DE2235786B2 - Vorrichtung zur fuehrung, einfuehrung und schmierung flexibler endoskoprohre - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Führung, Einführung und Schmierung flexibler Endoskoprohre mit einer zylindrischen Führungshülse und einer diese am proximalen Ende umfassenden Haltehülse aus härterem Werkstoff.

Bekannte Vorrichtungen dieser Art (DT-OS 19 50 035) dienen zur Führung eines in die Trachea (Luftröhre) einzuführenden Endoskops, um mit diesem die an die Trachea anschließenden Bronchien zu untersuchen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einführen des Endoskops mittels einer solchen Vorrichtung in den Anus (After) unter Vermeidung der dabei auftretenden Schwierigkeiten wegen der Reibung und der Kontraktionsbewegungen des After-Schließmuskels möglich zu machen. Bisher ist bereits versucht worden, e<n weiches und leicht gleitendes Einführen des Endoskops in den Anus dadurch zu erreichen, daß vor dem Einführen die zum flexiblen Teil des Endoskops gehörende äußere Umfangsfläche vor dem Einführen mit einer Gleitsalbe versehen wurde. Die Kontraktionsbewegungen des Anusschließmuskels bewirkten dabei aber häufig, daß die aufgetragene Gleitsalbe von der Außenfläche des Endoskops entfernt wurde. Erschwert wird das Einführen des Endoskops darüber hinaus häufig durch Veränderungen der Form der Hautoberfläche, zum Beispiel Hämorrhoiden.

Die obengenannte Aufgabe, die sich auf die Vermeidung der mit dem Auftragen einer Gleitsalbe auf die Endoskopaußenfläche verbundenen Schwierigkeiten erstreckt, wird dadurch gelöst, daß die Führungshülse aus einem weichen schwammartigen, eine Schmierflüssigkeit aufnehmenden Werkstoff besteht und innenseitig radiale, parallel zur Rotationsachse verlaufende Leisten mit etwa zapfenförmigem Querschnitt aufweist Dabei kann die Wandung der Hülse, wie die Erfindung weiter vorsieht, eine Mehrzahl von achsparallelen Bohrungen aufweisen, in die Versteifungsstäbe einschiebbar sind.

S Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 die Führung in perspektivischer Darstellung.
F i g. 2 einen Axialschnitt durch die Führung,

ίο F i g. 3 einen Radialschnitt nach der Linie IH-III von Fig. 2, und

Fig.4 einen der Darstellung nach Fig.3 entsprechenden Querschnitt durch eine anders ausgebildete Führung.

is Wie aus F i g. 1 zu erkennen ist, gehören zur Endoskop-FOhrung die aus einem weichen, die Schmierflüssigkeit aufnehmender Werkstoff, beispielsweise Schwammgummi oder Naturschwamm, hergestellte zylindrische Führungshülse 1 und die zylindrische Haltehülse 4. die aus einem härteren Werkstoff, beispielsweise aus Kunststoff, besteht Die Haltehülse 4 umfaßt mit einem ringförmigen Ansatz 2 das proximale Ende der Führungshülse 1 und weist eine Einlaßöffnung 3 auf. Ein zylindrisches Gehäuse 5 umgibt die Haltehülse 4 und den Außenumfang der Führungshülse 1. Die Haltehülse 1 weist innenseitig mehrere mit ihr ein Stück bildende, parallel zur Rotationsachse verlaufende Leisten Xa auf. Diese Leisten Xa aus schwammförmigem Material ermöglichen ein freies Einführen und Durchführen eines Endoskopes durch den Durchlaß 6 der Führungshülse 1 auch bei Endoskopen unterschiedlicher Durchmesser.

Vor dem Einführen wird die f'ührungshülse 1 mit einem Schmiermittel imprägniert beispielsweise mit Vaseline oder mit Petrolatum, einer Salbengrundlage auf Kohlenwasserstoffbasis. Dann wird die Hülse und mit ihr ein Teil der Haltehülse 4. zum Festlegen der Endoskop-Führung in den Anus eingeführt Wird jetzt das Endoskop 8 von der Einlaßöffnung 3 und dem ringförmigen Ansatz 2 aus durch die Führungshülse 1 geführt dann berührt das flexible Rohr des Endoskopes 8 die Vorspränge Xa der Führungshülse 1. Setzt in diesem Zeitpunkt die Kontraktionswirkung des Anusschließmuskels ein und drückt dieser gegen die Führungshülse 1, die sich zwischen den Wandungen des Anus und dem Endoskop 8 befindet dann wird durch diesen Druck das Schmiermittel, mit dem die Führungshülse imprägniert wurde, derart herausgequetscht daß es sich um die Außenseite des zum Endoskop

so gehörenden flexiblen Rohres verteilt

Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 sind in der Fühningshülse 1 mehrere Versteifungsstäbe 7 aus einem härteren elastischen Material in achsparallele Bohrungen Xb eingeschoben. Diese Versteifungsstäbe erleich-

SS tern das Einführen der Endoskopffihrung in Körperhohlräume wie den After (Anus).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Führung, Einführung und Schmierung flexibler Endoskoprohre mit einer zylindrischen Führungshülse und einer diese am proximalen Ende umfassenden Haltehülse aus hartem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (1) aus einem weichen schwammartigen, eine Schmierflüssigkeit aufnehmenden Werkstoff besteht und innenseitig radiale, parallel zur Rotationsachse verlaufende Leisten (Xa) mit etwa zapfenförmigem Querschnitt aufweist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Hfilse (1) eine Mehrzahl von achsparallelen Bohrungen (Xb) aufweist in dt» die Versteifungsstäbe (7) einschiebbar sind.