DE2235703A1 - Stromzufuehrung fuer keramische elektroden - Google Patents
Stromzufuehrung fuer keramische elektrodenInfo
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Description
Anmelder: Nikolaus Sorg; GmbH & Ca SE
Ingenieurbüro Glasofenbau
"8-TTi Pfioehsbaeh
*Stromzuführung für kerarsisehe Elektroden*
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zar übertragung
elektrischer Energie auf eine Elektrode aus kreraaiisc&oia
Material, vorzugsweise aus Z^ioaoxyd«
Elektroden aus keramischen Materialien werden zum
Schmelzen von leitenden Massen, z.B. Glas eingesetzt
und bieten den Vorteil, aur einen äuflerst geringen
Abbrand zu besitzen» Ua sie im Gegensatz zu metallischon
oder graphithaltigen Elektroden nicht »xydieron. Nachteilig
hat sich aber herausgestellt, daö die Stromzuführung zu den Elektroden, die erst bei erheblichen
Temperaturen leitend sind, nur schwer durchzuführen
ist. -
Es ist bereits bekannt (üS-Patentschrift a 391 23T)
die Elektroden aus keramischen Material anzubohren und
innerhalb der Bohrung eine flüssige metallische Phase
herzustellen, in welche ein Leiter zur Stromzuführung
eingetaucht wird· Nachteilig hat sich bei diesen Elektroden aber herausgestellt, daß sie im Dauerbetrieb
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aufgrund der in der Zinnvxydelektrode auftretenden Temperaturinhomogenitäten reißen und die Elektroden
also zerstört werden. StromzufUhrungen nach dieser
bekannten Art haben außerdem den Nachteil, daß im praktischen Betrieb nur senkrechtstehende Elektroden
damit ausgerüstet werden können.
Es 1st daher Aufgabe der Erfindung, eine Stromzuführung
für keramische Elektroden und insbesondere Zinnoxydelektroden zu finden, welche die vorgenannten
Nachteile und die des Standes der Technik generell nicht mehr aufweist, welche den Einbau
der Elektroden sowohl vertikal als auch horizontal ermöglicht, welche einfach aufgebaut und betriebssicher
1st, ein oftmaliges Anfahren der Glasöfen ohne eine Zerstörung der Elektroden aus keramischen
Material erlaubt, welche von dem "Arbeitendes
Ofenbaumaterials nicht beeinträchtigt wird, bei welcher eine Zerstörung der Zinnoxydelektrode
auch nach einer großen Anzahl von Lastwechseln ausschließt und die insbesondere innerhalb der
Elektrode einen vollkommen gleichmäßigen Temperatur- und Spannungsgradienten einstellt.
40981 1/0561
BAD ORiGiNAL
Diese Aufgabe wird ©rXindungsgeraäü gelöst, durch die
Anpressung einer bis knapp unterhalb ihresSchmelz—
punktes erwärmten, bei dieser Temperatur hochduk.til.enmetallischen
Masse als Leiter zwischen der Elektrode und stromführenden Teilen. .
Vorteilhaft kann die duktile, leitfähige Masse Lotsilber
sein und die Elektrode kann eine glatteKopf—
fläche aufweisen, gegen welche die duktile, leitfähige Masse durch einen Druckkolben aus einem
leitfähigen Material mit einer gleichbleibenden,
einstellbaren Kraft angepreßt wird.
Um eine gleichaäßigo Anpressung dor leitfähigen,
duktilen Masse über der geaasten.Kopffläche der
Elektrode zu gewährleisten und den Druckkolben immer genau senkrecht auf die Kopffläche pressen
zu lassen kann der Druckkolben sich über eine Feder mit einer gewissen itinkelbeweglichkeit~
abstützen und die PreOflachen von Kolben und
keramischer Elektrode können selbstzentrierend leicht konisch sein.
Ua die Kraft der Anpressung der Leitfähigen, duktilen
Mappe aufzunehmen,, kann die keramische elektrode
11/0 5;8,1 - . BAD ORIGINAL
vorteilhaft einen umlaufenden Bund zum Abstützen,
auf dem Feuerfestmaterial dor Ofenwandung aufweisen
und ein Teil der Elektrode kann soweit aus der Ofenwandung herausstellen, daß an der Kopffläche
ohne eine gesonderte Fühlung eine Temperaturvon
ca, 500 - 60Q0C ausgebildet wird, bei welcher
die duktile» leitfähige metallische Masse eine ge»
nUgende Anschmiegsamkeit an die Elektroden- Kopffläche
feesitzt, unter dem Druck des Anpreßkolbene aber noch nicht aus dem Spalt zwischen Kolben und
Elektrodenkopffläche herausgepreßt wird·
Im Agenden wird ein Ausführungsbeiepiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben, welche die erfindungsgemäOe Stromzuführung im
schematiechen Schnitt anhand einer Elektrode zeigt·
Die Elektrode aus keramischen Material, vorzugsweise aus Zinnoxyd ist mit i bezeichnet, durchdringt
eine Bohrung in der Wand 9 eines Glasofens oder dergleichen Schmelzofen und ragt mit ihrem
Ende in der Figur rechts in die Schmelze zur Abgabe elektrischen Stromes an diese hinein.
BAD ORIGINAL 409811/0561
• β- 22357
Das andere Ende der Elektrode» in der Figur.links
ragt aug der Ofenwand 9, we Ichs aus Eeuerfest«-
material besteht, heraus. Die Elektrode weist
an ihrem von der Schmelze angewandten Ende einen
umlaufenden Bund auf., der sich gegen das Feuerfes
taiaterial abstützt und so einen i're-ßdruek
auf die Elektrode, die im Übrigen mit sSpiel
in der'Bohrung des Feuertestiaaterials 9
sitzt, möglich macht«
Diο eigentliche Stromzuführung ist an Stützen 10
des Ofeniaauerwerks angebracht und besteht aus
einem Hohlzylinder G , dessen Position gegenüber der Stütze 10 durch eine Schraube 11 einstellbar
ist und einem Kolben 3, der über eine Kolbenstange
siit einem in den. Zylinder 6 mit großem spiel geführten
keramischen Körper 5 verbunden ist. Der keramische Körper 5 stützt sich über eine Sehrauben-Druckfedor
7 gegen den Döden dos Zylinders 6 ab.
Der Kolben 3 weist einen umlaufenden überstehenden
Rand auf und zwischen seine zu der Elektrode gerichteten Stirnfläche und der Kopffläche der Elektrode
1 let eine Zwischenschicht eines metallischen,
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duktilen Materials eingesetzt, welches sich derart an die Kopffläche dor Elektrode 1 durch den Kolben
anpressen läßt, daß Überali ein gleichmäßig geringer
elektrischer Widerstand bei dem übergang zwischen der Elektrode 1» der duktilen metallischen Masse 2
als Zwischenschicht und dem Kolben 3 besteht.
Die elektrische Energie selbst wird Über einen Leiter θ auf den Kolben 3 übertragen, und fließt
jetzt vollkommen gleichmäßig in die keramische Elektrode 1 ein, so daß diese ebenfalls vollkommen
gleichmäßig von dem elektrischen Strom durchströmt wird und Innerhalb der Elektrode ein gleichmäßiges
Temperaturgefälle von der Schmelze bis zu der Kopffläche ausgebildet wird,
Durch diesen gleichmäßigen Temperaturgradienten werden Temperaturiahocjogeaitäten innerhalb der
Elektrode vermieden und es wird so vermieden, daß es zur Ausbildung von die Elektroden zerstörenden
Temperatürspannungen innerhalb des Elektrodenkörpers
kommt«
409811/0561 BAD ORIG/NAL
Ersichtlicherweis© würde bei einem punktweiser
satz der Stromzuführung die Elektrode,, die einen
erheblichen Eigenwiderstand iis Bereich geringer , Temperaturen aufweist t an dl es1 em Punkt gegenüber
der Umgebung besonders stark erhitzt.» so daß
erhebliche und ungleichmäßig© Temperaturspannungen
auftreten würden.
Die Länge des übors'tandes der Elektrode außerhalb
der Ofenwand 9 ist jetzt so gewählt, daß sich die Übergangsschicht 2 gerad© in einer für sie günstigen
Temperatur von ca ο 500 «=· 6000C befindet, bei
der sie hinreichend duktil,aber noch nicht so
weich ist, daß sie aus dem Spalt zwischen dem
Kolben 3 und der Elektrode i herausgequetscht würde,
Ersichtlichervreise könnea beim Vorliegen anderer
Temperaturen am Ende der Elektrode auch andere Zwischenschichten 2 eingesetzt werden, sofern sie
bei der vorherrschenden Temperatur genügend duktil, genügend fest und genügend leitfähig sind· In
diesem Zusammenhang sind auch andere Zwischenschichten als nur metallische Werkstoffe denkbar.
BADORIGINAL
Erfindungsgeraäü wird für die Zwischenschicht 2 Lötsilber mit einem Schmelzpunkt zwischen 779 und &40°C
(Degussa Legierung 835°) verwendet, welches bei ca· GOO - 6000C die gewünschten Eigenschaften aufweist.
Erfindungsgemäa kann weiterhin die Kopffläche der
Elektrode 1 und die Stirnfläche des Kolbens 3
leicht konisch ausgeführt sein, eo daö bei der Anpressung der Kolben gegenüber der Elektrode inmer
zentriert wird und die Verbindung 4 immer axparallel
zu der Elektrode 1 steht*
Ee 1st in diesen Zusammenhang erfindungswesentlich,
daß der Keramikblock 5 innerhalb des Zylinders 6 beweglich ist, so daß die genaue Einstellung des
Kolbens 3 gegenüber der Elektrode 1 trotz der Anpressung durch die Feder 7 nicht behindert wird«
Insbesondere können auf dieser Art und Welse etwaige
Veränderungen beim Anfahren und Abstellen des Ofens in der Position zwischen der Elektrode und
den Stützen 10 ausgeglichen werden«
409811/0561
Ober die Schraube ii kaart Jetzt der ZyIiador auf
die Elektrode 1 zu verschöbea werden and es kann
so die notwendige Anpreßkraft eingestellt werden,
so das zwar einerseits eine gute elektrische
Verbindung von der Zwischenschicht 2 zu der
Elektrode i beetent, andererseits dieser aber,
trie vorstehend beschrieben, nicht aus dem Spalt
zwischen Kolben 3 und Elektrode 1 herausgepreßt
wird.
Der Einsatz des fceraaischen Körpers S gewährleistet,
daß die Elektrode und die Stromzuführung S sm dieser
gegenüber deta Stützgerüst iO elektrisch und thermisch
isoliert ist» eine Kraftübertragung in der gewünschten
Weise unter Ausgleich von Längen ima
Winkoländerungen äb&r besteht
erfindungsgemäSe Stromzuführung basiert auf
der Erkenntnis, daß keramiscae Elektroden nur
dann Bit Erfolg eingesetzt und bei Teoperaturweehselbeanspruchung
nur dann erfolgreich eingesetzt werden können, wenn eine vollkommen gleichaäüige
Zuführung dee Stromes über die Kopffläche d&r
Elektrode erfolgt und diese also über den Querschnitt
vollkommen gleichmäßig von Strots durchflössen wird
und erwärmt ist«
Claims (1)
- Pa ten tan s ρ _r it c h c1. Einrichtung zur übertragung elektrischer Energie auf eine Elektrode aus keramischen Material, vorzugsweise Aus Zinnoxyd, gekennzeichnet durch die Anpressung einer bis knapp unterhalb ihres Schmelzpunktes erwärmten metallischen, bei dieser Temperatur hochduktilen Masse (2) als Leiter zwischen der Elektrode (l) und stromführenden Teilen ( 8, 3).2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die duktile, leitfähige Masse Lötsilber 1st.3· Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Elektrode (i) alt einer glatten Kopffläche aufweist, gegen welche die duktile, leitfähige Masse (2) durch einen Druckkolben (3) aus einen leitfähigen Material mit einer gleichbleibenden, einstellbaren Kraft angepreßt wird.4« Torrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkolben (3) sich über eine Feder (?) Bit einer gewissen Winkelbeweglichkeit abstutzt und die Preßflächen von Kolben (2) und Zinnoxydelektrode (l) selbstzentrierend konisch sind.409811/05615. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinnöxydelektrode (l) einen umlaufenden Bund zum Abstutzen auf dem sie umgebenden Material (8) aufweist.6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der StromzufUhrungsteil der Elektrode (i) aus dem sie umgebeadeη Material heraussteht, so daß an der AnpreOfläche eine Temperatur von ca. 500 - 6000C besteht*1/oser.i ϊηβϊϊtiLe e rs e i te
Priority Applications (11)
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