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; Jalousiesichter Die Erfindung betrifft einen Jalousiesichter
für-mehlige und feinkörnige Güter.
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Bekannt ist ein Schleudersichter nach-Patentanmeldung H 2o654 /III/5od-für
trockene Stoffgemenge,- bei dem-das Gemenge-dem Sichter axial in einem Qasstrom
zu-geführt,-über einen konisch-en oder zylindrischen, Ianggestreckten, mit Prallplatte
an der Stromeinmündungsseite.und am, Außen,-umfang mit Schleuderleisten versehenen
Rotor gelenkt wird. DieAbsaugung erfolgt durch eine axiale A bsaugleitung"
deren Durchmesser kleiner ist als-der des Rotors.-Der Nachteil dieses Schleudersichters
ist die schlechte Trennung des Stoffgemenges# in Fein- und Grobanteile. Der Grund
hierfür ist einerseits die ungleichmäßige Be-aufschlagung der Schaufelleisten und
andererseits die#zu hohe Durchtrittsgeschwindigkeit des. Staub-Luftgemi.5c]aes,an
den,Schauf elleisten-, resultierend aus der Tatsache:, daß das Staub-Luftgemisch
stets den kürzesten Weg.zum Ausgang nimmt.. Der Wirkungsgrad des Schleudersichters
wird noch s'ahlechter, wenn sich das Verhältniä im Staub-Luftgemisch, (g/ni-3-
) des öfteren ändert,' hervorgerufen durch eintretende Schwankunäen in der
Mahlbarkeit des Mahlgutes.
Ein weiterer Nachteil des bekannten L'Dj-',-ileudersichlv-ers
ist, daß er die über dem ganzen Mühlengehäusequerschnitt und im Sichterraum. zwischen
Rotor und Sichtergehäuse vorhandenen Turbulenzen des antau-b-Luftgemisches begünstigt.
Diese Tur-C> bulenzen sind in der Raummitte am geringsten und außen,. nahe an der
GehäusetTandung, am größten, weil hier die Luft--eschwindigkeit auf Grund der ihr
i#m Schaufelkranz iLlit,-eu Ci -ebenen Richtung am höchsten ist. Korgnt das Staub-Luf,l-ge-CD
misch in den Bereich des Rotors, dannvierden dfe gröberen Teilchen von den Sichtleisten
erfaßt und nach außen gegen das Sichtergehäuse geschleudert. In ihrer Abwärtsbewegung
müssen diese Teilchen den Weg durch die Turbulenzen des aufwärts gerichteten Stäub-Luftstromes
nehmen, werden zu.Ci-i Teil von diesem wieder mit hochgerissen und gelangen so zum
zweitenmal in den Bereich der Sichtleisten. Dieser Umstand führt dazu" daß sich
das Staub-Luftger.r4i--c-'-ll zwischen Rotor und Sichtergehäuse und in der darunter
liegenden Zone mit Grießen anreichert, und zwar solange, bis dieses Gemisch vom
aufwärts gerichteten Staub-Luftstrom nicht mehr getragen werden kann. Der Grießrücklauf
ist,dann nicht kontinuierlich, sondern erfolgt periodisch" was nicht nur den Sichtprozeß,
sondern-auch den MIahlbetrieb ganz ewipfindli.(#h stören kann. Dieser Nachteil wirkt
sich stärker aus, je
feiner das Endprodukt ist.
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Durch Reih enuntersuchungen wurde festgestellt, daß die Trennschärfe
oder#auch der- Wii#kungsgrad des, S,;hleudersichters ganz wesentlich verbessert,
wird durch -Colgende Maßnahmeri: a) absolute Trennung des aufsteigenden Staub-Luftstromes
vom Grießrücklaufstrom b) Aufteilung des Staub-Luftstromes auf die ganze
Durc'htrittsfläche am Rotor
e) Einhalten einer verhältni
s#mäßi g7- -eng begrenzten Durch-. t:t-itts,z.;esci-ii-iindlgkeit des Staub-Luftstromes
am Rotor d) Verrin-#;erung der liornbandbreite im Staub-Luftstrom vor Eintritt-
in den Rotor.
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Der Jalousiesichter nach der Erfindung erfüllt die unter a) bis
d) auf geführten Voraussetzungen.
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Die Errindung besteht-darin, daß zwi schen Gehäusewand und Rotor ein
jalousieartiger Einbau vorgesehen ist, der aus mehreren konischen Ringen zusammengesetzt
ist, und.der als Ganzes eine konische oder auch zylindrische Form auflTeist. Sie,be
- steht ferner darin, daß zwischen Rotor und Gehäusewand zwei ineinandergesetzte
Jalousiekörbevorgesehen sein-#-,önnen.-Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
sind zwischen Gehäusewand und Rotor -zwei ineinanQergese.tzte Jalpusiekörbe vorgesehen,
von denen der.innere Korb-am Aussendurchmesser kleiner ist, als- der äussere Ko-rb.ani
Innendur#hmesser. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist zwischen
dem äusseren und dem inneren.Jalousiekorb ein zweiter Rotor angeordnet, der Über
eine Welle unabhängig vom inneren Rotor, aber ebenfalls drehzahlgeregelt,-angetrieben
wird. Bei dieser Ausführung form-kann der Antrieb des inneren Rotors über eine.
Hohlwe..lle erfolgen.
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Vorzugsweise i.st der Jalau.siekorb zentrisch zum Sichtergehäuse und
Rotor am Sichtergehäusedeckel angeordnet oder aufgehängt.
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Der unterste konische Ring eines Jalousiekorbes kann als Grießrücklauftrichter
ausgebildet sein. Bei Anordnung des
Jalousiesichters unmittelbar
auf einem Mühlengehäuse wird der Grießrücklauftrichter vorzugsweise durch ein Rohr
verlängert, das sich nach unten hin in. mehrere Rohrabzweigungen aufteilt, die in
der Anzahl der Anzahl der Mahlwalzen entsprechen, so daß die zurückflutendeh Grieße
aufgeteilt'vor jede Mahlwalze geführt werden können. In den Zeichnungen sind mehrere
Ausführungsformen der Erfindung als Beispiel dargestellt. Fig -1 und 2 einerseits
und Fig. 3 und 4 andererseits sind jeweils in einer Darstellung zusammengefaßt,
wobei jede Hälfte eine.bestimmte Ausführungsform darstellt.
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Die Abbildungen zeigen: Fig. 1 einen schematischen Schnitt
durch einen Jalousiesichter in konischer Ausführung, unmittelbar auf einer Walzenmühle
angeordnet, und Rückführung der Grieße vor die Mahlwalzen; Fig. 2 einen schematischen
Schnitt durch einen Jalousiesichter in zylindrischer Ausführung; Fig.
3 einen schematischen Schnitt eines Jalousiesichters mit eingebauten Prallringen;
Fig. 4 einen schematischen Schnitt eines Jalousiesichters mit einem doppelten, ineinander
angeordneten Jalousieko 6
Fig. 5 einen schematischen Schnitt eines
Jalousiesichters in einer Ausführung mit zwei voneinander getrennt ,angeordneten
Jalousiekörben mit den dazugehörenden Rotoren; Fig. 6 einen schematischen
Schnitt eines Jalousiesichters, unabhängig von einer Walzenmühle ange#ordnet.
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Der in Fig.
1 dargestellte Jalousiesichter besitzt.einen Rotor
1 mit einem der Mühlenluftmenge angepaßten Durch-
tritt-squerschnitt--mit am Umfang gleichmäßig verteilten |
Siehtleisten 1b.#und'einem zwischen Sichtergehäuse 2 und |
-Rotor 1 zentrisch angeordne-ten-'Jalousiekorb
_3" bestehend |
aus mehreren, in--bestimmten,1-der MÜhlenluftmenge ent- |
sprechenden Abstanden angeordneten Konen 4, versehen |
mit einem am untersten Konus angesetzten Grieß-ablauf- |
-trichter 5 mit Grießru'ckf'W-irrohr Gund Grießverte
iler- |
rohr 6a. |
Das-im Mühlenraum entstandene Staub-Luftgemisch wird |
nach oben abgeAaugt.- Durch den arießrücklauftrichter,5 |
-gelenkt, gelangt-.der-Staub-Luftstrom in den.-Raum zwIschen |
Sichtergehäuse 2 und Jalousiekorb 3, wird dort aufgeteilt |
und beim Eintritt in den.Jalousiekorb 3 umgelenkt. Die
Um- |
.lenkung kann in einem Winkel bis 1800 geschehen. |
Am-Austritt der Jalousie erfolgt eine Vorsichtung bzw. |
Vorabs-cheidung dadurch, daß an dieser Stelle d-er Staub- |
Luftstrom ein zwei t-esmal - in Richtung
Rotor 1 - umge- |
-lenkt wird, wobei dfe Grobänteile auf Grund der-Ihnen |
-mitgegebenen Be'wegungsenergie den Staub-Luftstrom ver- |
--lassen und den geraden Weg nabch en in den Gj?ießj?ück- |
lauftrichter 5 ne#men-(ih Fi _g '.-1-angedeutet,
durchgezo- |
gene Pfeile Gri - eße, punktierte--Pfeile Feingut). |
Da auf diese Weise nicht alle#Grobante-ile ausgeschieden |
werden können, muß der-Staub-Luftstrom. den Rotor 1.passie- |
ren.'Bei d-er Umlenkung des-Stau-b-Luftstromes in Richtung |
'Rotor l#Werden die,-mitgerissenen Grobanteile in ihrer |
Geschwindigkeit abgebremst. Sie-,passieren die von.-den- |
Sichtleis-ten beschriebene Kreisfläche in geringerer Ge- |
schwindigkeit als das.-Feing,ut. Dabei werden sie von den |
Sichtleisten erfaßt.. auf die Umfangsgeschwindigkeit des |
Rotors gebracht-und durch die dabei auftretende Zentr!- |
fugalkraft nach außen-ge-schleudärt. So gelangen diase |
Grobanteile in den-abwärts gerichteten GrieL'rücklaufs'broiii.
Der Effekt der Vorsichtung kann verbessert werden, wenn, wie in Fig.
3 dargestellt,
jedem Jalousieauslaß e2Ln Prall--ring
8 nachgeschaltet ist, auf den die durch
die Vorsic1,1-tung noch nicht ausgeschiedenen Grbbteilchen aufprallen, dabei ihre
Bewegungsenergie verlieren, nach unten abrutschen und so in den zurückfließenden
Grießrücklaufstrom gelangen, Durch den Einbau des Grießrückführ- bzw. Grießverteilrohres
6 wird eine völlige Trennung des abwärts gerichteten Grießstromes vom aufwärts
gerichteten Staub-Luftstrom erreicht. Es hat sich gezeigt, daß fast der gleiche
Effekt auftritt, wenn nur der Grießrücklauftrichter
5 vorhanden ist. Es bildet
sich (wie in Fig.
3 strichpunktiert eingezeichnet) eine von der Unterkante
des Grießrücklauftrichters
5 ausgehende, senkrecht nach unten verlaufende
neutrale Zone, die die beiden entgegengesetzt verlaufenden Ströme'voneinander trennt.
Der Einbau eines Grießrückführ- bzw. Grießverteilerrohres ist zweckmässig,- wenn
aus verfahrenstechnischen Gründen die Grieße aufgeteilt vor die einzelnen Mahlwalzen
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-geführt werden müssen,
d. h. die Grieße-werden direkt in den von
den Mahlwalzen
18 und der Mahlschüssel
19 gebildeten Einzugwinkel
geführt.
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In der Praxis kommt es vor, daß ein Mahlprodukt, in mehrere Kornfraktionen
getrennt, hergestellt werden soll. Um z. B. Grobsand, Feinsand und Mehl herzustellen,
wird der Jalousiesichter mit einer Doppel-Jalousie, wie in Fig. 4 dargestellt ist.,
ausgesrüstet. Jeder der Konen lo vorn inneren Jalousiekorb 9 wird zur besseren
Luftführung mit einem konischen Leitring 11 versehen, der am Außendurchmesser
kleiner ist als der Innendurchmesser des ihm zugeordneten-Konus 4. Die dadurch entsta
. hden#en-Spalte zwischen den Konen 4 und den Leitringen 11 gewährleisten
einen einwandfreien Rückfluß
des Grobsandes,in den Grießrücklauftrichter
5. Der Feinsand wird am Austritt der Jalousie 9 ausgeschieden und
fließt abwärts in den Grießrücklauftrichter 12.
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Aus verfahrenstechnischen-Gründen ist es --hauptsächlich in der chemischen
Industrie - erforderlich, daß z. B.. Steinmehle von verschiedenen Fraktionen
erzeugt worden. In Fig. 5 ist ein Ziieifach"Jalousiejiahter dargestellt,
mit-dem diese Forderung erfüllt werden kann. Dem Jalousie# sichter nach Fig.
1 wird ein zweiter Jalousiesichter, bestehend aus Jalousie 13-mit Grießrücklauftrichter
14 unddem Rotor 15 mit Sichtleisten 15b vorgeschaitet. Beide Rotoren
sind in-den Drehzahlen regelbar und haben.voneinander unabhängige Antriebe 2o, 21.
So ist es möglich_, aus.einem Staub-Luftgemisch zwei Mehle von ganz verschiedener
Kornzusammensetzung auszusichten, Fig. 6 zeigt einen Jalousiesichter mit
konischem Unterteil 16 und mit nach außen geführtem Grießrücklaufrohr
17.
Sie ze igt.eine mögliche Ausführung für die Jalousiesichternach Fig.
1 bis Fig. 5 für den Fall, daß der Jalousiesichter nicht unmittelbar
auf einer-Walzenmühle, sondern unabhängig davon angeordnet ist.