fig.l einen rein schematischen Vertikalschnitt durch.
einen erfindungsgemäßen Umluft-Windslchter;
Flg.2 eine vereinfachte Aufsicht auf den in Fig.l dargestellten Umluft-Windsichter;
Der in der Zeichnung veranschaulichte vertikalachsige Umluft-Windsichter enthält einen zentralen Sichtraum 1, der
im wesentlichen von einem zylindrischen inneren Gehäusemantel 2 umgeben ist, an den sich nach unten ein kurzer Konusteil
2' anschließt. In einer Ebene unterhalb des Sichtraumes befindet sich ein Leitschaufelkranz 3, an den sich
wiederum ein Grobgutsammeltrichter H mit einem Abführstutzen
4' anschließt. Der innere Gehäusemantel 2 trennt einen äußeren
Ringraum 5, der der Feingutabscheidung dient, vom zentralen Sichtraum 1. Dieser äußere Ringraum 5 wird vom zylindrischen
Mantel 6 des äußeren Sichtergehäuses umschlossen, das ferner einen oberen, etwa horizontal liegenden Deckel 7 sowie
einen sich an den Mantel 6 nach unten anschließenden Feinguttrichter 8 mit Feingutablaufstutzen R1 enthält.
Im zentralen Sichtraum 1 befindet sich ein Streuteller 9, der drehfest mit einer zentralen, vertikalen Sichterwelle 10
verbunden ist, die von oben her in den Sichtraum 1 hineinragt und von einem auf dem Gehäusedeckel 7 aufgesetzten Antrieb
11 angetrieben wird. Koaxial und mit Abstand zur Sichterwelle 10 ist ein in seinem oberen Teil trichterförmig
ausgebildetes Gutzuführrohr 12 angeordnet, das über dem Streuteller 9 ausmündet. Das Gutzuführrohr 12 wird wiederum mit
Abstand von einer koaxial hierzu angeordneten Hohlwelle 13 umgeben, die drehfest mit dem Streuteller 9 und somit mit der
Sichterwelle 10 verbunden ist und im oberen Teil des Windsichters einen horizontal liegenden Umluftventilator I1J trägt.
BAD ORIGINAL
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Unterhalb einer Ebene, die durch die horizontale Mittelebene
15 des Ventilators 14 definiert ist, sind zwei als Rohrstutzen
16, 16' ausgebildete Kühlluftzuführanschlüsse am zylindrischen Mantel 6 des äußeren Gehäuses angebracht. Jeder
Kühlluftzuführstutzen 16, 16' ist dabei tangential derart am äußeren Gehäusemantel 6 vorgesehen, daß der Strömungssinn
(vgl. Pfeile 17) der eintretenden Kühlluft mit dem Strömungssinn (vgl. Pfeil 18) der den Innenraum durchsetzenden Umluft
etwa übereinstimmt (vgl. hierzu Pig.2). Die beiden Kühlluftzuführstutzen
16, 16' liegen sich dabei zweckmäßig diametral gegenüber.
Es kann bei verschiedenen Einsatzfällen (z.B. bei größeren Sichterausführungen) ferner sinnvoll sein, mehr als zwei Kühlluftzuführanschlüsse
in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt am äußeren Gehäusemantel 6 anzubringen.
Wie aus Fig.l ersichtlich ist, sind die Kühlluftzuführstutzen
16, 16' weiterhin mit einer Neigung (in Kühlluftströmungsrichtung)
am äußeren Gehäusemantel 6 angeordnet, deren Winkel d>
etwa mit dem Neigungswinkel der im äußeren Ringraum 5 (Peingutabscheideraum) nach unten strömenden Umluft
übereinstimmt; dieser Neigungswinkel d/ kann zwischen
10 bis 15° betragen.
Im unteren Teil des Windsichters, nämlich am oberen "Umfang des Grobguttrichters 4 befindet sich ein nach unten
offener weiterer Ringraum 19, der zusammen mit einem daran angeschlossenen Rohrstutzen für die Abführung von einem Teil
der erwärmten Sichterumluft dient.
Wie ohne Schwierigkeiten zu erkennen ist, wird zu sichtendes Gut über das Zulaufrohr 12 und den Streuteller 9 in
den zentralen Sichtraum 1 eingeschleudert. Durch die Drehbe-
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wegung der Welle 10 wird gleichzeitig der Umluftventilator IH angetrieben, so daß ein Umluftstrom (vgl. Pfeile 21) erzeugt
wird, der im Sichtraum 1 nach oben strömt, durch den
Ventilator 14 nach außen in den äußeren Ringraum 5 gelangt,
den er etwa schraubenlinienförmig nach unten durchsetzt. Bei ihrer Aufwärtsströmung innerhalb des Sichtraumes 1
nimmt die Sichtluft das Peingut aus dem eingeführten Gut mit nach oben und führt es in den Ringraum 5f wo es durch
die ihm aufgezwungene Zentrifugalkraft in gleicher Weise wie in einem Zyklon nach außen an die Innenwand des äußeren
Gehäuses geschleudert und abgeschieden wird, wobei es den Sichter durch den Auslaufstutzen 8' verläßt. Das Grobgut
gelangt währenddessen entlang der Innenwände des inneren Gehäusemantels 2 und des daran anschließendes Konusses 21
nach unten und wird über den Grobguttrichter H und den Auslaufstutzen
^1 abgeführt.
Um das als Fertiggut aus dem Sichter abzuziehende Peingut optimal kühlen zu können, wird über die Stutzen 16,
16' tangential Kühlluft in den äußeren Ringraum 5 (Feingutabscheideraum)
eingeführt, so daß in vorteilhafter Weise nur dieses Feingut, nicht jedoch das Grobgut gekühlt
wird. Die tangentiale und leicht nach unten gerichtete Einführung dieser Kühlluft unterstützt dabei die zyklonartige
Abscheidewirkung, wodurch eine äußerst gute Abtrennung des Feingutes von dem Luftstrom erfolgen kann.
Je nach der eingeführten Menge der Kühlluft wird über den unteren Ringraum 19 und den Anschlußstutzen 20 ein
entsprechender Anteil der erwärmten Umluft abgeführt.
Es versteht sich, daß ein erfindungsgemäßer Umluftwindsichter auch in anderer Weise ausgebildet sein kann als
in den Fig.l und 2. Es ist ferner möglich, anstelle eines
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Kühlluftzuführstutzens beispielsweise eine Art Jalousie am Umfang des äußeren Gehäusemantels anzuordnen, um die
erforderliche Kühlluft hierdurch·zuzuführen. Es sei
schließlich noch erwähnt, daß insbesondere bei großen Windsichterausführungen
die Kühlluft-Zuführstutzen 16, 16' auch oberhalb der durch die horizontale Mittelebene des Ventilators
definierten Ebene am äußeren Gehäusemantel angeordnet sein könnten.
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Claims (3)
1. Vertikalachsiger Umluft-Windsichter mit einem zentralen
Sichtraum, der im wesentlichen durch einen zylindrischen inneren Gehäusemantel von einem äußeren Ringraum für die
Feingutabscheidung getrennt ist, den der zylindrische Mantel des äußeren Sichtergehäuses umschließt, ferner
mit einem oberhalb des Sichtraumes von der zentralen, vertikalen Sichterwelle angetriebenen Umluftventilator
sowie mit wenigstens einem Kühlluftzuführanschluß zum äußeren Ringraum und einem Luftabführanschluß im unteren
Teil des Sichters, dadurch gekennzeichnet , daß der Kühlluftanschluß (l6, 16')
tangential am äußeren Gehäusemantel (6) derart vorgesehen ist, daß der Strömungssinn (Pfeil 17) der eintretenden
Kühlluft mit dem Strömungssinn (Pfeil 18) der den Ringraum (5) durchsetzenden Umluft übereinstimmt.
2. Umluft-Windsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlluftzuführstutzen (16, 16·) mit einer
Neigung am äußeren Gehäusemantel (6) angeordnet ist, deren Winkel ( dL ) etwa mit dem Neigungswinkel der im äußeren
Ringraum nach unten strömenden Umluft übereinstimmt.
3. Umluft-Windsichter nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren
Gehäusemantel (6) mehrere Kühlluftzuführanschlüsse in Umfangsrichtung
gleichmäßig verteilt angebracht sind.
*t. Umluft-Windsichter nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Gehäusemantel (6) zwei Kühlluftzuführanschlüsse (16, 16') diametral
gegenüberliegend angeordnet sind.
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